Wie sind Eure Erfahrungen mit Psychologen und Gesprächsgruppen für´s Kind?

  • Hallo!


    Da ich nicht sicher bin, wie Sohnemann die Trennung verkraftet hat, die nun seit 3 Jahren etabliert ist, überlege ich, ob es Sinn macht eine Gesprächsgruppe für Trennungskinder zu besuchen, die hier zahlreich angeboten werden oder gar einen Kinderpsychologen zu Rate zu ziehen.


    Gibt das dem Thema mehr Gewicht und kann auch was kaputt machen?


    Eigentlich denke ich, wir haben es gut im Griff und an manchen Tatsachen kann auch kein Psychologe etwas ändern. Dann wieder taucht sein Jähzorn auf und ich denke, der wäre evt. nicht da, wenn die Trennung nicht wäre, aber ob das wirklich darauf zurückzuführen ist, ist mir nicht klar. Vor der Trennung war er auch schon ab und an jähzornig, da habe ich gedacht, es liegt daran, dass die Stimmung in der Familie schon so schlecht war- vielleicht ist es aber auch nur eine Charaktereigenschaft.


    Ich bin einfach nur unsicher und will nichts falsch machen. So eine Gruppe kann eine Chance sein, aber auch eine Belastung.


    Wie ging es Euch damit?

  • Hallo Emily,


    ich denke das ist immer schwierig sowas zu entscheiden mir geht es da sehr ähnlich wie dir ich habe jetzt schon mit einigen Ärzten gesprochen und einige raten dazu und andere vertreten die Meinung das sowas erst was bringt wenn das Kind alt genug ist um wirklich mit zuarbeiten..... Wie alt ist dein Kind denn?


    Mein Sohn ist auch recht jähzornig teilweise schon richtig aggressiv ich versuche das jetzt über Sport und ergo Gruppen in den Griff zu bekommen.


    Lg Maike

  • ich finde solche Gruppen besonders sinnvoll für
    Kinder, die sich schuldig fühlen
    Kinder, die glauben "wenn sie nur nett genug sind" finden die Eltern wieder zusammen, also die Trennung nicht akzeptieren
    Kinder, die einem ET die Schuld für die Trennung geben
    Kinder, die sich als Aussenseiter fühlen, wegen der Trennung


    vor allem wichtig wäre für mich, ob Kind das gerne möchte

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hier gab es leider keine solche Kindertrennungsgruppen, aber auf meine Nachfrage bei der Diakonie vor Ort hatten auch andere Mütter für ihre Kinder Interesse.


    Es waren in der Gruppe dann nur 3 Kinder, sie hatten wöchentliche Treffen, ca 3 Monate lang...Meiner Tochter hat es damals, sie war 7 Jahre, sehr sehr gut getan zu wissen,
    dass sie nicht allein in so einer Trennungssituation war, sich austauschen konnte, dort alles erzählen zu können, ohne Rücksicht auf ihre getrennten Eltern, frei zu sein, sich mit den anderen Mädels auszutauschen.
    Jetzt ist sie 14 Jahre und sagte erst neulich, dass es für sie eine positive Erfahrung war :daumen

    Beste Grüße von SUMMER :strahlen

  • Sohnemann ist jetzt 8. Ich würde sagen, er sucht weder die Schuld bei sich, noch hat er Probleme damit die Trennungssituation zu akzeptieren.


    Er hatte von klein auf auch immer Kontakt zu Kindern, die auch keine Familie im "klassischen" Sinn hatten.


    Also Freunde, die mit dem neuen LG der Mutter zusammenlebten, Freunde, die adoptiert waren und eben solche mit alleinerziehenden Müttern ohne Partner. Die jeweilige Situation wurde unter den Kinder aber nie thematisiert- es war halt so.


    Alles, worüber er sich beklagt ist, dass sein Vater nicht näher wohnt und er ihn nur selten sehen kann. Das ist aber leider nicht zu ändern, da der Vater nicht mehr Kontakt möchte und ich froh bin, dass sich die beiden sich überhaupt manchmal sehen.



    Wenn er mal wieder traurig sein sollte, oder sein Jähzorn ausgeprägter wird, werde ich ihn mal fragen, ob er zu einer Gesprächsgruppe/therapie möchte.


    Danke für Eure Antworten, ich denke, ich seh jetzt etwas klarer!