Beiträge von Krönchen

    Hallo Blue-leonie, ich glaube auch, dass Du erstmal ganz entspannt sein kannst. Die Leute im Jugendamt sind ja Fachleute für sowas und bisher habe ich immer die Erfahrung gemacht, dass die sehr gut beurteilen können, ob ein Kind wirklich gefährdet ist oder ob jemand lediglich versucht, seinen Frust an einem Betreuungselternteil auszulassen. Vielleicht haben die auch einen Rat für Dich, wie Du Dich am besten verhältst?!
    Darüber hinaus bin ich da ganz der Meinung meiner Vorredner: Wenn Du jetzt tätig wirst und Verleumdungsklagen oder Ähnliches einreichst, musst Du Dich fragen, wem damit am ehesten geholfen ist: Dir? Deinem Kind? Euch kostet das nur noch mehr Zeit und Geld, was sinnvoller gemeinsam zu nutzen ist. Zudem fühlt man sich ja dabei zunehmend wie in einer RTL2-Doku-Soap, in der ja eigentlich niemand stecken möchte! Dieser Frau hingegen bietest Du mit einer Reaktion viel Reibefläche und Publikum, und nachdem was Du schreibst, sucht sie diese ja offenbar. Solchen Leuten geht eigentlich immer schnell der Zündstoff und Motivation aus, wenn sie keinerlei Reaktion und Aufmerksamkeit für ihr Gekasper bekommen. Vielleicht hat sie noch ein paar Aufreger im Ärmel, aber auf die kannst Du dann im Bedarfsfall immer noch angemessen reagieren. Und wenn der Terror doch noch überkocht, kannst Du auch immer mit reinem Gewissen sagen, dass Du im Sinne Deines Kindes immer alles getan hast, um das zu vermeiden! Halt die Ohren steif!

    Die ersten 3 Monate hab ich immer Jemanden aus meinem sozialen Umfeld dabeigehabt, er lehnte alle Vorschläge ab, die beinhalteten, dass ER sich begleiten lässt! In dieser Zeit waren die Übergaben zwar niemals überschwänglich, aber neutral! Er beschränkte sich darauf, die Wettertauglichkeit der Kleidung oder den Haarschnitt des Kindes etc. zu kritisieren! Ehrlich gesagt, finde ich es aber ein bisschen viel verlangt, meine Familie und Freunde 3-4x pro Woche herzubestellen, um die Übergabe zu begleiten, und das ja noch die nächsten 3 Jahre Minimum... Da muss einfach eine überparteiliche Lösung her! Aber danke für die Ideen! Alleine an die Strasse funktioniert wirklich noch nicht ;)

    Es ist alles ein wenig schwierig, wie gesagt möchte das JA die Übergaben NICHT begleiten! Ich habe keine Anzeigen erstattet, weil ich befürchte, dass das unsere Kooperation nur noch schwieriger macht. Zudem befürchte ich, dass das wegen Geringfügigkeit im Sande verlaufen würde und die Situation sich noch verschlimmert. Vermutlich würde sein Verhalten dann noch bedrohlicher, weil er davon ausgeht, dass es eh niemanden interessiert, wenn ich mich beschwere und mich auslacht! Außerdem ist es ja auch nicht besonders schön für die Memoiren unseres Sohnes, wenn ich ihn jetzt auch noch mit Anzeigen bombardiere! Aber wahrscheinlich haben Sie recht und die Dokumentation dieser Übergriffe durch die Polizei lässt sich nicht wirklich länger vermeiden, seufz! Problematisch ist außerdem, dass er die Attacken generell abstreitet und nun sogar eidesstattlich im Rahmen seines Umgangsantrags versichert hat, dass ICH ihn mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen hätte und er mir die Autotür daraufhin nur "aus Versehen" an den Arm geschlagen hat! Das ist einfach nicht wahr und glücklicherweise hatte ich bei allen Beteiligten (JA, Verfahrensbeistand, RA ) das Gefühl, dass sie mir Glauben und meine Not sehen, aber letztendlich entscheidet eben der Richter darüber, ob ich die Übergaben weiter machen muss oder nicht! Danke an alle ! Krönchen

