Hallo erstmal, ich befinde mich momentan in einer sehr schwierigen situation und würde mich freuen, eure meinungen zu hören.
ich habe vorgestern erfahren, dass ich in der 5. woche schwanger bin, der frauenarzt hat es mir gestern bestätigt. eigentlich ein grund zur freude, wären die rahmenbedinungen nicht absolut schlecht:
ich studiere jetzt im dritten semester, befinde mich also noch am anfang meiner ausbildung. mit dem erzeuger des kindes bin ich nie zusammen gewesen, wir standen kurz vor einer beziehung, er hat dann aber einen rückzieher gemacht, weil er festgestellt hat, dass "wir nicht auf einer wellenlänge sind" und er keine gefühle für mich hat.
trotz verhütung mit kondom bin ich nun schwanger - irgendwas ist schief gelaufen.
ich habe es ihm gestern direkt erzählt und er hat wider meinen erwartungen wie ein a.....loch reagiert: er weist jegliche verantwortung von sich, sagt, dass er mit mir und dem kind nichts zutun haben will, wenn ich es bekomme und dass er nur "das nötigste" tun würde, sprich bezahlen. ich war so geschockt, mir war klar, dass er nicht begeistert sein würde, aber damit hatte ich nicht gerechnet.
als begündung führt er seine erfahrungen in der kindheit mit seinem vater an, er hatte nie eine richtige vaterfigur, weil sein vater nach eigenen angeben ein totaler versager ist. er könne seiner vaterrolle auch nicht gerecht werden, weil es ihn überfordern würde und auch, weil er dafür keine zeit hätte und es seinen lebensentwurf total sprengen würde. er studiert medizin im ebenfalls dritten semester. er meint, ein kind solle lieber mit keinem vater aufwachsen als mit einem schlechtem, bzw, einem, zu dem es nur eine sporadische beziehung hat (so ein quatsch!!).
bei einer abtreibung jedoch würde er mir den rücken stärken (wie nett von ihm..).
ich bin nun hin- und hergerissen. ich wollte immer viele kinder und werde später auch einmal mit kindern arbeiten, weil das schon immer mein traum war.
ich weiß aber nicht, ob es dem baby fair gegenüber wäre, es in solch schlechten familienverhältnissen willkommen zu heißen, denn ich muss davon ausgehen, dass er sich nicht kümmern wird.
theoretisch würde schon alles klappen: nach einem urlaubssemester könnte ich mein studium wie geplant fortsetzen, auch finanziell wäre es kein problem..
ich bin total überfordert und weiß nicht mehr, was ich denken soll.. was meint ihr? war jemand schonmal in einer ähnlichen situation?