Beiträge von Lele

    ich finde es aber wichtig, was alle Beteiligten wollen und leisten können und leisten dürfen - nur dann gibt es m.M. nach ein vernünftiges Umgangsmodell fürs Kind.


    Gerne. Das bedenke ich leider selten, weil ich das in meinen Fällen noch nie notwendig fand... außer jemand benimmt sich so unmöglich, dass er auch seitens des JA eben nicht "darf" ... aber das ist ein extemer Einzelfall nehme ich mal an...


    Bei über 70% nehmen die Umgänge nach Trennung ab oder finden gar nicht mehr statt. Die 14 Tage Regelung und ewiger Kampf ums Kind machen müde.


    Ach weißt du ich glaube nicht, dass es immer daran liegt. Ich kenne einige Fälle in denen jemand sich einfach ein "neues Kind gemacht" hat und eine neue Familie aufgebaut und das Interesse an Umgängen mit den KIndern aus früheren Beziehungen sehr rapide absank - die Mütter dieser Kinder haben keine Steine in den weg gelegt. Klar, kann auch dieses "müdemachen" maches Mal der Grund sein. Kinder sind aber auch an und für sich einfach manchmal anstrengend und so mancher hat darauf keine Lust - oder möchte eben dann Umgang wenn er möchte, nur zu seinen Bedingungen etc. (hab hier so ein Exemplar, das keine Lust hat sich irgendwie festzulegen und Umgang wünscht wenn ihm langweilig ist, ist er beschäftigt hat er monatelang kein Interesse - Steine leg ich trotzdem nicht in den Weg, ich möchte Umgang von Kind und Papa nur verbiegen und nachtragen und mein Leben nach ihm ausrichten möchte ich halt auch nicht ...)

    Weißt du, Lele, jeder sieht das, was er/sie gerne sehen möchte.


    Lieber Canchero, genau das wollte ich dir auch sagen: du siehst hier den armen Vater und das arme Kind, die um eine Beziehung zueinander durch die KM betrogen wurden. Das ist vermutlich das, was du gerne sehen möchtest aufgrund deiner eigenen Erfahrungen. Ob ich das "Fliehen" gut und erwachsen finde habe ich nicht gesagt. Genauso wenig weiß ich, warum sie nicht in der Lage ist mit ihm zu kommunizieren, dass sie es nicht ist, ist hier klar. ICH will hier erst mal keine SCHULD sehen sondern ein Problem, das vielleicht lösbar ist aber - meiner Meinung nach sicher nicht - wenn man jemanden verurteilt und "anscheißt" sondern nur, wenn man versucht zu verstehen und zwar die Person, die hier schreibt. Die andere hat nämlich erst mal nicht direkt was davon und wir auch keinerlei Einfluss auf diese. Also ich halte es nicht für einen "gelutschten Drop" sondern sehe durchaus eine Möglichkeit, dass sich auch die TS ein wenig bewegt - außer man greift sie an. Da bewegt sich nämlich keiner wenn er sich nur unverstanden und verletzt fühlt...

    eine Art von Gewalt die hier Vater und Kind angetan wird/wurde.


    Ja? Woher weißt du, dass das Kind beim Vater oder in dessen Nähe hätte bleiben wollen?


    - sondern auf Augenhöhe herausfinden an welchem Schulort das Kind am besten aufgehoben ist.


    Nun ist es vielleicht so, dass einer der Elternteile das Kind viel besser kennt? Wo ist dann die Augenhöhe? Hm, sehr schwierig finde ich...


    Natürlich ist es nicht "richtig" einfach so umzuziehen. Aber deshalb zu verlangen, dass die Mutter zurückzieht? Einfach so? Ohne den Fall genau zu kennen? Ohne nachzufragen? Finde ich ein wenig "blauäugig" jemandem aufgrund der eigenen Erfahrungen zu verurteilen. Und so emfpinde ich das hier. Ich sehe hier eine verletzte Mutter, die irgendwie "geflohen" ist und aus welchen Gründen auch immer (die ich nicht kenne) nicht in der Lage war mit dem Vater zu kommunizieren. Vielleicht wäre es besser ihr diesbezüglich Ideen/Hilfen anzubieten anstatt sie zu verurteilen? Falls jemandem sowas einfällt?

