Beiträge von JayCee

    Vielen Dank für die Antwort.



    Wie ist das denn, wenn da was drin steht, was aus Elternsicht nicht zutrifft? Könnte man das dann, wie z. B. beim Arbeitszeugnis, ändern lassen?



    (und NEIN, weder meine Freundin noch ich haben das vor, es würde mich einfach nur interessieren 😉)

    Ich habe mich gestern mit einer Bekannten über den Übertritt meiner Tochter unterhalten, und dabei sind wir auch auf das Thema Schülerakten gekommen. Da wir beide eigentlich nur immer von der Existenz dieser Akten gehört haben, aber irgendwie niemand genaueres über diese Dinger zu wissen scheint, wollte ich hier mal mein Glück versuchen.


    1. Gibt es diese Akten tatsächlich?

    2. Was wird von wem wie ausführlich darin festgehalten? Stehen da nur die nackten Noten und ggf. noch Tadel, Verweise oder Ähnliches drinnen? Oder wird da z.B. auch das Verhalten des Kindes dokumentiert (darüber hinausgehend, was eh im Zeugnis steht)? Halten Lehrer oder z.B. auch Schulsozialarbeiter ihren persönlichen Eindruck von den Schülern dort fest?
    3. Darf ich als Erziehungsberechtigte Einsicht in diese Akte nehmen?

    4. Wandert diese Akte mit dem Kind mit, bis es seinen endgültigen Schulabschluss gemacht hat? Oder fängt das Kind in jeder Schule wieder "bei Null" an?


    Vielleicht weiß ja irgendwer was genaueres drüber, wäre interessant zu wissen :).

    Wie alt ist denn deine Tochter?


    Bei meiner (10) würde ich es wohl gemeinsam mit ihr nochmal beim anderen Elternteil ansprechen. Falls sie ihr Geld beim nächsten Besuch dann immer noch nicht zurück bekommen hat, würde ich ich es ihr wohl geben (mit der Vorgabe, dass sie es zurück gibt, wenn die es wieder bekommt). Und in Zukunft mit ihr gemeinsam vor den Besuchen abwägen, ob und wieviel Geld sie zum Umgang mitnimmt.

    Für meinen ganz persönlichen Fall fände ich es nur gerecht, wenn mein Herr Ex mehr Unterhalt für weniger Kümmern zahlen müsste. Im letzten Jahr hat er, alles Zusammen genommen, das Kind ganz genau 35 Tage gesehen, bzw. bei sich gehabt. Die Weihnachtsferien hat er abgesagt, weil er mit seiner Neuen in den Urlaub fahren wollte, Herbst- und Faschingsferien sind in seinen Augen zu kurz , um sich den ganzen Stress anzutun und Wochenenden sowieso. Ob und wie ich die Betreuung in den Ferien hinbekomme (ich arbeite immerhin im Schnitt zwischen 35 und 40 Stunden/Woche), ist ihm Schnuppe. Schule, Krankheiten, Alltag - kein Interesse. Wenn ihn dann eine finanzielle Mehrbelastung dazu bringen würde mehr Zeit mit unserer Tochter zu verbringen, würde mich das, schon alleine für meine Tochter, unwahrscheinlich freuen. Und sollte er das weiterhin nicht tun, fände ich es schön, eine kleine Finanzspritze zu bekommen, um die Ferienbetreuung und Wochenendaktivitäten, die er ja eigentlich zum Teil abdecken sollte, zu organisieren.

    Ich habe zwar keine Erfahrung mit Einschulung in Klasse zwei, aber meine Tochter wurde mit 5 eingeschult (weil wegen 3 Tagen ein Muss-Kind) in eine Klasse, in der zur Hälfte Rücksteller waren. Und das war echt mies für sie. Vom Kopf her - kein Problem, das hat sie locker gepackt. Aber in der Reife hat sie ziemlich hinterhergehinkt und hatte dadurch einen extrem schweren Stand in der Klasse. Das macht schon ganz schön was aus, wenn da fast 2 Jahre Unterschied sind. Bis jetzt ist das so - sie ist 9, ein paar Mädels aus ihrer Klasse schon fast 11, das sind in dem Alter Welten. Sowohl in körperlicher als auch in geistiger Reife hinkt sie da (natürlich) ganz gewaltig hinterher und wird manchmal ganz schön aufs Korn genommen. Und auch die Lehrer erwarten ein gewisses Maß an Selbstorganisation - auch da merke ich, dass meine immer so ein halbes Jahr hinter den Anderen her ist. Schon allein deshalb würde ich das niemals machen. Vielleicht eher über ein alternatives Schulmodell - Montessori z.B. - nachdenken, wo er in seinem eigenen Tempo lernen kann.

