Beiträge von Malina1213

    Also ich kann den Ärger des Vaters verstehen, denn für mich klingt das mit dem Pass nach Ausrede von dir. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du tatsächlich keine Möglichkeit siehst, den Pass von deiner Tochter zurückzufordern. Hättest du selber für euch beide einen Urlaub gebucht, würdest du ihn deswegen nun absagen?


    Wenn es aus Sicht deiner Tochter wirklich gute Gründe gegen den Urlaub gibt, dann lässt sich das sicher mit dem Vater anders klären. Allerdings klingen ihre Aussagen eher nach pubertärer Bockigkeit (wie alt ist eure Tochter nebenbei?) und vielleicht versucht sie damit sogar, deiner Meinung zu entsprechen.


    Hat der Vater den Urlaub vorher gar nicht mit eurer Tochter besprochen? Vielleicht lässt sich ja für das nächste Mal eine Möglichkeit finden, dass sie noch eine Freundin mitnehmen kann oder ähnliches? Wenn du ihr das mit dem Reisepass nun aber durchgehen lässt, machst du ihr sehr deutlich, dass du ihr Verweigerungshaltung unterstützt. Keine gute Option. Will sie wirklich nicht mit in den Urlaub, sollte sie das zumindest selber mit dem Vater klären, finde ich.


    Das Problem ist, dass der KiGa geschlossen hat und es jetzt praktisch keine Betreuung für das Kind gibt.
    Natürlich werde ich versuchen etwas zu organisieren. Denn Aufzwingen kann ich der KM den Umgang ja nicht...
    Die Frage wäre dann halt nur, ob sich nicht die KM organisieren sollte, sprich; für die Tage an denen sie Berufsschule hätte. Nachholen könnte man diese Tage dann ja immer noch, da würde ja nichts dagegen sprechen.


    Würde ich dir im Prinzip sofort zustimmen, allerdings scheint das zum einen die erste "längere" Zeit zu sein? Da würde ich nicht gleich zu viel verlangen, sondern erst mal schauen, dass das nun möglichst entspannt und problemfrei abläuft. Und zum anderen geht es hier ja "nur" um eine Woche und in dieser soll sie sie noch fremdbetreuen lassen? Ziel des Umgangs ist ja nicht die Betreuung eurer Tochter zu sichern, sondern dass es Umgang zwischen ihr und der Mutter gibt.


    Vielleicht kannst du ihr ja entgegen kommen, indem du ihr eine der anderen 5 Wochen vorschlägst und sie fragst, ob sie zusätzlich ein paar Tage in dieser Woche übernehmen kann, um euch zu entlasten. weil ihr nun anhand des Urteils einfach anders geplant habt?


    Zukünftig wird sich das leider nicht vermeiden lassen, dass ihr euch vorher über solche Dinge absprecht, bevor alles fest verplant ist. Und wenn das nicht geht, braucht ihr wohl Urteile, die keinen Interpretationsspielraum zulassen. ;)


    Das Problem dabei ist, dass ich mit meiner Frau den Urlaub so drum herum gebaut habe, dass die Kleine ab der zweiten bis zur letzten Ferienwoche betreut ist. Unser Urlaub lässt sich auch leider nicht mehr verschieben... Deswegen kam es ja erst zu der Diskussion.


    Ich kann bzw. werde ihr anbieten, an ihren (Berufs-)Schultagen, was ja höchstens 2mal der Fall sein sollte, mir etwas zu überlegen.


    Also so ganz blicke ich da noch nicht durch. Im "Prinzip" würde ich sagen, dass du wohl im Recht bist, und nun? Wenn sie dort in die Berufsschule muss, hat sie wohl keine Möglichkeit, eure Tochter in dieser Zeit zu betreuen?


    Besteht euer Problem darin, von der geplanten betreuten Zeit keine Woche mehr absagen zu können? Oder darin, dass ihr dann für die 1. Woche keine Betreuung mehr habt? Geht es um das erste Problem, kannst du wohl auf dein Recht bestehen, aber dann kommt eben kein Umgang zustande. Gibt es da keine Möglichkeit, eine der Wochen noch freizuschaufeln? Beim 2. Problem kannst du im Grunde eh nicht viel machen... denn zum Umgang zwingen kannst du sie schlecht.


