Beiträge von Micha67

    Hallo
    naja, er wird im Oktober 18 und so wie ich das sehe, kann man einfach ein 3. Jahr dran hängen, wenn man gut ist und macht den Systemgastronom.
    So toll finde ich den Beruf jetzt auch nicht und ich hatte auch mal anderer Vorstellungen, was meine Kinder beruflich machen. Die meisten Eltern wünschen sich ja Kinder, die aufs Gymnasium gehen und dann studieren. Darauf sind sie dann "stolz". Davon habe ich mich verabschiedet und denke mir, ich bin froh, wenn Sie einen Beruf lernen, den sie gerne ausüben und in dem sie glücklich sind. Es ist eben nicht jeder Mensch zum Akademiker geboren oder bestimmt.

    Mein Sohn war ja auf einer Sprachheilschule und hat jetzt nach seinem Hauptschulabschluss im letzten Jahr keinen Ausbildungsplatz gefunden. Er wusste auch nicht was er will und so hat er noch ein Jahr auf einer Berufsschule verbracht das im Sommer zu Ende geht.
    Der Test beim Arbeitsamt ergab sogar, dass er eine leichte Lernbehinderung hat. Logisches Denken ist bei ihm sehr schwach ausgeprägt und so bekam er in seinem Traumberuf als Einzelhandelskaufmann keinen Ausbildungsplatz. Maximal wurde er zu einem Test geladen, danach gab es die Absagen.
    Nun kam er auf die Idee sich beim McDonalds zu bewerben als Fachkraft für Gastgewerbe.
    Da ich aus dem Thema Ausbildung schon lange raus bin, kenne ich mich da nicht so aus, wie die Gespräche denn heutzutage ablaufen.
    Das Gespräch ist am Wochenende bei einem Franchise Unternehmer und ich soll auch mitkommen, wurde ihm gesagt (???)
    Hat da jemand Erfahrung mit dem Laden?
    Mittlerweile ist mein Sohn soweit, dass er wohl froh ist, wenn er überhaupt einen Ausbildungsplatz bekommt, egal wo.

    Irgendwie bin ich gerade ziemlich verwundert. Ich habe mich nämlich mal im Netz informiert, wer bei uns in der Nähe Systemische Familientherapie anbietet.
    Und jetzt kommts: Als erstes spuckte mir google die Tagesgruppe meiner Tochter aus. Und da ist genau die Mitarbeiterin, die mit meiner Tochter die Einzelbetreuung macht diejenige, die für systemische Familientherapie ausgebildet ist.
    So genau hatte ich mich da nie informiert.
    Warum die uns das nie angeboten haben, wundert mich im Moment sehr.


    Ich muss dazu aber auch sagen, dass wir Familiengespräche auch hatten, wo die Helferin mal versuchte, uns irgendwie zusammen zu bringen. Es war nur leider damals schon so, dass aufgrund der jahrelangen Probleme mit der Kleinen, keiner mehr bereit war daran zu arbeiten. Es wurden dann Abmachungen für den Tagesablauf getroffen, die keiner eingehalten hat und alle waren frustiert. Seitdem haben wir nur noch sporadisch Familiengespräche. Die meiste Zeit der Hilfe besteht in der Einzelbetreuung der Kleinen.

    Hallo
    ich hoffe ja innigst, dass die stationäre Diagnostik ein solch geartetes Ergebnis bringt und meine Bedürfnisse bestätigt, dass es noch andere Lösungen gibt, als eine Heimunterbringung.
    Derzeit sind aber das Jugendamt, die Familienhilfe und der betreuende Psychologe der Klinik anderer Meinung.
    Das Problem ist, das dereit aufgrund starker und plötzlicher "Schwankungen" in der Stimmung auch eine Borderline Symptomatik abgeklärt werden muss. Das ist der eigentliche Hintergrund, warum die Familienhilfe nicht mehr weiter kommt. Das sind ja alles erfahrene Sozialpädagogen. Die Kleine hatte vor einigen Wochen so starke Schwankungen, dass sie meinte, sie könne wenn sie wolle vom Balkon springen und niemand könne sie aufhalten, wenn sie das wirklich wollle. Dazu kam noch, dass sie andeutete, wenn eine ihrer nicht so favorisierten Mitarbeiter sie weiter "nerve" sie sie abstechen würde. Damit sind die halt dort überfordert. Zu Hause macht sie sowas aber nicht und auch nicht in der Schule!
    Wie kommt man den an eine Systemische Familientherapie. Habe mich gerade informiert und es klingt logisch. Nur dazu braucht es ja erst einmal einen Psychologen, der das auch durchführt und nicht 6 Monate Wartezeit hat.

