Beiträge von unhappy79

    Hallo,



    Es geht um meine 11 jährige Tochter, die überwiegend bei mir lebt und die Umgangsschwierigkeiten (14 täglich) mit dem Papa.


    Problem meinerseits ist, das sich das Kind immer mehr dem Umgang verweigert. Der Vater aber meint, es wäre alles bestens und es läge nur an mir, das Kind nicht so will, wie er es sich vorstellt.



    Vom Anwalt bekomme ich zu hören, das es meine Pflicht ist, auf das Kind so einzuwirken, das es zum Vater möchte.
    Und das wenn wir uns nicht einig werden könnten, es passieren kann, das das Kind sowohl der Mutter als auch dem Vater entzogen wird und bei Pflegeeltern landet.


    Das ich mich zwar ans Jugendamt wenden kann, dies aber generell nicht unproblematisch ist, denn je mehr man dort wäre, desto genauer würde der Fokus auf die jeweilige Familie gerichtet, was auch zu einer Herausnahme des Kindes führen könnte.


    Geraten wurde mir zur Erziehungsberatungsstelle zu gehen, dort waren wir zu Anfang der Trennung bereits gemeinsam mit der Tochter. Der Vater hatte dies damals abgebrochen, da ihm nicht passte, das die Beraterin einige Änderungen hinsichtlich seines Verhaltens vorschlug. Ich bezweifle also, das er dort zu einem Gespräch hinkommen würde.


    Gespräche beim Jugendamt gab es allerdings schon (dazu kam es als der Kindsvater die Tochter schreiend und weinend in sein Auto zog und mitnahm und ich dann die Kindsumgänge "verbot" bis zum Jugendamtstermin.) Nur weiß ich nicht so recht ob es Sinn macht, mich nun wieder ans Jugendamt zu wenden, denn ich möchte unser Kind nicht an eine Pflegestelle "verlieren".


    Wie ist es nun zu halten mit diesem Einwirken auf das Kind, das es mitgeht...
    Für mich stellt es sich jetzt einfach so dar, das der Vater machen kann was er will und das Kind zu spuren hat, egal um was es geht.


    Wie reagiert ihr, wenn Eure Kinder nicht zum anderen ET wollen?
    Konkrete Beispiele warum es Umgangsprobleme gibt, sind zb.
    große Langeweile dort, die das Kind hat (da sich viel zu wenig mit ihren Wünschen /Bedürfnissen auseinander gesetzt wird und sie oft nur nebenher läuft),
    einmischen der Lebenspartnerin (LP) in schulische Belange (Kind bekam zb zu hören, ihr Zwischenzeugniss wäre ja so schlecht (1er, 2er, 3er Zeugnis auf der bayrischen Realschule) und die Lebenspartnerin wäre ja früher so toll in der Schule gewesen. Fand meine Tochter ziemlich zum Kotzen (sorry) dieses Gespräch),
    hinsichtlich der Kleidung (sie muss sich umziehen, wenn der LP das grad so einfällt und zwar nicht weil die Kleidung schmutzig wäre, sondern weil die LP einen anderen Klamottenstil pflegt als ich),
    des Essens (Chili und Pilze mag nicht jedes Kind, meine jedenfalls nicht, aber sie kann da protestieren wie sie will, der Tisch wird erst verlassen wenn es wahlweise der KV oder dessen LP erlaubt und sie muss auch zumindest etwas mitessen) Ich habe nichts gegen gesunde Ernährung, ich finde aber man kann auch mal Fünfe gerade sein lassen und Essenszwang ist da nicht Mittel erster Wahl,
    des Umgangs mit den Stiefkindern dort (3 jähriger mit dem sie zu spielen hat, egal ob sie grade möchte oder nicht, 4 monate altes Baby mit dem sie auch schon alleine gelassen wurde),
    die Liste gänge endlos so weiter.... und ich bin auch wütend wie sich das so gestaltet dort.