    Liebe Yolanda, ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ein ganz striktes, verlässliches Abendritual manchmal hilft. In meinem Bekanntenkreis haben 2 Mütter das gleiche Problem wie Du! Eine hat es mittlerweile gelöst! Vielleicht weckst Du ihn auch morgens eine Stunde früher, soweit das in Deinem morgendlichen Ablauf unterzubringen ist!? War das denn schon "immer" so, oder ist das Problem jetzt neu?
    Mir fällt dazu ein: Vielleicht ist es auch nur eine Phase, weil er gerade viele neue Dinge erfährt bzw. zu verarbeiten hat? Dann könnte man vielleicht noch eine Art "Ruhephase" vor dem Bettgehen einführen? Oder tatsächlich die späten Sonnenuntergänge im Sommer? Unter Umständen gab es ein Ereignis / Erlebnis / Event, nachdem er anfing erst spät zu schlafen? Und nun "wartet"er unbewusst darauf und will es nicht verpassen? ( Ich meine ein Feuerwerk, ein Ausflug oder ähnliches...) Kinder können das ja oft nicht so genau benennen... Dann müsste man da vielleicht mit einem "Ersatz" beim Abendritual helfen können?
    Ist es denn unbeeinflusst vom Tagesgeschehen? Also egal, ob er wenig oder viel getobt etc. hat? Wenn er besser schläft nach viel Toben draussen, wäre ja auch das eine geeignete Maßnahme ;) Aber das hast Du sicher schon probiert... Manchmal ist es auch zu warm oder zu kalt in der Wohnung oder die Luftfeuchtigkeit nicht angemessen. Menschen nehmen das ja ganz unterschiedlich wahr, Kinder eben auch...
    Wie ist denn die Situation, wenn Du ihn ins Bett bringen willst und er nicht müde ist? Gibt es dann Streit, oder machst Du dann viel Gewese darum? Das wäre dann ja auch sehr interessant und kein Kind der Welt würde sich diese Aufmerksamkeit entgehen lassen wollen... Ich versuche immer mein Bestes schrecklich öde und langweilig zu sein, wenn wir mal einen schlechten Abend haben mit dem zu Bett gehen. Nicht reden, nicht ärgern, keine spannenden Reaktionen präsentieren! Bettzeit ist Bettzeit!
    Irgendetwas gibt es bestimmt, was ihm zu einem besseren Rhythmus verhilft! Man muss es nur finden und das ist oft zäh und anstrengend!
    Ich hoffe, Du findest bald einen Weg, wie er früher zur Ruhe kommt und Du vielleicht auch mal einen entspannten Abend hast! Viele Grüße, Krönchen

