Beiträge von Aywa

    also so wie ich das verstanden habe, ist ein Titel solange gültig, bis er abgeändert oder annulliert, also dem Schuldner ausgehändigt wurde. Hat der Vater also ein neues Kind, dann ist er der erste, der um veränderte Umstände weiss und dementsprechend eine Abänderung der Titel veranlassen muss. Die Mutter muss ja in dem Fall erstmal gar nix machen. Wenn er also keine Abänderung beantragt, ist sie eigentlich voll berechtigt, den gültigen Titel zu pfänden, wenn er der PFLICHT des Titels nicht nachkommt.


    Soweit richtig?


    Also gibt es Weg 1: er hat um eine Abänderung gebeten, die Mutter hat nicht zugestimmt und einfach gepfändet. Das würde den Ausgang der Klage erklären.


    Weg 2: Vater hat Bescheid gesagt, dass er wegen des neuen Kindes den Unterhalt reduzieren wird und hat dann eigenmächtig wegen des reduzierten Elterngeldes eine für ihn vertretbare Summe überwiesen. Auch hier ist die Mutter im Recht zu pfänden. Immerhin hat sie einen gültigen Titel. Um die Abänderung muss sich der Vater kümmern.


    Oder Weg 3.

    Er hat Bescheid gesagt, um eine Neuberechnung gebeten und dann halt nicht mehr mitgearbeitet...auch dann darf die Mutter eigentlich pfänden...


    Daher wirkt es so, als wäre Weg 1 bisher beschritten worden....mir will sich das zusammengefassten Urteil sonst nicht erklären...


    Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

    Ich finde an den Postkarten erstmal nix Schlimmes. Klar ist das ein ungewöhnlicher Weg, aber immerhin ein Weg und wenn er das geregelte Treffen der beiden zum Umgang hat, dann ist das toll.


    Als bei uns die Kids mal den Umgang "verweigert" haben, hat Papa auch erstmal nur "Postkarten" (Whatsapp) geschrieben. Nämlich genau mit dem Hintergrund, Kontakt herstellen, intensivieren und die Kinder können selber entdecken, dass Papa gar nicht so übel ist. Und das war gut so. Denn letztlich ist es das, was zählt. Egal, wie es vorher aussah, er versucht es. Das mag uns seltsam erscheinen und gezwungen, aber letztlich wird das Kind sich später mal daran erinnern. Und ich denke es kann beide super wieder zusammen bringen, ganz ohne Stress.


    Ich finde aber wichtig zu betonen, dass es dem Kind auch so vermittelt werden muss. "Hey, der Papa hat dir geschrieben, das ist aber nett" oder was auch immer. Kinder orientieren sich immer an der Stimmung der Bezugsperson und wenn die signalisiert, dass es etwas wirklich Gutes ist, dann wird Kind sich da auch schnell einfinden und dann auch bereit sein, echte Treffen zu erleben.


    Also weiter so, ihr seid auf dem Weg, die Vater-Kind Beziehung wieder aufleben zu lassen und das ist gut!


    Ich würde auch zusehen, dass die beiden sich ungezwungen treffen können. Selbst wenn Papa nur auf den Spielplatz kommt, er kann sich neben Kind stellen und zusehen, Anteil haben, loben, wenn etwas gut gelungen ist, sich über seine Entwicklung freuen...alles ist möglich! Du setzt dich auf ne Bank, liest ein Buch und trinkst entspannt einen Kaffee und wünschst den beiden viel Spass und Papa ist Ansprechpartner fürs Kind während der Zeit...pack einen kleinen Imbiss zusammen, den die beiden auf ner Decke genießen können und entspanne dich in SICHEREM Abstand. Wie ne Eingewöhnungszeit im Kindergarten. Es ist letztlich nix anderes....

    das erinnert mich an die Teenies hier...die wissen, dass sie dann und dann an einem bestimmten Ort sein müssen, schauen aber erst kurz vor knapp nach einer Verbindung und weinen dann fast, weil nix fährt...aber wehe man rät ihnen, doch schon einen Tag vorher zu schauen, damit man nicht in Zeitnot kommt...da wird eine halbe Stunde gezetert, warum das soooo sinnlos ist....