    Das Verhältnis zwischen KV und mir ist mehr als schlecht, er sieht generell keinen Grund irgendwas zu ändern, Kind hätte sich anzupassen und bei ihm wäre ja alles so toll. Das sie nicht mitzieht wie er will, liegt laut seiner Meinung nur und ausschließlich an mir (sehe ich nicht so)


    Wie reagiere ich wenn sie wieder heulend und schreiend da steht und nicht will. Denn da sehe ich uns grade wieder drauf zulaufen. Zuschauen, wie der Vater sie ins Auto zerrt geht ja irgendwo auch am Kindeswohl vorbei. Umgang verweigern geht aber ja auch nicht, wenn mir dadurch das Sorgerecht entzogen wird.


    Und wie sehr muss ich auf sie einwirken, wenn sie nicht mit dem Papa telefonieren möchte.
    Hintergrund hierzu, der KV hat mit Kind ausgemacht, eine Woche ruft er an, eine Woche sie. Kind hat aber dann nicht angerufen. KV hat sie dann sprichwörtlich zur Schnecke gemacht und nun verweigert das Kind die Telefonate.
    Ehrlich, ich kann sie verstehen. Und ich habe wenig Lust sie dazu zu zwingen, weil ich sehe es auch so, der er es ja wohl mal wenigstens einmal die Woche hinkriegen müsste, seine Tochter anzurufen.


    Momentan ist es schlichtweg so, das die Tochter nur geht weil sie gehen muss und ich glaube, das geht nicht mehr lange gut. Es gibt jetzt schon Ärger wegen der bald anstehenden Sommerferien, weil es ihr vor der langen Zeit (es handelt sich um 9 Tage) dort graut.
    Frage ich nach dem Grund kriege ich zu hören, weil ich den Papa doof finde und es so langweilig ist.


    Momentan im Gespräch bzw sich langsam konkretisierend ist auch eine vorläufige Umgangsvereinbarung, quasi als letzten Versuch, bevor es eine Schlacht ums Kind beim Gericht gibt, die ja auch in einer Pflegefamilie enden könnte. Das will ich eigentlich vermeiden. Das ich laut Vater, das Problem wäre, bzw. ein Problem mit dem 14 tägigen Umgang habe stimmt nicht, denn ich geniese in dieser kindfreien Zeit den Kontakt zu meiner Fernbeziehung. Daran liegt es also nicht. Ich möchte die Kleine nicht zwingen müssen und ich möchte ihr auch nicht vermitteln müssen, das ihre Wünsche egal wären und das sie zu gehen hat, egal wie bescheuert es dort läuft.


    Hilfe!


    danke fürs Zulesen und für Eure Meinungen


    happy79 (un kann gestrichen werden, denn bis auf die Ex und Kind Problematik bin ich wieder glücklich)

    Hallo Ihr alle,


    Danke für Eure Antworten und Willkommensgrüße
    Ich bin innerlich nicht fertig mit ihm, aber da er bereits länger eine Neue hat, kann ich diese Situation nicht mehr ändern.
    Von daher ist die Trennung eigentlich klar, von seiner Seite aus sowieso
    Ich steh halt vor dem Zwiespalt, meine Tochter jetzt schon aufklären oder wirklich erst nach der Kommunion. Unterschwellig kriegt sie sicher schon einiges mit aber andererseits freut sie sich auch sehr auf ihr Fest und damit würde ich das wohl trüben.
    Mein EX will das erst nach der Kommunion bereden, aber er hat gut reden, mit seiner Neuen im Arm. Dadurch das wir eine Wochenendbeziehung geführt haben die letzten Jahre, wird es für unsere Tochter vielleicht auch nicht so schlimm, wie ich denke.
    naja, ich werde jetzt mal off gehen, morgen ist auch noch ein Tag.


    liebe Grüße in die Runde,
    unhappy79

    bin dann nun auch dabei
    bin 31, w, und habe eine 9 jährige Tochter, die noch nicht ahnt, das Ihre seit 10 Jahren verheirateten Eltern bald auseinander sein werden.
    Ich weiss auch noch nicht wie ich es ihr am besten beibringe. Mein jetzt EX hat eine neue, bei der er auch dieses Wochenende verbringt.
    Geplant ist, das wir noch bis 15 Mai, Ihrer Kommunion dicht halten, und danach mit ihr reden. Das ist grade in solchen Momenten wie jetzt
    für mich echt sehr schwer :(
    Kommen tue ich aus dem unterfränkischen Raum.


    viele Grüße an alle alleinerziehenden hier.