Beiträge von Micha67

    Das hängt sicher auch von der Einrichtung ab.


    Bei mir war es ja eher eine "Inobhutgabe" und die Einrichtung verlangt auch ca. 5700 EUR.


    Ich habe mir die Einrichtung selber ausgesucht, Kontakt geknüpft, angesehen, viele Fragen gestellt und dann entschieden.


    Aber einige Sachen habe mich auch gewundert im positiven wie im negativen Sinne: Zimmerordnug kann wohl jeder halten wie er will. Bei vielen herrschte Chaos. Wäsche waschen müssen die Kids selber und auch Einkaufen und Kochen am WE. Wobei ich das nicht schlecht finde.


    Verletzungen gab es auch schon, aber die Betreuer können nicht überall sein. Meine Tochter hatte in den ersten 6 Wochen einen Harriss im Handknochen. Damit wurde sie zum Arzt begleitet und es gab auch einen Gips. Das zweite Mal hatte sie den Finger in der Tür eines Pkws eingequetscht und da ging sie selber zum Arzt. Der ist gleich vor Ort. Ich finde das nicht schlimm. Es hängt aber auch vom Alter ab.


    Aber wenn das Jugendamt eine Inobhutnahme macht, hat man wohl keinen Einfluss mehr auf die Wahl der Einrichtung und ich glaube mein Fall ist eher die Ausnahme...

    Zitat

    Ich habe vielfach erlebt, dass Eltern die Tatsache, dass ihre Kinder in stationären Einrichtungen sind (aus verschiedensten Gründen wie z.B. Scham der Umwelt gegenüber) nicht annehmen und zulassen können - auch unbewusst - und damit bringen sie ihre Kinder in Loyalitätskonflikte.


    Also ich spreche da ganz offen drüber mit meinen Freunden, Bekannten, Kollegen und auch hier. Wieso sollte man sich dafür schämen, Hilflosigkeit einzugestehen und sich Hilfe zu holen? Tut man das nicht, bricht das ganze System zusammen und das ist für das betreffende Kind eine noch viel schlimmere Erfahrung.


    Meine Tochter weiß, dass ich sie liebe und es im Moment nicht anders geht. Sie weiß auch, dass sie nicht für ein paar Monate dort bleibt, sondern mindestens 2 Jahre und bei Bedarf oder Wunsch Ihrerseits durchaus auch länger. Wenn sie sich nicht einlassen kann, wird ihr nicht geholfen und da sind die Eltern in der Verantwortung, denn ein Kind, dass sich nicht einlassen kann, wird auch dort schwierig sein, weil es sich dort nicht zu Hause fühlt.

    Nochmal der Endstand:
    Ab heute gehöre ich woanders hin.
    Durch Betriebsrat wurde dann doch noch einmal sichergestellt, dass Gehalt und Standort gleich bleiben.
    So steht es auch im Schreiben schwarz auf weiß.


    Hat auf jeden Fall was Gutes, wenn der Chef nicht mehr 10 Meter, sondern 300 km entfernt ist.

    Sarek
    Das hängt vom Einkommen ab. Es gibt eine Berechnungstabelle in Hessen, wo man sich das selber ausrechnen kann.
    Selbst mit den realen Wohnkosten und Unterhalt für meinen Sohn liege ich über Selbstbehalt.


    Der wurde aber jetzt erhöht, von daher könnte es künftig wirklich interessant werden.


    Aber wenn man schon viel getilgt hat, ist die Zinszahlung evtl. niedriger als der Wohnwert. D.h. man hat einen positiven Wohnwert und die Differenz dazu wird als Einkommen angerechnet.
    Wer in einem bezahlten Haus wohnt, hat ja auch ein um den Wohnwert erhöhtes Einkommen.


    D.h. der Selbstbehalt kann dann auf unter 1000 EUR fallen, wenn die Komponente "Miete" darin gar nicht bedient werden muss.

    Profiler2610


    Vielen, Vielen Dank. Das war jetzt mit die hilfreichste Antwort, die ich je in einem Forum bekommen habe.


    Jetzt musste ich 2 Mal editieren, bis ich wirklich verstanden habe, wie es funktioniert.


    Bisher: Kindergeld zählt zum Einkommen dazu und der Kostenbeitrag ist ein Gesamtbeitrag inkl. Kindergeld
    Künftig: Kindergeld wird nicht zum Einkommen gerechnet und als separater Betrag eingezogen, dafür werden die Einkommen in den Tabellen anders zu den Beiträgen ins Verhältnis gesetzt.
    So zahlt man 2 Kostenbeiträge, einmal das KG und einen Beitrag ohne KG.