    Hallo an alle,
    im Februar wandte ich mich schon einmal an Euch, als mein Ex ein Verfahren angestrengt hatte, um das ASR für unseren Sohn, jetzt fast 2 Jahre zu bekommen. Die Klage musste er sodann vor Gericht fallen lassen, bzw. riet ihm sein Anwalt damalig dazu, nachdem sie die Dame von der Schlichtungsstelle und den Verfahrensbeistand gehört hatte. Ich willigte in eine Einigung ein, er erklärte sich damit einverstanden, dass unser Sohn seinen Lebensmittelpunkt bei mir hat und wir verpflichteten uns, gemeinsam an einer Erziehungsberatung teilzunehmen. Mein Ex bat darum, die Termine dort selber für uns zu vereinbaren.
    Bis vor 2 Wochen wurde die Situation immer schlimmer: Nach 6 Wochen Wartezeit machte ICH damals Termine bei der EB. Er nimmt nicht daran teil, trotz dass ich erreicht hatte, dass das JA und die EB ihn mehrfach angeschrieben und auch zu Einzelterminen eingeladen hat. Er beschimpft mich mit Kraftausdrücken, die ich hier nicht wiederholen möchte, setzte mich immer wieder unter Druck, zwang mich z. B. einmal bei der Übergabe ihn mit unserem Sohn zu seinen Eltern zu fahren, indem er einfach in mein Auto einstieg und das "ansagte". Als ich sagte, er könne ja einfach höflich fragen, bezeichnete er mich als "Gesichtsbaracke" und riss den Fensterkurbelhebel raus. Da mein Sohn auf dem Rücksitz saß, machte ich wie mir geheißen, um die Situation nicht weiter vor unserem Kind eskalieren zu lassen. Seit Neuestem hat er einen neuen "Spitznamen" für mich, den unser Sohn begeistert übernommen hat: "Fossi" sagt er, sein Vater sagt das ganze mit "TZ"in der Mitte. Mehrfach hat er beim JA Kindeswohlgefärdung durch meine Wohnverhältnisse angezeigt. Der Sachbearbeiter vom JA war zuletzt mit einer Kollegin hier, die bezeugen sollte, dass hier alles in Ordnung ist, weil sich die Familie meines Ex bei seinem Vorgesetzten über ihn beschwert hat. Er schätze die Sachlage falsch ein. Daraufhin bepöbelte mein Ex ihn telefonisch mit schlimmsten Ausdrücken und bezeichnete ihn als Nichtsnutz. Mein Ex diffamiert mich bei Ärzten und mutmaßt, ich würde das Kind weder pflegerisch, noch medizinisch versorgen. Das Ganze gipfelte jetzt darin, dass ich eine Unterschrift von ihm benötigte, weil wir umziehen und die Kita wechseln müssen. Dies hatte ich ihm in unserem Betreuungsbuch eine Woche vorher angekündigt. Er nahm mir die Dokumente weg und als ich sie zurückforderte, prellte er mir mit der Autotür den Arm.
    Nun kann ich nicht mehr. Ich habe den Umgang ausgesetzt. Dies hat mir mein Anwalt geraten. Ich wünsche mir sehr für unseren Sohn, dass er regen Kontakt zu seinem Vater hat und habe das mit all meinen Mitteln immer unterstützt ( 3-4 Nachmittage die Woche ). Ich bin auch bereit, auszuhalten, wenn er seinen Frust in Form von Beschimpfungen an mir ablassen möchte und habe ihm dafür sogar Kanäle angeboten (" Ruf mich nochmal an später, wenn Du Dich noch auslassen willst!" "Schreib mir das gerne per SMS oder E-Mail" ), aber NICHT VOR UNSEREM KIND! Ich habe einen Antrag auf alleiniges Sorgerecht gestellt, um meine Not deutlich zu machen. Ich hoffe, dass ich vielleicht zumindest alleiniges ABR bekomme, die Kitaunterschriften und eine sinnvolle Regelung, wie der Umgang funktionieren kann, ohne dass ich Angst haben muss, dass er mir was tut bei den Übergaben. Er klagt auf Umgangsregelung. Der Gerichtstermin ist erst in 10 Tagen. Bisher setzt er mich jeden Tag unter Druck, ich bringe unseren Sohn nicht mehr in den Kindergarten, weil er ihn dort sofort abholt und mich dann nötigt, ihn irgendwo abzuholen. Dazu muss ich mir dann Begleitung besorgen.
    Zum Gespräch, zu dem uns der Verfahrensbeistand eingeladen hat, ist er einfach nicht gekommen. Alle beteiligten Fachleute sind zwar ganz bei mir und sagen, ich solle mir keine Sorgen machen, aber nun hat er mir heute geschrieben, dass ich mich der Kindesentführung schuldig mache. Ich befürchte, er wird morgen Anzeige erstatten! Und nun meine Fragen:
    1.) Was passiert dann? Holt die Polizei den Krümel dann ab? Ich weiß, dass ich nicht im Recht bin, aber ich weiß nicht mehr weiter! Ich habe ihm schriftlich mitgeteilt, dass ich den Umgang bis zum Gerichtstermin aussetze, also bis eine Lösung gefunden ist.
    2.) Der Erziehungsberater sagte, dass man vielleicht bei Gericht anregen könnte, dass ein Sachverständiger ein "Lösungsorientiertes Gutachten" erstellt. Was genau ist damit gemeint und hilft es?
    3.) Würde uns vielleicht ein "Umgangspfleger" helfen? Der Verfahrensbeistand hat das vorgeschlagen. Ich hatte mich schon vor längerer Zeit informiert, ob es eine Möglichkeit gibt, nur die Übergaben durch eine dritte Person begleiten zu lassen. Das JA sagt, das gäbe es nicht, ich habe aber im Internet gelesen, dass das in Ausnahmefällen möglich ist. Weiß da jemand was?


