Beiträge von Siri2012

    Update: nach einem langen Kampf hat Junior nun doch geantwortet- ihn hat das einfach überfordert und die Jungsfaulheit (schreiben) waren hier die größten Hürden- einen handgeschriebenen Zweizeiler. Dieser ist nun auch raus und dürfte dem Vater heute zugestellt werden.

    Auf der einen Seite würde Kind seinen Vater gerne sehen, aber niemals in seinem Leben alleine mit ihm gehen. Auf der anderen Seite macht ihm das irgendwie riesige Angst, ein fremder Mann (Vater) und dann das Hick Hack mit dem Corona. Kind fühlt sich bei dem Gedanken, sich mit ihm zu treffen unwohl, weil Kind ja nicht seine Großeltern und mich anstecken will.

    Zumal er sich ja mit seinen Freunden (4 Kids) zum spielen trifft, würde der Vater hier ggf nicht mehr ins Gewicht fallen.

    Ja, klar.. Vorschläge habe ich gemacht.

    Mein Eindruck ist, es ist eine Mischung vieler Gründe: die Jungsfaulheit, Ahnungslosigkeit, Angst vor ihm (dass es nicht von Dauer ist), Änderung der Gewohnheiten/ Tagesablauf, Angst vor dem Fremden.


    Junior hat auch schon gefragt, ob er alleine zu ihm gehen muss- möchte er aktuell einfach nicht.

    Und wie geht's weiter, wenn Kind die Karte in den Müll werfen möchte?

    Dann soll er das machen, dann wird es immer wieder eine Karte oder Brief geben. Junior soll damit vermittelt werden, dass es dem KV ernst ist, auch wenn die erste oder 2te Nachricht in die Binsen geht.

    Das war auch Thema beim JA Gespräch, der KV dürfte halt keine Wunder erwarten.

    Junior ist 7 Jahre alt und die Karte sollte 1 bis 1 1/2 Wochen nach dem Termin ankommen. Danach haben wir 14 Tage Zeit zu reagieren.

    Ich werde es Kind einfach sagen, dass er Post bekommen hätte. Dann werden wir gemeinsam die Post lesen und Kind kann sich überlegen was er damit machen möchte.

    Der KV hat sich vorher bereits kaum ums Kind bemüht, aus eigenem Antrieb schonmal gar nicht. Immer stand jemand hinter ihm, ganz am Anfang habe ich um Unterstützung durchs JA gesucht, aber aufgrund dessen, dass es sich nur um ein Umgangskind handelte konnte man nur betreuten Umgang durchführen, was dem KV nicht wirklich geholfen hat. KV hatte psychische Probleme entwickelt, die letztendlich auf ihrem Höhepunkt zum abrupten Kontaktabbruch führten (wurde in dem Gespräch erwähnt).

    Das Kind hat in seinen ersten 4 Lebensjahren 3 begleitete Umgänge, 5 Kontaktabbrüche durchmachen müssen. Meinst Du nicht, das reicht?


    Dass der KV hier wieder Kontakt haben möchte, gerne, von mir aus. Fangen wir klein an, mit Briefen oder Postkarten, aber regelmäßig! Kind hat eigentlich mit seinem Vater abgeschlossen, nach der letzten Aktion, sein Vertrauen ist dahingehend erschöpft, das muss aufgebaut werden.


    Würdest du die Mutter, nach 3 Jahren ohne Kontakt sofort ohne Vorbehalt wieder mit offenen Armen empfangen?

    Ach Mist.


    Auf der einen Seite traurig, dass er nicht einmal das zuverlässig schafft, auf der Anderen Seite die Bestätigung, dass er es eben nicht schafft.

    Mal sehen.. habe sein Auto die Tage gesehen, ein Fenster war mit Folie abgeklebt. Jetzt ergibt seine Aussage Sinn, dass er sich Sorgen um den TÜV machen täte. Nunja, kenne ich von ihm, kümmert sich solange nicht um den fahrbaren Untersatz, bis der TÜV sagt, es gibt keine neue Plakette.

    Ist mir egal, sein Problem.

    Solange dein Sohn kein Mitglies ihres Haushaltes ist - wird das kein Thema sein.

    Wenn er allerdings regelmäßiges Umgangskind mit Übernachtungen in der gemeinsamen Wohnung wird, ist das durchaus ein Thema.

    Sieh es positiv, es schaut jemand externes auf die Situation.

    Aber davon seit ihr ja noch weit entfernt

    Klar.. das wird dauern, mit den Übernachtungen.

    Mit den längeren Umgängen kann es ggf. auch sehr schnell gehen, kommt auf Junior an.

