Hallo Zann,
zwar ist dein Thema etwas älter, trotzdem möchte ich Dir auf deinen Beitrag antworten.
Schade, dass dir sonst keiner geantwortet hat.
Ich habe das gleich Problem. Der Kindesvater meines Sohnes (Sohn heute 6) meinte, als mein Sohn 2 Jahre alt war, dass er mal eben aufs alleinige Sorgerecht, Aufenthaltsbestimmungsrecht klagen müsste. Er fing gleich mit dem Schlimmsten an...also der Vorwurf, ich wolle ihn und meinen Sohn umbringen. (ich hätte Borderline) Zusätzlich kamen noch andere harte Geschichten dazu, damit doch ja ein Richter ihm glauben schenkte.
Man muss dazu sagen, dass der KV schon ein Jahr zuvor mich ausspielte und mein ganz normales Leben in Lügengeschichten umwandelte.
Also fingen die Monate, Jahre an, an denen ich mein komplettes Leben vor Behörden, Richter "rechtfertigen" musste.
Besuche vom Jugendamt, angebliche Verwahrlosungen, vorgespielte Tränen des Vaters, haben dazu ausgereicht, dass mich das Jugendamt 4 Jahre kontrollierte.
Es gab nie etwas bei mir zu finden, trotzdem hat die Gegenseite es immer wieder geschafft, das Leben meines Sohnes und somit MEINES (was sein Hauptziel gewesen ist) zu kontrollieren und somit uns die Luft zum Atmen raubte.
Um kein Roman zu verfassen: Wir hatten 100000 Gespräche bei Erziehungsberatungsstellen, X-Male Termine beim Jugendamt, darauffolgende Gerichtstermine, unendliche viele Hausbesuche vom Jugendamt und das schlimmste, mein Sohn wurde all die Jahre bearbeitet, er hatte die Funktion eines Spielbrettes.
Und wieso? Weil mein Ex nicht ertragen konnte, dass ich eine gute Mutter bin, er wollte sein Kind für sich allein, ohne die Mutter jemals noch einmal sehen zu müssen.
Es ging immer wieder in die Hose, die Wut wuchs von Jahr zu Jahr immer weiter.
Mein Sohn durfte also zwischendurch immer mal wieder seinen Vater genießen, es war mal gut, dann wieder schlecht, weil er Beweismaterialien sammelte. Der Wahn wurde mit den Jahren immer schlimmer
Mein Sohn war nur Mittel zum Zweck, irgendwo kam vereinzelt dann doch "mikroskopisch klein" väterliche Liebe" durch.
Dabei ist gerade er, der sehr streng kirchlich erzogen wurde und müsste am Besten wissen, was das Wort "Liebe" bedeutet.
Er heiratet aus Verzweiflung, eine starke psychisch erkrankte Frau und was sich erst sehr spät herauskristallisierte, er ist ihre Marionette.
Sie argumentierte eifrig mit ihrer Krankheit, spielte die überkranke Frau, denn sie wusste, dass sie dadurch das bekommen wird, was sie eh haben wollte.
Ein Leben mit ihrem Mann, doch nur nicht mit seinem Sohn.
So ist es dann nun auch gekommen: Es brachen ja eh immer wieder Kontakte ab, weil die Gegenseite meinte, ich solle eine Therapie machen *jaja* und sie könne all den Stress *den sie künstlich produzierten* nicht mehr verkraften.
Zuletzt gab es vor 1,5Jahren wieder einmal 9 Monate lang keinen Vater für meinen Sohn, danach sah der KV ihn nur noch 2x - um Fotos von seinem Sohn zu machen.
"Es sollte ein letztes Foto sein" (Zu der Zeit wusste ich sein verzweifelte Gedanken noch nicht genau, ich erahnte es nur, als mein Sohn von den Besuchen berichtete + Ehefrau kündigte ihren Plan (eher Tat) im Internet an)
Seither hat mein Sohn keinen Kontakt mehr. KV möchte nicht mehr, zum Wohle seiner neuen Familie (Frau mit leib. Kind und Stiefkind)
Obwohl mein Sohn mit den Jahren schon von allein bemerkte, dass das Verhalten seines Vaters nicht gesund ist und er so viel Desinteresse zu spüren bekam, wusste er immer, dass XY sein Vater ist.
Mein Sohn ist stark seelisch beschädigt, wenn man das so sagen kann...all die schlimmen Erfahrungen verarbeitet er nun in sämtlichen Therapien.
Zuerst trauerte mein Sohn sehr stark um seinen Vater, er weinte oft und suchte die Schuld bei sich.
Seine letzte Trauerphase verging sehr schnell. Ich erklärte ihm wie unsere neue Situation aussehen würde und bekam durch seine Therapien zusätzliche Hilfestellungen für Zuhause mit.
Auch bei Erziehungsberatungsstellen bekommt man wirklich gute Hilfe, kann ich nur empfehlen.