    Ich käme nie auf die Idee Noten zu "bezahlen". Ich bin auch mal "sitzengeblieben" (in der 8.Klasse Realschule), habe dann später mein Abi gemacht und so einen guten Studienabschluss, dass ich einen Teil vom BaföG erlassen bekommen habe (weil untern den x% Besten oder so). Ich hatte während der Pubertät einfach anderes im Sinn... Ich glaube fest daran, dass Kinder ihren "Weg machen". Und dass es ihr Weg ist und die Motivation von innen rauskommen muss. Alles andere nun ja...

    Ich denke mal das es relativ leicht ist zu erkennen, dass hier ein Elternteil aufgehört hat zu kommunizieren und den anderen Elternteil mit vollendeten Tatsachen konfrontiert hat.


    Weißt du wie die Kommunikation zwischen den beiden vorher war? Die TS hat hier sicher nicht kommuniziert - da gebe ich dir recht - aber hat der Vater das vorher? Ich zumindest weiß das nicht ...


    ein er Elternebene "auf Augenhöhe


    Ja, aber auch hier wissen wir nicht wie es vorher zwischen den beiden war. Jetzt sind sie nicht auf Augenhöhe. Aber waren sie es, als sie am selben Ort lebten? Ein Leben am selben Ort begründet noch keine Augenhöhe. Manchmal können auch sog. UETs scih nicht auf Augenhöhe befinden.


    Wo das Kindeswohl aktuell zu finden wäre müssen wohl die Eltern herausfinden. .... Beide Elternteile


    Ja, dazu müsste es beiden darum gehen. Aus der Tatsache allein, dass sie umgezogen ist, kann ich nicht lesen, dass es ihr nicht um das Kindswohl ging. Ich weiß z.B. nicht wie die Beziehung zwischen Vater und Kind hier überhaupt ist. Oder um was es dem Vater in diesem Fall geht? Vielleicht geht es ihm ja um sein eigenes Wohl? Vielleicht geht es auch der KM/TS um ihr eigenes Wohl und ihr ging es am alten Wohnort einfach nur sehr, sehr schlecht - was auch nicht wirklich dem Kindswohl dient.
    Richtig wäre wohl gewesen dass sich die TS mit dem KV (z.B. in einer Beratungssituation) auseinandersetzt. Und dass dann eine gute Lösung gefunden wird. Denke zumindest ich. Sie jetzt dafür zu verurteilen umgezogen zu sein ohne die genauen Hintergründe zu kennen halte ich für kontraproduktiv - es hilft schlicht niemandem. Die Frage wäre vielmehr: wie kann die beste Lösung für das Kind gefunden werden?

    Ich meine, wir wissen nicht, warum er erst nach der Trennung zur Hochform aufläuft, ich für meinen Teil kann es nur vermuten und greife da auf einen großen persönlichen Erfahrungsschatz zurück


    Nun ja, ich eben auch. Und der ist vermutlich ganz anders als deiner. Ich denke also es gibt verschiedene Möglichkeiten und hier ist weder dein Fall noch meiner, oder? (z.b. wollte mein KV der Next imponieren, sein Superpapa-ideal war dann schnell wieder vorbei ... manches Mal "darf" der Papa vielleicht vorher nicht oder leidet so sehr unter der Beziehung ... keine Ahnung, deshalb kommt es auch hier auf den Einzelfall an, nicht?)


    Und ja ich werte das irgendwie schon. Ich werte es auch, wenn jemand sagt er könne erst ab dem Alter von 4 Jahren etc. was mit dem Kind anfangen, weil er ein "Mann" ist - einfach weil das aus meiner persönlichen Erfahrung einfach nur Blödsinn ist (mein Vater konnte und kann viel besser mit Babys als meine Mutter z.B.)


    ich finde es aber wichtig, was alle Beteiligten wollen und leisten können - nur dann gibt es m.M. nach ein vernünftiges Umgangsmodell fürs Kind.