    In Summe kommt bei mir fast das gleiche raus (7 EUR Unterschied).


    Wo man da Verwaltungskosten einsparen will in Höhe von 1,8 Mio EUR ist mit ein Rätsel.

    Bei den Kreditverträgen wird im Unterhaltsrecht zwischen Tilgung und Zins unterschieden.


    Ist der Zins niedriger als der Wohnwert, wird die Differenz sogar als Einkommen gerechnet, d.h. man zahlt durch einen Kreditvertrag drauf.


    So genau wollte ich mich nie mit Unterhaltsrecht beschäftigen.


    Ich will mich auch gar nicht vor etwas drücken, denn mir ist schon klar, dass so eine Wohngruppe eine Menge Geld kostet und ich meinen Beitrag dazu leisten muss und das auch will, aber eben nur im Rahmen der Möglichkeiten.

    Trotzdem Danke!


    Ein richtiger Widerspruch im rechtlichen Sinne war es nicht, nur eine Rückfragemail.


    Klar der SB liegt bei 1000 EUR. Aber wenn ich schon 1000 EUR für mein Haus zahle, ist der SB alleine dafür schon weg.


    Und wenn ich das jetzt auch noch angebe, fällt denen bestimmt ein, dass ich durch die Tilgung noch Miete spare und rechnen mir das auch noch an.

    Danke, dass kenne ich schon, aber der Widerspruch wurde abgelehnt mit der Begründung, dass mir zumutbar wäre, den Unterhalt für meinen Sohn aufzubringen, da mein Einkommen auch nach Abzug der Unterhaltsleistungen an meinen Sohn über dem Selbstbehalt läge.


    In der Heranziehungssrichtlinie steht


    Zitat

    Die Rangverhältnisse der Unterhaltsberechtigten (Bedürftigen) sind in § 1609 BGB geregelt. Mit der Neuregelung der Rangfolgen von Unterhaltsansprüchen gilt ab 01.01.2008:
    Gegenüber dem minderjährigen jungen Menschen sind gleichrangig unterhaltsberechtigt
    weitere minderjährige unverheiratete Kinder der Elternteile,
    volljährige unverheiratete Kinder bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres, solange sie im Haushalt der Eltern oder eines Elternteils leben und sich in einer allgemeinen Schulausbildung befinden,


    Die Begründung ist, dass mein Sohn volljährig ist und sich nicht mehr in einer allg. Schulausbildung befindet. Damit fällt er auf Rang 4


    Es geht hier nicht um die Anrechnung des Unterhalts, um den Selbstbehalt zu unterschreiten (Würde ich ja nicht), sondern um die Herabstufung in deren Kostentabelle. Dort wird man in der Tabelle eine Stufe besser eingestuft, wenn man ein gleichrangig Berechtigtes Kind hat. 4. Rang ist aber nicht 1. Rang, daher wurde das abgelehnt. Also habe ich es über den Härtefall probiert, was eben auch abgelehnt wurde, weil mir noch der Selbstbehalt bzw. sogar mehr bliebe. Bei Stiefkindern funktioniert aber der Härtefall scheinbar, was ich überhaupt nicht verstehe.


    Zitat

    Eine besondere Härte kann vorliegen, wenn der Kostenbeitragspflichtige für in seinem Haushalt lebende Stiefkinder, die gesetzlich nicht als unterhaltsberechtigt zu berücksichtigen sind, dennoch gemäß § 9 Abs. 2 Satz 2 SGB II für deren Unterhalt aufzukommen hat.9


    Hier nochmal der Text der Ablehnung


    Zitat

    Gemäß § 4 der Kostenbeitragsverordnung können bei der Berechnung des Kostenbeitrages nur Personen berücksichtigt werden, die nach § 1609 BGB mindestens im gleichen Rang wie der untergebrachte junge Mensch unterhaltsberechtigt sind. Ihr Sohn XXXXXXX erfüllt diese Voraussetzung ab dem XX.XX.2013 nicht mehr.


    Volljährige Kinder sind auch dann nachrangig unterhaltsberechtigt, wenn sie sich z.B. in einem Studium befinden oder die Berufsfachschule oder ein berufliches Gymnasium besuchen. Auch diese Kinder können sich ähnlich wie ihr Sohn nicht zwangläufig selbst versorgen.


    Ein Härtefall liegt aus unserer Sicht nicht vor, da Ihnen auch nach der Begleichung des Kostenbeitrages noch genügend Mittel zur Bestreitung des Lebensunterhaltes Ihres Sohnes zur Verfügung stehen.

