Beiträge von campusmami

    Jetzt habe ich mal in den Artikel über die Bremer Studie (von 1997) hineingeschaut. Angenommen, es wäre nach wie vor so, wie dort beschrieben:



    Würde ja auch bedeuten, dass Menschen heiraten, die dann beide am unteren Ende der Lohnklassen angesiedelt sind. Falls sie überhaupt beide arbeiten. Dann hätte es genau den Effekt, den Bap beschreibt, wenn für den BET plötzlich ein Teil des Unterhalts wegfällt...

    Das ist nicht besser, sondern eher schlimmer geworden... U.a. wegen der Algorithmen auf Singelportalen.... Und der Tatsache, dass wir bei den Abiturient*innen bei 50/50 und darüber hinaus angekommen sind.


    Wenn beide nicht oder schlecht bezahlt arbeiten, ändert sich nichts, weil schlechter als Sozialleistungen geht ja nicht.

    CoCo die Klassiker der Studien findest du unter den Stichworten "gleich und gleich gesellt sich gern" oder unter "wer heiratet wen".


    Volleybap , und diese 75 % bekommen momentan keine Sozialleistungen und haben gleichzeitig einen Elternteil, der in der höchsten Stufe DDT eingruppiert ist und dann sofort 30% oder 40% Betreuung übernehmen würde, weil er dann 150 Euro spart?


    Ich gehe mit Fridays Bürokratiemonster d`accord. Zum Rest würde ich gerne erst einmal Zahlen sehen.

    Danke für die Erklärung, die ich nachvollziehen kann. Ich frage mich tatsächlich nur, ob es wirklich so viele Menschen geben würde, für die die paar Cent weniger Unterhalt tatsächlich entscheidend sein würden. Wenn man davon ausgeht, dass Menschen, die heiraten ein sehr ähnliches Ausbildungsniveau haben und sich Gehaltsunterschiede vornehmen ab der Familienphase einstellen und zementieren.

    Ja, es nimmt jetztigen BETs Unterhalt weg. Und in 10 Jahren nimmt die neue Systemlogik keinem aktiv etwas weg.

    Ich finde unabhängig von Trennung oder Kindererziehung in Beziehungen die Idee, Care- und Erwerbsarbeit gerechter aufzuteilen als Chance in Richtung Gleichstellung. Übrigens von Geburt an und nicht erst nach der Trennung.

    Volleybap , ja das ist so, keine Frage. Und es trifft letztlich die, die in einer anderen Logik ins System eingestiegen sind, das ist ja keine Frage. Wobei an deinem Beispiel ja ganz deutlich geworden sein sollte, dass das jetztige System auch Sicherheit vorgaukelt und auf andere Weise ungerecht ist. Gewohnte Ungerechtigkeit ist halt besser zu ertragen, weil man sie gewohnt ist.

    Langfristig müssen wir davon weg, dass einer betreut und der andere zahlt, wenn es im Gleichstellung geht. Und ich hoffe doch sehr, dass künftig Generation das langsam besser hinbekommen.

    Volleybap aber dein Beispiel ist doch eher ein Argument dafür, dass Eigenverantwortung perspektivisch eher zum Erfolg führt. Stell dir vor, du hättest wegen viel Unterhalt nur Teilzeit gearbeitet... Wo würdest du dann jetzt stehen und wie sähe es mit der Rente aus?

    Ich weiß gar nicht, ob es zahlen dazu gibt, würde aber vermuten, dass die Motivation für eigenes berufliches Engagement mit höherem Unterhalt sinkt. Und das ist auf die Lebensperspektive gesehen im jetztigen System einfach ungünstig.

    thursdaynext , ich verstehe was du meinst. Was ich am jetztigen System schwierig finde ist, dass die Carearbeit durch KU so entlohnt wird, wie gescheit die Partnerwahl war. Ich finde das absurd. Und mit auskömmlicher Kindergrundsicherung meinte ich ja tatsächlich auskömmlich. D.h. wir würden in einer Gesellschaft leben, in der die Gesellschaft die Kosten für die Kinder übernehmen würde, den Benefit nimmt sie ja auch. Und einem solchen System wäre Unterhalt nicht nötig.

    Volleybap ich bin bei dem Wort frauenfeindlich tatsächlich zusammengezuckt und mir da nicht so sicher.

