Hi Gewitterhexe,
sorry dass das so ein Drama ist mit dir und dem KV.
Ich habe ähnliche Probleme und mir geht es wie dir: Ich will ihn immer bekehren - dass er meine Seite sieht. Das wird aber nix. Du kannst dir einen Wolf tippen und reden, der wird es nicht einsehen. Da fehlt einfach soziale Kompetenz bei vielen Männern.
Soweit ich weiß kannst du ihm nicht völlig untersagen, das Kind auch mal an Heiligabend zu bekommen (auch wenn es weh tut... I know), aber natürlich kannst du ihn bremsen, wenn er sich erst so spät äußert. Ich finde also deinen Vorschlag, ab nächstes Jahr den Wechsel zu machen, sehr vernünftig und logisch.
Ansonsten muss ich mich meinen Vorrednern anschließen: Spar dir die 1000 Erklärungen (du musst dich nicht erklären, denn du weißt dass er lügt und er weiß das auch) und sprich kurz und sachlich - Tacheles eben! So lange er sich nicht aktiv an allen Seiten des Erziehens beteiligt (Ferien, Krankheit etc.) bist DU diejenige, die bestimmt. Basta!
Außerdem: Wenn du dich rechtfertigst begibst du dich in die Defensive. Statt ihn mal nach seinen Gründen zu fragen, warum er sich nicht auch mal für seinen Sohn Urlaub nehmen kann ("da muss ich arbeiten" - was für eine Aussage...) und auf Beantwortung dieser Frage zu bestehen, gehst du auf seine Gegenvorwürfe ein und erklärst, warum du ihm das Kind nicht nur an den Randdaten gibst. ER müsste erklären, nicht du! Bleib bei deinem Thema und lass dich da nicht von ihm aus dem Konzept bringen!
Lass dir vor allem aber kein schlechtes Gewissen einreden. Deine Ansätze, seine eigenen Aussagen zu nutzen sind schon ziemlich gut. Er sagt, es ist alles deine Sache? Okay, dann sei konsequent: Wenn er was mitentscheiden will kommt einfach nur noch die Antwort: "Das ist alles meine Sache! Deine eigene Aussage!" Das gilt eben entweder ganz oder gar nicht.
Ich weiß, es ist nicht leicht. Aber sehr befreiend, wenn man es mal durchgezogen hat. Mein Ex wollte letztens seinen Sohn holen obwohl er auf ein Meeting musste für fast den ganzen Tag. Das Kind sollte bei der Next bleiben bis er zurückkommt. Wohlgemerkt kenne ich die Tante nichtmal, weil er das vehement zu verhindern versucht (Feigling, der). Ich bin zum ersten Mal ruhig und sachlich geblieben und habe mich einfach öfters wiederholt: "Ich kenne die Frau nichtmal. Mein Kind muss nicht fremdbetreut werden. Du kannst ihn nach dem Meeting holen." Und plötzlich verlor ER die Fassung (sonst war's immer ich). Es funktioniert! Man muss es nur einmal selbst hinkriegen. Du glaubst gar nicht, wie handzahm der im Moment ist! (Okay, ich gehe davon aus, das legt sich auch wieder...)
Ich hoffe, das kann dir helfen. Mir haben viele Leute diese Dinge an den Kopf geworfen und es hat geholfen (ich hoffe, es ist von Dauer), das würd ich gern weitergeben!
GLG