    Ich verstehe da was nicht zum Rang beim Unterhalt.


    Es geht um die Berechnung des Kostenbeitrags für die Unterbringung meiner Tochter in einer therapeutischen Wohngruppe.


    Mein Sohn würde nicht mehr berücksichtigt, wenn er volljährig wird, weil er im 4. Rang wäre, da er sich nicht in einer allg. Schulausbildung befindet. Von volljährigen Kinder im 4. Rang wird erwartet, dass sie sich selber versorgen.


    Nun macht er zwar ne Ausbildung vom Arbeitsamt gefördert, aber die wollen ihm kein Ausbildungsgeld zahlen, weil mein Einkommen zu hoch ist.


    D.h. ich werde doppelt abgestraft: Die eine Stelle zahlt im kein Ausbildungsgeld und die andere Stelle, dass Jugendamt, langt beim Kostenbeitrag für meine Tochter richtig zu, weil er sich selber versorgen soll.


    Wenn das die "Reform" des Unterhaltsrechts ist, ist das wohl ganz schöner Mist und unausgereift.

    Jetzt hat sie sich erst Mal mit meiner Partnerin ausgesprochen, was gut verlaufen ist.


    Sie möchte ja nach der Ausbildung Sozialpädagogik studieren und ihr Abi nachholen. Da wird sie noch ein paar Jahre zu Hause bleiben wollen.


    Sie hatte im Jugendalter eine Kinderpsychologin und da man da noch bis einschl. 21 behandelt wird, wäre das vielleicht besser, als zu einem Erwachsenenpsychologen zu gehen. Die kennt sie noch und zu der hatte sie damals hohes Vertrauen. Sie versucht gerade, dort einen Termin zu bekommen.


    Wichtig ist, dass diese unausgesprochenen Themen vom Tisch sind, denn das hat alle sehr belastet.


    Mit den Schulden, da ist es schon so, wie sie sagt, dass sie es im Griff hat. Es ist dann halt so, dass am 10. kein Geld mehr auf dem Konto ist wegen der Schulden.


    Das merkt man immer daran, dass sie am Anfang des Monats in der Schule oder im Betrieb ihr Frühstück beim Bäcker kauft und sich ab Mitte des Monats vno zu Hause geschmierte Brote mit nimmt. ;)
    Sie fragt aber nicht nach Geld, denn das hat sie schon mit dem Taschengeld gelernt, dass ich keine Vorschüsse zahle. Das macht mein Arbeitgeber auch nicht.

    Die Kleine (14) ist in einer Wohngruppe. Viele Extraaktivitäten sind leider nicht mehr drin, da ich da einen hohen dreistelligen Betrag zuzahlen muss. Nennt man Kostenbeitrag und ist ja auch richtig so.


    Niemand hat ihr gedroht auszuziehen, sie hatte nur selber das Gefühl nicht mehr gewollt zu sein. Wir hatten da ein langes Gespräch wo sich rausstellte, dass unser "Familienleben" sehr geprägt ist von Missverständnissen. Jeder denkt, was der andere denkt und liegt meist daneben, weil er auch nicht nachfragt. Ich schließe mich da nicht aus. Das muss sich ändern und wir müssen mehr über wichtige Dinge miteinander reden als belangloses Alltagsallerlei.


    Es war ja auch klar, dass die Probleme in der Familie sich nicht von alleine lösen, nur weil das schwierigste Familienmitglied in eine Wohngruppe geht (s. auch meinen Thread "Innere Zerrissenheit").
    Genau hier sind wir an dem Punkt, wo genau das passiert, was aufgrund der Schwierigkeiten mit der Kleinsten komplett ausgeblendet war, dass es eben auch noch andere Probleme gibt. Die wollen und können wir jetzt endlich angehen.

    Also ich sag das jetzt nicht nur so um Dich zu beruhigen.


    Aber mir persönlich geht es wirklich sehr gut.


    Es gibt auch andere Dinge im Leben die gut laufen. Mein Job ist wieder in ruhigem Fahrwasser und die Versetzung vom Tisch. Ich habe keine finanziellen Sorgen und gesundheitlich gehts mir auch gut. Seit meine Kleine weg ist, versuche ich auch Zeit für mich zu nutzen, lerne wieder ein Instrument, wozu ich nie Zeit oder auch Motivation hatte. Ich versuche, mein Leben nicht nur über die Dinge zu betrachten die schlecht laufen. Es gibt immer auch gute Dinge, die man sich bewusst machen muss.

