Brauch ich nen Psychologen

  • Das frage ich mich immer öfter... Ich komme einfach nicht damit klar das der Kindsvater nach so vielen Lügen dann doch von mir getrennt hat.
    Zu meiner Trennungsgeschichte hab ich mich schon bei ich bin neu hier ausgeheult aber irgendwie finde ich den Absprung nicht, zum Neustart fehlt mir die Türe. Immer wieder kommen Tage wo ich da sitze und die Tränen laufen und ich kann nicht aufhören zu weinen. Viele Freunde haben sich auf seine Seite geschlagen , nach dem Motto mit einer alleinerziehenden kann man nichts mehr machen, die kann doch gar nicht mehr weggehen, und die wenigen Freunde die noch da sind sagen ich soll endlich aufhören zu hoffen und zu weinen. Langsam sollte ich doch kapieren das er nicht zu mir zurück kommt. also behalte ich diese Heulattacken für mich und zieh mich zurück. will halt keinen nerven. Aber ich merke selbst hier bei euch... eure leben gehen alle weiter nur ich sitze hier in meinem Loch. Mein Versuch zu einer Krabbelgruppe zu gehen ist auch damit gescheitert dass alle in meiner Gruppe glücklich in ihrer Beziehung waren alle nur so von ihren vorzeige Papas geschwärmt haben... Da hab ich uns dann abgemeldet... das konnte ich mir nicht anhören... aber Krabbelgruppen für alleinerziehende scheint es hier in Krefeld nicht zu geben.
    Jetzt rückt auch noch der Tag immer näher wo er auf die gleiche Straße zieht natürlich mit ihr. 25 Haustüren weiter... und ich merke jetzt schon wie angespannt ich bin wenn ich mit dem kleinen Spazieren gehe und sie sind noch gar nicht eingezogen... bei jedem weißen Auto das vorbei fährt krieg ich Herzklopfen weil sie eins fährt...
    Ich scheine echt kaputt zu gehen... wenn ich das hier so lese hab ich schon ne Klatsche weg... soll ich zum Hausarzt gehen und mir ne Überweisung zum Psychologen geben lassen...
    Ich kann doch nicht so weiter machen ...

  • Hallo !


    Im Grunde hast Du Deine "Empfehlung" selbst aufgeschrieben.


    Dann schicke ich Dir einen "Schubs" und wünsche Dir, dass Du aus dieser depressiven Stimmung schnell wieder heraus kommst.


    Geh zu Deinem Hausarzt!


    Alles Gute!!

  • wenn ich das hier so lese hab ich schon ne Klatsche weg... soll ich zum Hausarzt gehen und mir ne Überweisung zum Psychologen geben lassen...


    Ich denke nicht, daß Du einen an der Klatsche hast, finde aber die Idee, sich zur Unterstützung einen Psychotherapeuten beizuziehen, sehr vernünftig. Vielleicht versuchst Du es als erstes bei einer psychologischen Beratungsstelle - die haben nur kurze Wartezeiten auf einen Termin und haben viel mit Krisenbewältigung, wie in Deinem Fall, zu tun.

  • du bist nicht allein :troest


    Immer wieder kommen Tage wo ich da sitze und die Tränen laufen und ich kann nicht aufhören zu weinen.


    lass es einfach zu ... es tut brutal weh , aber es wird besser. ein jeder ist anders und verarbeitet alles anders. wenn du mehr zeit brauchst , dann ist es so. nimm dich so an wie du bist. wenn freunde nicht da sind , dann sind sie keine freunde. verkriech dich nicht , mach dir luft, geh raus , power dich aus.

    mit einer alleinerziehenden kann man nichts mehr machen


    kann schon ... wollen wohl nicht. shice drauf !

    eure leben gehen alle weiter nur ich sitze hier in meinem Loch


    steh auf und geh raus. es ist nicht einfach , aber langsam schaffst du es.