    Wie sähe es denn da aus? Müsste dann mein Einverständnis erfragt werden, wenn die allen Kindern spricht/arbeitet?

    You made my day.. :D


    Ja nee, keine Ahnung. Seiner Aussage nach wäre es seiner Neuen egal, es wäre sein Ding. Immerhin ist sie ja auch AE und kenne sich ja aus, da sie ihn dann auch im Umgang unterstützen könnte.

    Ja, harren wir der Dinge, die da kommen.

    Ich rechne persönlich am Wochenende mit der Karte.


    Aber Juniors Reaktion kann ich nicht voraussagen.


    Ich mache mir auch Gedanken, die Neue vom Ex ist auch Kundin beim Jugendamt in der Familienhilfe (habe ich beim Gespräch erfahren). Wenn jetzt richtiger Kontakt besteht, kann es sein, dass Junior auch von denen beobachtet/ in den Akten aufgenommen werden könnte?

    Mir persönlich reicht es eigentlich mittlerweile, dass wir bereits wegen des Umgangswahnsinns eine fette Akte (über 7 Jahre) haben. Ist da jemand firm/ weiß etwas darüber?

    Oh nein, das ist wirklich unfair.

    Fühlt euch gedrückt, vorallem dein Junge.

    Ich hoffe er kann ein wenig aufgemuntert werden, um diesen Rückschlag verarbeiten zu können.

    Ich erlebe es selbst in der Familie, wie es ist, wenn eine Augen- OP im Endergebnis Nichts gebracht hat. Es ist verdammt schwer, diesen Rückschlag auffangen zu können.

    Du machst das schon richtig, hier neutral zu bleiben und dem Kind viel Zeit zusammen zu schenken. Nicht dass es auf Idee kommt, wie bei uns, das Kind sich die Schuld daran gibt, weil der Vater nicht mehr da ist.


    Meiner hat mit knapp 4 Jahren seinen Vater das letzte Mal gesehen und davor mehr schlecht als Recht. Dennoch hat er seinem Vater vertraut und es war ein riesen Drama, als er sich nicht mehr gemeldet hatte. Junior hat dadurch richtige Vertrauensprobleme bekommen, bis heute ist er dahingehend teilweise leicht kontrollierend (er will wissen wo ich bin und ich muss versichern wieder zukommen).

    Ich habe ihm viel Zeit geschenkt, meine Familie (meine Eltern und Freunde) sind eingesprungen und bis heute ist Opa die wichtigste männliche Bezugsperson. Junior habe ich erzählt, der Vater sei krank und deshalb gibt es keine Treffen mehr.

    Damals hatten wir das Glück, kurz darauf endlich zur Mutter-Kind-Kur fahren zu dürfen.

    Wie war denn der Termin überhaupt?


    Konntest du deine ragen loswerden? Und verhält die JA-MA sich einigermassen neutral oder sollst du wieder in eine Richtung gedrängt werden?


    Grundsätzlich ist es ja schonmal gut, dass er schreiben soll und Junior entscheiden darf (hoffentlich akzepziert der Vater dann ,wenn er nicht will)

    Der ging relativ schnell rum, die meisten Fragen kamen von der JA- Ma, die ich stellen wollte. Sie war "not amused", dass wir schon wieder bei ihr waren (sind ja sozusagen seit 7 Jahren bei ihr Kunden und es lief nicht). Sie war sehr neutral und fand sehr deutliche Worte, da sie erst heute erfahren hatte, wie lange schon kein Kontakt bestanden hat.

    Ich befürchte, von seiner Seite muss nur die Willensbekundung auf Umgang kommen. Keine Erklärungen zur Vergangenheit. Da der Rechtsanspruch auf Umgang besteht fürs Kind, ist man als Betreuungselternteil immer in der misslichen Situation, beweisen zu müssen, dass der Umgangselternteil ggfls. schlecht fürs Kind wäre. Ex braucht nie zu beweisen, dass er gut tut ...

    Der Betreuungselternteil hat den Umgang "zu fördern" ...

    In so Gesprächen keine starke Position. Nachher im Alltag sieht das anders aus.

    Das ist genau das was wir bereits die ersten 4 Lebensjahre vom Kind durchgehechelt haben. Das ging sehr auf Kinds Seelenleben und mir an die Substanz.

    Das Fördern war dann zum Schluss nur das, dass ich Kind für den Umgang fertig gemacht habe und ihm dann ein Schreiendes Kind übergeben habe. Ich habe nie ein böses Wort über ihn zu Kind gesagt, ich habe mich neutral gehalten, falls er Thema war. Genau so werde ich es auch in Zukunft halten, neutral dazu stehen, zumindest Kind gegenüber. Will Kind nicht, kann ich es auch nicht halten.