    ich habe hier zwei vollgestillte Kinder ....beide haben lieber gehungert, als etwas "fremdes" zu essen. Beide fanden Beikost erstmal ziemlich doof. Der Grosse hat erst mit über einem Jahr Gefallen an normalem Essen gefunden, da ging er bereits zur Tagesmutter und hat außer Wasser und mal einen Apfel oder eine Banane nichts, wirklich gar nichts angerührt. Wenn ich dann nach 7h von Arbeit kam, hat er getrunken wie ein Weltmeister. Ich habe mir da auch Sorgen gemacht, aber sowohl Hebamme als auch Arzt haben mir da versichert, dass es völlig ok ist, wenn Kinder sich weigern, solange sie dass dann nachholen können.


    Ich gebe also den Tipp, abzupumpen was möglich ist, das einzufrieren und da ist die Menge tatsächlich egal. Es muss nicht viel sein um nahrhaft zu sein. Am besten den Sauger vor dem Füttern ein bisschen in die Milch tunken, damit der Sauger bereits danach riecht und schmeckt. So wird die Flasche eher mal akzeptiert. Ansonsten ein bisschen ungesüßten Tee, lauwarm und Wasser, ebenfalls lauwarm bereithalten, um Alternativen zu haben.


    Falls sie motorisch schon soweit ist, dann kann man Obst/ Gemüse pürieren und als Brei zum matschen hinstellen. Da kann sie spielerisch über den Zufall Kontakt mit dem Essen aufnehmen und wenn es schmeckt, landet über das spielen mit den Händen so oder so was im Mund...


    Wichtig ist, du darfst nicht gestresst sein. Sei positiv, entspannt und vor allem neugierig auf die Zeit alleine mit ihr, dann schaffst du bereits eine gute Stimmung und es wird wesentlich einfacher klappen...vielleicht habt ihr die Möglichkeit, schon mal Mama Abwesenheit zu üben, indem deine Frau mal etwas spazieren geht und du in der Zeit alleinige Bezugsperson bist...dann ist da auch schon etwas Routine drin...


    So oder so, euer Baby wird das schaffen, solange ihr entspannt bleibt...bevor Mama geht wird nochmal ausgiebig gestillt, dann ordentlich mit ihr spielen, damit sie müde wird und gut schläft und dann ist schon viel Zeit überbrückt...du wirst sehen, man macht sich vorher viel zu viele Gedanken und die kleinen Wesen überraschen einen mehr als man denkt...ihr schafft das.

    es ist halt, wie so oft, so, dass bei Geld die Freundschaft aufhört...ich habe festgestellt, dass es hinter jeder getrennten Elternsituation, so individuell wie sie auch sein mag, immer auf beiden Seiten das Gefühl der Ungerechtigkeit gibt. Der UET fühlt sich finanziell immer ausgenommen, der BET mit der Verantwortung die die Kinder (finanziell und physisch/psychisch) alleine gelassen. Wenn man dem glauben mag, dann verprassen BET den Unterhalt für den eigenen, unnötigen Luxus und UET unterschlagen Gelder um ja nicht zuviel zahlen zu müssen, während sie mit neuem Geist an der Seite Urlaub machen. Dass es vorne und hinten, bis auf diverse Ausnahmen, nicht stimmt, wissen wir auch. Was bleibt ist das Gefühl der Ungerechtigkeit und jeder findet auf seiner Seite Argumente.


    Ich finde es dahingehend dann einfach sinnvoll sich daran nicht aufzureiben. Es gibt einen Bonus, davon kann man entweder was sparen oder kaufen und gut ist. Man knüpft zuviele Erwartungen daran und kann dann bloss enttäuscht werden. Ich freue mich auch über 50 Euro, der Streit um den Rest wäre mir meine Energie zu schade...soll der UET seinen Teil halt abziehen, Recht haben und Recht bekommen sind immer zwei Paar Socken und den Aufwand in dem Fall nicht wert...damit lebt es sich wesentlich entspannter...

    ja, das mit den Umständen stimmt...wir haben damals in der Beratung durch den Anwalt diese Infos bekommen. Er meinte, wenn man den Anspruch auf Überzahlung und damit eine Rückforderung erhalten will, muss man mehrfach schriftlich darauf hinweisen, dass diese Umstand in der definierten Höhe eintreten wird.