    Hallo Malu
    das hatten wir schon alles durch in Anleitung von der Jugendhilfe.
    Das Stehlen von Geld ist im Augenblick kein so großes Thema mehr.
    Sie stiehlt in der Hauptsache bei ihrer großen Schwester. Geld, Klamotten, Süssigkeiten, Schminkzeug.
    Sicher hat sie eigene Dinge, aber sie fordert mehr ein, als ich mir leisten kann.
    Sie möchte z.B. Gesangsunterricht und Markenklamotten, was finanziell nicht drin ist.
    Und wenn sie das nicht kriegt was sie will , wird sie ungerecht und beleidigend mir gegenüber und klaut es dann bei der großen Schwester.
    Die kann sich das aber leisten, weil sie in ihrer Ausbildung halt auch viel geld verdient.
    D.h. zwischen großer Tochter und der Kleinen gibt es auch kein Verhältnis mehr.
    Es gibt eigentlich nur eines zu mir und ihrer Klassenlehrerin. Das wars. Freunde hatte sie schon einige, aber durch ihr bestimmendes Verhalten halten die Freundschaften nur kurz.
    Die Große denkt auch über Auszug noch, obwohl sie gerne bliebe.
    Die Große und mein Sohn stehen geschlossen hinter meiner Partnerin. Mit denen hat sie auch keine Probleme. Es ist wirklich so, wenn die Kleine aus der Tagesgruppe kommt verschwinden alle auf ihren Zimmern, nur um nicht in ihrer Nähe zu sein. Wir sitzen dann alleine auf der Couch und treffen uns beim Abendessen wieder. Das endet dann meist im Streit und die Große ist die erste, die dann den Tisch verlässt.
    Ich verbringe derzeit auch nur Zeit mit der Kleinen. D.h. mein Verhältnis zu den Großen ist deswegen auch eher schlecht, weil sie das Gefühl haben, zu kurz zu kommen und sich alles um ihre kleine Schwester dreht. Das mache ich aber kaum noch, weil es mir "Spass" macht, sondern weil ich versuche, die Kleine vom Rest der Familie fern zu halten, damit es nicht noch mehr Streit gibt.
    Zu mir ist die Kleine natürlich auch respektlos was hingeht bis zu Ausrufen wie F... Y..., aber ich stecke sowas einfach weg und denke mir, sie hat ihre Gefühle nicht im Griff. Ich höre also einfach gar nicht hin und so geht ihr "Anfall" am schnellsten vorbei. Die anderen in der Familie können das einfach nicht. Verhält sie sich denen gegenüber so, dann entsteht daraus ein abendfüllendes Streitprogramm.
    So jetzt noch das letzte Mal editiert: Ich denke, mein Verständnis für die Kleine rührt daher, dass ich selber als Einzelkind früher alleine bei meiner Mutter aufwuchs. Mein Vater beging Suizid, da war ich 9. So und meine Kleine ist mir in allen ihren Verhaltensweisen sowas von ähnlich, das ist fast schon erschreckend. Meine Mutter kam mit mir auch nicht klar, behielt mich aber bei mir und vielleicht ist das auch ein Grund warum ich so an meiner Kleinen klammere und sie nicht aus der Familie lassen will.