    Ich scheine echt kaputt zu gehen


    ich verstehe dich und kenne dieses gefühl verdammt gut. es wird dauern , aber es wird besser.


    geh zu deinem hausarzt , du hast es erkannt, du brauchst hilfe und nimm diese hilfe an.
    lass nicht zu , dass es schlimmer wird.
    kopf hoch , ich wünsche dir ganz viel kraft.


    lg
    music

  • @TS

    Zitat

    Brauch ich nen Psychologen


    Wenn Du Dir diese Frage schon selbst stellst, ist es wohl höchste Zeit. Lass es zu, such Dir doch Hilfe, Du wirst Dich später vielleicht selbst fragen, WARUM nur :flenn ? habe ich nicht schon eher diesen Schritt getan. Es ist gut, es ist/tut einfach nur GUT. Tu es doch einfach für Dich, aber tu es irgend wann...


    Ich habe auch gewartet, bis es nicht mehr anders ging, ich weiss noch, ich sass irgendwann abends in meinem Auto, hab geweint und war fertig (und ich bin ein Mann von 40 Jahren :wink ). Und dann habe ich angerufen, alle Nummern, die ich finden konnte. Und mir wurde geholfen, an dem selben Tag. Ich konnte endlich mal reden, das war ein tolles Gefühl. Endlich hört mich ;) auch mal irgend jemand an.


    Zitat

    geh zu deinem hausarzt , du hast es erkannt, du brauchst hilfe und nimm diese hilfe an.


    So ist es, es ist nichts falsch daran, es gibt manchmal im Leben Situationen, die eine(n) einfach überwältigen, überfordern.
    Was zur Hölle ist daran falsch/schlecht?


    Zitat

    es wird dauern , aber es wird besser.


    Es wird besser, aber der erste Schritt ist, zu sagen, sich selbst einzugestehen, ich komme alleine nicht mehr damit klar, Kapitulation.


    Crazyblueeyes
    Kapituliere, jetzt, genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür, und lass Dir diese Last, die auf Deiner Seele lastet, abnehmen.


    LG


    p.s.

    Zitat

    hab ich schon ne Klatsche weg


    Na und?! :devil:


    Dann sind wir schon 2 :lgh
    Mit music 3 :-)

  • Mit mir 4 :-)


    Ich hab mich damals selbst stationär eingeliefert (bzw. den HA bequatscht, mir die Einweisung zu schreiben). Wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr. Punkt.


    Wenn Dir der Zahn weh tut, gehst zum Zahnarzt, wenn die Seele wehtut, zum Psychologen/-Therapeuten, je nachdem.


    Kratz Deinen letzten Rest Stolz zusammen und laß nicht zu, dass er Dich komplett fertig macht.


    :troest:troest:troest

  • :knuddel


    Deine Gefühle sind ganz normal...
    vlt hilft es dir auch, dich an die Caritas zu wenden oder EFL , Ehe, Familie Lebensberatung
    Reden hilft immer
    Psychologen haben oft eine lange Warteliste...
    evt hilft es auch in dei Nachbarstadt auszuweichen, falls die Warteliste kürzer dort ist


    Nach einer Trennung ist es normal, wenn man in ein Loch fällt
    das ist Vielen hier so gegangen...


    aus meiner Erfahrung- bei mir war es ebenso...
    es WIRD besser
    ABER es braucht alles seine Zeit


    gerne weiter per PN

  • ""Eine Trennung ist wie ein „kleiner Tod“.


    Und du trauerst. Das ist völlig normal und ich denke nicht dass Du deshalb zum Psychologen musst.


    Trauer braucht Zeit, Dein ganzes Leben hat sich geändert. Eure Trennung ist ja auch noch gar nicht lange
    her und seine Gefühle kann man nicht von heute auf morgen abstellen.


