Ich hoffe hier bin ich richtig...
Einige haben sicher schon in anderen Threads gelesen, was bei mir sonst so los ist.
Zum Thema: Ich hab nen 3-Jährigen, der abends nach normalem, immer wiederkehrendem, langweiligen Schlafritual um 20:00 Uhr ins Bett geht. 18:00 Uhr Abendessen, dann auf Kika Biene Maja, Lauras Stern, Sandmann (Gute-Nacht-Haus) und Yakari schaut. Dann ist waschen (meist duschen), Zähneputzen, Blödeln im Bad, Kuscheln mit Papa auf der Couch und (selbstverständlich!) unter Protest ins Bett-gehen dran. Dort noch quasseln mit Mama und auch kuscheln und die Welt ist in Ordnung.
Dann schläft er auch.
Das 1. Mal hört man ihn gegen meist 22:00 Uhr, dann quasselt er im Schlaf, was genau hört man selten, oft fängt er an zu weinen oder erzählt lautstark über seinen Tag in der Kita. Ich geh dann rein, er sitzt im Bett, hat die Augen zu und erzählt, heult, schreit vor sich hin. Lässt sich nicht durch Worte, sondern nur durch Berührungen wieder hinlegen, sanft aber bestimmt. Er ist aber nicht wirklich wach. In seiner eigenen Welt quasi.
So weit so doof.
LG und ich gehen dann ins Bett und es dauert meist keine Stunde, bis die Füßchen trappeln und er bei uns am Bett steht. "Mama?"
Ich habe ernsthaft fast ein halbes Jahr jede Nacht versucht, das Kind zurück zu bringen in sein Zimmer. Ihn dort gewiegt, gekuschelt, Geschichten gelesen, damit er wieder einschläft aber es dauerte meist keine halbe Stunde nach erneutem Einschlafen und er war wieder bei uns im Schlafzimmer vorm Bett. Mein Rekord waren 2 Nächte mit knapp 23 "Rückführungen". Ich bin immer wieder hoch und hab ihm aufs neue erklärt, wo sein Bett ist und sein Zimmer und das er lernen muss, dort allein zu schlafen. ( Zur Erklärung: er hat schon als Baby in seinem Bett gepennt und das stand in seinem Zimmer. Da gab es nie Probleme)
Nach nem halben Jahr Schlaflosigkeit und der 3. Nacht hat LG dann den Job übernommen, da ich dermassen alle war und auch wie ein Stein geschlafen hab. Aber sein Erfolg war etwa derselbe (obwohl er der eher strengere und konsequentere Teil von uns ist. Ich knick ab und an bei nem Kussi und dem Kuscheln ein).
In der 4. Nacht (nach erfolgreichem Einschlafen in seinem Bett) kam Kollex nachts um 2 wieder angetrampelt und ich war es einfach nur noch leid, hab die Bettdecke gehoben und gesagt "Komm her".
Ich weiss, das ich es damit verrissen hab. Das krieg ich auch so schnell nicht wieder raus aus dem Knirps.
Aber ich bin mir sicher das es bei ihm diese Unfallfolgen und dadurch die Verlustängste sind. Ich fuhr mit ihm damals 2013 im Auto, es war abends etwa zehn Uhr Anfang März(da war es immer am unkompliziertesten zu meiner Ma nach Thüringen, weil er auch nach der Ankunft im Bett weiter geschlafen hat.) Und dann der Unfall mitten auf der Strecke, es reisst ihn aus dem Schlaf durch Überschlagen und Krach, dann Sirenen. Danach viele unbekannte Leute, die ihn aus dem Auto zerren und in den Krankenwagen verfrachten, während nebendran ein Hubschrauber landet, mit dem Mama weggeflogen wird. Das haben die ihm alles erzählt, weil sie dachten er schnallt das schon. Und erst 2 Tage später (als er durch Betreuerinnen des KH einigermassen auf dem Damm war) kam Omi (meine Ma) und hat ihn weggeholt für n knappes halbes Jahr. Er war dort in der Kita und hatte ein völlig anderes Leben von jetzt auf gleich. Die Ärzte hatten sich gegen einen Kontakt zu ihm von mir und LG ausgesprochen, da er bei meiner Ma anfing mit diesen "Nachtaktionen". Er wusste das es uns/ bzw. mich noch gibt, Mama muss viel schlafen und wird wieder gesund und später haben wir dann auch geskypt. Damit wars ok.
Im September war er wieder zurück bei uns, hat sich völlig eingelebt und geht hier auch Vollzeit in die kITA, das auch sehr gern. Tagsüber gibt es auch die üblichen Böckchen, Diskussionen und Differenzen. Mit dem Unterschied, das er spätestens 5 Minuten nachdem ich ausserhalb seines Fokus bin ( z.Bsp er sitzt im Wohnzimmer und schaut Kikaninchen und ich gehe im Schlafzimmer Wäsche aufhängen) er sofort mich suchen geht. "Mama hier und Mama da!" Ich kann es ja verstehen, tagsüber. Aber nachts ist es einfach noch heftiger.
Wenn er dann bei uns liegt, meist mittig, fängt er an zu strampeln, schlägt im Schlaf um sich phasenweise, beruhigt sich für 2 Stunden, fängt an zu quasseln, setzt sich hin, schmeisst sich zurück, umarmt mich am Hals das mir die Luft weg bleibt, krabbelt über Papa drüber, um sich dann umzudrehen und am Fussende zu schlafen. Ist aber nie wirklich bei sich.
Ich überlege ob ich sein Bett wieder zu uns stelle um ihm so erstmal sein eigenes Bett wieder anzugewöhnen...
Ich weiss auch nicht so recht...