    So, das war es in aller Kürze. Alles, was passiert ist, kann man hier gar nicht darstellen. Ich wünsche mir wirklich sehr, dass der Umgang funktioniert, aber ich bin echt am Ende mit meinem Latein, seufz! Für Euren Input vielen Dank im Voraus!
    Krönchen

    Ich hab´s auch verstanden :) Ich glaube sogar, dass auch die meisten noch zusammenlebenden Eltern das gleiche "Problem" haben, also sich damit schwer tun,dem anderen gegenüber nie zu vergessen, dass er genauso wie man selbst nach bestem Wissen und Gewissen nur das Beste für die Kinder will und manchmal halt einfach Sachen schief laufen. Ich kenne das Gefühl, das Du beschreibst gut. Leider setzt es einem auch massiv psychisch zu und verschlimmert die Lage, wenn man vom anderen Elternteil für Dinge verurteilt wird, für die man sich ja selber schon hochkritisch hinterfragt und sich Vorwürfe macht. Am besten kann die Situation dann jemanden brauchen, der nicht nur bereit zum konstruktiven Austausch ist, sondern einem auch sagt, dass alles gut wird und das das jedem hätte passieren können, zumindest wenn man sich auch kein ernsthaftes Versäumnis vorzuwerfen hat. Wünsche ich allen!

    Ich würde mich auch von einem Anwalt beraten lassen. Warum trifft ein Gespräch beim JA auf "taube Ohren"? Beim Kindsvater oder bei den Mitarbeitern vom JA??
    Ist Dein Partner denn Deutscher? Habt Ihr eine gesicherte Existenz hier in Deutschland? Ich frage nur, um zu hören, ob denn ein Richter oder das JA irgendeinen Grund hätte, seine Bedenken, Du könntest mit dem Kind im Ausland untertauchen, zu teilen. Generell ist ein so langer Flug zwar eine Belastung für ein Kleinkind, aber die Großeltern kennenzulernen, ist ja auch ein großer Gewinn. Der Einsatz lohnt meiner Meinung nach! Generell würde ich zuerst mit dem JA sprechen, ggf. in einem gemeinsamen Gespräch mit dem KV , und DANN erst eine gerichtliche Entscheidung in Betracht ziehen. Bereite Dich gut vor auf so ein Gespräch! Sowohl genau parat haben, was FÜR den Urlaub spricht ( z. B. Familienzusammenführung, evl. Heranführen an eigene kulturelle Identität, Urlaub ist mit 2 Wochen nur relativ kurz und reißt das Kind nicht zu sehr aus seinem Alltag, Urlaub stärkt auch Bindung Mutter-Kind, etc.) als auch überlegen, wie die Gegenseite argumentieren könnte und wie diese Argumente vielleicht auch widerlegt werden können! Viel Glück!

    Du kannst mit deinem Anwalt nicht einfach nur 2 Nachmittage beschliessen - das kann nur ein Richter.


