Beiträge von Balu

    genau das ist mein Problem - ich habe Angst davor. Aber Du hast natürlich recht, ich sollte es versuchen, aber momentan kann ich so schwer mit ihm sprechen, dass ich denke, ich könnte selbst so eine Frage schon falsch formulieren bzw. ich bin so angespannt, dass ich denke es wirkt sowieso wieder nur so, als wolle ich ihm sagen, dass ich ihn liebe, was er ja de facto gar nicht will...Okay, eigenen Schweinehund überwinden, mehr als wieder zurückgewiesen zu werden kann ja eigentlich nicht passieren...

    Hallo an Alle,


    es ist schon lange her, dass ich geschrieben habe. Der Vater meines Kindes ist aus unser Eigentumswohnung (eingezogen 10.Januar09) im Juni endgültig ausgezogen mit dem Satz "wir werden nie wieder zusammen kommen, das kannst Du Dir von der Backe schmieren". Mein Sohn (gerade zwei Jahre alt geworden) und ich sind Anfang September in eine neue Wohnung gezogen, die Eigentumswohnung ist zum 1.10. verkauft. Vater sieht Sohn zweimal die Woche, davon einmal über Nacht. Er zahlt Unterhalt und auch sonst sind unsere Finanzen klar gelöst. Soweit sind also alle Dinge zwischen uns geregelt.
    Ich bin aber noch gar nicht in der Realität angekommen - ich habe das Gefühl durchgehend nur noch auf seine Entscheidungen reagiert zu haben, ihm die Freiheit zu geben, die er wollte. Ich selbst habe unsere Beziehung in den letzten zwei Jahren als problematisch empfunden, habe allerdings gedacht, dass die äußeren Umstände (kleines Kind, nach einem Jahr beide wieder Vollzeit berufstätig, kurz darauf der Umzug, dazwischen unzählige Wohnungen angesehen, Bankfragen geklärt und und und) dazu geführt haben, dass wir beide sehr erschöpft waren. Auf die Idee, bei uns sei alles grundlegend schief bin ich nicht gekommen, zumal ich zwar im Nachhinein Situationen anders deuten kann, aber ansonsten keine direkte Ansprache von ihm erfahren habe. Wenn wir uns bei der "Übergabe" unseres Sohnes kurz sehen, kann er mich nicht anschauen, sieht übernächtigt und elend aus. Er hat jetzt alles, was er wollte, warum kann nicht wenigstens einer von uns glücklich sein? Unser Sohn hat seit unserem Auszug keine Nacht mehr ohne zu Weinen durchgeschlafen, will nur noch zu mir ins Bett (was vorher überhaupt nicht der Fall war) und von mir ganz zu schweigen. Reicht es nicht, wenn zwei Personen unglücklich sind, weil das dritte Familienmitglied eine einsame Entscheidung getroffen hat? Nun mache ich mir dauernd Gedanken, Sorgen um ihn. Hat er Schuldgefühle und ist deshalb so bedrückt? Bereut er vielleicht doch etwas? Ich habe Angst, dass er sich nicht trauen würde mit mir offen zu sprechen, dass eventuell mit dieser neuen Situation (getrennt, auch räumlich) doch noch ein Neuanfang möglich wäre. Wir haben uns kaum gestritten in den 6,5 Jahren die wir zusammen waren, und wenn dann kurz und heftig und konnten es eigentlcih immer klären. Auch in unserer Lebenseinstellung lagen wir nah beieinander, dachte ich jedenfalls. Denkt Ihr ich kann irgendetwas tun, was uns eventuell noch eine Möglichkeit des Annäherns eröffnet? Ich weiss, dass er mich als zu stark ansieht, dass ich ihn mit meinen klaren Vorstellungen häufig eingeengt habe. So blieb ihm häufig nur wenig Luft zum Atmen. Allerdings hatte ich die zwischenzeitlich aus anderen Gründen (Job, Doppelbelastung..) auch nicht mehr wirklich. Er möchte mehr Leichtigkeit im Leben, das konnte ich ihm aber nicht allein geben, er hätte auch etwas dazu beitragen müssen, ich weiss aber nicht, ob er das auch sieht. Ich glaube aber fest daran, dass wir beide eine sehr sehr gute Grundlage hatten und mit ein wenig mehr Freiraum für den jeweils anderen eine Chance hätten. Ich möchte nicht zurück in unsere alte Beziehung, ich will nicht mit jemandem leben, der unglücklich an meiner Seite ist. Aber das er immer noch unglücklich wirkt, macht mich wahnsinnig. Ich möchte gern, dass wir uns unterhalten, die Wünsche und Vorstellungen des Anderen uns ehrlich anschauen und und und. Mit Kind ist das allerdings nicht wirklich leichter, man kann sich ja noch nicht einmal zufällig begegnen, da ja jeweils derjenige, der den Sohn hat zu Haus sitzt. Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte? Ich will kämpfen, weil es sich lohnt um meine kleine Familie zu kämpfen, weil es sich lohnt, den Mann an meiner Seite zu haben, den ich noch immer über alles liebe! Was denkt Ihr????