    Ich denke schon, dass es darum geht, was der Vater möchte. (Hier möchte der Vater nur in bestimmten Stimmungen den Sohn so oft wie möglich in der Realtität ist er dann schnell überfordert). Also ich würde sagen: es kommt darauf an. Also wenn wie bei Euch - der Vater erst zu "Hochform" aufläuft nach der Trennung ist das anders als ein Vater, der sich vor der Trennung schon intensiv gekümmert hat. Wenn das erst nach der Trennung der Fall ist, würde ich den Umgang langsam steigern bis zu einem Modell, das für euch alle drei stimmig ist. Glaubst du der Vater hält seine Superpaparolle durch? Falls ja, wäre das sicher schön für euch alle drei ...

    Hm, Definitionen sind sehr sehr schwierig. Aber eines ist sicher: man kann unmöglich gleichzeitig Aspberger und HSP sein. Hochsensible Menschen haben nämlich eine umgekehtres Empathieproblem. Sie sind zu emphatisch. Asperger dagegen haben können genau das nicht. Sie haben selbst sehr viele Gefühle und sind schnell verletzt aber fühlen eben nicht nach wie andere sich fühlen, das ist eher eine kognitives Ding und kein emotionales wie bei HSP. Andere Dinge sind dagegen ähnlich (z.b. Intoleranz gegenüber bestimmten Speisen - manche sind sehr "heikel", Probleme mit Lärm oder "Schildchen", drückenden Nahten an Schuhen oder Socken ....)


    Ich bin vermutlich HSP und zumindest mein Sohn auch (ich eher introvertiert, er eher extrovertiert). Die Übergänge sind natürlich fließend. Allerdings ist bei HSP oft die Gefahr, dass man die eigenen Gefühle gar nicht mehr differenzieren kann, weil man im "Gefühlsumpf" der Umwelt quasi verloren geht (neben all dem "Kleinkram"). Wichtig für mich ist, dass weder ich noch mein Sohn gut damit klarkommen z.B. mehrere ganz verschiedene Termine am Tag zu haben, dauernd mit anderen Menschen umgeben zu sein, dauernde schnelle Veränderungen zu haben ... (Meine Tochter zeigt ähnliche Tendenzen ist aber noch so jung, dass ich das noch nicht sagen könnte). Ich ziehe mich zurück wenn es mir "zuviel andere Menschen(Aktionen" wird, weil ich merke, dass ich in eine sehr schlimme Stimmung komme. Mein Sohn kann das (noch) nicht, er flippt dann irgendwann aus.
    (Wir hatten mal einen "Vor-Patchwork-Versuch" mit einem Asperger-Kind. Mein Sohn und er kamen überhaupt nicht miteinander aus.)


    Ansonsten glaube ich aber, dass solche "Kategorien" hilfreich sein können aber manchmal auch nur Unterschiede quasi festschreiben und zu "Krankheiten" machen. Ich denke eigentlich sind alle Menschen verschieden. Wir leben aber in einer Gesellschaft wo möglichst alle gleich sein sollten (jeder läuft dann, spricht dann, macht Puzzles in dem Schwierigkeitsgrad dann und dann...). Ich finde das schwierig. Warum können wir nicht einfach versuchen unsere Unterschiede als bereichernd wahrzunehmen und versuchen zu lernen mit dem anderssein der anderen zu leben?

    Der Herr. Blöd, wenn das mit dem Herrn und der Einstellung dahinter zum Selbstläufer wird.


    Klar, immer und in jedem Fall wollen die Väter nur das Beste fürs Kind, sie wollen es immer gerne mindestens hälftig betreuen, sind natürlich das Beste fürs Kind, Frauen dagegen sind immer Kindsbesitzerinnen, wollen die armen Männer nur zum Erzeuger abstempeln und machen die armen allein mit ihren Einstellungen und Worten "zu dem was sie sind" und bringen sie nur dadurch dazu sich seltsam zu benehmen sonst wären alle auf jeden Fall nur liebevoll, völlig ohne Machtgedanken und einfach nur großartig - schuld sind immer die Mütter. Und die Frauen. *Ironie off*.