    Was genau bringt es dir, im Recht zu sein, wenn dieses Recht gar nicht umsetzbar ist?

    2 Sachen sind mir beim Lesen grad ins Auge gesprungen. Das eine ist, dass dein Sohn dich gebeten hat, keine Schritte mehr gegen die Lehrerin zu unternehmen. Hat er das nun selber zurückgenommen oder schließt du das nur daraus, dass er ja jetzt nichts mehr von ihr zu befürchten hat? Wenn er dich explizit darum gebeten hat, dann finde ich es schon gut, ihn nun auch darin zu bestärken, aber dann würde ich ihn auch mit einbeziehen, nicht für ihn lkämpfen sondern hinter ihm stehen bei SEINEN Schritten. Und vor allem eben auch darauf vorbereiten, dass eure Versuche nun nicht mehr viel bringen werden, aber dann hat er zumindest einmal selber der Lehrerin seine Meinung gesagt.


    Hat er dich aber nicht selber darum gebeten, scheint das Thema für ihn weniger Bedeutung zu haben als für dich und dann würde ich es wirklich einfach dabei belassen. Wir alle hatten in der Schulzeit mal Lehrer, mit denen wir persönlich besser oder schlechter klar kamen, die uns motiviert oder entmutigt haben, etwas zu gut oder etwas zu schlecht bewertet haben. Das kann manchmal schade sein, manchmal sogar ins extreme gehen, aber im Grunde wird man dadurch doch auch vorbereitet, was einen im Leben so erwartet. Man hat es in aller Regel immer auch mit Menschen zu tun und nicht nur mit Maschinen. Auch mit 40 kann dein Sohn mal einen Chef haben, mit dem er persönlich nicht klar kommt oder einen Kunden, den er nicht überzeugt oder...


    Und was die Ausbildungssuche angeht, sicher gibt es einige Arbeitgeber, die direkt nach Noten vorsortieren, aber auch andere, die man auch mit einer schlechteren Note anders von sich überzeugen kann. Und so einen Arbeitgeber will dein Sohn doch vielleicht eh viel lieber haben? Unterstütze ihn doch darin, wie er seine Stärken lernt, gut zu verkaufen, anstatt erfolglos gegen die Benotung einer Schwäche anzukämpfen.



    Erstmal hat der Sohn einen Ausbildungsplatz, es kristallisiert sich aber immer mehr heraus, dass sein Arbeitgeber finanziell schlecht dasteht, so dass er vielleicht dort die Ausbildung nicht zu Ende bringen könnte?


    Versuche das ganze doch lieber etwas positiver zu sehen. Freue dich mit deinem Sohn, dass er einen Ausbildungsplatz gefunden hat, das ist super! :thumbup: Was dann mit dem Betrieb passiert, kann man nie wissen, das ist reine Spekulation. Und vor allem, wenn er motiviert an die Ausbilung heran geht, kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, es ist sicher nicht leicht, mitten in der Ausbildung den Arbeitgeber zu wechseln, aber es ist auch kein Weltuntergang. Es gibt die IHK, die dabei unterstützen kann und es ist auch gar nicht so schwer, einen neuen Ausbildungsplatz dann zu finden. Man hat schon ein wenig bewiesen, dass man für die Ausbildung geeignet ist, kann überzeugend vermitteln, welche Tätigkeitsbereiche einem gut liegen. Viele Arbeitgeber sehen das gerne, zumindest habe ich das so erlebt.

    Die Lösung für dieses Problem: Mehr Erzieherinnen pro Gruppe


    Wie ja schon öfter angesprochen leider kein realistisch erstreikbares Ziel.



    Ich meine auch, eine Erzieherin sollte mit Eltern, die Kritik üben und mit 5 jährigen Jungs umgehen können. Denn das gehört zum Beruf.
    Sorry, aber führt das zur Überforderung, würde bei mir die Frage aufkommen, ob es sich um den passenden Beruf handelt.


    Hmm, also sollen die, die sich überfordert und zu sehr belastet fühlen lieber alle kündigen? Also ein noch schlechterer Personalschlüssel?


    Zitat von Lale25

    Schön, dass meine Meinung hier noch bestätigt wird. Erzieher wissen, dass sie Mangelware sind und das nutzen sie für sich aus. Mangelware, weil zur Zeit durch Unterstützung des Bundes viele Betreuungsplätze aufgebaut werden!! Die Strukturen an den Schulen und die Ausbildung aber so schnell nicht nachgebessert wurden => zu wenig Klassen und keine bezahlte Ausbildung! Wieder eine Bestätigung für mich, dass für die falschen Ziele gestreikt wird.


