Hallo nochmal,
inzwischen hat sich viel getan: ich habe einen Job, in einer Stadt 100 km entfernt. Alles klingt super und ich freue mich wie Bolle, denn die Rahmenbedingungen sind einfach super (nettes Team, ich kann morgens kommen, wie es Autobahn zulässt und es ist ein TZ-Job, der mir ermöglicht, die Kleine auch nachmittags vom Kiga abzuholen ohne großes Brimborium, für sie ändert sich also erstmal gar nichts). Also alles gut.
Aber: die Situation mit dem KV hat sich verschärft. Nachdem wir nun seit ca. 4 Wochen beim alten Modell waren (er hat das alles nur MIR zuliebe umgeworfen, weil ich ja so einen Stress gemacht habe), beharrt der KV nun darauf, das WM wieder einzuführen. Ich hatte und habe große Bedenken, unsere Tochter nun WIEDER in ein anderes Modell zu pressen!!!!!
Ich war mittlerweile aber dann doch so weit, dass ich ihm zugestimmt habe, wir könnten das WM versuchen, wenn wir dazu eine sozialpädagogische Begleitung haben, die regelmäßig zu uns kommt und Elterngespräche führt. Damit war der KV jedoch absolut nicht einverstanden, machte sich Sorgen, dass das Jugendamt Dinge aufdecken könnte ("Du weißt doch genau, was ist, wenn das Jugendamt erstmal im Boot ist"). Diese Bedingung habe ich als einzige gestellt, denn wenn er unbedingt mehr Kontakt zu seiner Tochter will, muss ich das ja irgendwie ernst nehmen. Er will die Hilfe nicht, stempelt mich als Psycho ab und dass ICH das ja gerne in Anspruch nehmen kann oder vielleicht mal zum Psychologen gehen...
In Gesprächen betont er zunächst immer, wie gut doch unsere Kommunikation ist, um mich am Ende dann anzuschreien und aufzulegen.
Nun steht Aussage gegen Aussage: Ich finde die Vorstellung für unsere Tochter grauenvoll, sie erneut in einem anderen Modell zu betreuen, zumal sich ihre Situation stabilisiert hat und ich das Gefühl hatte, wir kommen so gut klar. Ich habe klar gesagt, dass ich erstmal eine Beratung beim JA will und wenn die rum ist, je nach deren Ausgang, könnten wir das mit einer Hilfe machen. Der Termin bei der Beratungsstelle nächste Woche (wo Tochti "begutachtet" werden soll) wollte ich verschieben, weil ich da ja nun arbeiten muss (es wäre direkt der 2. und 3. Arbeitstag und die Zeiten waren so ungünstig, dass ich diese Tage hätte fehlen müssen). Ich wollte einen neuen machen, jedoch soll ich mich wegen Weihnachten etc. im Januar nochmal melden, weil sie mit Terminen bis dahin dicht sind.
Das ist meine Schuld und auch der gesuchte Job ist meine Schuld, ich wollte ja unbedingt was tolles haben und wollte mich nicht mit den hier vorhandenen Jobs zufrieden geben, so der KV.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe dem KV vorgeschlagen, dass ich zeitnah einen Termin beim Jugendamt mache und wir dann schauen können, wie es weitergeht. Er sagte ich würde ihn hinhalten (obwohl ICH wieder gefragt habe, wie wir jetzt weiter machen und ER ja damals zurückgerudert ist, jetzt ist es aber meine Schuld) und wäre davon überzeugt, dass er das nicht kann mit der Erziehung. Letztlich schrie er durchs Telefon, dass ab nächster Woche 50/50 ist. Und er würde das heute Abend unserer Tochter erklären, sie wäre immerhin 3 und würde das verstehen.
Was soll ich nun machen???? Mir schmerzt alles bei dem Gedanken, sie erneut so zu verwirren und noch nicht einmal "abgesichert" zu sein, dass jemand uns Hilfestellung gibt. Ich habe klar formuliert, dass ich erst einen Gesprächstermin abwarten will und auch immer wieder an seine Vernunft appeliert, dass wir doch bitte mal an Tochti denken sollten, die sich nun auf Teufel komm raus WIEDER umstellen muss, ohne dass es ein vernünftiges Gespräch dazu gab!!! Jedes Gespräch eskaliert und ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Er kann das doch nicht einfach so entscheiden!!! Aber ich will auch nicht, dass Tochter Spielball wird und ich sie früher aus dem Kiga hole, damit er sie nicht abholt. Das geht doch nicht!!!!!