    Differenzieren, dass sowohl Frauen als auch Männer Menschen sind, dass es bei beiden Geschlechtern manchmal "Pappenheimer" gibt - nee, das ist echt zu schrwieirg schent mir manchmal ...

    Fragen:
    Wie kann man diese Situation verbessern?
    Wieso ist die KM mir gegenüber nicht wenigstens neutral und respektvoll?
    Warum stellen so viele ihren Egoismus und ihre Machtansprüche über das Wohl der Kinder?
    Was kann ich gegen meine Eifersucht tun?


    Um klar zu antworten (wobei das meiste schon gesagt wurde):


    - Erwarte nicht die Freundschaft der KM, erwarte nicht, dass die Kinder dich als zweite Mutter sehen, du kannst aber eine "erwachsene Freundin" der Kinder werden aber niemals deren Mutter (das würden sie dir auch ankreiden), lass den KV die Kinder allein abholen und lass ihn eine eigenständige Vaterbeziehung zu seinen Kindern haben, du kannst ihn natürlich unterstützen, natürlich klar machen wer du bist (mit allem was du geben kannst und deinen eigenen persönlichen Grenzen. Es gibt immer einen Grund für die Trennung der beiden (wenn du dieser in den Augen der KM zumindest teilweise warst umso schwerer für sie). Auch ansonsten ist sie vermutlich nicht die bester Freundin des KV und somit ist es echt fast unmöglich deine zu sein


    - Neutral und Respektvoll zu sein ist nicht einfach wenn Gefühle im Spiel sind und waren. Sie wird - selbst wenn sie sich bemüht - vermutlich Zeit brauchen und sich z.B. immer wieder fragen warum es mit dir und dem Ex "klappt" aber mit ihnen beiden nicht geklappt hat, wird aufgrund der Art der Beziehung zwischen ihrem Ex und ihr auch wirklich Probleme haben dich zu "mögen"


    - Tut sie das? Oder ist es einfach "Eifersucht" oder "Schmerz" über die verlorene Beziehung zum Ex? Schmerz über ihr Leben jetzt? Ich weiß es nicht, da ich sie nicht kenne. Ich glaube aber dass sowas selten ein bewusster Akt ist - es ist traurig aber ich denke sie hat vielleicht Angst, dass die Kinder lieber bei dir und dem Ex sind? Dass sie ihre Rolle verliert? All sowas. (Da könntest du vielleicht helfen indem du klar machst, dass du sie nicht ersetzten willst und z.B. nicht bei Absprachen die die Kinder betreffen und zwischen den beiden laufen oder beim Abholen und Bringen dabei zu sein).


    - Eifersucht hat meistens was mit Selbstwert zu tun. Wenn du weißt was du wert bist musst du nicht eifersüchtig sein. Versuche dir klar zu machen wer du bist und was dein Partner an dir hat.

    Schade ist das, einfach schade.


    Stimmt. Das denke ich mir bei unseren Umgängen von Sohn und Vater auch immer. (Die laufen in etwa genauso wie bei euch - meistens). Wenn du wirklich keine Schuldgefühle hast ist ja eigentlich alles gut? Er möchte dir welche machen, du nimmst sie nicht an und brauchst dich auch nicht darüber zu ärgern oder dich rechtzufertigen...

    Herrje, kann man einer 9-Jährigen nicht einfach freundlich zum Geburtstag gratulieren, irgendeine witzige Anekdote von seinen Pferden schreiben? So dass sie sich einfach freut? Sie in den Zoo einladen?
    Solchen Kontakt wünsche ich meiner Tochter nicht!


    Sowas habe ich mich auch oft gefragt (Vater meines Sohnes schickt ständig schräge Postkarten zu denen Sohn immer sagt "Hä, das interessiert mich nicht" "Das find ich nicht lustig"...) Nur denke ich, man dass leider nicht beeinflussen. Der Vater bleibt der Mensch den er ist, ich wünsche mir was anderes für den Sohn aber er hat eben den Vater den er nun mal hat und der verhält sich oft "bizzar". Ich kann ihn nur als Person stärken damit er damit leben lernt. Mehr nicht.