    Hallo
    ohne meine komplette Lebensgeschichte aufzuschreiben, möchte ich einfach mal loswerden, was bei mir in den letzten Monaten zu immer mehr innerer Zerrissenheit geführt hat. Wie ihr wisst habe ich ja 3 Kinder (20,17 und 13).
    Bei der Trennung war die Kleine 6 Monate alt, kam erst zur Mutter.
    Dort blieb sie nicht ganz 1 Jahr, kam aufgrund Verdacht auf Misshansdlung zu mir.
    In dieser Zeit hatte ich schon eine neue Beziehung.
    Meine "neue" war richtig vernarrt in die Kleine und brachte sich mehr ein, als mir lieb war.
    Als die Kleine aber 3 war, ging sie fremd. Das war die Konsequenz daraus, dass ich keine weiteren Kinder mehr wollte.
    Die Kleine war schon ab 3 im Kindergarten, ich musste ja Vollzeit arbeiten.
    Im 4. Lebensjahr lernte ich eine neue Partnerin kennen, mit der ich jetzt noch zusammen bin.
    Schon im KG war meine Kleine früh auffällig: Stehlen war an der Tagesordnung und jede Erzieherin war die "Mama" für sie.
    Es folgten über die Jahre alle möglichen Behandlungen, von einem Aufenthalt in einer Tagesklinik bis hin zu Medikamenten wie Medikinet oder sogar Risperdal.
    Ab dem 10. Lebensjahr wurde es immer schlimmer. Stehlen in Geschäften, bei den Geschwistern, bei uns, bei Lehrern, also fast schon kleptomanische Züge.
    Das Geld verteilte sie oft an andere Kinder. Es waren aber Handys oder Spielekonsolen dabei, die sie für sich selber geklaut hatte.
    In der Schule wurde es auch immer schlimmer. Die Lehrerin war überfordert.
    Wir beantragten schulische Erziehungshilfe, die nicht half, dann eine 6 Monatige Therapie in einer Tagesklinik. Es folgte die Jugendhilfe und die Unterbringung in einer Schule für Lernhilfe, obwohl sie normal begabt ist. Das fiel mir am schwersten, aber dort hat sie eine Lehrerin, der sie vertraut und die sie fördert.
    Wir stießen als Familie immer öfter an unsere Grenzen. Die Kleine verhält sich oft heftig respektlos, schreit und tobt, wenn sie nicht kriegt was sie will. Teilweise ist ihr Wahrnehmung auch verzerrt und sie behauptet man hätte Dinge gesagt, die man gar nicht gesagt hat. Das Verhältnis zu meiner Partnerin ist nicht mehr vorhanden. Sie bekam in den letzten Jahren einige Erkrankungen, für die sie teilweise die Kleine verantwortlich macht: Krebs, Multiple Sklerose, schwere Depressionen. Sobald die kleine nachhause kommt, verkriecht sich meine Partnerin, weil sie ihre Nähe nicht ertragen kann. Auch zu ihren Geschwistern ist das Verhältnis extrem gestört. Die Große fordert oft, dass wir die Kleine ins Heim stecken sollen und wir gar ncht merken würden, wie unsere Familie nach und nach kaputt geht. Die Betreuer in der Juegendhilfe machen mit ihr nur noch Einzelbetreuung, weil sie in der Gruppe nicht mehr tragbar ist.
    Aber sie ist meine Tochter und ich liebe sie. Ich bin wohl auch der Einzige, der einen guten Draht zu ihr hat, neben ihrer Klassenlehrerin. Deswegen war ich auch letztes Jahr mit ihr auf einer Vater Kind Kur. Ich zweifelte stark, ob ich das mit ihr alleine schaffe aber es war eine sehr schöne Zeit.
    Nun bin ich sowas von zerrissen und frage mich: Bin ich vielleicht blind und zu optimistisch, dass ich immer noch glaube, wie kriegen das hin? Ich weiß es nicht. Meine Partnerin kündigte mir an, dass sie die Beziehung mit mir nicht mehr weiter führen kann und sie eine Trennung in Erwägung zieht. Kein Druck oder so, sondern sie sagt einfach, dass sie die Situation nicht mehr aushält. Ich kann es verstehen. Nun soll die Kleine auf Anraten der Jugendhilfe, Tagesklinik und Jugendamt zur stationären Diagnostik in eine jugendpsychiatrische Klinik. Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, dass man mir zu einer Unterbringung in einer therapeutischen Wohngruppe rät, was im Endeffekt nichts anderes ist als eine Heimunterbringung. Das fällt mir aber undendlich schwer!!!
    Auf der anderen Seite sehe ich auch, wie meine Familie immer mehr kaputt geht und auch meine Beziehung nahezu am Ende ist. Es dreht sich nur noch um die Kleine. Jedes Gespräch dreht sich um sie.
    Wenn ich mit der Kleinen alleine bin, läuft es eigentlich ganz gut und wenn sie nicht da ist auch.
    Aber ich will mich nicht entscheiden müssen zwischen Partnerin und Kind oder Kind und Geschwisterkindern. Diese Problematik endete im letzten Monat bei mir mit einem Nervenzusammenbruch, wo ich einige Tage zu nichts mehr fähig war.
    Und die Zerrissenheit hält an und ich weiß nicht was ich tun soll. Auf die "Fachleute" hören und mich dabei schlecht fühlen oder weiter optimistisch sein und hoffen, dass alles wieder gut wird.
    Liebe Grüße
    Micha

