Ich bin jetzt schlauer, da ich mit der REHE Betreuerin telefoniert habe.
Und ich bin stinksauer auf meinen Sohn. Wirklich massiv sauer! Obwohl ich ihn als fleißig kenne und er überall, wo er in den Ferien gejobbt hat gelobt wurde, weil er so fleißig und pünktlich ist.
Ihr habt nämlich alle Recht !!!
Gestern meinte er, er könne seine Chefin nicht leiden, warum konnte er nicht sagen.
Heute erfuhr ich, warum er zu einem Vorstellungsgespräch in seinem alten Praktikumsbetrieb geht. Die Betreuerin will rausfinden, ob es wirklich am Beruf liegt oder an der Einstellung!
Er hatte mir vor 1 Jahr erzählt, er wurde nicht als Landschaftsgärtner dort eingestellt, weil man schon genug Azubis hätte. Da hat entweder er oder der Betrieb geschwindelt, denn genau dieser Betrieb sucht HÄNDERINGEND einen Auszubildenden. Er bekam eine 1 für sein Praktikum, aber wie ich erfuhr sind diese Noten nur gerschenkt, damit sich der Praktikant bloß woanders bewirbt.
Ich erfuhr, dass er unpünktlich ist, sein Berichtsheft nicht pflegt und nicht genau zuhört und viele Fehler macht. Dazu muss er sich mit einem anderen Azubi im 2. LJ messen, der in allen Punkten vorbildlich ist. Den mag er aber.
Wenn er nachhause kommt, telefoniert er den ganzen Abend mit seiner Freundin. Er ist so auf diese Telefonate fixiert, dass ihm alles andere egal ist. Für Berufsschule und Betrieb tut er nichts.
So werde ich mal den Montag abwarten, was bei diesem Gespräch raus kommt, ihn aber heute schon zur Rede stellen, wie er sich das Arbeitsleben vorstellt. Und der ganz wichtige Punkt ist: Im Praktikum in seinem "Traumberuf" wurde er geschont, aber wenn er dort 6 Wochen Unkraut rupfen oder Pflaster verlegen muss, wird er sicher auch dort wieder unzuverlässig werden.
Seine Mutter hat er natürlich was vorgelogen, wie schlimm es zu Hause wäre und das ich ihn nicht unterstützen würde, eine "normale " Ausbildung zu bekommen. Richtig ist aber, dass ich ihm damals bei vielen Bewerbungen geholfen habe und nachdem er sich selber nicht um Betriebe gekümmert hatte, bei denen man sich bewerben konnte und er die REHA AUsbildung in der Tasche hatte, kümmerte ich mich auch nicht mehr. Auch seine Mutter ist sauer, da sind wir mal einer Meinung.
Ich glaube, er hat noch nicht verstanden, was das Berufsleben bedeutet. Sollte sich rausstellen, dass er aber in dem anderen Betrieb genommen würde, werde ich meine Unterschrift dazu geben. Aber nur dieses eine Mal. Ansonsten habe ich schon Konsequenzen im Hinterkopf, wenn es nicht besser wird. AUf jeden Fall wird er das telefoneiren reduzieren müssen. Da er kein Handy hat, ist er auf unseren Festnetzanschluss angewiesen. Ich bin der Meinung, eine Stunde am Abend nach Pflege des Berichtsheftes reicht aus, um zu telefonieren. Das ist ja keine Strafe, sondern eine Konsequenz, da ihn das Telefonieren an seinen Pflichten als Auszubildender hindert. Vor allem geht er dadurch auch so spät ins Bett, dass er wohl auch deswegen zu spät kommt.
Fakt ist, wenn man als Azubi bei einer REHA AUsbildung gekündigt bekommt, wo ohnehin schon schwache Azubis sind, wird er in seinem Leben kaum noch einen Ausbildungsplatz bekommen.