    In einer Welt, wo es normal ist, dass sich Mütter um Kinder kümmern und Väter arbeiten gehen und Unterhalt zahlen, fehlt dem Müttern in der Lebensphase, wo die Kinder Betreuung benötigen dann Geld. Das ist richtig. Was bei dem jetzigen Modell immer vergessen und auch bei Heirat und klassischer Rollenverteilung immer vergessen/verdrängt wird ist: KU zahlt keine Rentenpunkte, genauso wie Ehegattensplitting, Kindergeld oder andere Kompensationsleistungen. Ich finde eine Modell, dass beiden Eltern ganz klar sagt: ihr seid beide für euren finanziellen Kram verantwortlich, weniger frauenfeindlich als das jetztige. Kombiniert mit einer auskömmlichen Kindergrundsicherung (für die ich eher schwarz sehe), wäre das schon in Ordnung.

    Erstma freuen und die Sorgen auf später verschieben.

    Im besten Fall ist Kind frisch verliebt und will "gut Wetter" machen ;-)

    Frisch verliebt ist hier, wenn Kind ein Vermögen in Kleidung und Parfüm investiert und lächelnd eine Duftwolke hinter sich herziehend verschwindet ohne zu sagen wohin8). Kleiner Bruder: ist er weg? Dann können wir jetzt mal lüften :D. Man riecht also immer wenn hier etwas im Busch ist. Kaffee habe ich zu diesem Anlass noch nie bekommen :/.

    Kind geht im pinken Poloshirt mit 🦩 Print und weißen Sneakern in den Club, der bei uns total verpönt war:D. Irgendwie muss man sich ja abgrenzen8).

    Ich habe nur gesagt, ich mache die Schorken nicht sauber. Da sacht der doch: keine Sorge, da isses nicht so ranzig 8o

    Es gibt Menschen, die keine weißen Klamotten tragen können8o. Ich habe gerade ne Machschine weiße Wäsche gewaschen und man erkennt Teeny zweis T-Shirts an Fleckmuster8o.


    Kann doch nicht sein, dass ich noch sagen muss "Achtung Spagetti, zieh das weiße Shirt aus!"

    Ich lese hier gespannt mit, wir diskutiern ja immer noch einen e-Roller als Fun-Flex-Konsumanschaffung8). Unter 15 km fragt mich inzwischen kein Kind mehr nach Mama-Taxi... Die Selbstverständlichkeiten können schon sehr anders sein. Ich würde in ein gescheitet Rad invetieren, 10 km sind für gesunde Teenies durchaus machbar -egal in welche Richtung.

    Im Biotofu ist in der Regel auch kein Soja aus Südamerika. Ich habe gerade Mal meine Ersatzprodukte angeschaut. Da steht tatsächlich ziemlich transparent, woher es kommt. Und ich glaube, dass die Unternehmen, die das produzieren um ihre achtsame Kundschaft wissen und den Teufel tun würden...


    Wir mögen Soja übrigens nicht so gerne... Auf mehr als 5 kg pro Jahr komme ich da auch nicht.


    Und im ersten Blick gebe ich Campus recht, dass für die Sojamortadella weniger Soja gebraucht wird, als Schwein und Rind gefressen haben, aber es sind 100g die ich vergleiche und nicht das ganze Tier, denn dann müsste ich im Vergleich eine große Menge mehr Ersatzprodukt vergleichen. Und dann weiß ich nicht , ob nicht doch jede Menge Soja für die Veggie Alternativen benötigt werden. Außerdem gehts auch darum die regionale Wurst, vom dem Schwein , dessen Futtermittel hoffentlich nicht um den halben Globus geflogen wurden, zu vergleichen.

    Der Faktor liegt je nach Berechnungen zwischen 10 und 12. Also um 1 kg Schweinefleisch zu produzieren, benötigst du 10 bis 12 kg Soja oder anderes Futtermittel. Und Soja wird in der Regel nicht geflogen, das war nur überspitzt. Das Soja selbst zu essen ist also schon günstiger, als es erst ins Tier zu füttern und dann das Tier zu essen. Von Wasser und Platz und pupsen Mal abgesehen 8).

    Du möchtest nicht, dass man Vegetarismus und Veganismus die Normalität abspricht also lass es bitte auch umgekehrt.

    Danke

    Ich glaube du verstehst nicht, was ich schreibe. Begriffe wie "Normalität" würde ich beispielsweise nicht benutzen, weil es Normalität immer durch das Individuum definiert ist und man dann gar nicht mehr weiß, worüber man eigentlich spricht.


    Und in meinem Lebensumfeld, also explizit in meinem Haushalt, sind die Fleischesser auch in der Mehrzahl. Damit können wir tatsächlich gut leben. Ich wollte mit dem Beispiel der Nudelnsoßen nur verdeutlichen, dass es ein verankertes Verständnis unabhängig von Mehrheiten gibt.