    Hallo
    mir geht es wie 3erpapa, da ich auch mein Geld mit der IT verdiene. Der Vorschlag mit der großen Tochter sozusagen als "Patin" ist gut, aber nicht umsetzbar.
    Die beiden großen Kinder hassen ihre kleine Schwester fast schon, da sie sie ständig beklaut. Geld , Klamotten, Süssigkeiten. Außerdem hat die Kleine vor nichts und niemanden Respekt und poltert sofort los, wenn man ihr einen gut gemeinten Rat geben will. Für sie ist alles Kritik.
    Deswegen haben wir ja die Jugendhilfe. Selbst die ist im Augenblick hoffnungslos überfordert, so dass wir die Kleine in einer stationären psychiatrischen Klinik zur Diagnostik angemeldet haben.
    Ich bin wahrscheinlich der einzige in der Familie, der sich dabei unwohl fühlt. Selbst der Sachbearbeiter vom JA meint, ich solle mir die "Option" einer Unterbringung in einer stationären Wohngruppe überlegen. Nicht weil sie gefährdet sei (da würde er von sich aus handeln), sondern weil sie die Überforderung in der Familie sehen. Ich glaub dazu schreibeb ich gleich mal einen eigenen Beitrag.
    LG Micha

    nochmal, weil es noch nicht angekommen ist:
    Es war abgemacht und Bedingung, dass ich lesen darf. Das hat sie akzeptiert und sie war auch nicht sauer, dass ich es gemacht habe. Die Bedingung gab es deswegen, weil ich ihr nicht 100% vertraue. Auch das habe ich ihr gesagt.
    Es war also niemals das Vertrauensverhältnis zu mir gestört (anders herum schon). Meine Tochter hat auch ein Tagebuch und ich käme z.B. nie auf die Idee da reinzuschauen. Das weiß sie auch und darauf vertraut sie zurecht.
    Und weil sie mir vertraut erzählt sie mir auch nach wie vor welche Jungs sie toll findet und welche nicht.
    Gerne mag man das als Vater eigentlich gar nicht hören, wenn die Mädchen sich beginnen für Jungs zu interessieren.
    Es ist auch nicht meine "Rolle" als Vater, aber es gibt halt niemanden und der Dame aus der Jugendhilfe vertraut sie zwar, aber sie ist keine Mutter.
    Meine Partnerin wäre eine Vertrauensperson aber sie und meine Kleine mögen sich gar nicht.
    Außerdem hat sie schwere Depressionen und andere Leiden. Aber das ist eine andere Baustelle.