    Nimm Dir Zeit, heule, schrei egal wie lange es dauert……….. und danach, gehst Du DEINEN Weg.
    Es liegt bestimmt noch viel Spannendes vor Dir. :troest

    Einmal editiert, zuletzt von Cloude ()

  • @ TS.... mir hat gerade in der Anfangszeit dieses Forum hier geholfen...


    so viele Fragen, die auf einen einstürmen
    Neuorienterung, sei es Freunde, Job...
    wie geht es überhaupt weiter ?
    mit der Zeit haben sich auch hier sehr gute Freundschaften entwickelt


    ich weiß ja nicht, wie mobil du bist...
    nimm einfach an Treffen teil...hier im Forum




    MIR ...hat es auch geholfen immer offensiv mit dem Thema Trennung umzugehen

  • Ich empfinde es nicht als Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke, wenn man erkennt, dass man psychologische / psychotherapeutische Hilfe braucht und dies dann auch professionell angeht. Ich war damals bei einer Ergotherapeutin, faktisch war es aber das gleiche wie Sitzungen beim Psychologen und hat geholfen, so wie auch gute Freunde zum Reden und Zuhören. So machst Du Dich wieder stark und widerstandsfähig.


    Eine Trennung tut weh, besonders wenn sich dabei die eigenen Zukunftspläne massiv verändern - es braucht Zeit, Mut zur Veränderung und Vertrauen, dass man es schaffen kann. Und Du kannst es schaffen.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Hi crazyblueeyes,
    ich wollte dir noch sagen, dass du ganz und gar nicht alleine bist. Ich sitze auch noch regelmäßig in tränenaufgelöst hier. Was mir allerdings sehr geholfen hat ist mal rauszukommen. Ich war 10 Tage weg, das war super. Und was noch viel mehr geholfen hat, war zu realisieren, dass der doofe :angry:angry:angry (EX) mich absolut nicht verdient hat. Ich hätte nicht erwartet dass es mir 5 Monate nach der Trennung schon wieder einigermaßen ok geht. Ich hatte an so 2 Jahre gedacht. Aber wie schon geschrieben wurde, jeder ist unterschiedlich. Meinen Ex andauernd zu sehen wegen Umgang ist schwer für mich und machts mir auch echt nicht leichter. Dass ihr bald so nah beinander wohnt finde ich schwierig. Ich könnte das nicht. Ständig Angst haben IHM oder IHR zu begegnen. Puh. Zum Glück wohnt mein Ex am anderen Ende der Stadt und ich seh ihn wirklich nur zum Umgang. Ich würde auch dauernd das Auto der NEXT überall sehen, das würde mich verrückt machen...
    Überleg dir, was schlecht an ihm ist. Schreib es auf. Gucks an wenns dir schlecht geht. Und rede mit allen Menschen drüber, mit denen du reden möchtest. Oder lass das, wenn du nicht willst. Wenn die genervt davon sind, dann finde ich echt dass die keine guten Freunde sind. Ich will auch niemanden nerven. Mir hören meine Freunde und Familie trotzdem zu. Ich geh zusätzlich in eine Familienberatung. Da gehts wirklich nur um mich. Das tut echt gut.
    Ich finde nicht, dass du zu einem Psychologen "musst" ich finde, das hört sich alles nach normaler Trauer an. Und es ist einfach verdammt hart, das zu verarbeiten. Wenn du allerdings das Gefühl hast, du brauchst Hilfe und du kannst nicht mehr weiter und dir hört niemand zu, du bist alleine mit deinen Problemen, dann könnte es dir richtig gut tun, mit jemandem zu sprechen. Muss ja kein Psychologe sein. Hier wurden ja schon ausreichend Tips gegeben.
    Ich dachte auch ich wäre die einzige unter lauter glücklichen Pärchen. Hab dann durch meine Hebamme erfahren, dass eine aus dem Geburtsvorbereitungskurs in ner ähnlichen Lage wie ich ist und seit dem machen wir viel zusammen und wenns nur auf die "doofen Männer" schimpfen ist. Das tut sehr gut! Du findest bestimmt noch Mamis in gleicher Lage!
    Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht und viel Kraft für die nächste Zeit

  • Mir ist noch was eingefallen: Ob Du einen Psychologen brauchst oder nicht, ist eigentlich gar nciht die Frage. Irgendwie kommst Du garantiert auch allein zurecht und irgendwann auch aus diesem Loch wieder raus.