    Diesmal versuche ich mit meinem Lütten auch zu kommen - sofern mir mein lieber Arbeitgeber nicht dazwischen kommt. Hoffe, Ihr seid zu finden - Café am Planschbecken kenne ich ja, ansonsten such ich mal den Sand am Rande des Beckens ab..... :kopf ähem war der einzige smiley der aussah als ob er sucht... -

    Ich hab sofort ne Trennungsberatung vorgeschlagen und auch einen Termin gemacht - wir waren da und es war ein Fiasko! Ein neuer Versuch war dann leider nicht mehr in die Wege zu leiten, ich denke, vielleicht nochmal, wenn alle finanziellen Dinge geregelt sind, wir die wohnung verkauft haben und jeder in seiner neuen Wohnung wohnt. vielleicht können wir mit dem Abstand in Bezug auf unseren Sohn nochmals zu einem Mediator/Trennungsberater gehen. Aber vor allem Danke für Deine Worte - ich glaube es ist momentan noch sehr schwer für mich, nicht zu versuchen seine Sichtweise einzunehmen und ihm Verständnis entgegen zu bringen. Mein Gefühl für ihn ist leider noch so stark da und ich spüre, dass es ihm alles andere als wirklich gut geht. Obwohl das natürlich auch Quatsch ist, weil würde man ihn fragen, würde er sagen, dass es ihm super geht - also sollte ich das einfach mal glauben und aufhören darüber nachzudenken, ob er sich jetzt verschuldet, er mit sich selbst zu kämpfen hat etc. Ich selbst habe das Problem gerade diesen Verlust (Liebe, Partnerschaft, Lebenskonzept, Vertrauen, "heile, kleine Familie", in Zukunft weniger Sohn als vorher...) zu verkraften und werde mich bemühen, auf mich zu schauen! Und eines stimmt: mein Sohn braucht eine Mutter, die wieder genügend mit ihrem Leben klarkommt, um auch gut für ihn dazusein. Es ist also niemandem geholfen, wenn ich jetzt alles mitmache und dabei auf der Strecke bleibe. Weder mir selbst, noch meinem Sohn und eigentlich auch seinem Vater nicht, der sicherlich nicht gänzlich Alleinerziehender werden will...

    Vielen Dank an Euch. Ich versuche mich schon immer mit dem vorläufigen "Nein" und "Stopp", aber dafür werde ich bislang immer nur angegriffen (ich entziehe ihm seinen Sohn, ich hätte mich ja auch nicht mehr wohlgefühlt in der Beziehung - schön dass er es besser weiss als ich....). Aber mit einem habt Ihr alle Recht - ich muss versuchen mein Tempo zu finden, wieder langsam auf die Beine zu kommen und dann entscheiden, welchen Weg ich warum für richtig halte - dies natürlich in Bezug auf das Wohlbefinden meines Sohnes. Aber auch in Bezug auf mich. Gar nicht so leicht, wenn man eigentlich noch vor kurzer Zeit genau wußte was man wollte und nun soll man sich für einen anderen WEg entscheiden. Zur Zeit kann ich eigentlich immer nur sagen und denken was ich nicht will...