    Ich verstehe noch nicht so ganz richtig, was daran eigentlich so böse sein soll. Ist ein Job gefragt, ist er eben auch mehr Geld wert, egal aus welchen Gründen und das entscheidet auch sicherlich nicht alleine die Ausbildungsdauer oder Qualifikation. Wenn wenig Leute Mathe studieren wollen sind die Aussichten auf einen gutbezahlten Job in dem Bereich auch höher (selbst mit mittelmäßigem Abschluss) als für jemanden, der Germanistik studiert hat (auch mit gutem Abschluss). Einige nutzen dies schon bei der Berufswahl aus, andere bei Gehaltsgesprächen, alles andere halte ich für ziemlich idealistisch.


    Ich kann den ganzen Ärger bei den betroffenen Eltern wirklich wirklich gut verstehen, aber ich verstehe nicht so ganz, wieso der Ärger sich dann gegen die Erzieher richtet, die einfach nur von einem Recht, was jedem Menschen in einer Gewerkschaft zusteht Gebrauch machen. Und ob die Forderungen nun berechtigt sind oder nicht, finde ich, kann man als Außenstehende doch gar nicht wirklich beurteilen.


    Dagegen ist unsere Kitaleitung seit letzten Dezember "krank", kein Mensch kann die feuern und eine neue einstellen..was solls auch, wer braucht schon eine Kitaleitung *ironie off*
    Mrs. Mima


    Ist für die Erzieher bestimmt viel weniger stressig als für die Eltern. ;) Und sie leisten da bestimmt auch überhaupt keine Arbeit für andere mit, die vielleicht doch mehr Bezahlung verdienen würde, als ein vergleichbarer Job in dem solche Ausfälle direkt durch eine zusätzlich bezahlte Einsatzkraft abgeschwächt werden.


    Und Beispiele, in denen es noch schlimmer abläuft sind für mich kein Argument, denn da findet man immer welche. Dann müsste sich ja jeder mit Mindestlohn und beschissenen Arbeitsbedingungen zufrieden geben und dann frage ich mich auch, wofür es eigentlich Gewerkschaften gibt.


    Ich hab doch auch gar nichts anderes geschrieben, oder? Denn im Prinzip sehe ich das genauso, ich finde auch ehrlich gesagt nicht, dass Erzieher jetzt so schlecht verdienen. Es ging mir nur darum, dass ich viele Fehlzeiten nicht immer automatisch als Indiz für fehlende Arbeitsmoral sehen würde. Und ich finde schon, dass sie einen enorm belastenden Job haben und noch dazu wenig Anerkennung dafür bekommen. Deswegen finde ich es auch ihr gutes Recht zu streiken, wenn sie nicht zufrieden sind, so wie das alle anderen Menschen in Gewerkschaften eben auch haben.


    Die Frage ist, für was würdest du denn streiken? Dass ein Großteil der Eltern sich nur mit ihrem ganzen Ärger an die Erzieher wendet und die positiven Sachen einfach stillschweigend hinnimmt, da kann der Arbeitgeber wohl wenig machen. Das sinnvollste wäre natürlich mehr Personal auf die gleiche Anzahl an Kindern, mehr Personal kann doch aber glaube ich gar nicht überall beschafft werden, oder? Also bliebe noch die Möglichkeit, weniger Plätze anzubieten. Auch keine sinnvolle Möglichkeit, würde ich mal behauten. Mehr Geld ist zumindest auch eine Form der Anerkennung und lässt minimal die Hoffnung übrig, es könnten sich in Zukunft mehr Erzieher finden lassen.


    Ich will das auch gar nicht beurteilen ob das alles so Sinn macht, aber ich kann prinzipiell verstehen, dass es Unmut unter den Erziehern gibt und dann sollten sie auch streiken dürfen, ohne dass gleich so ein riesen Ärger von so vielen Eltern gegen sie entsteht. Bei mir verursacht es dann eher Ärger, wenn die Beiträge für diesen Zeitraum nicht erstattet werden oder die Notplätze ungerecht verteilt werden, alles Dinge, für die die Erzieher so gar nichts können.