Mit der Zeit und durch unseren Alltag ist seine Trauer immer mehr verflogen. Er ist heute selber schon so groß und entscheidet, was gut und schlecht für ihn ist.
Und schlecht ist gewesen, dass sein Vater immer nur Worte äußerte, die er nie einhalten wollte oder nie hätte können.
Von seinem Vater hatte er ein Fotoalbum in seinem Regal, immer wenn er es zufällig sah, weinte er.
Er kam jetzt selber zu mir und meinte, dass er das Album nicht mehr haben möchte und es es im Keller aufbewahren möchte.
Das letzte was ich möchte ist, dass ich ihn entwurzel, doch die Bedürfnisse meines Sohnes sind mir sehr wichtig und was nützt es, wenn er durch die Bilder erneut Narben aufgerissen werden?
Somit haben wir all seine Bilder in den Keller gepackt. Seit dem hat er keine Trauertage mehr gehabt.
Unser Alltag, sein jetziges Leben ist viel schönes als das Leben was er zuvor geführt hatte. Er weiß nun, dass er Menschen um sich hat, den er vertrauen kann.
Zuverlässigkeit ist für meinen Sohn sehr wichtig, das bekam mein Sohn vorher von seinem Vater nie mit. Durch seinen Kummer und die krankhaften Aktionen der Gegenpartei hat mein Sohn starke Angstzustände, bis heute.
Manchmal macht es mich sauer, wenn ich darüber nachdenken, dass die Next meinem Sohn den Vater genommen hat, doch dann muss ich ihr auch komischerweise ein wenig dankbar sein.
Mein Sohn hat durch diesen Neubeginn (Abbruch) die Chance, irgendwann ohne Therapie zu leben.
Wenn mein Sohn heute noch zu mir ankommt und über seinen Vater spricht, dann sprechen wir darüber, doch von allein spreche das Thema nicht an. Wenn er gefragt wird, ob er auch einen Vater hat,
nennt er meinen Mann. Vom leib. Vater ist keine Rede mehr. Es ist aber auch besser so: KV möchte seinen Sohn nicht mehr sehen und interessiert sich kein bisschen für ihn....wieso soll KV denn in unserem Leben aktuell sein? Ein schlechter Tag würde daraus nur entstehen.
Mach dir da nicht so viele Gedanken, deine Kinder bekommen schon von allein mit, dass der KV nicht da ist. Und die Werte und Normen und Liebe die wir unseren Kindern mit auf de Weg geben, zeigen unsern Kindern schon, dass das Verhalten der Väter auch in ein paar Jahren nicht mit irgendwelchen Worten zu entschuldigen ist.
Da KV in der Nähe von uns Wohnt, haben wir ihn auch manchmal beim Einkaufen etc. gesehen. Zuerst wollte mein Sohn immer sofort weg, als er ihn sah. Mittlerweile stört es ihn nicht mehr. Wenn wir KV "für die Gegenseite "unbemerkt" sehen, geht er cool weiter und nimmt meinen Mann an die Hand und erzählt ihm, dass er mit ihm viel glücklicher ist.
Auch wenn mein Sohn, nicht zu vergessen - noch ein Kind ist- cool reagiert, werden wir deswegen weit wegziehen. Ich möchte so welche Zufälle einfach vermeiden.
Was wäre, wenn KV uns mal bemerken sollte? Er würde kommen, ihn umarmen und erzählen, dass er ihn jaaa soooo doll liebt.
Er würde nicht stillschweigen zurückbleiben.
Normalerweise ist das ein ganz natürliches Verhalten, doch was würde bleiben? Ein verwirrtes Kind, dessen Narben wieder zu Wunden gemacht werden.
Und KV würde sich danach auch nicht um seinen Erstgeborenen kümmern.
Und wenn mein Sohn, in ein paar Jahren mal das Interesse für seinen leib. Vater wecken sollte (was ich mir aber wirklich nach den ganzen Wunden nicht vorstellen kann) hätte er meine Unterstützung. Doch es würde sich zu heute vermutlich nichts geändert haben. Next hat sich alles unter den Nagel gerissen und sie weiß, was für Knöpfe sie drücken muss, um genau einen Kontakt zwisch. Vater und Sohn - zu verhindern.
Wenn ich nun endlich nächsten Monat die letzte Gerichtsverhandlung hatte, betrete ich danach mein neues Leben.
Wir sind jetzt schon glücklich, weil wir genau wissen, dass wie nie wieder ein Bestandteil des krankhaften Drehbuches sein werden. Es waren die Gedanken des KV und seiner Frau.
Ich hoffe, du konntest ein paar Antworten finden. Wenn du möchtest, kannst du mir gern hier oder per PN schreiben.
Also, Kopf hoch, deine Kinder sind auch glücklich mit dir und wieso immer den Vater erwähnen, wenn man eh keinen Kontakt zum Vater aufbauen kann!?!
LG Seerose