    Auf das Lehrerbashing folgt nun JA-Bashing...dann muss man die eigene Inkompetenz nicht eingestehen. Das hat System.

    Sorry, wenn ich ganz blöd frage... Vielleicht bekomme das jetzt auch nur wegen meinem grippigen Kopf nicht gut zusammen... Aber was haben denn Lehrer mit dem Unterhaltsvorschuss zu tun :hae:?

    Zitat

    Meinem (15) verbiete ich z.B. auch das Fahren ohne Helm aufm Roller, Rauchen, Saufen...ach da fallen mir einige Dinge ein, die er auch sicherlich ausprobiert (und nicht nur, weil ich es verbiete), GANZ sicherlich aber nicht weniger interessant wären, wenn ich es unter Aufsicht erlauben würde oder drauf warten würde, bis es ihn nicht mehr interessiert. Das kann ne ganz steile These sein, die Du da aufstellst.

    Ich hoffe, dass meine mit 15 selber weiß, dass ihr Kopf samt Inhalt so schützenswert ist, dass sie einen Helm aufsetzt. Oder dass Saufen eine ungute Sache ist. Wenn ich da erst in dem Alter daherkomme und das verbieten möchte, tu ich mich natürlich ziemlich schwer. Vor allem, wenn bei dem Pubi die Einsicht fehlt, warum. Das ist genau das was ich meine. Ich rede mit meiner Tochter jetzt schon über diese Dinge und hoffe, dass sich das in ihrem Weltbild so verfestigt, dass ich es mit 15 gar nicht mehr verbieten muss, weil die Einsicht selber da ist.


    Ich kann nur sagen, dass die Schiene, die ich fahre, bei meinen Geschwistern und mir sehr gut funktioniert hat. Zum Beispiel sind meine Schwester und ich niemals ohne Helm geritten, obwohl unsere Freundinnen sich das Ding, sobald wir außer Sichtweite des Hofs waren, sofort vom Kopf gerissen haben. Und zwar nicht, weil unsere Eltern uns das verboten hätten, sondern weil sie uns beizeiten erklärt haben, was ohne passieren kann. Sogar im Erwachsenenalter, als wir unsere eigenen Pferde hatten und unsere Eltern gar keinen Einfluss mehr auf uns nehmen konnten, sind wir immer mit Helm geritten, während alle anderen ohne unterwegs waren. Ähnlich war es mit dem Alkohol und Zigaretten. Beides wurde uns nie verboten, sondern uns wurden die Gefahren aufgezeigt. Und keiner von uns hat als Teenager diesbezüglich über die Stränge geschlagen. Keiner von uns raucht.


    Meinetwegen nenn es eine "Steile These". Du machst dein Ding, ich mach meines. Du siehst es so, ich sehe es anders. Was ja nicht zwangsläufig heißt, dass das Eine besser als das Andere ist. Ich erzähle eben - wie andere hier auch - was ich tue, und warum ich tue, was ich tue. Was daran schwarz-weiß ist, erschließt sich mir nicht. Aber auch da - wenn du es gerne so sehen magst, dann steht dir natürlich auch das frei und ist aus deiner Sicht heraus eben so.