    Hallo,
    ja das ist normal denke ich, denn wenn man sein Leben den Kindern verschrieben hat, entsteht nach deren Auszug eine Lücke, die erst gefüllt werden muss.
    So geht es ja auch Arbeitnehmern, die in Rente gehen und dann auf einmal die große Leere bekommen.
    Wie andere schon schrieben, solltest Du etwas nur für Dich tun, in einen Verein gehen, verreisen oder irgend etwas tun, was in Deinem Leben zu kurz gekommen ist.
    Vielleicht hast Du ja eine kreative Ader und weißt es nur noch nicht?
    Irgendwann kommen sie schon wieder, spätestens wenn die Enkel da sind, sind sie froh, wenn die Eltern sie ein wenig entlasten und man hat mit den Enkeln dann vor allem die schönen Momente, denn der Erziehungsstress bleibt bei den Kindern.
    LG
    Micha

    Hallo
    ohne jetzt alle vorherigen Antworten zu lesen, meine Einschätzung:
    Auf jeden Fall ist hier ein Stück weit Eifersucht im Spiel. Meine Große hatte bei Geburt meines Sohnes ähnlich reagiert: Tapten abgerissen und auch mal das Kissen angeblich zum Spaß auf den Kopf gedrückt. Sie war damals 4.
    Natürlich will er damit Aufmerksamkeit erregen. Er hat das Gefühl, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen und macht halt irgend etwas, damit Du dich ihm zuwendest.
    Dabei ist es ihm egal ob Du schimpfst, denn schimpfen ist auch eine Form von Aufmerksamkeit (Das Problem hatte ich sehr mit meiner Kleinen).
    Selbst wenn Du denkst, er bekommt genug Aufmerksamkeit, kann er das anders sehen.
    Hat er von Dir die nötige Aufmerksamkeit, solltest Du nach Möglichkeit mit ihm darüber reden, wenn er sich daneben benimmt.
    Das aber nur kurz, damit er merkt, dass er mit dieser "Methode" nicht weiter kommt.
    Es git da ein sehr gutes Buch "Kinder fordern uns heraus"
    Manche bezeichnen es als altbacken, ich habe damit verstanden, was Kinder mit ihrem Verhalten manchmal wirklich bezwecken wollen.
    Ich kann Dir nur empfehlen, da mal einen Blick reinzuwerfen und Du wirst dich sicher wieder finden.
    LG
    Micha

    Hallo
    abschließend noch eine kurze Mitteilung, wie erschreckend sich das ganze Thema noch entwickelt hat!
    Im Einvernehmen mit meiner Tochter hatten wir das Konto zunächst "nur" deaktiviert, damit sie in vielleicht 1 Jahr wieder einsteigen kann.
    Gestern kam sie weinend aus der Schule und meinte, ich solle das Konto sofort, sofort, sofort (Wörtlich) unwiderruflich löschen. Sie möchte mit Facebook nichts mehr zu tun haben. Was war passiert, fragte ich sie. In der Schule wurde sie von allen beleidigt und beschimpft, sie sei eine "Facebookschlampe" und Hure und und und.
    Einer ihrer Mitschüler hatte sogar ein Chatprotokoll dabei mit allem was sie ihm geschrieben hatte und rumgezeigt. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Ich hoffe, dass sich das Thema in denm nächsten Tagen beruhigt. Das Konto haben wir dann gemeinsam vollständig gelöscht, was gar nicht so einfach und ohne Anleitung gar nicht möglich war (Facebook möchte seine Kunden wohl nicht "loslassen").
    Ich war dann sogar soweit zu überlegen, ob ich aus Solidarität nicht auch mein Konto lösche, was ich aber dann doch nicht gemacht habe. Ich kann damit umgehen und ich denke, wenn man aufgeklärt und alt genug ist, kann Facebook auch nützlich sein.

