Flexible Schuleingangsphase (NRW)

  • Hallo zusammen,


    gestern war Elternsprechtag. Junior geht in die zweite Klasse (NRW). Nachdem es letztes Jahr nur eine 1. Klasse gab, gibt es dieses Jahr vier 2te Klassen. Ich hab versucht das nochmal für mich klar zu bekommen, aber ich verstehe es immer noch nicht.
    Die Kinder die letztes Jahr in der zweiten Klasse waren, sind dieses Jahr wieder in der zweiten Klasse. Es handelt sich um eine Förderschule (Hören und Kommunikation) und begründet wird das ganze mit der flexiblen Schuleingangsphase. Nur eine einzige 2. Klasse hat es in Klasse 3 geschafft. Früher gab es wohl sog. Eingangsklassen, die jetzt wegfallen.
    Nun habe ich mal versucht nachzuhorchen ob das denn für meinen Sohn auch eine Rolle spielt. Er ist recht stark in der Schule, hat aber ein geringes Selbstbewusstsein. Ehrlich gesagt fände ich es gar nicht gut wenn er jetzt 'Wiederholen' müsste. Denn er vergleicht sich ja auch mit gleichaltrigen, und wenn die sagen würden die sind schon in der 3ten Klasse und er nicht.. das würde ihm wirklich wehtun.
    Die Lehrerin meinte das wird noch entschieden, er würde aber in jedem Fall im Klassenverband bleiben und das würde auch nicht als sitzen bleiben gewertet.. ja super, aber ich will nicht das er 5 Jahre Grundschule macht nur weil die anderen Kindern das vielleicht brauchen. Auch wenn sie 'individuell' unterrichtet werden. Das geht ja auch nur bis zu einem Gewissen Grad.
    Aber vielleicht verstehe ich dieses Konzept auch einfach nicht. hat da vielleicht jemand einen besseren Durchblick?

  • Ich kenne das Konzept zwar nicht, aber die Grundidee ist wohl, dass die Klassen 1 und 2 gemeinsam unterrichtet werden, leistungsstarke Schüler schon nach einem Jahr in die 3. Klasse können, während Schüler mit mehr Unterstützungsbedarf ein zusätzliches Jahr verbleiben können. Das soll dem Verlust der sozialen Kontakte vorbeugen. Kritik dazu in einem Elternbrief von 2008

  • Wir haben im Freundeskreis einen Jungen, bei dem es sich letztes Jahr bereits zu den Herbstferien rausgestellt hat das er die 1. Klasse nicht schaffen wird.
    Er hatte die Möglichkeit in eine Förderklasse zu kommen, d.h. er macht die ersten 2 Jahre in 3 Jahren und steigt dann ab der 3 Klasse wieder in den "normalen" Schulablauf ein. Dort wird der Stoff langsamer an die Kids gebracht als in einer z.B. städtischen Schule - als wiederholt gilt das aber nicht.
    Bei dem Jungen war das keine Option - er hat dieses Jahr nochmal mit der ersten Klasse begonnen.


    Der Junge den das betrifft lebt in Bayern