Ein kurzer Zwischenstand:
Die Geburt steht unmittelbar bevor. Das Jugendamt ist informiert und das Krankenhaus auch.
Angemeldet habe ich übrigens die Geburt alleine, durfte den Mutterpass mitnehmen und mir dann vom Chefarzt der Gynokologie eine halbe Stunde anhören wie wichtig es sei, dass die KM noch vor der Geburt einmal zur Untersuchung vorbei kommt. Das macht echt Spass. Ich versuchte sie dahin zu bewegen, ohne Erfolg. Deshalb bin ich alleine gegangen.
Am Tag danach hat das Jugendamt dem Krankenhaus die besonderen Umstände mitgeteilt, da diese auch gerne informiert werden wollen, sonst eher nicht sehr kooperativ sein sollen.
Nach der Geburt werde ich nun der KM im Beisein des JA eröffnen, dass sie meine Wohnung nicht mehr betreten darf. Das Kind bleibt bei mir. Das Neugeborene in der Entzugsstation für Neugeborene. Sollte Mutter dann ausflippen, wovon ich ausgehe und was ich sicherlich in ihrer Situation auch machen würde, wird das JA eine Inobhutnahme des Neugeborenen aussprechen. Damit hat sie auch nicht mehr die Möglichkeit das Kind aus dem Krankenhaus zu entfernen, da das Neugeborene dann "bewacht" werden wird.
Zeitgleich wird ein Antrag auf Einstweilige Anordnung auf Übertragung des Sorgerechtes auf mich beim Amtsgericht gestellt werden. Der Antrag wird vom JA befürwortet.
Im Antrag fordere ich ein psychologisches Gutachten über die Erziehungsfähigkeit der KM.
Wenn sie sich dieser Untersuchung stellt, kann diese nach meiner Einschätzung nur negativ ausfallen. Wenn nicht ist das auch deutlich.
Die gleiche Untersuchung werde ich wohl auch über mich ergehen lassen müssen. Leute, wenn das negativ ausgeht für mich, dann ist es eben so. Den Kindern wird es dann aber hoffentlich langfristig besser ergehen, als wenn ich nichts ändere.
Ein Problem bleibt noch: Ich bin ja nicht der erklärte Vater des Neugeborenen. KM wird sicherlich nicht bestätigen dass ich es bin.
Also muß ich auch das gerichtlich durchboxen. Ist aber eine verhöltnismäßige Leichtigkeit. Gerichtlicher DNA Test, nach Antrag bei Gericht und gut ist. Dann Antrag auf Sorgerecht und basta.
Dann muss ich mir nur noch Gedanken machen über die Betreuungssituation eines Neugeborenen. Allerdings habe ich da auch die Unterstüzung des JA.
Sollte ich das nicht geregelt bekommen, wird nach Abspache mit mir und vor allem auf Antrag von mir die Möglichkeit geschaffen, eine Pflegefamilie zu finden. Also bisher nix Kind weg, sondern nach Absprachen und auf Antrag. Das klingt doch gut, oder ?
Am schwierigsten ist es für mich derzeit den Schein zu Hause zu wahren, dass alles beim Alten bleibt und KM keinen Verdacht schöpft. Sie würde sicherlich mit Kind durchbrennen. Kaum vorzustellen.
Übrigens danke für die Antworten, auch zu der Co-Abhängigkeit. Inzwischen habe ich erkannt wie tief ich darin verwickelt war.
Hoffentlich passiert mir das nicht noch einmal in meinem Leben.
Wenn die Situation klarer und ausgestanden ist, werde ich mir das einmal genau ansehen, warum ich da reinrutschen konnte.
Weitere Informationen kommen dann...