    Hallo
    es gibt nur einen Weg und das ist das Jugendamt. Das Mädchen ist 11 und kann sich nicht selbst helfen. Wenn Du Angst davor hast, Deine Identität preiszugeben, rufe wenigstens anonym an. Du musst Deinen Namen dann sicher nicht nennen, da es nicht darum geht, wer etwas meldet, sondern das etwas gemeldet wird.
    Die meisten zu Tode misshandelten Kinder sind gestorben, wei die Nachbarn wie Du es mitbekommen haben, aber nichts getan haben.
    Jetzt hast Du noch cie Chance ein solches Unglück zu verhindern.

    Bei mir ist es ja die Mutter.
    Sie ruft eigentlich nur an, wenn sie ihr schlechtes Gewissen quält oder ihr langweilig ist.
    Sie interessiert sich nicht für Schulnoten, Elternabende oder fragt auch nicht, wenn die Kinder krank sind.
    Die ersten Jahre hat sie nie zwischendurch angerufen.
    Jetzt ruft sie wohl an, weil sie über 40 ist und merkt, dass ihr Leben an ihr ohne die Kinder vorbeigezogen ist.
    Da fühlt sie sich schlecht und denkt was verpasst zu haben.
    Sie ruft an um sie bei der Großen auszuheulen, wenn es ihr schlecht gut.
    Sie ruft an um sich zu beschwerden, warum die Kinder sich so selten melden.
    Sagen die Kinder ihr dann ihre Meinung, fängt sie an zu weinen, damit die Kinder ein schlechtes Gewissen bekommen, überhaupt Kritik zu üben.
    Dann fühlen sich die Kinder schlecht.
    Nur die Große hat es durchschaut.
    Gerne würde ich meiner Kleinen sagen, dass sie ihrer Mutter am A... vorbeigeht. Aber sie ist ja erst 13 und liebt ihre Mutter und verzeiht ihr all die abgesagten Termine und leeren Versprechungen. Da stehen noch Geschenke der letzten 5 Geburtstage aus, weil das Geld fehlte und für Flachbildschirme und teure Klamotten drauf gegangen ist., Ups meine Tochter hat Geburtstag? Leider schon alles ausgegeben.
    So beiße ich die Zähne zusammen und mache die Faust in der Tasche. Mit der Zeit wird auch die Kleine merken, dass ihre Mutter nur eine oberflächliche Person ist, die sich nicht wirklich für sie interessiert. Aber diese Erfahrung wird und muss sie selber machen.

    Sie hat kein Smartphone und das gibt es auch nicht, bevor sie mindestens 16 ist und es sich leisten kann.
    Wenn ich dann solche Sätze hier lese wie
    "Hierzu gehört eine Vertrauensperson, die der TE offensichtlich nicht ist - zumindest bei dem Thema"
    habe ich auch keine Lust mehr hier zu schreiben.
    Wir hatten nämlich ein gutes Gespräch nach dem Film, dessen Einzelheiten ich gar nicht mehr hier auflisten möchte, um nicht wieder von Pseudopsychologen analysiert zu werden. Es ging nämlich eben um Alternativen im Allgemeinen, wie man mit Mobbing umgeht und Fragen, wie man selber reagieren würde. Es macht durchaus Sinn, sich mit solchen Dingen vorher zu beschäftigen und ohne Vertrauensverhältnis wäre das nicht möglich gewesen.
    Irgendwie schreibt man hier ja um sich Rat zu holen und nicht, weil man angegriffen werden möchte und die meisten hier scheinen ja eher nur einseitige Ansichten zu vertreten und nach der Hau drauf Methode gleich alles andere niederzuschmettern.
    In anderen Foren habe ich das in der Form noch nie erlebt.

    Die Kleine fährt Morgen für 8 Tage auf eine Freizeit und mein Sohn genauso lange zu seiner Mutter.


    Ich habe kein schlechtes Gewissen und freue mich, 8 Tage kinderfrei zu haben!!!!

    Anlass war, dass meine Tochter sich immer gerne mal selber filmt und die Kamera rumliegen lässt oder Speicherkarte mit in der Schule hat.
    Im Anschluss hab ich sie gefragt, was sie wohl tun würde, wenn die mal jemand mit ihren für sie peinlichen Gesangvideos im Netz einstellt.