    Also auf gut Deutsch, ab dem 1. September hat Kind nur noch Anspruch auf 50 Euro, bis der Titel geändert ist, werden weiterhin 300 bezahlt. Die Differenz zum neuen Titel von 250,- auf die Kind durch eigenes Gehalt keinen Anspruch mehr hat, müssen dann zurück gehalten und zurückgezahlt werden.


    Er meinte, es muss idiotensicher ausformuliert und vorgerechnet werden. Dann greift der Entreicherungsparagraph nämlich nicht mehr, denn der basiert auf der Unwissenheit des Empfängers, in dem Fall Kind und stellvertretend die Mutter. Wenn sie nicht wissen, dass da eine Summe x wegen rechtlicher Umstände zu viel gezahlt werden muss, obwohl der Anspruch deutlich geringer ist, dann gilt es als verbraucht. Wenn sie aber bereits jetzt in Kenntnis gesetzt werden und das mehrfach, gibt es eine Grundlage auf der man zivilrechtlich zurückfordern kann. Dann wissen sie um den veränderten Umstand und es wird eine Absicht unterstellt. Die Mutter darf nämlich auf den Namen des Kindes keine Schulden machen.

    wir haben damals, als die Große zu uns gezogen ist, da das gleiche Spiel gehabt. Wir sind damit zum Jugendamt gegangen, haben um eine Herausgabe des Titels gebeten und dann nach längerem Hin und Her, diesen dann auch erhalten. Allerdings ging das hauptsächlich deswegen, weil wir einen guten Kontakt zur Bearbeiterin hatten und eine eigene im neuen Jugendamt, da die Tochter zu uns gezogen ist.


    Ich würde die Mutter per Einschreiben in Kenntnis setzen, dass ab September sich die Umstände zum Erhalt des Unterhaltes nachhaltig ändern und eine Titelabänderung bzw. Herausgabe und Neuerstellung unabdingbar ist. Ich würde des Weiteren sie zur Herausgabe des Titels auffordern und ihr gleichzeitig die neue Berechnung zustellen mit der Möglichkeit der Überprüfung. Somit sichert ihr euch ab, dass ihr rechtzeitig informiert habt und könnt unter diesen Umständen tatsächlich Unterhalt zurückfordern. Ihr muss der Zeitpunkt und die voraussichtliche Höhe der Änderung bekannt sein und sie muss erläutert bekommen, dass sie die Differenz bis zur Anerkennung des neuen Titels beiseite legen und vor dem Ausgeben schützen muss, da sie sonst im Namen des Kindes Gelder veruntreut. Wie gesagt, alles per Unterschrift/Einschreiben. So haben wir das damals gemacht. Dann bezahlt ihr unter dem genannten Vorbehalt den Titel weiter und erstellt gleichzeitig eine Übersicht über den Differenzbetrag, der sich ergibt, damit sich nicht auf die Entreicherung berufen werden kann.


    Es muss alles schriftlich erfolgen, sie muss wie ein kleines Kind über alles mehrfach informiert werden und dann habt ihr eine Chance auf Rückzahlung der überbezahlten Summe...

    ja, das ist normal...es geht halt allen so...Scheidung ist immer ein teures Pflaster und es dauert seine Zeit, bis man damit halbwegs gelassen umgehen kann. Ich sag immer, hauptsache den Kindern geht es gut und du kannst eine gute Basis für sie sein.

    hey Tini, ich weiss, dass fühlt sich unfair und hart an. Aber anders geht es nicht. Du kannst dich jetzt nur darum kümmern, dass der Unterhalt für die Kinder sicher ist, indem du Unterhaltsvorschuss beantragst oder über das Jugendamt in Form der Beistandschaft Unterhalt einfordert.