    Die Frage ist, ob Du es Dir schwerer machen mußt als unbedingt notwendig. Eher nein, meine ich. Und deswegen würde ich mir Unterstützung suchen. Du bekommst keine Medallie für mehr leiden, laß Dir ruhig helfen, es ist nix ehrenrühriges dabei oder so.


    Der Tip weiter oben mit einer Beratung bei Caritas, Diakonie etc. pp. ist gut, denn eine Therapeuten zu finden, ist bei den derzeitigen Wartezeiten nicht so leicht. Und Du brauchst jetzt jemanden.

  • Ich bin in einer ähnliche Situation wie du.
    Meine Hausärztin hat mir die Diakonie empfohlen und mich mind. zwei Wochen krank geschrieben.


    Ich kann dir eine Beratung bei der Diakonie o.ä. nur ans Herz legen. Klar hatte ich auch Angst davor, aber ich fühle mich dort echt aufgehoben, verstanden und mit all den verwirrenden Gedanken und Gefühlen akzeptiert.
    Bitte tu dir den Gefallen (und damit auch dem Kind) und such dir Hilfe.


    Ich wünsch dir ganz viel Kraft.

  • Wow :blume ,
    so ehrlich. music :daumen und cappucino15 :daumen
    und ... ich :-)


    wir 3 (vielleicht bald 4 ;) ) haben ja einen an der Klatsche. Wollen/sollen wir nicht eine eigene Gruppe aufmachen :D :lach ?!


    Zitat

    Und dann habe ich angerufen, alle Nummern, die ich finden konnte.


    Also, bei mir lief das so. Ich habe alle Nummern von Therapeuten (auch Psychiatern :nanana ) angerufen, die im Umkreis angegeben waren. Das habe ich zwei mal gemacht, im Abstand von 3 Monaten. Beim ersten Mal, erfolglos, dachte ich noch, "Ach was, Du schaffst das alles auch so irgend wie, Du bist ein erwachsener Mann :hae: :devil: ". Beim zweiten Mal war es ein einziger Hilferuf :devil:.


    Reiner Zufall, hatte ich dann eine nette Frauen Stimme dran, ich hab erst mal geredet, endlos. Irgendwann sagte sie. "Kommen Sie doch morgen mal vorbei, und wir reden mal persönlich,". :wink Danke Frau d. M. in M. :blume SIE haben mich gerettet.


    Und ab da hat sich alles irgendwie :winken: gefügt, ich wollte weiter reden :brille, durch einen weiteren Zufall hat sich eine ( sehr erfahrene) Therapeutin bei mir neu niedergelassen, ich hab sofort einen Termin bekommen, bei der bin ich bis heute, und gerade hab ich meine Therapie verlängert bekommen. Wir verstehen uns so weit gut, sie kennt mich ja besser als jede andere Frau :tuschel
    Natürlich rein professionell :D.


    Es tut nicht körperlich weh :-) (eine Psychotherapie kann aber auch "so" Nebenwirkungen haben, ich war danach oftmals sehr "aufgebracht" und "aufgewühlt", das sollte man schon wissen) ich habe auch keinerlei Medikamente bekommen, wir reden einfach nur.
    Um Dir mal die Angst/Bedenken davor zu nehmen :daumen.


    Wo wär ich heute, wenn ich damals niemand erreicht hätte? So weit wär es nicht gekommen, dann hätte ich mich selbst eingeliefert, wie cappucino15 :daumen Ich will es gar nicht wissen, es ist mir heute auch egal, denn ich habe den Schritt getan, den einen ;).
    Ich bin stolz drauf, im Nachhinein


    Also, MACH diesen ersten Schritt :daumen
    Jetzt!