    Die Frage nach einem solchen Film ist dann auch, wie hätte man es selber in der gleichen Situation anders machen können.


    Interessant: Auch wenn meine Kleine ziemlich "unreif" ist, danach konnte sie besser reflektieren als meine Große mit 20!!!

    Hallo
    es findet sich immer jemand, dem es schlechter geht als mir, denke ich mir:

    • 3 Kinder (13,17 und 20)
    • Jüngstes Kind sehr schwierig und nur mit Erziehungshilfe durch JA zu schaffen
    • Partnerin mit Krebs, MS und schweren Depressionen
    • EX-Frau mit Partner, der Kinder an den Besuchswochenenden drangsaliert
    • 50 Stunden-Woche und Druck ohne Ende im Beruf


    Und selbst da findet sich Schlimmeres, denke ich mir.


    Was ich Dir raten würde ad hoc, wäre eine Vater-Kind Kur. Die gab mir viel Kraft.


    LG
    Micha

    Nein, keine Angst machen! Der Film Homevideo wird auch in Schulklassen gezeigt. Er vermittelt eine Botschaft und kommt so viel besser an die Kinder und Jugendlichen ran als das "Gelaber" von den Eltern. Das wollen die doch nicht hören. Aber so ein Film schafft einfach mehr Klarheit und wirkt nachhaltig.
    Nicht bei allen, denn meine Große meinte dann voller Überheblichkeit, wieso denn der Junge Suizid begangen hätte. Irgendein Mädchen wurde wohl Monate lang in Facebook gemobbt (Amanda Todd) und hätte wirklich Grund gehabt, sich umzubringen.

    Der Film heißt "Trust - Blindes Vertrauen", wie ich ja schon geschrieben habe. Ob er ab 16 ist, ist unklar. Ich habe selber reingeschaut und die "Sexszene" ist harmloser als so Einiges, was bei "Kokowääh" zu sehen war, aber dafür bedrückend und schwer auzuhalten.
    Wie ich auch schon schrieb stufen die FSK und wikipedia den Film ab 12 ein, aber bei Amazon steht FSK 16 auf der DVD. Aus meiner Sicht aber ab 12 geeignet.
    Wir haben vorhin alle den deutschen Film "Homevideo" gesehen, der ab 12 ist. Da waren einige Szenen drin (Onanierszene und blutige Schlägerei auf dem Schulhof), die auch heftig waren.
    Nun sind alle schon mal nachdenklich, wie sie mir ihren Daten im Netz umgeben, ein empfehlenswerter Film.
    Heute hatte ich ein Telefonat mit dem Therapeuten aus der Klinik. Ich musste die Entscheidung für eine stationäre Diagnostik fällen. Ich habe auch den Vorfall geschildert und seine Antwort auf Chatkontrolle war "Unbedingt notwendig", aber besser noch, Facebook erst ab 15. Ach ja und ich sollte Abstand davon nehmen, Gespräche mit meiner Tochter zu diesem Thema zu führen, da die als Vater absolut unnötig und sinnlos sind. Mädchen wollen und reden nicht mit Vätern über solche Themen. Wie Dr. Dolittle auch schreibt, steht mir "nur" die Beschützerrolle zu und mehr wird von mir nicht erwartet. Also sind die anderen "Mädchenthemen" Themen, denen sich die weiblichen Betreuer der Jugendhilfe annehmen sollen. Schade, aber das ist wohl einer der zentralen Punkte, die den Kern dieses Forums treffen:
    Alleinerziehende können eben nicht beide Rollen erfüllen. Väter können keine Mädchenthemen besprechen, weil Töchter das nicht wollen und Mütter werden es ebenfalls nicht leicht haben, mit den Jungs die Jungenthemen zu besprechen. Dafür gibt es eben Mutter UND Vater und das ist sicher auch ein Grund, warum Kinder auch den Kontakt zu beiden Elternteilen brauchen.