    Hmm, ich weiß nach dieser aussagekräftigen Antwort nicht mal welches Argument du meinst, aber wenn ich ja eh soooo naiv und meine Argumente so zum Einschlafen sind, dann enthalte ich mich mal lieber... :wink

    mima


    Ich finde das nicht naiv von mir, ich habe selber eine 54 jährige Mutter, die seit vielen Jahren sehr motiviert in dem Beruf arbeitet, davon einige Jahre als Leitung und sie hat nie zu denen gehört, die draußen mit Kolleginnen quatschen und den Rest mal machen lassen. Inzwischen ist sie tatsächlich immer wieder krank, weil sie einfach nicht mehr kann. Sie ist eine wahnsinnig liebevolle Oma und freut sich auch immer uns zu sehen und trotzdem braucht sie immer öfter auch immer mehr Abstand von uns, weil sie den ganzen Tag nur kleine Kinder betreut und dann, so sehr sie ihre Enkel liebt, am Wochenende einfach mal ne Kinderpause braucht. Das ist für uns alle 4 sehr schade, aber für mich absolut verständlich.


    Es gibt ja nun unterschiedlichste Ursachen, warum in manchen Bereichen die Mitarbeiter mehr fehlen als in anderen, das kann sein, weil beim einen Arbeitsplatz mehr Druck ausgeübt wird und die Mitarbeiter sich krank hinschleppen aus Angst ihren Job zu verlieren, oder weil selbstständige Menschen den Arbeitszeitverlust in der eigenen Tasche spüren, oder weil es Arbeitsplätze gibt, wo die Stelle gesichert ist auch bei Fehlzeiten und die Arbeit sich nicht übermäßig anstaut, oder weil ein Job tatsächlich so belastend ist, dass er sich auf die Psyche niederschlägt. Auf eine bessere oder schlechtere Arbeitsmoral würde ich da nun wirklich nicht aufgrund der durchschnittlichen Fehltage in einer Berufsgruppe schließen.


    Achso, und dann wollte ich auch nochmal hinzufügen... Wäre es dir dann lieber, sie würden sich auch mit ersten Krankheitszeichen hinschleppen, bis sie sich wirklich nicht mehr arbeitsfähig fühlen und bis dahin die gesamte Gruppe angesteckt haben? Denn dann musst du schließlich auch wieder zuhause bleiben und dein krankes Kind pflegen...

    Monsterkrümel,
    In meiner Kita fehlt ein guter Teil der Erzieherinnen bis zu 50% der Arbeitszeit...die Kitaleitung ist sein November letzten Jahres dauerkrank....
    Alleine sich DAS erlauben zu können, diese "soziale Hängematte" des öffentlichen Dienste in Anspruch nehmen zu können ist Luxux pur.
    Und ich find es eine kack-Arbeitsmoral, wegen jedem Furz zuhause zu bleiben. Wir hatten seit 2 Jahren kein Entwicklungsgespräch mehr, weil die Stammerzieherin ständig krank ist.[/size]


    Das ist doch aber eher ein Anzeichen dafür wie hart der Job eigentlich wirklich ist und nicht wie entspannt, weil man doch ständig krankmachen kann. Und dadurch dass so viele Erzieher an der Grenze sind und immer häufiger eine "Auszeit" brauchen, wird es für die anderen ja nur noch belastender. Ich verstehe nicht so ganz, wo das ein Argument gegen den Streik sein soll. Und ich glaube jetzt nicht, dass zufällig die Leute, die sich für die Erzieherausbildung entschieden haben, eine schlechtere Arbeitsmoral haben als andere.

    2-3 nachmittage die woche oder vormittage für 3-6 stunden, eine übernachtung, jedes zweite wochenende von fr-so oder halt unter der woche zwei tage und übernachtungen, hälftige ferien und feiertage.


    Bei 5 Monaten und wenn das Kind seinen Vater bis jetzt noch kaum kennt??? Also ich habe immer noch im Kopf kurze und häufige Umgänge, eher so 2-3 Tage die Woche 1-2 Stunden. Gleich ganze Wochenenden oder sogar hälftige Ferien finde ich schon ziemlcih überfordernd für so ein kleines Kind, was nur die Mutter als Bezugsperson kennt bisher. Zudem weißt du doch gar nciht, ob das Kind gestillt wird usw. Und nein, nicht jede Frau kann abpumpen und nicht jedes Baby akzeptiert Fläschchen.


