Hallo liebe Forenmitglieder,nach langem Überlegen und stolpern über diese Seite, habe ich Mut gefasst, mein Anliegen hier nieder zu schreiben. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich versuch es einfach mal:Also, ich bin Katrin, komme aus Sachsen und habe 2 wunderbare Söhne ( 10J.& 1J.)
Hauptsächlich geht es aber bei meinem Problem um den Kleinen und dem Kindsvater.Bei meinem Großen war ich von vornherein alleinerziehend, da der KV leider tödlich verunglückte, als ich in der 8 SSw war. War damals eine sehr schwierige Situation und ich habe lange gebraucht, eh ich überhaupt darüber reden konnte.
Sicherlich hatte ich da auch viel Rennerei, musste ja beweisen, dass er der Vater ist.
War sehr schwierig, da ich ja nichts in der Hand hatte und er ja schon beigesetzt war. Mein Großer bezieht deshalb Halbwaisenrente und ich habe somit ja auch das alleinige Sorgerecht.
Bei meinen Kleinen sieht das schon anders aus, wo ich nun zu meinem Hauptanliegen komme.
Der KV und ich führen/führten eine Fernbeziehung (500km), wir freuten uns beide sehr auf das Kind und anfangs lief alles so ziemlich schön ab. Ich merkte zwar schnell, das er ein sehr schwieriger Mensch ist(Einzelgänger, Stubenhocker, Pessimist, leicht paranoid, naja einfach sehr sprunghaft/wechselhaft)
Aber Anfangs kam ich ganz gut damit zurecht, oder habe nicht wirklich Gedanken gemacht, naja rosarote Brille und so, ihr wisst schon......
Leider verlief die Schwangerschaft weniger positiv und ich lag sehr lange in der Klinik mit starken Blutungen, wurde aber nach 7 Wochen wieder entlassen. In dieser Zeit haben wir uns super verstanden und auch wirklich zusammen gehalten.
Naja, dann war ich ca. 2 Wochen zu Hause und hatte Ende Nov.09 eine Sturzgeburt und bekam das Kind in der 28 SSw, bei mir zu Hause allein auf die Welt. Gott sei Dank hatte ich es noch irgendwie geschafft, den Notarzt zu rufen, der dann auch ziemlich schnell da war.
Die Frühgeburt hatte eine Ursache, da durch die langen Blutungen eine Unterversorgung im Blutkreislauf stattgefunden hat und er deshalb ein Loch im Darm bekam. Also die Natur hat das richtige getan, so konnte ihm noch rechtzeitig geholfen werden, auch wenn es sehr schwer war, aber ein paar Stunden später und er wäre auf Grund einer Bauchfellentzündung in meinem Bauch verstorben.
Naja, er wurde dann mit dem Heli nach Leipzig in die Uniklinik geflogen und lag da sehr lange, fast 3 Monate. Der KV war dann auch einige Zeit mit hier und in der Klinik, ab Januar musste er wieder arbeiten und ich fuhr jeden 2 Tag 200km in die Klinik und fuhr Nachmittag wieder so zurück, das ich gegen 16 Uhr meinen Großen aus dem Hort holen konnte.Naja und so kam eins nach dem anderen, die Wochen verstrichen, ich kümmerte mich um alles allein, etliche Arztbesuche, immer wieder Krankenhaus etc.
Vorab hatten wir auch geplant zusammen zu ziehen, wenn der kleine da ist, aber das war auf einmal ganz weit weg, immer irgendwelche Ausreden und ständig verschoben oder ganz unter dem Teppich gekehrt. Dadurch fühlte ich mich schon ziemlich allein gelassen, schließlich verlässt man sich ja irgendwie auf das was man gemeinsam geplant hat.
Umso mehr Zeit verging umso schlimmer wurde alles, ich war unausgeglichen, allein, total übermüdet, weil ich schon keine Ahnung seit März 09 keine Nacht durchgeschlafen habe, naja und irgendwie hat mich die ganze Situation, sein Gejammer, wie sehr sich sein Leben doch geändert hätte und er ginge ja auch Arbeiten usw. immer unzufriedener gemacht.
Irgendwann habe ich Ihn auf all das angesprochen und seitdem wurde es noch schlimmer. Er meldete sich auf ominösen Internetseiten an, schwindelte, Ausreden über Ausreden, dann war sein Handy weg und dann auf einmal sein Telefon kaputt, weil er es angeblich an die Wand geschmissen hat. Man beachte, das dieses Telefon kaputt ist, teilte er mir natürlich per Sms von seinem verschwundenen Handy mit......
Dann lag der Kleine 2 mal innerhalb kurzer Zeit mit starker Bronchitis in der Klinik und er hatte sich in dieser Zeit nicht einmal blicken lassen. Es war ein ständiges auf und ab. heute waren wir das beste was er hat und hat uns ja so dolle lieb und am nächsten Tag sind wir nichts.