    Ja, das ist mir natürlich klar, aber die Umstände erfordern ja auch irgendwie, dass ich meinen Sohn vor Schaden schütze... Mein Ex hat am Freitag zum dritten Mal ein von mir angeleiertes gemeinsames Gespräch in der Kita kurzfristig abgesagt. Ich hatte die Erzieher gebeten, sich Zeit für uns zu nehmen, um zu besprechen, wie wir alle optimal am Informations- und Kommunikationsprozess teilnehmen können in Bezug auf die Betreuung und Ereignisse im Kindergarten. Die haben mich gebeten trotzdem zu kommen und mir mitgeteilt, dass mein Ex nun zum zweiten Mal mit einer Alkoholfahne in der Kita erschienen ist. Das erste Mal zum Abholen, da waren sie sich noch nicht so sicher, aber letztes Mal wohl morgens zum Bringen und da sind sie sicher gewesen! Kein Wunder, dass er mir, wenn wir uns begegnen, möglichst fern bleibt. Ich habe mit der Kita jetzt vereinbart, dass sie mich sofort benachrichtigen, wenn das nochmal vorkommt und im Falle des Abholens ihm unseren Sohn nicht mitgeben. Ich muss dann eben sofort selber kommen. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich geschämt habe neben all der Sorge, die das auch beinhaltet. Zumindest DAS muss man doch im Griff haben... Ich kann das erst morgen mit meinem Anwalt besprechen, aber irgendwas muss da doch passieren, seufz! Außerdem hat er offenbar ein Kinderzimmer bei seinen Eltern eingerichtet und besteht nun seit Dienstag darauf, unseren Sohn jeden Tag mindestens 2 Stunden abzuholen. Wenn ich mir eine Ausrede einfallen lasse ( das ist ja schließlich auch MEINE Zeit mit ihm, wenn ich nicht arbeite! ) ruft seine Mutter oder seine Schwester an und bettelt, dass sie ihn ein paar Stunden abholen dürfen. Dies müsse dann in meiner Zeit passieren, "weil ich ja den Vater kenne, und wenn die ihm in seine kostbare Betreuungszeit pfuschen, wird er nur total sauer auf sie". Bisher ist mir immer was eingefallen, bzw. sage ich auch manchmal einfach NEIN. Aber anstrengend ist das schon...Am Freitag hat er übrigens sehr dringend und unangekündigt einen Teppich abgeholt, der ihm gehört. Am Donnerstag wurde deutlich, dass mein Kater Flöhe hat. Wahrscheinlich will er anhand des Teppichs beweisen, dass wir hier in unhygienischen, menschenunwürdigen Verhältnissen leben. Es ist manchmal auch ein bisschen amüsant, aber Spaß macht das nicht! Morgen wird die Wohnung entfloht, wenn der Kleine in der Kita ist und dann bin ich weiter gespannt auf das Beratungsgespräch am Donnerstag!

    Vielen Dank für die vielen Meinungen und Anstöße! Ich versichere an dieser Stelle, dass all meine Angaben in der Schilderung richtig sind. Habe nun das Reaktionsschreiben meines Anwalts gelesen und bin ganz zufrieden. Er geht zwar kurz auf die Gewaltsituationen zwischen uns ein, konzentriert sich aber darauf, zu erläutern, dass der KV das Kind zwar betreut hat während seiner Elternzeit, der größte Teil der Umsorgung aber von meiner Seite geleistet wurde.
    Ich verstehe gut, wenn einige von Euch sagen, ich hätte das Kind nie so intensiv in seine Obhut geben dürfen, allerdings war es wie ich schon sagte finanziell alternativlos. Ich hatte mir eigentlich schon einen Krippenplatz im Oktober gewünscht, nachdem ich ab August wirklich wieder in die 5-Tage-Woche ging, aber leider hat der Vater das immer blockiert. Nun haben wir ja einen Platz und zudem in einer tollen Kita.
    Nachdem wir gestern morgen wieder eine sehr unschöne Situation hier hatten ( er holte unseren Sohn zur Kita ab, war genervt, weil ich schon wieder nach einem Termin für die Möbelabholung fragte und bezeichnete mich dann als "asozial und scheisse" und bat mich "endlich die Fresse zu halten", entschuldigt meine Wortwahl, ist nur ein Zitat, seufz!), habe ich nach Rücksprache mit meinem Anwalt nun beschlossen, ihm nur noch 2 Nachmittage die Woche mit dem Kind zu gestatten und ihn grundsätzlich selber in die Kita zu bringen! Selbst, wenn er mit 15 Monaten noch nicht den Sinn solcher Worte versteht, glaube ich, dass er durchaus spürt, dass das negativ ist. Ich wünsche mir wirklich für mein Kind eine kompetente Vaterfigur, aber vielleicht muss in solche Situationen auch erstmal ein bisschen Ruhe einkehren...
    Nach all Eurem Feedback, bin ich zumindest ein wenig ruhiger vor unserem Beratungsgespräch! Absolut richtig: Ich kann nicht mehr tun, als echt und ehrlich zu sein und zu versuchen, dass beste für meinen Sohn zu erreichen.