    Auch dass er sich schon länger innerlich getrennt hat ist richtig - aber dummerweise habe ich sein Verhalten ausschließlich als Überforderung bzw. Angestrengtheit in Bezug auf die sich bei uns veränderte Lebenssituation begriffen. Mein Sohn war eine Frühgeburt, eine Woche später OP unter Vollnarkose. Wir hatten jede Menge Angst um ihn. Dann meine einjährige Elternzeit, die ich nicht gut ausgehalten habe, weil ich immer Vollzeit Berufstätig war und dies wohl doch mehr als geahnt mein Wohlbefinden mitbestimmt hat. Der Vater meines Sohnes (oje, ich kann immer noch nicht Ex-Partner schreiben) hat mich Abend für Abend allein gelassen, wenn er kam, Bier aus dem Kühlschrank, rauf aufs Sofa, wo ich meist schon saß und stumpf in die Glotze gestarrt habe. Also keine Kommunikation. Ich hab bei mir gemert, dass ich mit der Situation jeden Tag zu Haus, jeden Tag mein Kind für 24 Stunden total überfordert war, wußte zum Teil nicht, ob ich mein Kind wirklich liebe. Habe dann gemerkt wie schlecht es ihm geht und gedacht: Zähne zusammenbeißen, Du schaffst das schon für Euch alle und wenn Du erstmal wieder arbeitest, dann wird alles etwas besser. Ein Jahr später Schwierigkeiten beim Wiedereintritt in den Beruf (Mobbingerfahrung), was mir fast den Boden weggezogen hat - Reaktion von ihm: "Kündige doch - wir schaffen das schon!" Zum Glück hab ich das nicht getan, denn dann hätte ich neben der Trennung, der Eigentumswohnung, noch nicht mal mehr ein eigenes Einkommen. Ich kann immer noch nicht verstehen, dass es nie ein Gespräch gab - ich dachte immer, wir können gut miteinander reden. Konnten wir wahrscheinlich auch, über Gott und die Welt, aber nicht über uns...

    Habe lange nichts mehr geschrieben, weil ich immer wieder zwischen Hoffnung, Angst und Traurigkeit hin- und hergerissen war. Nun ist die trennung vollzogen, der Vater meines Sohnes hat drei Tage nachdem er mir sagte, er liebe mich nicht mehr und dass "wir NIE wieder zusammen kommen, dass könne ich mir von der Backe schmieren" eine neue Wohnung gemietet und ist ausgezogen (Juni). Dummerweise sind wir erst Anfang des Jahres in unsere neue Eigentumswohnung gezogen und müssen die hohen Kreditraten zahlen, so dass ich mir momentan keine zweite Wohnung leisten kann. Aber ich halte es zu Haus nicht mehr aus, ich dachte immer, wir hätten unser gemeinsames Lebenskonzept, wir hätten als Grundlage unsere Liebe (auch wenn die letzen anderthalb Jahre wirklich nicht gut waren, da wir jede Menge Belastungen hatten und uns keine Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit etc. geschenkt haben). Es ist so unendlich schwer zu verstehen, dass es keinen Versuch gab, diese Beziehung zu retten, aber er hat nie gesagt, dass er sich dermaßen unwohl in unserer Beziehung fühlt - es waren immerhin 6 Jahre, unser Sohn ist jetzt 2. Aber das Schlimmste ist, dass er sein Leben jetzt zufrieden lebt, zwischendurch Termine mit mir abspricht, an denen Wohnungsinteressenten durch unsere Wohnung laufen... Und all das, obwohl wir erst im letzten Jahr die Wohnung gekauft haben (vollfinanzierung...), in die wir uns beide verliebt hatten. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bereits neu verliebt, aber selbst dann ist er noch dieses Risiko basierend auf 27 Jahre Abzahlung eingegangen.
    Schlimmer als all dies ist mein absoluter Vertrauensverlust, ich weiss nicht, wie sich das je wieder einrenken soll. Ich scheine mich in ein Bild von einem Mann verliebt zu haben, welches ich selbst entworfen habe. In seiner Oberflächlichkeit, Kälte und Unzuverlässigkeit erkenne ich ihn nicht wieder. Seine Erwartung an mich: innerhalb von sieben Wochen (von der Trennung bis jetzt) soll ich mich um mein Leben kümmern, meine Wohnung aufgeben, die Umgangsregeln für das Kind in seinem Sinne umsetzen (er möchte Wechselmodell, 3,5 Tage bei ihm, 3,5 Tage bei mir). Gerade letzteres kann ich nicht so schnell, immerhin habe ich bis vor sieben Wochen gedacht, dass ich meinen Sohn jeden Tag bei mir/uns habe, ihn jeden Morgen sehe etc. ICh werde mich ja bemühen, dass sich das ändert, aber warum läßt einem niemand Zeit? Er sieht seinen Sohn z.Zt. jede Woche an einem Tag und an einem Tag des WE, allerdings übernachtet er noch ausschließlich bei mir. Am Liebsten würde ich erst umziehen, meinen Sohn eine kurze ZEit an seine neue Umgebung gewöhnen und dann auch einer Übernachtung zweimal die Woche beim Vater zustimmen. Aber momentan komme ich einfach bei seinem Tempo nicht mit. Er scheint einfach nur erleichtert während ich Tag für Tag mehr verzweifel und ich mich fühle als sei ich unter Schock. Puh, jetzt habe ich nicht eine einzige Frage an Euch gestellt, aber ich musste einfach mal was runterschreiben...

    richtig so, neues Gedankengut muss her !!