    Und auch wenn es unfair ist, vielen Expartnern geht es so, ob Mann oder Frau, der besser Verdienende muss halt mehr abgeben. Macht ja auch Sinn...übrigens gibt er auch Punkte an dich ab...nur halt weniger....und du kannst, in ein paar Jahren, deine Arbeitszeit wieder aufstocken und somit etwas Boden in der Pension gut machen. Vielen Müttern, die Zuhause bleiben und danach in Teilzeit gehen, droht das gleiche Problem. Sich um Kinder zu kümmern ist halt ein Posten, an dem der "Kümmerer" draufzahlt. Rein rechnerisch betrachtet.


    Sich da aufzuregen kostet im Moment nur Kraft. Lass ihm all sein Zeug, das macht auch nicht glücklicher....

    das ist das Problem des "Kind-sein". Zuhause mithelfen ist immer erstmal eine Pflicht, die früher von den Eltern ausgeführt wurde. Der heimische Bequemlichkeitsfaktor sinkt mit jedem Lebensjahr. Wer gibt denn gerne diese Freiheit zugunsten von Pflichten auf? Bei Fremden geht das, weil es dort den Bonus der gesteigerten Anerkennung gibt. Dort wird das Einkauftragen als Glanzleistung zelebriert ;) Zuhause wird es erwartet. Das macht schon einen Unterschied.


    Dort habe ich gestern erst mit der Pubibonustochter drüber geplaudert. Erst war es für sie furchtbar, dass sie bei uns soviel "helfen" muss, während bei Muttern doch das pure Faulenzen angesagt war. Jetzt 1,5 Jahre später sagt sie, dass es normal geworden ist und sie es mag, Dinge in Ordnung zu bringen. Es gibt ihr ein gutes Gefühl, wenn sie sieht was sie geschafft hat. Ich habe auch jede kleine Zusatzhandlung gefeiert als gäbe es kein Morgen mehr. Das Gefühl, mit Übernahme von lästigen Pflichten seinen Teil zum entspannten Miteinander beizutragen, scheint ihr gut zu tun. Sie sieht, dass wir weniger meckern und ihr mehr spontane Freiheiten zugestehen und was ihr am allerwichtigsten ist, sie fühlt sich vorbereitet, wenn sie mal alleine lebt. Sie hat das Gefühl, ihr Leben im Griff zu haben und selbstständig zu sein....


    Dass man sie trotzdem immer wieder erinnern und anspornen muss, ist normal. Und dass es manchmal gar nicht klappen will, rechne ich dem Pubihirn zu...ich weiss, dass ich sie so guten Gewissens auch mal ne Woche alleine lassen kann.


    Sie hat sich einfach wahnsinnig entwickelt.


    Im Sommer wird sie ihre erste Woche als Selbstversorger Zuhause erleben...wir fahren mit den kleinen Kindern auf den Campingplatz um die Ecke und lassen ihr Haushaltsgeld da. Sie wird die letzte Schulwoche komplett alleine Zuhause meistern. Und wir sind als Backup in der Nähe...ich bin gespannt, wie das wird😀

    Inkamann, ich habe damals auch keinen Kitaplatz bekommen. Ich musste auf eine Tagesmutter ausweichen, obwohl mich die Kosten alleine aufgefressen hätten. Du bekommt kein ALG wenn du keine Betreuung nachweisen kannst, und kannst dich auch nicht bewerben, weil was ist wenn du ab dem 1. des nächsten Monats deinen Job antreten musst und gar keine Betreuung hast? Die Ars***Karte liegt dann definitiv bei der Mutter, auch unter den Umständen, dass der Vater keine zuverlässige Betreuung war. Ich wäre also sehr vorsichtig mit solchen Behauptungen, an hat echt zu tun, seine Kinder irgendwo reinzubringen. Und hier gilt auch noch, dass Kinder von Tagesmüttern schwerer an Kitas angenommen werden, da die meistens ihre Plätze aus den eigenen Krippenteihen auffüllen. Ich bin ein Jahr rotiert, um einen Platz zu bekommen. Obwohl ich rechtzeitig die Bewerbungen abgeben konnte.