    Ansonstem solltest du ihm den Umgang natürlich ermöglichen, aber vielleicht lässt er sich ja erstmal auf einen Umgang zusammen ein. Oder du schlägst ihm zunächst einmal vor, mit dem Kleinen eine Stunde spazieren zu gehen, wickelst und fütterst ihn vorher. Oder vielleicht kann seine Mutter ein bisschen bei den Umgängen untersützen?


    Ich habe gestern zu ihr gesagt, dass es egal ist was ich will oder was Papa will, sondern dass sie nur ehrlich sagen soll was sie sich wünscht. Ich denke mal damit hab ich ihr Last genommen, weil ich eben nicht an ihr zerre und zeitgleich werde ich so auch ihrem Papa den Wind aus den Segeln nehmen.


    Genau das. Und ich finde deine Tochter im Übrigen bemerkenswert stark, dass sie bei ihrer Meinung bleibt, so ehrlich zu dir ist und sich nicht beeinflussen lässt. Das zeigt ein ganz schön großes Vertrauen zu dir. Und das kann sie auch nur dann haben, wenn sie merkt, dass es dir um sie geht und dass du nicht versuchst irgendetwas gegen den Vater zu verwenden sondern genau so reagierst, wie du reagiert hast.

    @ceriana: das ist die aussage des erwachsenen. die kinder sagen das was du hören willst, damit sie dich nicht verletzen. frage mal wenn sie erwachsen sind. dann erklären sie dir wie sie es wirklich erfahren haben. das klingt dann wohl anders. :D


    Also mal ehrlich, man kann weder sagen, dass das Wechselmodell immer die bessere Variante ist, noch dass es immer die schlechtere Variante ist. Es gibt so viele unterschiedliche Charaktertypen von Kindern, für manche ist eine Klassenfahrt die größte Qual, die anderen sind am liebsten jeden Tag wo anders. Ich hab eher zu den ersteren gehört und für mich wäre ein Wechselmodell als Kind vor allem deshalb nichts gewesen, weil meine Mutter auch in der Beziehung für mich "zuständig" war und mein Vater sich eher rausgehalten hat. Aber mittlerweile gibt es doch auch so viele Beziehungen, wo die Eltern sich die Elternzeit teilen, wo beide Elternteile arbeiten und sich gleichermaßen um die Kinder kümmern.


    Die TS hat hier ja nicht in den Raum gestellt, dass alle Kinder am besten im Wechselmodell betreut werden sollten, es geht um ihre Tochter, deren Charakter sie wohl als einzige hier einschätzen kann.


    Na ja und zu deinen Sorgen, ich denke ruhig bleiben und gar nicht darauf eingehen ist tatsächlich das beste was du tun kannst. Ansonsten wird der Konflikt für eure Tochter vielleicht noch schlimmer und sich vorsorglich verteidigen oder den anderen Elternteil schlecht machen sieht einfach selten gut aus und wirkt auch so, als könnte doch etwas an den noch gar nicht vorgebrachten Vorwürfen dran sein.


    Ist ja auch nicht dein Geld!


    Davon ab pickst du dir wieder einen ehr untypischen Fall raus und argumentierst mit dieser eingeschränkten Sichtweise als gäbe es keine anderen, und das obgleich relevante Sichtweisen hier zig mal zu lesen sind.


    Auch wenn es mein Geld wäre, so lange der Rest mir zum Leben reicht (und das tut es auch wenn ich Unterhalt zahle) ist es eben einfach nur Geld. Jemanden zu zwingen, seine Sexualpartner zu verraten empfinde ich hingegen tatsächlich als Eingriff in die Privatsphäre des Menschen und ich habe versucht einige wenige der vielen Beispiele zu nennen, die mir einfallen, um das zu erklären. Wo ich mir nun einen konkreten Fall rausgepickt haben soll, weiß ich leider gerade nicht.


    Einige Geschichten hier aus dem Forum die du ansprichst sind eben Beispiele für die anderen Fälle, die sind aber ja nun auch nicht unbedingt die Regel. Und leider lässt sich das von außen meiner Meinung nach selten bewerten. Egal wie man entscheidet, es gibt in beiden Fällen Ungerechtigkeiten, aber für mich selber weiß ich welche davon ich weniger schlimm finde.


