Auch wenn du die Mutter hauptsächlich negativ beschreibst, ist sie dennoch eine wichtige Bezugsperson des Kindes, die dann dein Kind tagelang nicht sehen würde, wenn das Kind bei dir wäre.
Nicht falsch verstehen, Romi. Ich habe nichts gegen die Mutter als Mutter. Lediglich ihr Verhalten mir gegenüber ist katastrophal - und schädlich für unseren Sohn. Wenn man davon absieht, ist sie eine gute Mutter.
Der Kleine soll auch nicht tagelang von der Mutter getrennt werden. Nach meinen Infos können Kinder in dem Alter lange Zeiträume noch nicht überblicken. Insofern denke ich, dass er jeden Elternteil häufig sehen sollte. So, dass er sich jederzeit sicher ist, dass beide Eltern für ihn da sind.
Er ist jetzt zwei Jahre alt. In den letzten Monaten war es möglich, dass er beide Eltern täglich sehen kann. Oft sogar beide Eltern zusammen. Das geht nun nicht mehr. Er ist es aber gewohnt, beide Eltern den gesamten Tag zu sehen. Die klassische Rollenverteilung, bei der der Vater abends nach der Arbeit kurz mit den Kindern spielt, gab es bei uns nicht.
Meine Vorstellung der zukünftigen Umgangsregelung ist, dass die gegenwärtigen drei halben Tage mit dem Vater in drei ganze Tage ausgedehnt werden. Das ist ohne Probleme möglich. In den nächsten Monaten würde ich dann schauen, ob Übernachtungskontakte problemlos verlaufen. Erstmal einer pro Woche, dann langsam steigern. Wenn er anfängt in den Kindergarten zu gehen, würde ich schauen, wie sich die Wechselzeiten auf zwei und dann drei Tage ausdehnen lassen. Das wäre mein Programm für die nächsten zwei Jahre.
ZitatEure Situation ist schwierig und verfahren, keine Frage. Der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs könnte wohl ein Akt der Verzweiflung der Mutter zu sein, der nicht zu billigen ist.
Verzweiflung oder Teil eines Machtspielchens - oder beides.
ZitatIch kann deine Ängste nicht ganz nachvollziehen, dass die Mutter den Umgang immer weiter verringern will:
Dazu hat die Mutter nicht das Recht.
Hm... Ich erlebe immer wieder, wie sie tut, wozu sein kein Recht hat. Kindesentzug, Umgangsboykott, Handgreiflichkeiten, Unterschlagungen, usw. Es gibt da schon deutlich die Bestrebung, mir zu schaden. Nicht immer, aber immer wieder mal - und dann sehr drastisch.
Ich habe einen "entsorgten" Vater im weiteren Bekanntenkreis. Es gibt Mütter, die unrechtmäßig und rücksichtslos handeln und damit ihr Ziel erreichen. Zum Schaden aller Beteiligten.
ZitatWer übernimmt die Betreuung, wenn das Kind zu dir käme? Würdest du die selbst übernehmen oder die Großmutter?
Das hat man mich schonmal gefragt. Ich würde selbst betreuen.
Den Kleinen zu mir zu nehmen, ist aber nicht mein Ziel. Auch mit alleinigem ABR würde ich versuchen, die Betreuung mit der Mutter zu teilen.
ZitatWenn du ernsthaft der Meinung bist, dass es deinem Kind nicht guttut, bei deiner Frau zu leben, dann gehe den Weg mit der Erziehungsunfähigkeit. Prüfe für dich diese Frage.
Aber meiner Meinung nach solltest du das keinesfalls tun, aus der Befürchtung heraus, dass deine Frau den Umgang verweigert.
Ich denke, dass die Mutter unserem Sohn gut tut. Ich denke auch, dass sie erziehungsfähig ist - mit einer Ausnahme:
Bei ihrem Verhalten mir gegenüber läuft irgend etwas massiv aus dem Ruder. Die Folgen davon schaden unserem Sohn.
ZitatWie oben geschrieben, du wirst, auch wenn das Kind bei seiner Mutter lebt, die Möglichkeit zum Umgang haben und bist auch dann für dein Kind eine wichtige Bezugsperson, wenn du dein Kind weniger oft siehst, als die Mutter.
Vielleicht dankt es dir eines Tages dein Kind, dass du es zumindest von deiner Seite aus nicht zum Zankapfel gemacht hast.
Das hoffe ich. Sowohl das eine, als auch das andere. Es wäre auch OK, wenn er erstmal länger bei der Mutter wäre. Aber momentan sehe ich die Gefahr, dass die Mutter damit eine Salamitaktik fährt. Dem will ich nicht zu spät begegnen.
Ich will natürlich auch nicht unnötig eskalieren. Aber ich fürchte, wenn ich meiner Ex freie Hand lasse, dann eskaliert sie einseitig.