    Es hat nicht lange gedauert. Wir hatten heute erst einen Streit und dann kam es raus. Durch ihr Praktikum hat sie gemerkt, schon an den ersten Tagen, dass so viele Menschen dort ähnliche Probleme haben und ihr ist klar, dass ihr Zimmer das Spiegel ihrer selbst sei, dass dieselbe Unordnung und dasselbe Chaos in ihrem Innern herrschen. Wir haben noch lange geredet und sie möchte sich jetzt psychologische Unterstützung holen.

    Naja, an Weihnachten bekam sie eine Pinnwand von mir mit iPod-App-Magneten. So als Fingerzeig. Darüber hat sie sich sehr gefreut, aber nach ein paar Wochen war sie eingestaubt.


    Aber das mit dem "Vergessen" war schon immer so. Da haben wir von klein an Unterstützung gegeben. Listen, Belohnungssysteme, alles war irgendwann ausgereizt und geholfen hat nichts. Ich will mich auch gar nicht beschweren, denn von der Persönlichkeit her (Gerechtigkeitssinn, Ehrlichkeit, Benehmen etc.) hat sie eine sehr gute Entwicklung gemacht. Daher der "Stolz" oder besser meinen Respekt vor ihr.


    Ich hoffe mal, wenn sie alleine lebt, geht der "Knoten" auf.

    Also, sie hätte mit Kindergeld mehr als 1000 EUR, was wohl genug wäre, um keinen Elternunterhalt fordern zu können.


    Nur ist sie anderen Bereichen eigentlich so, dass ich sehr stolz auf sie bin, was ich ihr auch oft sage. Sie war früher ein stilles Mäuschen und jetzt in der Pflegeausbildung, die ich ihr gar nicht zugetraut hätte, ist sie sehr selbstbewusst geworden. Ich möchte keinen Krieg mit ihr anfangen und ich hab sie auch gern zu Hause.

    Ich hoffe ja, dass sie jetzt in ihrem Praktikum, dass 6 Wochen dauert, etwas lernt oder erkennt, was sie selber angeht.
    Sie ist 6 Wochen in der Psychiatrie eingesetzt und vielleicht sieht sie dort bei dem ein oder anderen Patienten Parallelen.


    Drohen werde ich nicht, dass halte ich auch für schwierig. Sie gibt ja einen geringen Teilbetrag ihrer Vergütung sozsuagen symbolisch und freiwllig ab. Das reicht für Strom und Heizung und das Kindegreld möchte sie auch nicht. Da kann ich ihr schlecht die Leistungen verweigen, für die sie zahlt.


    Und eigentlich war sie anfangs dagegen, dass wir ohne ihre Anwesenheit ihr Zimmer betreten. Es ist ja ihre Privatsphäre. Nur als sie nicht mehr lüftete und es vergaß hab ich klar gesagt, entweder lüfte ich oder sie muss ausziehen und da hatte ich die Drohung schon ernst gemeint.

    Meine Tochter ist 21, wohnt noch zu Hause und befindet sich im 3. Ausbildungsjahr.


    Ihre Post lege ich ihr immer vor die Türe, nur manchmal ist der Absender deutlich erkennbar und der ist meist irgendein Inkassounternehmen, so dass mir der Inhalt schon klar ist.


    Wenn ich sie anspreche, ob ich sie bei finanziellen Problemen unterstützen kann, lehnte sie ab und meinte, sie hätte nur eine Rechnung verschwitzt.


    Ihr Zimmer ist mittlerweile total vermüllt, also fast schon so, wie man es von Messis kennt und sie verlässt nur ab und zu das Zimmer um sich mit Freunden zu treffen. Sonst ist sie meist im Zimmer und der Rolladen ist auch tagsüber geschlossen. Ab und zu räumt sie mal auf, wofür sie dann 2 Tage braucht.


    Auch da sage ich nichts, außer einem Kommentar, wenn ich in ihrer Anwesenheit das Zimmer betrete. Da sie überhaupt gar nicht lüftet, muss ich auch einmal täglich in ihr Zimmer, auch bei Abwesenheit, weil sich teilweise schon Schimmelflecken gebildet hatten und ich nicht möchte, dass wir alle deswegen krank werden.


    Ich sag zu all dem wenig, weil sie schon schnell beleidigt ist und vor allem, weil sie in ihrer Ausbildung sehr viel in Schicht arbeiten muss und dort wirklich nur viel Lob bekommt. Sie ist fleißig und kann dort gut mit den Menschen umgehen und Kritik bekommt sie auch nur, weil sie ständig Dinge vergisst, die sie erledigen muss. Keine Hausarbeiten, sondern meist nur Formalitätenkram.