    Vielleicht kannst du mir ja auch etwas auf die Sprünge helfen, welche Fälle aus dem Forum du meinst? Väter, die ihre Kinder nicht sehen können, obwohl es keinen entscheidenden Grund dafür gibt, das finde ich mit Sicherheit schlimm. Wenn sie dann noch Unterhalt dafür zahlen fühlt sich dies irgendwie ungerecht an, aber die Ungerechtigkeit liegt nicht im Zahlen des Unterhaltes meiner Meinung nach. Und es macht für mich keinen Unterschied, ob sie nun die leiblichen Väter sind oder nicht.


    Woher willst du wissen, dass der Zeugungsakt freiwillig geschehen ist? Und damit meine ich nicht die Vergewaltigung in der dunklen Ecke durch einen Fremden mit vorgehaltener Pistole. Es gibt genug Menschen die sich aus welchen Gründen auch immer nicht aus der Abhängigkeit eines Partners lösen können und sich "zur Verfügung stellen" weil sie sonst keinen Ausweg sehen. (was jetzt einmal bewusst Geschlechtsneutral formuliert ist).


    Wir sind drei Geschwister. Ich kann es mir ungefähr ausrechnen, dass keiner von uns drei "Freiwillig" entstanden ist. Wenn meine Mutter Haushaltsgeld wollte, hatte sie entsprechen ihren Pflichten im Ehebett nachzukommen. So einfach war das.


    Ich würde sogar behaupten, solche Konstellationen sind gar nicht mal so selten und auch in weniger extremen Situationen gibt es mit Sicherheit immer mal wieder andere Gründe für Sex als tiefe Liebe oder eigenes Verlangen in dem Moment. Und ich finde einfach, dass das ein Bereich des Lebens ist, bei dem man selber darüber entscheiden können sollte, ob man darüber reden möchte oder nicht.


    Wir sind uns wahrscheinlich alle einig, dass es in den meisten Fällen moralisch nicht oder kaum vertretbar ist, dass die Mutter Kind, Vater und Scheinvater so belogen hat. Und gleichzeitig kann ich im Kopf trotzdem noch so viele Situationen konstruieren, in denen ich es nicht vertretbar fände, den Namen von der Mutter zu erzwingen und in der Regel lässt sich das nicht feststellen, welcher Fall vorliegt. Ich finde diesen Schutz deshalb trotz allem gut, denn beim Scheinvater geht es rechtlich gesehen "nur" um Geld.


    Der Unterschied, ob ich einem Amt den Namen sagen muss, ist für mich, dass es eben für das Amt einfach nur ein Name ist. Das Amt kann mich nicht öffentlich bloßstellen, kann nicht vor Eifersucht durchdrehen und was auch immer anstellen, was soll das Amt mit diesem Namen anfangen können, außer Geld einzufordern?


    Beim Kind wiederum geht es um die eigene Identität, deshalb sollte das auch ganz anders gewichtet werden. Das Kind sollte beinahe ausnahmslos das Recht haben, seinen Vater zu kennen, genauso sollte es aber auch das Recht haben, sein eigenes Tempo dabei festzulegen. Ein Kind will sofort bescheid wissen, ein anderes braucht vielleicht auch etwas Zeit, bis es sich dazu bereit fühlt die Wahrheit zu erfahren. Und das ist dann auch weniger Wert als das Recht des Scheinvaters an sein Geld zu kommen?

    Ich finde es irgendwie echt erschreckend, wie man hier das Geld so in den Fokus stellen kann, als wäre das Kind nichts wert, über irgendein "Recht" diskutiert, als wäre das Ganze nicht viel komplexer. Wie mag sich das für ein Kind anfühlen (was sowieso ziemlich sicher erst einmal in eine Identitätskrise kommt) wenn der für sie wohl immer noch als Vater verstandene Mensch das für sie gezahlte Geld zurückfordert, damit quasi sagt, sie war das Geld nur wegen ihrer Gene wert, nicht als Mensch.