    Und ich sage auch, als Mutter kann man mir nichts, denn wie jede andere auch, übrigens auch Väter die ihre Aufgabe ernst nehmen, ist Mutter sein nicht dem Perfektionismus verschrieben, sondern der Einstellung dazu...

    Huhuu, ich habe mal etwas darüber gelesen. Lässt man die üblichen Kommentare mal auf die Kernaussagen herunter brechen, ohne Emotionen, dann bleibt folgendes übrig.


    Ihr seid getrennt. Ihr habt unterschiedliche Ansichten. Egal wo, ihr HABT wirklich verschiedene Sichtweisen und der Wunsch, der andere würde die Dinge mehr so erledigen, wie man es selber für richtig hält, den habt ihr beide und jeder will natürlich seine Sichtweise verstanden wissen, scheint sie doch die einzig richtige. Und jeder wird das wirklich begründen können. Also kannst du das schon mal abhaken. Der Vater eurer Kinder, dein Ex wird es immer so machen, wie er es für richtig hält und du ebenso. Ihr müsst das akzeptieren. Da du nicht für ihn handeln kannst, musst du akzeptieren, dass die Zeiten, wo du ihn eventuell umstimmen konntest, vorbei sind. Bis er für sich eine Entscheidung zum gemeinsamen Elternsein macht, können Jahre vergehen. Hier sind 8 Jahre verstrichen und es gibt mit der Mutter immer noch wenig gemeinsame Schnittstellen. Zu gross sind doch oft die unterschiedlichen Sichtweisen.


    Hier hilft nur ganz klar zu filtern, was wichtig ist und worauf man mit etwas mehr wegatmen eingehen kann.


    Viele Expartner gehen erstmal in die Richtung, dass der andere unfähig ist auch nur zu atmen. Muss man doch SEINEN Gefühlen Luft machen und irgendwie wäre es auch schön, wenn doch jeder sehen könnte, wie dämlich der andere ist. Das gibt einem so ein schönes Opfergefühl, man kann mit dem aufregen über Kleinigkeiten richtig Dampf ablassen und empfängt so Bestätigung und irgendwie auch eine Wertschätzung. Und diese Gefühle sind nach einer Trennung bekanntlich ganz schön im Keller. Und irgendwie muss auch jeder sehen, dass diese Beziehung nur scheitern könnte, der andere ist ja einfach ein unmöglicher Mensch und es reduziert ja auch den GEFÜHLTEN eigenen Anteil an der Trennung. Es ging ja gar nicht anders, bei so einem Alien.


    Die wenigsten kommen ohne diese Phase aus, manche schaffen es, diese Phase nie zu verlassen. Normal ist es meiner Meinung nach, wenn sie stattfindet und sich irgendwie wieder auflöst.


    Aber, das bedeutet immer, bei sich selber anzufangen und vor der eigenen Haustüre zu kehren.


    Gut gemeinte Wesenszüge wie Organisationstalent, Durchsetzungsvermögen und Cleverness können dann ganz schnell zu Übergriffig, teamunfähig und manipulativ werden. Je nachdem, auf welcher Seite man steht.

    War es früher toll, dass du alles organisiert hast, ist es heute fremdbestimmend und überrollend. Hat seine finanzielle Achtsamkeit früher verhindert, dass unnötige Käufe getätigt und somit eine stabile finanzielle Grundlage ermöglicht wurde, dann ist es heute knauserig und geizig. Gönnt den Kindern nix.


    Nur weil jemand kein Geld ausgeben will, heisst das nicht, dass er seinen Kindern etwas Schlechtes will. Ihr definiert eure Fürsorge nun einfach unterschiedlich. Er legt mehr Wert auf Sparsamkeit und prüft jede Ausgabe doppelt. Du bist bereit, zugunsten der Kinder auch mal etwas mehr auszugeben. Ihr liebt eure Kinder beide gleich. Nur kommt diese Liebe anders zum Ausdruck.