    LG

  • Es gibt viele Möglichkeiten der "Trauerarbeit" und ohne Frage muss so eine Trennung verarbeitet werden, und nicht jeder fühlt sich dem (allein) gewachsen. Aber während es vor 15-20 Jahren noch hochnotpeinlich war, zum Psychologen zu gehen, scheint es mittlerweile zum guten Ton zu gehören.
    Und manchmal nervts :scared.
    Wobei ich jetzt nicht deinen konkreten Fall meine, sondern eher so: ich trink grünen Tee, mein Kind macht Babysport und ich geh zum Therapeuten, weil meine Mutter gestern so fies zu mir war.
    Lebenskrisen gehören zum Leben dazu, und eine Trennung ist nicht mehr und nicht weniger. Warum trauen sich so viele nicht zu das durch zu stehen? Und wie Phönix aus der Asche aufzuerstehen, Kraft der eigenen Gedanken und with a little help from my friends?
    Was ich in solchen Situationen immer gemacht habe: Ablenken. Die Zeit heilt alle Wunden, der Stickspruch ist immer noch hochaktuell. Und die Tips die gegeben wurden bzgl Diakonie u.ä. klingen doch auch gut.


    Edit:

    Aber ich merke selbst hier bei euch... eure leben gehen alle weiter nur ich sitze hier in meinem Loch.


    Das kommt dir nur so vor. Die/der ein oder andere hat diese Krise eben schon überwunden. Und wegen den tollen Vatis aus der Krabbelgruppe: da würde ich auch nicht alles glauben :-).

    3 Mal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • butterblum
    Ich stimme dir einerseits zu und andererseits (und das ist das Wichtigere) überhaupt nicht,


    Zitat

    Wobei ich jetzt nicht deinen konkreten Fall meine, sondern eher so: ich trink grünen Tee, mein Kind macht Babysport und ich geh zum Therapeuten, weil meine Mutter gestern so fies zu mir war.


    DAS, ist selbe Ebene wie folgendes

    Zitat

    Und wegen den tollen Vatis aus der Krabbelgruppe: da würde ich auch nicht alles glauben :-).


    Eben, das nervt, weil es zum guten Ton dazu gehört. Es ist nicht notwendig, überhaupt nicht, es gehört dazu um einem bestimmten Ideal zu entsprechen, welches man ganz gerne vor sich her trägt um damit sein eigenes kleines Leben vor anderen (und damit sich selbst, als Reflektion) etwas aufzuwerten. Diese Leute wollen "dazu gehören", sie haben ein Problem mit ihrem Selbstwert, sie gefallen sich selbst nicht, sie akzeptieren sich selbst nicht, und ja, psychologische Hilfe brauchen die, meiner persönlichen Meinung nach, nicht. Denn welche Lebenskrise haben die zu bewätigen? Richtig, GAR KEINE.


    Du machst aber jetzt etwas, was ich bedenklich finde. Du überträgst deren Situation auf Leute, die wirklich krank sind. Das ist etwa so, als wenn man sagt, "Schau mal, der ist von oben bis unten tätowiert, der macht das freiwillig, also reg Dich nicht so auf, wegen dem bisschen Schuppenflechte, AM GANZEN KÖRPER, im Gesicht sieht man ja nichts!"


    Zitat

    Lebenskrisen gehören zum Leben dazu, und eine Trennung ist nicht mehr und nicht weniger. Warum trauen sich so viele nicht zu das durch zu stehen? Und wie Phönix aus der Asche aufzuerstehen, Kraft der eigenen Gedanken und with a little help from my friends?
    Was ich in solchen Situationen immer gemacht habe: Ablenken. Die Zeit heilt alle Wunden, der Stickspruch ist immer noch hochaktuell. Und die Tips die gegeben wurden bzgl Diakonie u.ä. klingen doch auch gut.