    Ich finde halt, was verboten ist, ist interessant. Seien es Süßigkeiten, zuckerhaltige Blubberwässer Zeitschriften oder eben elektronische Medien - je konsequenter da die Eltern den Finger drauf haben, desto eher sind die Kinder bestrebt, heimlich durch ein Hintertürchen dran zu kommen. Und desto exzessiver ist dann der Umgang damit. Zum Beispiel wird ein Kind, bei dem zu Hause Schokolade und Co unter verschluss gehalten werden, bei einem Freund, bei dem das nicht so ist, umso beherzter zuschlagen. Oder eher dazu geneigt sein, sein Taschengeld dafür zu verbraten. Ähnlich sehe ich das bei Handy, Fernsehen und Konsole. Lieber ein (relativ) freier Zugang, den das Kind aus eigener Einsicht beschränkt als ein starres , vorgegebenes Korsett durch die Eltern. Natürlich bedarf es da einer intensiven Anleitung, einer (altersgerechten) Aufklärung über Risiken, und auch gemeinsam festgelegter Regeln. Das ist natürlich anstrengender als zu sagen: "Nein, das gibt es nicht, und Punkt!" Dafür weiß das Kind aber auch wie und warum diese Regeln zustande gekommen sind und tut sich leichter, diese in sein Weltbild zu integrieren (ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine, ich finde grad keine bessere Formulierung).


    Ganz davon abgesehen finde ich diese "das gab's bei uns damals auch nicht" - Argumentation nicht wirklich zielführend. Wenn es danach ginge, hätte weder beinahe jeder Haushalt mindestens ein Auto, noch einen eigenen Festnetzanschluss oder einen Farbfernseher. Geschweige denn einen PC, Internet oder ein Handy. Meine Eltern bzw. Großeltern sind schließlich auch ohne ausgekommen und trotzdem groß geworden. Also ist das völlig unnötig. Eigentlich. Trotzdem gehören die o. g. Dinge für den größten Teil der Bevölkerung zur Standardausstattung. Genauso ist das mit Smartphone und mobilem Internet. Notwendig zum Leben ist es zwar nicht unbedingt, aber trotzdem gehört es mittlerweile zu unserem Alltag. Und dementsprechend müssen unsere Kinder auch lernen, vernünftig damit umzugehen. Wie ich oben schon sagte, bin ich der Überzeugung, dass das nicht durch Verbote, sondern nur durch Aufklärung und ein vernünftiges Vorbild durch die Eltern klappen kann.

    Ich halte es wie Karalina. Ich habe mich damals aus diversen Gründen ganz bewusst gegen ein Klapphandy und für ein Smartphone für meine damals 8-Jährige entschieden. Dass sie damit auch gleichzeitig einen mobilen Internetzugang erhält, stand nie zur Diskussion. Und bis jetzt hat sie auch nicht danach verlangt. Auch Spiele hat sie keine auf ihr Smartphone geladen. Was bei uns den Ausschlag gegeben hat, war die Überlegung, quasi ein 3-in-1-Gerät anzuschaffen : Telefon, MP3-Player und Kamera. Für uns funktioniert es prima, nach anfänglicher Begeisterung es jetzt oft auch so, dass es tagelang unbenutzt rumliegt.


    Das ist UNSER Weg, und ich bin heilfroh, dass mir da kein Gesetz irgendwie reinpfuscht. Ich finde, dass geht niemanden außerhalb was an, weder Schule noch Gesetzgeber noch Nachbarn, Eltern von Klassenkameraden oder sonstwen. Und auch ich bin der Meinung, dass der beste Schutz vor den "Gefahren" des Smartphones darin besteht, das Kind begleitet an die Materie heranzuführen und im Möglichkeiten und Gefahren nahe zu bringen. Im Idealfall kann man den Kind auch einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Gerät vorleben - also z.b. selbst beim Essen oder beim Treffen mit Freunden das Ding beiseite zu legen oder nicht jede freie Minute davor zu hängen. Jetzt kann ich da noch viel mehr formen, als wenn sie mitten in der Pubertät steckt. Insofern finde ich das Urteil super.

    Ich hätte es sehr gerne gehabt, wenn meine Tochter im Kindergarten oder auch in der Grundschule männliche Betreuer gehabt hätte. So wächst sie in einer absolut weiblich dominierten Umgebung auf, und das ist auf Dauer nicht gut. Hätte sie nicht die Pfadfinder und das Ju Jitsu, hätte sie in den letzten Jahren quasi keinen "Männerkontakt" gehabt.