Beiträge von Romi2008

    Hallo Watchasay,


    ich kenne das, dass KV die Mutter in die Ecke "Umgangsverweigerin" drücken will. Das passiert garnicht so selten.
    Ich habe den Eindruck, dass du mit dem Rücken zur Wand stehst und total in der Defensiv-Haltung steckst. Und -nachdem wie du schreibst- nimmt KV sich auch einiges raus. (Sich jetzt zum Beispiel nicht an den Gerichtsbeschluss halten wollen)
    Du sicherst dich ab, in dem du alles dokumentierst. Das ist gut so. Wenn du dich an den Gerichtsbeschluss hälst, bist du, was die rechtliche Seite betrifft, auf der sicheren Seite.
    Ich meine nicht, dass es deine Pflicht ist, dem Vater entgegenzukommen. Das ist die eine Sache.


    Die andere Sache ist aber die:
    Wie geht es deinem Kind nach den Umgängen? Wie problematisch ist es für dein Kind, wenn es nach den langen Pausen gleich das ganze Wochenende beim Vater ist?
    Ich stelle es mir für ein zweijäriges Kind schlimm vor, nach wochenlangen Pausen gleich das Wochenende bei einer Person zu sein, die dem Kind noch relativ fremd ist und keine feste Bezugsperson für das Kind ist. (Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob diese Person der Vater ist oder eine andere Person.)


    Wenn du das Gefühl hast, dass die Belastung für dein Kind groß ist, dadurch, dass die Pausen zu lang sind und dein Kind dadurch kein Vertrauensverhältnis zum KV aufbauen kann, bist du- zumindest vorerst- bis zu einem gewissen Grad dazu gezwungen, dich auf die Zeiten des KV einzulassen, um deinem Kind größere Sicherheit zu bieten. Dann hat KV dir die Verantworung in die Schuhe geschoben, die du übernehmen musst.



    Noch was:
    Es gibt wirklich gute Beratungsstellen zu Familien, Ehe- und Erziehungsfragen (zum Beispiel von der Diakonie oder Caritas), bei denen du Hilfe durch Gespräche erhälst, die dich über längere Zeit begleiten und du eine feste Ansprchechperson hast, die deine Situation dann auch wirklich kennt.
    Kann ich dir wirklich nur ganz ganz doll empfehlen!!!!!


    Romi

    Zusätzlich zur Erziehungsberatung.


    Kannst du das mit deinen Kindern irgendwie thematisieren, um diese Ängste vielleicht ein bißchen zu verringern?
    Wie alt ist dein kleiner Sohn?
    Kann dir die Psychotherapeutin helfen?
    Das JA auch sachlich über die Vorfälle informieren?


    Ich wünsch´dir ganz viel Kraft für dich und deine Kinder, und dass du kompetente Hilfe erhälst.
    Liebe Grüße,
    Romi

    Dass es eine Gerichtsverhandlung zeigt, dass die Eltern sich eben nicht einigen können- KV wurde ja auch gewalttätig- zeigt also, dass die Kommunikationsfähigkeit des KV irgendwie problematisch ist.
    Ich finde es auch schwer, mich mit einem Menschen zu einigen, der mir gegenüber gewalttätig wurde. Kann man ja nicht so einfach unter den Teppich kehren.


    Jetzt hat das Gericht eine Regelung gefunden und wieder gibt es Probleme, weil sich KV nicht dran hält.


    Romi

    Besteht denn vielleicht die Möglichkeit, dass du zum leiblichen Vater deswegen Kontakt aufnimmst? Welches Verhältnis hast du zum leiblichen Vater, welches Verhältnis hat der leibliche Vater zu deinem Kind und umgekehrt?
    Wie steht der leibliche Vater dazu, dass sein Kind erfährt, dass er der Vater ist? Würde er dich da irgendwie unterstützen?
    Ich finde, das alles kann ganz entscheidend sein, für die Frage, was und wie du es deinem Kind erklärst?



    Wenn die Betonung deiner Erklärung darauf liegt, dass der Mann, den dein Kind bisher "Papa" nennt, kein Papa ist, klingt das sehr schlimm.
    Vielleicht hilft es ja, zu unterscheiden, dass dieser "Papa" eben nur nicht der leibliche Papa ist.....
    Was meint der Vater deines anderen Kindes dazu, dass du dein anderes Kind jetzt aufklären willst?


    Romi

    Hallo Zwiebel, du hast es auf den Punkt gebracht.


    Entweder ist der KV noch lernfähig und kommt regelmäßig (Im übrigen, wenn ich Termine ständig umstellen könnte, wie es mir gerade passt, würde ich das auch tun.)
    oder eben nicht. Wie wichtig ihm der Umgang ist, wird sich zeigen, wenn er die keine Alternativ-Zeiten nehmen kann und dann aber trotzdem kommt?
    Ist ja nicht auszuschließen.


    Kommt dann KV nicht, würde ich schlussfolgern, dass ihm der Kontakt vielleicht garnicht soooo wichtig ist?
    Dann ist es vielleicht auch besser, wenn umgekehrt dem Kind der Vater garnicht so wichtig ist?
    Dann leidet das Kind vielleicht auch weniger durch Unzuverlässigkeit des Vaters und ist weniger enttäuscht?