    Doofe Frage ... bin ja ein Mann (kann aber trotzdem reden ...


    Ansonsten sehn wir uns in gut 14 Tagen im Stadtpark ?




    Danke schön und ich hoffe dass mit dem Stadtpark klappt! Gern auch das Bier (ist ja eh eher ein Männergetränk ;) ). Das mit dem Reden wollen/müssen ist zur Zeit wirklich das Beste, was mir einfällt. Ansonstne niste ich mich hier so langsam zwischen Vollzeitarbeit und Kindbetreuung ein und dreh mich dann nur im Kreis (bzw. fange an zu putzen, auzuräumen, was nicht grad meine Lieblingsbeschäftigung ist....).

    Hallo AB-Mama,


    ich pass schon auf, ich werde ihn versuchen nicht außen vor zu lassen! Momentan verletzt es mich auch eher, dass er sofort auf das Sorgerecht zu sprechen kommt, was ihn ja die zwei Jahre vorher auch nicht interessiert hat. Das gibt mir das Gefühl, er würde denken, dass ich ihm sein Kind entziehe. Das hab ich weder in den letzten 1,5 Jahren noch in den letzten Monaten als es bei uns die Krise ausgebrochen ist getan und ich habe auch nicht vor, dies in Zukunft zu tun. Ist schon seltsam, dass der Mann, der einen mal liebte und vertraute, plötzlich davon ausgeht, man wäre plötzlich ohne Gefühl und ohne Gehirn. Mein Sohn braucht und liebt seinen Papa, der Papa seinen Sohn. Also wird er mit einbezogen aber erstmal kein gemeinsames Sorgerecht. Da muss er mir dann halt noch versuchen zu vertrauen....

    Danke Rockhose,


    ich werde nicht vorschnell das Sorgerecht teilen, kurz nach der Geburt des Lütten wollte er es nicht, jetzt warte ich erstmal. Ich hoffe einfach, dass ich stark genug bin für den Kleinen, dass wir die Entscheidungen in Bezug auf sein Leben auch ohnes gemeinsames Sorgerecht gemeinsam besprechen. Momentan wächst mir eh grad alles über den Kopf, so dass ich immer nur für den nächsten Tag entscheiden kann.

    Hallo Bap,
    das ich geschrieben habe, das ICH den Kontakt regel, liegt daran, dass wir momentan kaum miteinander kommunizieren können und ich bislang ihm diese beiden Vorschläge gemacht habe (irgendeinen mußte ich machen, weil ich das auch gefragt wurde, da ich das alleinige Sorgerecht habe) und ich mir nur unsicher war, was für unseren Kleinen am Besten ist. Und letztendlich werde ich schon entscheiden, welche Form wir wählen, wenn der Vater für Beides offen ist. Dann stellt sich nämlich auch die Frage, womit ich am Besten leben kann und auch das ist sicher für das Wohlbefinden von Lütt nicht ganz unerheblich. Gemeinsam über Lösungen ausgiebig zu diskutieren fällt zur Zeit leider noch aus...


    Hallo Volker,
    danke, klingt als hätte es bei Euch geklappt!

    Danke für die Antwort - schade mit dem Bierchen...
    Aber auf dem Weg stimmt schon irgendwie, ich denke mir bleibt da ja nix anderes übrig und für den Lütten muss ich ja auch irgendwie dasein. Aber ganz am Anfang heißt halt auch noch lange mit Traurigkeit und Angstanfällen zu kämpfen und überhaupt wieder zu lernen, wie ich mein Leben neu definiere. Selbst wenn ich versuche zu spüren, was mir Spaß machen könnte, ist da momentan nur ein riesen Loch... Deshalb kam ich wohl auch aufs Bierchen trinken, das hab ich eigentlich immer schon gern gemacht: sabbeln, bier trinken, mit Leuten zusammen sein.
    Also, dank Dir und herzlichen Gruß aus dem Norden in die Eifel.