    Ich behaupte mal ziemlich überzeugt, dass es der Mutter in den seltensten Fällen darum ging, sich am Geld des Vaters zu bereichern. Insofern fällt es mir auch schwer, das Ganze tatsächlich als Betrug im strafrechtlichen Sinne zu sehen. Eher könnten Kind und Väter meiner Meinung nach einen Anspruch auf Schmerzensgeld haben, aber viel wichtiger als irgendeinen dummen Rechtsstreit ums Geld finde ich dann doch ganz andere Dinge, um den Beteiligten die Situation zu erleichtern. Das Kind macht ja nun auch schon heftiges wegen den Vätern durch, die Mutter nun auch noch offen zum Feindbild zu machen finde ich irgendwie auch keinen hilfreichen Weg. Dann doch lieber die neue Rolle der Väter definieren und zurückgefordertes Geld vom sozialen Vater finde ich den bescheidensten Anfang.


    Ich finde das für alle Beteiligten eine ziemlich heftige Situation, aber das Geld finde ich nun wirklich das geringste Problem an der Sache.


    Wenn der soziale Vater sein Geld zurückhaben möchte, dann würde er quasi die Vaterschaft dann weiterreichen und würde damit die Verbindung, auch die soziale Vaterschaft damit abgeben, oder? Und sollte das Kind in einem Alter sein, dass es das mitbekommt, dann wäre das fürs Kind der super-GAU oder?


    Genau das frage ich mich auch schon die ganze Zeit, denn nur so könnte ich mir das dann auch vorstellen und deswegen verstehe ich den ganzen Ärger über das Urteil einfach nicht.


    Jeder eingetragene Vater hat doch entweder die Vaterschaft anerkannt oder war mit der Mutter zum Zeitpunkt der Geburt verheiratet und hat damit eben nun mal ein gewisses Vertrauen bekundet. Trotzdem hätte er ja 2 Jahre die Möglichkeit gehabt auch ohne Verdacht de Vaterschaft anzufechten. Hat er mindestens 2 Jahre glücklich mit der Mutter zusammengelebt, dann besteht doch schon eine gewisse Bindung zum Kind. Ich würde meinen 2-jährigen und auch meinen 1-jährigen um keinen Preis der Welt mehr aufgeben wollen, ganz egal wie die genetische Beziehung aussieht und auch ganz egal, wie viel Geld ich in den nächsten Jahren noch dafür zahlen müsste (unter den Selbstbehalt fällt auch kein zahlender Vater).


    Und noch eine Frage, wie sieht das denn aus bei Paaren, die die ganze Zeit weiter zusammen gelebt haben? Kann der Scheinvater dann sämtliches Geld, was er in das Kind investiert hat zurückfordern, weil er es ja unter Vorspiegelung falscher Tatsachen getan hat? Muss er dann z.B. das Geld, was er von staatlicher Seite zu unrecht bekommen hat auch wieder zurück zahlen (z.B. falsche Steuerklasse...)? Wenn er rückwirkenden Unterhalt bekommt, erklärt er ja im Grunde seine Vaterschaft auch rückwirkend für falsch. Ich finde diesen Gedanken ehrlich ganz schön traurig... Überhaupt diese ganze Diskussion um das Geld, als wäre das Kind irgendein Gegenstand, der nun nichts mehr wert ist, da er die falschen Gene hat.


    das ganze setzt voraus, dass der Vater auch ein Verhältnis zum Kind hat und gerne gezahlt hat.


    Wenn nicht liegt der Fehler aber schon ganz woanders meiner Meinung nach, unabhängig davon, ob er nun der leibliche Vater ist oder nicht, ist dort etwas ganz schief gelaufen.


    Ich weiss nicht warum es so eine ngroßen Unterschied macht an wem der Betrug begangen wurde. Wurde er ggü einer Behörde gegangen ist es selbstverständlich, das der Schaden ersetzt werden muss. Kassiert die Mutter z.b. doppelt muss sie UVS oder Sozialeistungen zurückzahlen. Und den Staat interessiert es dann herzlich wenig, ob das Kind dadurch über Monate hinweg zu weniger zum leben hat. Aber das ist ja was anderes. Da zahlen ja alle Steuerzahler und nicht nur ein armer Tropf, der betrogen wurde
    Nur wenn es einen vermeintlichen Vater trifft ,dann wird die Moralkeule rausgeholt und argumentiert, das man das weder dem Kind, noch der Mutter oder dem leiblichen Vater zumuten darf.