    Schuld bin ich natürlich, weil ich sie nicht regelmäßig vorbeigefahren habe.


    Fühlst du dich dafür schuldig? Denn wenn du dich kein kleines bisschen schuldig fühlen würdest, würde es nicht "treffen" - genauso wie wenn jemand sagt "Du hast grüne Punkte im Gesicht".


    Aber klar, irgendwas merkt sie sicher. Nur ich denke nicht, dass sie fühlt, dass ich komplett genervt oder sauer bin


    Ich denke wir unterschätzen Kinder diesbezüglich oft. Und das einzige was man tun kann ist zu versuchen sich nicht anzusauern oder nerven zu lassen. Aber das ist schwer. Wir sind halt Menschen.


    Also mehr "fördern" kann ich dieser schrägen Situation auch kaum noch.


    Nein. Du kannst nur für dich soviel Klarheit schaffen, dass es dir damit besser geht. Das kommt auch eurer Tochter zugute.

    Und bei der Erziehung muss man klar an einem Strang ziehen aber übertreiben


    Wer sagt das? Die "Erziehung" zuhause und z.B. in den Einrichtungen ist doch meistens sehr verschieden. Eltern müssen nur klar bei ihrem Standpunkt sein und als Person zu erkennen sein, einig sind sich Eltern in Erziehungsfragen ziemlich selten. Achtung der Erziehung des Anderen ist da meiner Meinung nach eher angebracht ... aber auch das ist nicht immer gegeben. Deshalb vielleicht Achtung des anderen Menschen als Mensch mit eigenen Ansichten?


    konsequenzen und regeln muss es aber dennoch geben nur in nicht übertrieben.


    Wer sagt das? Auch dazu gibt es unter Fachleuten sehr verschiedene Meinungen. Genauso unter "Laien". Man könnte z.B sagen dass eine "Konsequenz" nur ein neumodisches Wort für "Strafe" ist und Strafen sind nun - gelinde gesagt - sehr umstritten. (Eine echte Konsequenz von auf den Baum steigen wäre runterfallen aber nicht z.b. ein Baumkletterverbot). Regeln. Nun ja, Regeln sind genau das, Regeln die jemand aufstellt. Allgemeingütlige Regeln der Gesellschaft gibt es fast nicht mehr. Deshalb stellt jeder Erziehende andere Regeln auf und das Spektrum ist hier sehr groß. Eins Konsens sehr schwierig zu erreichen...


    Verbote wirken häufig kontraproduktiv, indem sie ein Thema bzw. einen Gegenstand umso interessanter werden lassen, je verbotener er ist.


    Das sehe und erlebe ich ganz genauso ob nun Medien oder Süßigkeiten oder ...


    Da die Erzieherinnen im Kindergarten Probleme zu sehen scheinen, macht es vielleicht Sinn zu erstmal mit den Erzieherinnen zu sprechen?


    Finde ich eine gute Idee. Dort soll besprochen werden, was sie für ein Problem beim Kind sehen und ob sie Lösungsmöglichkeiten sehen? Wenn die dir blöd vorkommen, kannst du immer noch versuchen bei einer Erziehungsberatungsstelle nachzufragen wie die das Problem einschätzen. Aber die Erziehungsmasnahmen des anderen durchsetzen ohne dahinter zu stehen halte ich für groben Unsinn, der nichts anderes macht als das Kind zu verunsichern und einen unglaubwürdig dastehen zu lassen.


    Denn der Umgang mit Kindern ist während des Umgangs "Alltagssorge" und obliegt dem betreuenden Elternteil (besonders wenn ihr GSR habt wovon ich mal ausgehe?). Also muss du seine Regeln nicht umsetzen, du kannst deine eigenen haben denn du bist ein anderer Mensch. (Wir wohnen z.B. im Haus mit Oma und Opa und die haben auch andere Regeln als ich, meine Kinder kommen beide (3 und 8) sehr gut damit klar, weil wir alle klar bei uns und unseren Regeln beleiben und nicht versuchen was durchzudrücken was wir nicht gut finden aber der andere.