    Eine Trennung ist eine Lebenskrise, das stimmt, sie kann (muss nicht) bei einigen Menschen eine bereits vorhandene psychische Erkrankung verschlimmern, bzw. zum Entstehen einer Erkrankung führen,


    und mit Verlaub gesagt, ich glaube, Du hast keine Ahnung, wovon Du hier sprichst,

    Zitat

    Was ich in solchen Situationen immer gemacht habe: Ablenken.


    Das ist schön und hilfreich, wenn es für Dich funktioniert hat, leider sind manche Betroffene nicht mal in der Lage, die Kraft zum Aufstehen aus dem Bett zu finden, wie soll da ein *wie auch immer* Ablenken :ohnmacht: funktionieren,


    Zitat

    with a little help from my friends?


    Genau so das. Oftmals ist eine Begleiterscheinung, dass der Freundeskreis nach und nach flöten geht, die Familie sich abwendet, eben WEIL die Freunde - selbst nicht betroffen - überhaupt nicht verstehen können, dass es eben mit "a little help" und ein paar gut gemeinten Anstupsern nicht getan ist, nicht getan sein KANN, sie verschlimmern geradezu noch die Symptome durch dieses (sicher gut gemeinte, aber GRUNDFALSCHE) Verhalten.


    Zitat

    Und wie Phönix aus der Asche aufzuerstehen, Kraft der eigenen Gedanken


    Dazu, gehört, wie immer, der Wille, es zu tun. Und der Wille, entsteht durch Akzeptanz: "JA, ich ;) habe ein Problem, mit dem ich nicht wie bisher (oder wie alle anderen) so einfach fertig werde." DAS reicht schon,


    Leider, und da widerspreche ich Dir ausdrücklich:

    Zitat

    Aber während es vor 15-20 Jahren noch hochnotpeinlich war


    DAS ist nämlich überhaupt nicht so, dieses Thema ist aktuell genau so hochnotpeinlich, die Leute werden stigmatisiert, es sei denn, es ist, wie bei den von Dir als Beispiel gebrachten, Teil der Lebenskultur, wie das alljährliche Zähne aufhellen lassen, und damit "notwenig" in, allenfalls, dem Sinne von "dazu" zu gehören.


    Ich persönlich kenne wirklich einen Haufen Leute, und von all denen, weiss ich von genau drei (1 Frau und 2 Männer -und, einer davon bin ich selbst :lach ) die zur Therapie gingen/ gehen. Männer tun sich eh schwer damit, zu zu geben, dass sie schwach sind, ihre Probleme nicht selbst lösen können, um Hilfe bitten müssen. Und niemand, wirklich nicht eine einzige Person, die ich kenne, trägt das wie ein Schild, für alle lesbar vor sich her "Seht mal, ich habe einen Schaden. Ich geh zum Therapeuten, das ist VOLL COOL".


    Ich kenne trockene AA's die stellen sich vor :, "Tach, der Heinz, ich bin Allkoholiker." Das ist aber was anderes, denn er hat es geschafft. ER kann stolz sein, denn er hat es akzeptiert. Das wird gesellschaftlich anerkannt.


    Ich masse mir hier nicht an, irgend welche Ratschläge zu geben.
    Lediglich, aus meiner ganz eigenen Erfahrung kann ich berichten, dass ich 20 Jahre meines Lebens als erwachsener Mann stark war, selbst dann, als ich überhaupt keine Kraft zum stark sein mehr hatte. U.a. das, dieses "stark sein wollen" hat mich am Ende (m)eine Ehe, das Zusammensein mit meinen Kindern, und noch so einiges andere gekostet.


    Ich würde es NIE wieder so machen. Geholfen hat mir, es zu akzeptieren. Und den Leuten, die mir damals diesen Rat gegeben haben, "Mach es doch einfach, was hast Du zu verlieren?", DENEN :daumen bin ich total dankbar. Nicht den Anderen. Es war ganz leicht, ich musste nur :devil: zugeben, vor mir selbst, dass es, so, nicht mehr weiter gehen kann, der Rest war ein Kinderspiel.