    Vielen Dank Euch für die schnelle Hilfe!!! Einen Tagesplan vorstellen ist eine tolle Idee! Es wird mich sicherer machen, wenn ich weiß, dass ich auf eventuelle Beschuldigungen so adäquat reagieren kann.
    Meine Arbeitszeit habe ich jetzt auf 3,5 Tage/35-Stunden-Woche reduziert, den Nachtjob auf 400€-Basis gekündigt. Kann ich ohne meinen Ex finanziell auch! :-) Arbeit kündigen ist schwierig, weil ich ein eigenes Unternehmen habe, aber ich bin auf der Suche nach einer Angestellten, die mich noch ein bisschen entlasten kann. Aber meine Arbeit ist eben auch immer sein größtes Argument. Er kann das Kind Vollzeit betreuen, ich NICHT! Er will ihn auch eigentlich wieder aus dem Kindergarten nehmen, wenn er bei ihm lebt. Mein Ex sagt, er sei noch zu klein für die Kita! Zudem hat er mir mitgeteilt, dass ich dann Unterhalt auch für IHN zahlen muss, weil er dem Arbeitsmarkt ja nicht zur Verfügung steht. Abgesehen davon gehen da auch unsere Erziehungsvorstellungen weit auseinander! Ich persönlich finde sowohl Kita schon früh gut und finde es eigentlich auch erstrebenswert, seinem Kind vorzuleben, dass man für sein Geld arbeiten gehen muss! Ich hab nur immer Angst, dass im Zweifelsfall das Argument "Ich bin Vollzeit da!" mehr gewichtet wird...