    Romi

    Hallo maliakaaron,,


    du meinst also eher, dass Mutter und Kind das alles ausbaden sollen?
    Als dass Vater vielleicht doch regelmäßig kommen kann.
    Wenn der Vater selbständig ist, d.h. arbeitet, muss er sich sicher da auch an Zeiten halten.
    Also, in der Lage scheint er ja dazu zu sein. Er muss nur noch lernen, dass er sich bei den Umgängen auch an Zeiten halten muss.
    Ist das so eine unmögliche Forderung?
    Lieber soll das Kind mit Enttäuschungen und Unsicherheiten leben lernen?
    Und die Mutter unterstützt dann die Unzuverlässigkeit des Vaters indirekt noch damit, in dem sie sich immer auf andere Termine einlassen soll?


    Ich kann den Standpunkt nicht verstehen.


    Romi

    ich möchte nochmal auf etwas anderes zu sprechen kommen:


    Meint ihr nicht, dass diese Unregelmäßigkeit des Vaters, wenn das Kind älter ist,für das Kind auch zum Problem wird?
    Wenn das Kind nämlich auf den Vater wartet, aber nicht mit ihm rechnen kann?


    Natürlich, dann muss die Mutter natürlich diese Enttäuschung beim Kind auffangen.


    Weil es ja zuviel verlangt ist, dass ein erwachsener Mensch sich an Absprachen hält!!!!!??
    und damit nebenbei dem Kind Zuverlässigkeit vermitteln kann.


    Romi


    Übrigens: Hut ab vor der TS. In meinen Augen ist es eine ziemliche Leistung, aufgrund der Vorgeschichte (Gewalt des KV), die sie da bringt.
    Und einem Vater, durch den man Gewalt erlebt hat, das Kind zur Übernachtung mit zu geben, ist ebenfalls eine Leistung, finde ich

    Die TS kommt dem Vater aber doch immer wieder entgegen.
    Wie ist es denn, wenn es so in der Zukunft weiterläuft?:


    Ich finde es wichtig, dass der Vater lernt, die Termine einzuhalten. Es ist ja keine Frage, dass die TS bereit ist den Termin zu verschieben, wenn KV vielleicht mal krank ist, aber die Absagen scheinen ja regelmäßig zu kommen. Er scheint ja auch nicht aus beruflichen Gründen verhindert zu sein.
    Wenn der Vater die Regelmäßigkeit lernt, bedeutet das im Enddeffekt auch für das Kind eine Regelmäßigkeit zu haben. Gerade durch die häufigen Absagen kommt es doch dazu, dass die Pausen länger ausfallen, als dies tatsächlich der Fall sein müsste.
    Wenn das Kind älter ist, wird es schon begreifen, an welchem Tag der Vater kommen wird. Und dann wird das Kind enttäuscht sein, wenn Vater absagt und verschieben will.
    Also bitte, auch aus der Sicht des Kindes ist es gut, wenn der Vater sich an die Umgangstage hält, nicht nur weniger umständlich für die Mutter.


    Das Gericht hat eine Regelung ausgesprochen, der Vater wollte ja wohl eine durch das Gericht festgelegte Regelung. Und jetzt meint er, er müsste sich nicht daran halten ohne dafür trifftige Gründe zu haben??



    Romi

    Zur "Notfallbetreuung":


    Es ist, wie man hier immer wieder liest, für manche Mütter nicht so einfach eine "Notfallbetreuung" zu besorgen. Vielleicht wäre es dann doch einfacher für den Vater sich an Abmachungen zu halten???
    Und er kann das vielleicht lernen!!!!!


    Oder ist für den diese Zumutung zu groß? Und diese Anstrengung kann von ihm nicht erwartet werden??


    Romi

    Warum soll die TS in eine passive Wartehaltung gedrängt werden? Soll sie also für den Tag, für den der Umgang eigentlich festgelegt worden ist, nichts planen können?
    Und dann auch für das darauffolgende Wochenende nichts planen können, weil der Vater ja dann -wahrscheinlich- erscheint?
    Und das Kind kann auch nicht mit festen Tagen rechnen, weil die vom KV ständig umgeworfen werden??
    Das kann auch nicht im Sinne des Kindes sein.
    D.h. im Klartext, der Umgang soll für die Mutter höchste Priorität haben, durch ihr Verhalten soll sie dem KV ermöglichen Umgang zu haben.
    KV wird aus der Verantwortung genommen, für ihn ist es o.k., dass der Umgang keine so hohe Priorität hat?? Oder doch hohe Priorität, aber alle (Mutter und Kind) haben sich nach ihm zu richten???


    Romi

    Ich würde dem KV auch nicht entgegenkommen. Du schreibst, er hat einmal um 2 Uhr morgens abgesagt, wegen eines Konzertes, das er schon drei Monate vorher geplant hatte. Also er nimmt da keine Rücksicht auf dich, hätter ja wohl früher absagen können, und er nimmt auch keine Rücksicht auf das Kind. Damit macht er es sich ja schön einfach.
    Das sieht ja dann eher so aus, dass es passieren kann, dass du etwas Schönes mit deinem Kind planst, die Planung wegen KV aufgibst und der dann doch nicht erscheint???
    Vielleicht kann KV ja lernen, auch seine Zeitplanung anzupassen?


    Romi