    Noch eine Frage von mir: mein Sohn ist 21 Monate alt und wohnt zur Zeit mit mir in unserer ehemals gemeinsamen Wohnung. Nun muss ich festlegen, wie wann wo usw. Papa und Sohn sich sehen können. Ist es in dem Alter schon sinnvoll, das der Kleine die Hälfte der Woche bei mir und die andere bei seinem Papa wohnt? Bislang hat er unsere räumliche Trennung noch nicht richtig mitbekommen, da ihn sein Vater zwei bis dreimal die Woche dort ins Bett bringt und auch von uns aus zu den Spielplätzen und anderen Aktivitäten startet. Schlafen tut er also bislang immer nur in seinem alten Kinderzimmer (in dieses ist er allerdings auch erst vor einem halben Jahr eingezogen...). Andere Variante: 1 x in der Woche beim Papa übenachten und dafür zusätzlich ein ganzes Wochenende im Monat von Freitagnachmittag bis Montagmorgen. Dann hätte er sozusagen doch erstmal ein "Haupt-Zuhause"? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, welche Möglichkeit erscheint Euch für den Lütten besser?

    Habe gestern schon unter dem Stichwort "Bammel" geschrieben.
    Gestern nun das Gespräch und endlich Klarheit: er will sich trennen und ist sich sicher, dass wir nie wieder zusammenkommen. Jetzt will er allerdings auch gleich das gemeinsame Sorgerecht für unseren Lütten (bislang habe ich das alleinige), die Wohnung muss verkauft werden (oje, Schuldenberg ich seh Dich kommen) und, und, und. Aber so etwas kennt Ihr ja Alle nur zu gut. Ich hoffe nur, dass ich irgendwann meine Verzweiflung verliere, dass ich den besten Mann und Papa, den man sich wünschen kann, verloren habe. Irgendwie hatte ich bis gestern noch an gemeinsame Gespräche und ein Gefühl der Annäherung geglaubt. Er aber sagt nun, er hat in meiner Gegenwart nur noch Schwere empfunden und möchte wieder leben. Woher dieses Gefühl der Schwere kommt, ob durch mich oder durch seine Vorstellungen von mir, möchte er nicht mehr analysieren. Ich muss ihn also ziehen lassen, immerhin scheint es ihm jetzt wirklich besser zu gehen. Bei mir hat sich durch unser langes Hin und Her natürlich auch schon eine Menge getan und ich möchte um Himmels willen die letzten zwei Jahre so nicht nochmals erleben, aber ich weiss auch, dass wir in vielen grundsätzlichen Dingen gut miteinander klar kamen. Außerdem liebe ich diesen Mann und hätte mir so sehr gewünscht, dass wir uns gemeinsam noch eine Chance erarbeiten. Nach 6,5 Jahren hätte unsere kleine Familie wenigstens den Ansatz einer Paartherapie verdient, finde ich. Allerdings macht dies natürlich keinen Sinn, wenn er in meiner Gegenwart nur noch Beklemmung oder aber nichts empfindet. Ich werd es schon schaffen. Falls irgendjemand aus Hamburg hier grad reinschaut - bin für Abwechslung dankbar. Mal ein Glas Bier am Abend oder so, mir fällt zu Haus grad die Decke auf den Kopf und alle Freunde dauernd mit dem gleichen dicht zu sabbeln, ist auch nicht gerade super...

    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, ich werde versuchen heute Abend bei dem Erstgespräch weitere Termine zu vereinbaren, und dann darauf hoffen, dass meine Traurigkeits-, Angst- und Panikanfälle weniger werden und ich ein wenig mehr Abstand gewinnen kann. Hoffe, ich kann morgen oder heute am späten Abend mehr berichten.