    Was bedeutet das in Bezug auf Dein Verhalten dem KV gegenüber?


    Eigentlich nichts, weil er jeglichen Kontakt zu und mir ablehnt. Ich kann mich also gar nicht ihm gegenüber verhalten außer mit der SB des JA, die er per mail und post kontaktiert per Telefon und persönlcih zu sprechen und meine Offenheit für ein Gespräch zu dritt signalisieren. Ansonsten ... hat er mir den Kontakt zu ihm untersagt.


    Das Verhalten des KV wirst Du nicht ändern können, aber Deine Einstellung dazu: mehr Gelassenheit könnte hilfreich sein.


    Da hast du mit Sicherheit recht. Es ist aber nicht so einfach, da die Beziehung noch nicht soo lange her ist (Tochter wird 3) und er immer wieder neue Dinge findet, auf die ich reagieren muss wie z.B. absurde Gerichtsverfahren denen dann aber anwaltlich wiedersprochen werden muss und wo der Anwalt meint Begründungen über mich erhalten zu müssen (also Mails aus unserer Beziehung, ärtzliche Atteste ...). Es ist einfach ein großer Aufwand, der mir Zeit kostet, die mir für die Kinder dann irgendwie auch fehlt. Allerdings versuche ich mich darüber nicht zu ärgern, weil ich nun mal mit ihm dieses Kind bekommen habe. Ich möchte nicht, dass unser Kind darunter leidet und ein wenig habe ich nun halt die "Rechnung" dafür und natürlich haben wir ein wunderbares kleines Wesen bekommen, das ich in meinem Leben haben darf (und er dürfte, wenn er denn wollen würde):


    Ich denke nicht, dass Du Dich fortwährend über seine Spielchen ärgern musst, zum Ärgern gehören eigentlich immer zwei. Lass Dich nicht ärgern und sei damit ein Vorbild für Deine Tochter


    Auch da hast du recht. Und das versuche ich intensiv zu lernen. Es ist aber - wie du vermutlich kennst - ein Weg, weil man immer wieder Spielarten des Gleichen auf anderer Ebene begegnen muss und gleichzeitig darstellen, dass man sich um eine vernünftige Kommunikation bemüht und diese nicht blockiert ...

    Das ist bei uns anders. Immer wieder kommt die Frage meiner Tochter, warum denn ihre Mutter immer so schlechte Dinge über mich sagt, die nicht stimmen würden - sie könne ihrer Mama irgendwie nicht mehr vertrauen. Und ich würde sicher solche Dinge nie über die KM sagen. Sie würde sich dann am liebsten die Ohren zuhalten.


    Meiner Tochter sage ich dann, dass die KM das vermutlich wirklich so sieht, wie sie sagt, und dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie das böse meint. Zum anderen, dass ich mir vorstellen kann, dass die KM mich nicht besonders mag, aber dass dies für mich keine Rolle spielt. Ich möchte ja nicht, dass die Tochter in die Situation kommt, dass sie meint, mich verteidigen zu müssen.


    Das sehe ich auch als Knackpunkt, nicht die "Kleinigkeiten" in der "unterschiedlichen Erziehung". Sondern dass du dich sorgst, dass die KM klar gegen dich arbeitet und versucht sich mit der Tochter gegen dich zu verbünden und diese so in eine echt blöde Situation bringt. Dem gegenüber fühlst du dich hilflos. Ich finde, dass du das wirklich vernünftig und gut machst in dieser Situation. Viel mehr kannst du vermutlich nicht tun, weil du die Frau leider hier nicht ändern kannst.
    Ich verstehe auch die Sorge um deinen Sohn. Ich denke da kannst du nur - wenn du ihn sehen kannst - einfach "du" sein und ihm so ein anderes Bild von einem Elternteil mitgeben.
    Ich finde es sehr traurig, dass wir unsere Kinder oft nicht besser schützen können und diese damit leben müssen, dass sich ein anderes Elternteil so benimmt, dass es für die Kinder schwierig wird.
    Falls jemand hierfür eine gute Lösung wüsste, wäre ich auch äußerst dankbar, weil ich immer nur höre, dass man sich so und so verhalten soll dann kommt man auf eine "Elternebene" - meine Erfahrung ist aber, dass ich soviel auf dieser Ebene sein kann wie ich will und es trotzdem nicht wie im "Lehrbuch" funktioniert wenn der andere nicht mitmacht ... :hae:

    Er verhält sich widersprüchlich, merkwürdig, gehemmt, dann so pseudo-autoritär.
    Und es geht ihm GANZ viel um Außenwirkung. Von daher sehe ich da eine Zeitbombe, wenn ich ihm an den Karren fahre. Er, der Musterarbeiter seiner Dienststelle, der sogar im örtlichen Käseblatt eine Homestory anlässlich seines Dienstjubiläums bekommt, ER muss zum Jugendamt und hat jahrelang keinen Unterhalt gezahlt?! Der wird ausrasten.
    Ich kann das aushalten. Meine Tochter auch?


    Ja. Denn die Tochter lernt letztlich an deinem Beispiel. Ich hatte auch jahrelang Angst vor den "Ausrastern" des KV und davor wie er sich dann dem Kind gegenüber benimmt. Der Erfolg davon war, dass unser Kind gedacht hat, dass er dem Vater immer alles Recht machen muss, dass er nie seine Meinung klar äußern darf ... und das hat ihm letztlich geschadet. Ja, heute rastet er aus. Aber das Kind lernt an meinem Beispiel dass ich davor keine Angst habe und dass der Vater letztlich "ein Hund ist, der bellt und nicht wirklich beißt" - es war meine Angst vor seinem Beißen. Zusätzlich habe ich ihm Unterstützung von "neutraler Seite" besorgt. Einfach weil ich da auch meine Grenzen kenne und sehe und ich denke er soll sein eigenes Verhältnis zu seinem Vater haben und nicht ein von mir geprägtes. Trotzdem wollte ich ihn "schützen" und habe das nun dafür getan, dafür gesorgt, dass ihm jemand hilft.
    Und solche Menschen sind so und so eine "Zeitbombe" - ich glaube das einzige was hilft ist "korrektes" Verhalten und die Spielchen nicht mitzuspielen. Denn nur so kann einem auch von außen geholfen werden und den Kindern auch.

    Ich habe mich in das Thema eingelesen und vorgeschlagen, dass wir den offiziellen Teil mit der Vaterschaftsanerkennung besser lassen, da er sonst unterhaltspflichtig würde. Ich wollte ihn nicht ruinieren.
    Er hat allerdings auch mal gesagt (das habe ich leider nicht schriftlich), dass er jetzt nicht zahlen könne, aber später "gerne was dazugeben würde".


    Auch wenn du das schriftlich hättest wäre es nicht gültig, da der Mann rechtlich gesehen momentan nicht der Vater des Kindes ist. Dass du ihn nicht "ruinieren" wolltest, ist sehr löblich. Allerdings wird mit Unterhaltszahlungen niemand ruiniert. Wenn jemand nicht zahlen kann, muss er auch nicht. Es gibt da einen Selbstbehalt (der sogar im Gegensatz zum Unterhaltssatz ständig steigt). Wir haben hier einen anerkannten Vater (mit Sorgerecht), der noch nie zahlen musste (das Kind ist heute 8).


    Vergangenheit rumzuwühlen und wenig zielgerichtet.


    Stimmt. Und genau deshalb solltest du jetzt, wo du erkennst, dass Euer Deal so nicht funktioniert versuchen eine bessere Lösung für die Zukunft zu schaffen.


    Ein streitsüchtiger Vater (mit Vaterschaftsanerkennung) kann durchaus den direkten Weg zum Gericht ansteuern..