    Das geht dann soweit, dass wir auch oft Anrufe bekommen von allen möglichen Stellen. So z.B. beschwerte sich der Augenarzt, dass sie noch eine Bescheinigung für den Führerschein abholen soll, die sie hat austellen lassen, aber nicht bezahlt hat. Dann die Bücherei über vergessene Ausleihen. Der Ausbildungsbetrieb über vergessene Bescheinigungen. Die Fahrschule über verpasste Termine, vor kurzen die Polizei wegen unentschuldigten Nichterscheinens zu einer Zeugenaussage etc. etc. Das ist mir unangenehm und seit kurzem sage ich dann immer, dass ich nicht zuständig bin, meine Tochter ist volljährig und habe denen ihre Handynummer gegeben.


    Ich denke manchmal, sie hat psychische Probleme, aber wenn ich etwas versuche anzusprechen, wiegelt sie ab. Wir haben auch ein sehr gutes Verhältnis und unternehmen auch manchmal etwas zusammen wie Kino, Essen, Bowling gehen oder so. Dabei redet sie aber fast ausschließlich von der Arbeit, ihren Mitschülern, aber nie von sich selber. Und wenn man ihr was sagt, habe ich das Gefühl, sie hört gar nicht zu, sondern redet einfach mit irgend etwas anderem weiter, als wenn sie es gar nicht gehört hätte (Aber sie hört gut). Wobei man sie zu Hause kaum ansprechen kann, denn sie hat überwiegend diese kleinen Kopfhörer im Ohr und reagiert dann oft gar nicht. Wenn ich sie zum Abend Essen rufe, kann es schon mal sein, dass ich die Zimmertür nach Anklopfen aufmache und ich fast schreien muss, bis sie mitbekommt, dass ich ihr etwas sagen möchte.


    Ich bin also etwas ratlos, denn anfangs dachte ich, es liegt an den Problemen mit meiner Kleinen, dass sie sich so verkriecht. Aber seitdem sie in der Wohngruppe ist, hat sich nichts verändert.


    Da wir ansonsten keine Differenzen haben und sie ja für ihr Leben selbst verantwortlich ist, fällt es mir schwer, dazu Kritik zu üben. Andeutungen bezüglich psychischer Probleme weist sie von sich.


    Manchmal wünsche ich mir, sie würde ausziehen, denn dann müsste ich mir das nicht mit ansehen, aber ich habe echt Sorge, dass sie dann total abstürzt.


    Oder sehe ich das alles zu eng und das ist normal, dass erwachsene Kinder so leben???

    Also, ich sehe das nicht zu eng, denn je mehr man da reglementiert, umso mehr rauchen die Kids dann heimlich.


    Besser sind Aufklärung und Gespräche. Aber bloß nicht mit dem erhobenen Zeigefinger. Ich habe selber jahrelang geraucht und weiß, wie schwer das Aufhören ist. So teile ich gerne die Erfahrungen mit den Kindern. Da kann es schon mal sein, dass ich nach einem guten Essen offen in die Runde sage, dass ich jetzt trotz 7 Jahren Abstinenz extrem gerne eine rauchen würde.


    Das Ergebnis: Mein Sohn hat es probiert, aber nach einigen Monaten und Geldmangel wieder gelassen. Jetzt stört ihn der Rauch anderer.
    Meine Große hatte es auch probiert, aber auch da hab ich nicht viel dazu gesagt, außer das im Haus nicht geraucht werden darf. Sie raucht auch nicht mehr.


    Nur meine Kleine, die bei meiner EX Zigaretten stopfen darf :wand , die lässt öfter mal eine mitgehen und raucht dann heimlich. Ich hab ihr nur gesagt, dass ich das weiß und sie (14) selber wissen muss, was sie tut, aber eben soch auch bewusst sein muss, dass es nach einigen Zigaretten abhängig macht und sie dann schauen muss, wo sie tgl. 5 EUR für ihre Schachtel Zigaretten her bekommt, um dem Suchtdruck nachzugeben.


    D.h. man muss den Kindern die Entscheidung selber überlassen, ob sie rauchen oder nicht, aber nicht ohne aufzuklären. Gerade die, die rauchen cool finden, kann man dadurch zurückholen, indem man ihnen mal zeigt, welche coolen Menschen nicht rauchen (Fußballspieler, Schauspieler). Verbieten bringt nichts, denn dann rauchen sie erst Recht aus Protest.