    Zitat von rainbowfish


    Sagt mal zahlt ihr auch gerne für etwas mit dem ihr nichts zu tun habt? Ich glaube nicht, dass du freiwillig die Heizkosten deine Nachbarn übernehmen willst, oder weil es damit deinen Kind gut geht die Kosten für Auto deine Ex übernimmst. Schließlich nimmt er das Kind ja auch in diesem Auto mit...


    Ich kann mich nur wiederholen, das ist für mich etwas vollkommen anderes! Käme heraus, dass eins meiner Kinder bei der Geburt vertauscht wurde, käme ich auch nicht auf die Idee, sämtliche Kosten, die mir für dieses Kind entstanden sind von den leiblichen Eltern zurückzufordern. Ich würde evtl. Schmerzensgeld vom Krankenhaus verlangen, dafür nämlich, dass ich mein leibliches Kind nicht früher kennen lernen durfte (also vielleicht ein Anspruch den der leibliche Vater haben könnte), aber...


    Zitat von rainbowfish


    Es ist ein Betrug der ganz bewusst von der Mutter ausgeht. Und dann sollte sie auch finanziell dafür gerade stehen.


    Damit hast du sicherlich auf der einen Seite recht. Was ich dabei schwierig finde, das Geld wurde an die Mutter gezahlt für den Unterhalt des Kindes und wohl auch für diesen ausgegeben. Fordert man es nun von der Mutter zurück, macht es für mich trotz allem den Eindruck, als würde man den Unterhalt vom Kind selber zurückfordern. Ob das nun eine Behörde fordert oder der Kuckucksvater finde ich dabei egal.


    Gibt es hier denn nicht wenigstens eine einzige Frau/Mutter, die dieses Betüddeln, Bevorteilen und in-Watte-packen als Bumerang für die Emanzipation und die eigene Position in der Gesellschaft sieht?


    Ist das dein Ernst? Ich würde es auch nicht gut heißen, wenn man von einem verheirateten Mann, der ein uneheliches Kind verschwiegen hat, gerichtlich einfordern dürfte, den Namen der Mutter zu verkünden, damit sich die Ehefrau den Anteil des Geldes, der dadurch vielleicht der Ehegemeinschaft verloren ging wieder zurückholen könnte. Das hat doch nichts mit betüddeln oder in Watte packen der Männer zu tun, ich finde einfach, das ist eine Privatsache des Paares und geht die Gerichte nichts an. Moralisch kann man das ja durchaus anders sehen, genauso wie einen Seitensprung generell, den Partner anzulügen oder was auch immer, aber deswegen zerrt man doch die Leute nicht vor Gericht.


    Der einzige Punkt ist natürlich der, dass ein finanzieller "Schaden" entstanden ist, aber dann frage ich dich doch irgendwie mal, machst du das Vater sein rein von den Genen abhängig? Wenn du nach Jahren erfährst, dass dein Kind gar nicht von dir ist, würdest du es dann nicht mehr lieben, alle Vaterrechte (die dir doch so wichtig sind, weil du dein Kind doch schließlich so liebst)aufgeben, damit du das gezahlte Geld wieder einfordern kannst?


    Und dann finde ich es auch sehr fraglich, von wem das gezahlte Geld einzufordern ist. Ich finde es absurd, das Geld vom Vater einzufordern, der davon nichts wusste und bisher auch gar kein Kind in seiner finanziellen Lebensplanung berücksichtigt hat(vorausgesetzt er hat nicht mit der Mutter gemeinsam einen Betrug geplant). Wie würde es denn in dein Leben passen, wenn plötzlich eine Affaire aus lang vergessenen Zeiten ankäme und rückwirkend Unterhalt für die letzten Jahre einfordern würde? Vielleicht hat der Mann selber eine Familie gegründet, die er sich sonst gar nicht hätte leisten können. Wenn überhaupt sollte hier sowieso die Mutter herangezogen werden finde ich, allerdings auch nur dann, wenn davon auszugehen ist, dass das Geld gezahlt werden kann, ohne vom Geld für das Kind abzugehen, denn was kann denn dieses Kind dafür???? Ich finde das ehrlich einfach schwierig, (zuviel) gezahlter Unterhalt gilt als verbraucht, ähnlich sehe ich das hier irgendwie auch. Und ähnlich auch für den unwissenden Vater, er wusste nichts von dem Kind, hat sein Geld für sein eigenes Leben ausgegeben, es ist eben verbraucht.