    Tja, jetzt schreib ich hier doch auch endlich mal, obwohl ich mich schon seit Wochen drücke und denke, ich schaff das schon. Aber irgendwie hoffe ich, dass mir Eure Kommentare helfen könnten.
    Zur Situation:
    Anfang September 2007 kam unser Sohn zur Welt, Sommer 2008 haben wir einen Kaufvertrag für eine schnuckelige Wohnung unterschrieben. Zwei Monate später arbeiteten wir Beide wieder in Vollzeit und unser Sohn kam in die Krippe. Ich bin in den Jahren der Schwangerschaft, Elternzeit gefühlsmäßig in das totale Chaos abgeglitten, weil ich mit der Situation Säugling, ganzen Tag zu Haus etc. überhauupt nicht zurecht kam. Dabei habe ich meinen Partner sehr abschätzig behandelt (keine lauten Streits, ihm eher das Gefühl gegeben, er bekommt nichts auf die Reihe...). Wir hatten keinen Sex mehr, funktionierten aber als Team halbwegs und haben, aus meiner Sicht, auch die Entscheidung Wohnungskauf wohlüberlegt. Als ich wieder in meinen Beruf eingestiegen bin, wurde ich übelst durch meinen Chef gemobbt (heißt glaub ich gebosst...). Damit war mein Selbstwertgefühl total im Keller und ich habe nur noch von Tag zu Tag gekämpft, empfand alles als anstrengend und war furchtbar müde. Zeitgleich kam mein Partner abends immer später nach Haus, war nur noch schlecht drauf und ebenfalls vollkommen lethargisch. Der Fernseher lief fast durchgehend und GEspräche bzw. vor allen Dingen Lachen fand kaum statt. Anfang Januar dann Umzug in die neue Wohnung, Anfang Februar ging es mir etwas besser und ich fing an wieder etwas für mich zu tun (Kurs angefangen...). Zwei Wochen später fing mein Partner an wieder Sport zu treiben, abzunehmen, das Rauchen aufzugeben - alles tolle Dinge, wenn er nicht zeitgleich mir mitgeteilt hätte, dass ich Schuld an seinem Zustand der letzten zwei Jahre sei. Endlose auch laute Vorwürfe, bis dahin, dass er nicht mehr wußte, ob er noch etwas für mich empfindet. Daraufhin habe ich eine kurze räumliche Trennung für drei Wochen vorgeschlagen. Ostern haben wir uns getroffen, er sagte er hätte mich vermißt. Zwei wunderschöne Tage mit Sex und zweimaligem verbalem "Ich liebe Dich", anderthalb Wochen später, kam er nach Haus, sagte wir müssen reden, und sagte er empfinde nichts mehr für mich. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen, da ich ihn schon seit Anfang des Jahres wieder begehrenswert fand und auch mein Gefühl für ihn nie weg war, sondern nur nicht mehr von mir gezeigt und gelebt wurde und ich mich langsam begann auf unsere gemeinsame Zukunft mit unserem Kleinen wieder zu freuen. Wir haben dann noch bis letzte Woche versucht miteinander zu sprechen, ich habe ihm Zeit gegeben, sich wirklich seiner Gefühle sicher zu werden. Alles kein Zweck, er hat jetzt eigene Wohnung, sagt vor fünf Tagen er will die Trennung und will seinen Sohn schon nächste Woche auch über Nacht bei sich haben. Ich kann die Vorstellung in unserer frisch renovierten, neu gekauften Wohnung ohne ihn und ohne meinen Sohn zu sein kaum ertragen. Heute haben wir abend ein GEspräch bei einer Beratungsstelle, um eine Trennungsberatung durchzuführen, da ich mich emotional kaum noch kontrollieren kann und zwischen Weinen und ihn beschimpfen (übrigens permanent nur aus Verletztheit und dementsprechend wenig konstrukiv...) und einfach hoffe, dass ich in Anwesenheit einer dritten Person fairer und ruhiger mit unseren anstehenden Problemen (WOhnung verkaufen, die Betreuung unseres Sohnes, eventuell gemeinsame Schulden...) umgehe. Wie lange dauert es bis man aus diesem Schockzustand heraus kommt - ich hoffe immer noch, dass er seine Entscheidung zurücknimmt. Möchte aber ihn gehenlassen und auch mich wieder spüren. Sorry, für diesen langen Beitrag, vielleicht bekomme ich dies später etwas übersichtlicher und kürzer hin..

    Biete 1,5 Zimmer (10 und 13 qm, Durchgangstür) in WG in Eimsbüttel. Bin Alleinerziehend mit Kind (2 J.). Ziemlich kleine Wohnung, aber mit kleinem Garten. Mein Sohn ist gelegentlich beim Vater, ich habe ihn jedoch die meiste Zeit zu Haus. Vielleicht hat ja ein alleinerziehender Vater/eine alleinerziehende Mutter ähnliche Probleme einen geeigneten Wohnraum in Hamburg zu finden und Lust sich einmal auf ein WG-Projekt einzulassen.
    Näheres berichte ich dann gern bei Interesse.