Nachdem ich das dann auch mal zur Sprache brachte, das ich sein verhalten nicht nachvollziehen kann. Immer total lieb und kümmert sich um uns wenn wir uns besucht haben und kaum zu Hause bei sich und so, dann dreht er frei und benimmt sich, keine Ahnung wie, aber halt das Gegenteil.
Daraufhin musste ich mir anhören, dass ich zu sehnsuchtsvoll wäre und so nach Liebe schreien würde, das er taub wird. und bloß weil er Vater ist, muss er ja sein Leben nicht ändern oder alles aufgeben oder opfern. Das hat gesessen und es tat sehr weh, so das in mir so was wie Resignation und schweigen auslöste.
Ich kann das Gefühl schlecht in Worte fassen, aber irgendwas war in mir passiert. Dann kam das Weihnachtsfest und als es dann hieß, er müsste her kommen, da der Kurze krank war, war er es auf einmal auch.
Hätte es tolle mit dem Rücken, aber er würde mir die Entscheidung überlassen. Da dachte ich mir, alles klar, egal was ich entscheiden würde, beides wäre doch eh falsch. Also fing er an, mich unter Druck zu setzen und listete mir mündlich am Telefon auf, was denn alles passieren könnte und ob ich den wirklich wolle, das er ins Krankenhaus müsste, weil er einen Unfall bauen könnte und erwähnte noch, was wäre, wenn er sogar im Keller läge, also in der Leichenhalle.
Das war mir zu viel. Ich habe keine Entscheidung getroffen und er meinte mich auf den 24.12. morgens zu vertrösten und würde mir dann sagen, ob er fährt oder nicht. Das war mir zu blöd und irgendwie hatte ich auch keine Muse ein aufgesetztes Weihnachten zu feiern, was für ihn ja wahrscheinlich eh mehr ein muss und nicht ein wollen gewesen wäre. letztes Jahr Weihnachten lag der Kurze noch im Brutkasten und für mich gab es das letzte Weihnachten jetzt nichts Schöneres als das mit dem kleinen und großen zusammen zu haben.
Aber mit diesem Wunsch und der Freude stand ich wohl allein da.
Jaaa, das Telefonat vom 23.12. war auch das letzte, seitdem hat er sich nicht mehr gemeldet, geschweige denn sehen lassen. Als seine Oma und Tante mit mir nach Weihnachten in Kontakt getreten sind und er auch auf meine sms sowie anrufen reagierte, waren wir noch so blöd und dachten, ihm sei was passiert. Ich machte mir dummer weise dann echt große Sorgen, da er ziemlich abgelegen und alleine wohnt und nicht zuletzt, weil er ja sagte, er hätte etwas mit dem Lendenwirbel. Ich rief bei ihm auf Arbeit an, die Oma schickte jemanden vorbei, keine Reaktion. Dann schrieb ich am 29.12. nochmals eine Mail, mit Bitte dass er sich auf Grund unserer Sorge umgehend melden sollte, das wir es sonst in Betracht ziehen, die Polizei einzuschalten und siehe da, auf einmal ging es zu reagieren. Ich bekam folgende Mail zurück:
Hey, ich lebe noch...
Habe an Heiligabend das Telefon ausgeschaltet und mich
verkrochen - und irgendwie hatte ich bis jetzt auch nicht das Bedürfnis,
es wieder einzuschalten...
Irgendwie sollte, könnte, will ich mehr schreiben, aber später...
ES
Da habe ich gedacht, ich spinne. Konnte und wollte auch nichts darauf antworten und dachte, ich warte mal ab was passiert. Naja, ihr könnt es euch sicherlich denken, bis heute nichts passiert.Keine Ahnung warum und weshalb. Diese Ungewissheit frisst mich auf und tut einfach nur weh.Ich weiß nun auch nicht, was ich tun soll oder halt nicht, wie ich mich verhalten soll, besonders in Bezug auf unseren Sohn. Wir haben ja das gemeinsame Sorgerecht. Wie verhalte ich mich jetzt?? Wie ist das mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht?? Sollte ich einen Unterhaltstitel beantragen?? Was wäre denn wenn er sich Monate nicht kümmert und ihn nicht sieht und mir würde etwas passieren, oder ich müsste für länger ins Krankenhaus?? Ich will keinesfalls dass der Kleine zu jemand kommt, der Ihn gar nicht wirklich will anscheinend.Ich weiß einfach nicht weiter, weiß nicht wieso und was hat der Kleine ihm getan hat. Ich habe keine Ahnung und frage mich, wie kann man nur so was machen, wie herzlos muss man sein. Was mach ich, wenn er sich gar nicht mehr meldet. Irgendwie ist er mir/uns doch eine Erklärung schuldig. Ich weiß es nicht……………..
Sorry für den langen Text. Ich hoffe, mich versteht jemand und kann mir ein wenig helfen.GlG
Ich bin halt sehr durcheinander, traurig, verletzt, verzweifelt und irgendwie auch sauer....