    Wenn er das wollte, könnte er das jetzt schon. Er könnte z.B. gerichtlich durchsetzen dass er diese bekommt, bzw. einen Test verlangen. Also sozusagen kann jedes "streitsüchtige Elternteil" immer den Weg zum Gericht gehen - dafür gibt es letztlich Gerichte, oder? (Manchmal ist das ja auch gut, manchmal leider absurd ... allerdings wäre es doof den vernünftigen Fällen dieses Recht zu nehmen, weil es die absurden gibt... )


    Woraus ich allerdings wirklich keinen Bock habe, ist, dass das Kind jetzt in diesen schwelenden Konflikt um Umgang reingezogen wird (und das wird sie spätestens seit Weihnachten), vorher hat er nur mit mir gestritten. Das kann sie gar nicht wuppen und sie will damit nichts zu tun haben.


    Nun du schreibst selbst, sie wird mitreingezogen. Und das wird sie auch künftig. Davor kannst du sie allein - denke ich - momentan schlecht schützen. Wenn er allerdings seinen rechtlichen Status hat dann kann dir z.B. das Jugendamt helfen. Ich habe letztlich gute Erfahrungen mit denen gemacht. Ihre Grenze was absurd und schlecht fürs Kind ist liegt zwar nicht wirklich bei meiner aber wenn es zu krass wird, dann helfen sie dem Kind (bei uns war es sogar so, dass ich sogar noch eher zu einem Kompromiss bereit gewesen wäre aber der Herr sich dort so benommen hat, dass es für die SB vom JA für das kind so ein "No-Go" ist.). Letztlich muss ich zusammenfassend sagen, dass sie immer versucht haben fair und im Sinne des Kindes zu handeln.

    Ich habe mir hier nichts vorzuwerfen, ich blockiere nichts, ich habe nichts blockiert, ich verzichte seit 9 Jahren auf Unterhalt, ich ziehe sein Wunschkind hier groß, arbeite Vollzeit (Lehrerin) und weiß teilweise nicht


    Dazu wolltest du ja nichts mehr hören? Das einzige was du dir vorwerfen kannst ist dass du auf Geld verzichtest auf das du nicht verzichten darfst, weil es deinem Kind zusteht und ein Verzicht diesbezüglich dir nicht zusteht. Genauso wenig wie du ihr eigentlich einen rechtlichen Vater vorenthalten darfst wenn du den biologischen kennst. Du darfst eigentlich - soweit ich weiß - auf eine Vaterschaftsanerkennung nicht verzichten.
    Und möglicherweise ist es genau das, was du dir irgendwann vielleicht selbst vorwirfst - dass du auf soviel verzichtet hast (oder noch schlimmer eurer Tochter). Aber ich halte meinen Mund. Sorry.


    - Zum Jugendamt oder Anwalt, um ihm solche Äußerungen zu untersagen (?) - geht das überhaupt.


    Nein, denn er ist rechtlich nicht einmal der Vater.


    - Ignorieren, wie Tochter es möchte, aber ich habe echt Schiss, dass der später beharrlich Kontakt mit ihr aufnehmen wird (oder auch umgekehrt) und dass er dann seine verquere Sicht der Dinge mit ihr teilt und mich schlecht macht.


    Das kann sein. Davor habe ich bei mir auch Angst (Vater hat das sogar angedroht). Ich hebe den Schriftverkehr auf. Ich mache ihn nicht schlecht (das erledigt er schriftlich leider selbst). Also muss ich mal nichts dazu sagen, sie kann dann nachlesen was war. Ich bin und bleibe wer ich bin und hoffe dass meine Tochter in der Lage ist sich ein eigenes Bild von den Dingen zu machen - auch wenn sie dann mal so groß ist, dass es dazu kommen wird, dass der Vater ihr dummes Zeug über mich erzählt.

    Bei uns musste Vater seine Genehmigung für die Zahn-OP des Sohnes (mit Narkose) geben - und zwar schriftlich (da er weit weg wohnt). Er wollte erst nicht, aber so hätte Sohni mehrere heftige Füllungen bekommen was bei seiner Zahnarztpanik echt krass gewesen wäre oder so gut wie nicht machbar und eine schlimme Sache. Sehr, sehr brummelig hat er sie dann gegeben - gezahlt habe ich natürlich alles allein ... hmhm