    Hallo, ganz schön schwierig, die Situation kurz zu umreißen, aber ich versuche es mal:
    Habe mich Anfang Januar getrennt wegen einer körperlichen Attacke meines Exfreundes gegen mich und auch verbalen Angriffen, die ihresgleichen suchen, alles in Anwesenheit unseres Sohnes, 15 Monate alt. Wir haben auf meine damalige Initiative gemeinsames Sorgerecht, ich war die ersten 6 Monate in Elternzeit, musste dann abbrechen, weil er selbstverschuldet arbeitslos wurde und unsere finanzielle Situation das erforderte. Den Rest machte also mein Ex. Er macht das liebevoll und hingebungsvoll, wenn auch seine Bemühungen leider nicht über die Grundbedürfnisse des Kindes hinausgehen. D. h. er kümmert sich zwar um Zuwendung, Schlaf, Nahrung und Windeln, alles andere aber, wie z. B. U-Untersuchungen, Körperpflege, Förderangebote oder Haushalt machte ich immer nahezu alleine. Am Ende arbeitete ich ca. 65 Stunden in der Woche, weil mein Ex sich keinen 400€-Job -wie zuvor besprochen- suchte und betreute in all meiner Freizeit unseren Sohn und machte den Haushalt so gut es ging. Mein Ex hat Alkohol- und Cannabisprobleme, die wahrscheinlich seine Aggressionsproblematik schüren, wirkt aber nach außen hin differenziert und tritt überlegt auf.
    Ich möchte das gemeinsame Sorgerecht erhalten und habe ihm 3 Nachmittage in der Woche und jedes zweite Wochenende zum Umgang angeboten. Er besteht aber darauf, am Wochenende JEDEN Tag zu kommen. Er betreut das Kind zur Zeit bei mir zu Hause, da er noch keine eigene Wohnung hat. Er hat jetzt Hartz4 beantragt. Ich hatte ihn mehrfach gebeten, mit mir gemeinsam einen Termin beim JA zu machen, um unsere Umgangsregelung zu besprechen, unsere Rechte auszuloten und einen "Fahrplan" für die Zukunft zu besprechen. Er hat das strikt abgelehnt. Er teilt mir erst am Abend vorher mit, wann und ob er am nächsten Tag kommt, er sagt, eine frühere Planung sei ihm nicht zumutbar. Er bringt aufgrund von Anwaltsterminen das Kind während der Eingewöhnung nicht in die Kita und erzählt es mir erst danach, obwohl ICH mir doch hätte frei nehmen können, um die Eingewöhnung nicht zu unterbrechen. Erst jetzt - nach einem anwaltlichen Schreiben meinerseits- beginnt er, seine Möbel aus meiner Wohnung abzuholen. Eine Rückgabe des Wohnungsschlüssels hält er schlicht für "nicht sinnvoll" und gibt ihn mir deswegen auch nicht. Er hat mich lange Zeit durch psychischen Druck kontrolliert und nun, da ich mich getrennt habe und auch durch viel Support in meinem intakten sozialen Umfeld immer mutiger und klarer ihm gegenüber werde, hat er eine Sorgerechtsklage gegen mich eingereicht. Er sei die Bezugsperson für das Kind, ich nie da und er will, dass unser Sohn bei ihm aufwächst. Nun hat das JA eine Familienberatungsstelle beauftragt, mit uns ein gemeinsames Gespräch zu führen, um zu vermitteln. Meine Sorgen und Fragen sind nun:
    -Wenn die ein Modell mit abwechselnder Erziehung vorschlagen, kommt das für mich nicht in Frage, wegen o. g. Gründe und noch viiiielen anderen Sachen ( Belastbarkeit seinerseits, er sieht Frühstücksfernsehen eine Stunde am Tag mit unserem Sohn als tolles Kuschelritual, undundund...). Wenn ich das komplett ablehne und darauf beharre, dass mein Kind bei mir aufwächst, legen die das dann bereits als mangelnde Kompromissbereitschaft aus??
    - Ich habe ein bisschen Angst, dass mein Ex im Gespräch wieder versucht, mich unsicher zu machen, indem er mir Ungerechtigkeit unterstellt ( immer guter Knopf bei mir!) oder einfach infame Lügen erzählt. Hat jemand Tipps, wie man da reagiert oder sich gut vorbereitet? Soll man auf Unwahrheiten unmittelbar reagieren oder das erstmal so stehen lassen?
    - Was erwartet mich überhaupt für eine Art von Gespräch? Eine Bestandsaufnahme? Eine Familienberatung im klassischen Sinne? War schon jemand bei sowas?
    - Was passiert, wenn er weiter an seiner Klage festhält und ich auch fest bleibe?
    Puh, soviel erzählt und doch nur am Rand gekratzt! Ich hoffe, Ihr könnt Euch ein ungefähres Bild machen. Einen Anwalt hab ich eingeschaltet, der sich um alles kümmert. Schon dieser Gerichtstermin ist mir gruselig. Das kommt so gar nicht in meiner Lebenskonzeption vor, dass mich jemand vor Gericht zerrt, seufz. Ich möchte wirklich nur das beste für mein Kind und ich bin überzeugt davon, dass es so das Beste ist! Findet Ihr übrigens, dass 3-4 Termine die Woche Umgang zu wenig sind im Alter meines Sohnes? Er soll ja schon was von Papa haben...
    Danke, wenn sich jemand bis hier durch den Text gekämpft hat und vielleicht auch noch Antworten parat hat :-)

    Wie schön, dass es die Möglichkeit gibt, sich kurz vorzustellen. Ich bin 37, mein Sohn gerade 15 Monate alt und wir kommen aus HH an der E. In den letzten 3 Wochen habe ich sooo viel googlen müssen bezüglich meiner neuen Lebenssituation und bin immer wieder hier im Forum gelandet, habe viele Tipps lesen dürfen, schon ohne wirklich "hier" zu sein, Leidensgenossen "getroffen" und viel, viel Mut getankt bei meiner Lektüre hier. Danke unbekannterweise dafür. :-) Ich wünsche mir noch mehr davon und hoffe, hier viele nette Menschen zu treffen. Grüße, Nic