    Als Beispiel für sowas halte gerne ich wieder her. Mein Partner ist sehr sparsam, gab es doch durch die Ehe eine finanzielle, desaströse Lage. 10 Jahre Schuldenabbau und Gürtel so eng schnallen, dass man kaum atmen konnte. Er blieb mit all den Schulden nach der Trennung alleine und hat eine höhere 5-stellige Summe abbezahlt. Währenddessen konnte und wollte er nicht mit teuren, in seinen Augen, sinnlosen Ausgaben umgehen. Er hat genauso argumentiert wie dein Ex. Müssen es immer die teuren Dinge sein? Ist das wirklich nötig?


    Auf das wesentliche runtergebrochen müssen es halt "nur" Schuhe an den Füßen und ein Ranzen auf dem Rücken sein. Nicht jeder kann es sich leisten 300/400 Euro für einen Ranzen auszugeben oder pro Schuhpaar 60 Euro auf den Tisch zu legen. Deswegen liebt man seine Kinder nicht weniger oder gönnt ihnen nix.


    Und vor der Seite, dass er dich ausbezahlen muss, kann man schon von einer finanziellen Risikolage auf seiner Seite ausgehen. Ich weiss nicht wie eure finanzielle Lage ist, wieviele Rücklagen vorhanden sind, ich gehe mal vom Durchschnitt aus, solche Summen haben die wenigsten auf der Kante liegen. Dazu noch laufende Ausgaben, das kann ein wenig herausfordernd sein. Also wäre hier zumindest ein offenes Herz angesagt, diese Dinge ehrlich zu prüfen, bevor man Geiz und anderes unterstellt. Finanzieller Druck lässt einen hässlich reagieren. Er wird doch etwas zu tun haben, seinen Finanzen im Griff zu behalten und sieht, wie das Geld auf deiner Seite "rausfliegt " und dort anscheinend ebenfalls eine Geldausgabe in Form von Unterhalt entstehen wird.


    Gleichzeitig wird er nicht sehen, wie sehr du um die Zukunft der Kinder besorgt bist, die Last als Mutter kann manchmal enorm sein und wird so oft übersehen. Das klassische Mental Load Ding. Falsche Schuhe heute, kaputte Füße später = Druck der Verantwortung als Elternteil. Falscher Ranzen heute = kaputter Rücken später, falsche Schule heute, keine Perspektive später...die Liste ist lang und viele (ich muss es leider mal so sagen) Männer haben da einfach keinen Blick für. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, gerade hier im Forum, aber "draussen" gibt es doch zu häufig noch die klassische Aufteilung vom Geld ranschaffenden ( financial load) Papa und der alles organisierenden Mama ( mental load) .


    Das wird auch nach einer Trennung nur schwer aufbrechen.


    Ich weiss, eine Trennung ist hart, sich danach zu finden und zu definieren, als Eltern zu funktionieren noch viel schwerer. Aber es lohnt sich immer, den anderen erstmal wohlwollend zu hinterfragen. Ein objektives Brainstorming zu machen. Da erkennt man viel zu oft, dass eigene Gefühle kein guter Wegweiser sind. Und dann findet man Kompromisse. Erstmal ohne den Ex, hoffentlich bald mit ihm zusammen.


    Schlag ihm also vor, dass es nicht der 300 Euro Ranzen sein muss, du aber der Gesundheit der Kinder zuliebe den 60 Euro Ranzen ablehnen musst...es müssen keine 60 EURO Schuhe sein vielleicht gehen die 30 Euro Schuhe von Deichmann auch...verstehst?


    Also Blick weg von ihm und nur noch an dir arbeiten. Das ist alles was du tun kannst...

    warum muss sie denn mit zur Kur? Wäre sicher nicht verkehrt mal nur Zeit mit seinen Kindern zu verbringen...ohne Ablenkungen oder anderen Verpflichtungen...nur er und seine Kinder.