    In diesem Sinne, wenn TE meint, es wäre nötig, oder auch wenn sie unsicher ist, was spricht dagegen, eine Diagnose stellen zu lassen. Ich meine, GAR NICHTS. Und, wenn dann fest gestellt wird, alles i.O., um so besser, es kann auf keinen Fall falsch sein. Diakonie, usw. kann ja begleitend statt finden (und btw. diese Leute sind ja auch psychologisch ausgebildet).


    LG

  • Hallo, ihr lieben... bin nicht verschollen...


    Danke für eure lieben und vielen und auch hilfreichen Antworten.
    Mir kam es wirklich so vor als wäre ich alleine, und das hier zu lesen hat gut getan.
    Ich hab wirklich schiss davor zum Psychologen zu gehen, ich glaub das ist wirklich das Gefühl ganz versagt zu haben. Sonst war ich auch so stark. Ein Eigenständiger Mensch der selbst mit allem fertig wurde. und ich versteh die Welt nicht mehr warum das jetzt nicht geht.
    Mir geht's jetzt nicht super aber ich denke ich schau mal bei son Chat der Diakonie vorbei.Den Tipp fand ich ganz gut.
    Dieses We war Papawochenende und ich hab ziemlich viel geputzt und aufgeräumt und auch im Internet nach ner neuen Einrichtung fürs Schlafzimmer gesucht,... klar hab dazwischen auch viel geweint.


    Zu dem Vorschlag an euren Treffen teilzunehmen... Gerne bin auch mobil, nur mein Sohn ist ja grad erst 7 Monate. Komme aus Krefeld also nicht weit von den vielen Sachen die in Köln stattfinden doch er ist ja doch noch ein wenig klein. Daher muss ich wohl noch ein wenig warten.
    Und auch da ist es auch ein wenig das Gefühl...da gehör ich noch nicht hin weil ich noch nicht so wie ihr schon klar komm mit der Situation... Versteht ihr ? ;-) ich will ja auch nicht plötzlich da sitzen einen schönen Abend haben und dann auf einmal losweinen weil mir wieder irgendwann von der Zeit als noch alles in Ordnung war mir in den Sinn kommt oder so.


    Ich sage nochmal ganz doll Danke...an alle die direkt geschrieben haben...

  • ich will ja auch nicht plötzlich da sitzen einen schönen Abend haben und dann auf einmal losweinen weil mir wieder irgendwann von der Zeit als noch alles in Ordnung war mir in den Sinn kommt oder so.


    Da wärst du nicht die erste ;)

    ...


    :crazy:wow
    Spieglein, Spieglein an der Wand - Was zur Hölle ist passiert?
    :nawarte: :amok::nawarte:

  • Hallo :winken:

    Crazyblueeyes
    .
    Da ich selbst seid dem Jahreswechsel in einer extremen Trennungssituation bin :heul :wand , kann ich dich verstehen.
    Manchmal hat man Tage wo keine chance sieht aus dem Loch rauszukommen :kopf , das ist aber nur eine Phase. :rainbow:


    Die frage nach einem Psychologen hast du dir eigentlich schon selbst beantwortet.


    Ich weiß aus erfahrung wie schwer es ist hilfe von aussen zu bekommen, aber du hast den ersten schritt schon gemacht und würdest hilfe von Aussen zulassen. :tuschel
    Hoffe du bekommst hilfe auf kurzen wegen.


    Falls das nicht der Fall sein sollte (Wie bei mir), kann ich dir den Tipp geben geh zu deinem Hausarzt und sprich ihn auf eine Psychosomatische Reha an.
    Dank meinem Hausarzt war ich 6 Wochen in Reha.
    Auch wenn man keine wunder erwarten darf. Haben die es geschafft mich wieder zu erden. :daumen
    Und mir gezeigt das es immer ein Licht am Horrizont gibt :frag , auch wenn man es selbst nicht direkt sieht.


    Wünsche dir für die Zukunft viel Kraft.


    Gruß
    Jeri