    Im allgemeinen hat sich an meinen Gedanken über diese unsägliche Leidensgeschichte der Kinder nix geändert...im Moment sind sie, von aussen betrachtet und nachdem was ich weiß weder bei Vater noch bei Mutter gut aufgehoben...just my two cents.

    hehehe, ich würde einen Stapel Briefe mit exakt dem gleichen Text fertig machen, in dem du bestätigst, dass alle Termine stattfinden und dann die Dinger eine gute Woche jeden Tag per Unterschrift/Einschreiben an Herrn Vollhonk schicken. Mal schauen wie toll er das findet...

    bei uns wird das in zwei Jahren Thema werden, allerdings muss man hier trotzdem zeitiger anfangen, sich zu informieren. Es gibt also eine Sprengelschule und die Option der privaten Grundschule. Sie hat ein religiöses Profil und ist eine Ganztagsschule.


    Ich schwanke schon ein wenig. Die Schule hat ein wirklich tolles Konzept, Hausaufgaben werden in der Schule unter Betreuung erledigt und es gibt wenige, aber ausgewählte AG's für jedes Interesse. Somit spart man sich nach der Schule das Gerenne in diverse Vereine und Musikschulen. Man hat dann tatsächlich Zeit, die man mit seinem Kind verbringen kann, ohne von A nach B kutschieren zu müssen. Aber es kostet doch einiges an Geld und man kann sein Kind nie vor 17 Uhr abholen, falls man mal eher Schluss hat...der Nachmittag ist für alle verpflichtend.


    In der normalen Grundschule gibt es das klassische Hortkonzept, was aber ebenfalls recht solide gestaltet ist. Hier muss ich mich noch genauer informieren, da eilt die Information nicht so sehr, der Platz ist quasi garantiert.


    Beide Schulen sind fussläufig erreichbar. Das finde ich richtig gut.

    ich würde auch ganz stark vermuten, dass er irgendwo Probleme hat und die Gefühle versucht bei dir loszuwerden...ich habe keinen echten Rat, nur den, es geht nicht um dich. Du bist nur die einzige Option für ihn. Kompliment und Ärgernis in einem.


    Ich kann inzwischen auch gut erkennen, wann der persönliche Segen bei der KM schief hängt...dann landet der Frust auch bei uns...das nervt, lässt sich aber nicht ändern...freundlich und bestimmt bleiben. Souverän wirken und jemanden zum auskotzen suchen...

    Elasias ich möchte auch nur kurz darauf hinweisen, dass er in deiner Propezeit, die letztlich wie ein Auszug betrachtet wird, damit argumentieren kann, dass er zur Hauptbezugsperson geworden ist. Damit kann er rechtlich, auch gegen etwaige Absprachen festlegen, dass eure Tochter beim ihm lebt und du kannst nur noch dagegen klagen. Und dann liegen die Argumente ganz klar auf seiner Seite. Das Ding, so sehr ich es auch verstehen kann, wird nach hinten losgehen und du wirst dich selber zum Umgangselternteil machen.


    Ich rate daher, überlege dir Alternativen, entweder, du darfst mit seiner Zustimmung mit der Tochter umziehen, dann mach das und überlege dir gleichzeitig wie du den bisher engen Kontakt aufrechterhalten kannst oder du findest etwas in der Umgebung und suchst dir eine eigene Wohnung. Dann ist die Tochter weiter bei dir, du hast aber genug Abstand um dein eigenes Leben zu führen.


    Alles andere kann ganz größer Mist werden.

    Mit Kindern ist man galt nicht mehr so frei in seinen Entscheidungen, den sauren Apfel muss in Kauf nehmen.


    P.s. auch arme, kranke Menschen können tolle Eltern sein. Solange er kein Junkie ist oder ständig betrunken oder seine Krankheit einen ständigen Betreuer erfordert oder ihm ein eigenständiges Leben unmöglich macht, solange sind deine Argumente dort womöglich enorm dünn...das jetzt aber auch nur aus der Ferne gesagt.