Ausgezogen mit 3 Monate altem Säugling... und neu hier!

  • Hallo!


    Ich bin neu hier und brauche dringend Euren Rat, Eure Meinung, Eure Erfahrung... Vielleicht geht oder ging es jemandem ja ähnlich wie mir.


    Die letzten Monate ist irgendwie alles schief gelaufen. Naja, nicht alles: ich bin jetzt Mama einer kleinen 3 Monate alten Tochter und die ist sooooo süß. Aaaber: ich bin vor wenigen Wochen aus der gemeinsamen Wohnung mit meinem Freund ausgezogen. Aber lieber von vorne:



    Mein Freund und ich waren noch nicht lange zusammen, aber waren uns ziemlich sicher (ganz sicher kann man ja nie sein), dass das mit uns passt. Also waren wir bei der Verhütung nachlässig und haben uns gesagt, wenns passiert, dann passiert´s halt. Und es passierte, ich wurde schwanger. Wir freuten uns beide. Da wir ca. 100 km auseinander wohnten, schlug ich vor, dass ich in seine Gegend ziehe, damit er während der Elternzeit seinen Arbeitsplatz behalten kann. Dann fing das Drama an: Er wollte, dass ich in seine kleine Wohnung mit einziehe, die überhaupt nicht kindgerecht war, viel zu klein für 3 Personen und im übrigen seit 15 Jahren nicht renoviert und dementsprechend aussah... Ich merkte, dass es ihm sehr schwer fiel, aus seiner Wohnung auszuziehen, in der er seit 14 Jahren wohnte. Und: er ist 44 und wohnte bisher noch nie mit einer Frau zusammen. Ich bot ihm an, dass er dort wohnen bleiben könne und nur ich umziehe, in seine Nähe, damit wir uns täglich sehen können. Aber letztlich stimmte er dann doch zu, dass wir gemeinsam eine neue Wohnung suchen. Seit dieser Frage des Umzugs war nichts mehr wie vorher. Er machte bei allem Stress, es ging nur noch um den Umzug, Kartons packen, dass er ja nicht mehr so viel Platz hätte, um seine Hobbies auszuüben... Eigentlich hätte ich mich viel mehr über die Schwangerschaft und auf das Kind freuen wollen. Stattdessen gab es immer wieder Stress mit meinem Freund. Wir fanden letztlich eine Wohnung und zogen 2 Monate vor der Geburt zusammen. Als die kleine Maus geboren war -mit Dammriss 3. Grades :-(-, blieb die Stimmung gereizt. In regelmäßigen Abständen köchelte es in ihm hoch: immer wieder ging es um diesen Umzug. Er erfand immer wieder neue Varianten, wie es dazu gekommen sei: ich hätte ihn erpresst, ich hätte meine Schwester und meine Frauenärztin auf ihn gehetzt (!), damit die ihn überreden, dass er mit mir umzieht, ich hätte gesagt, wenn er nicht mit mir umzieht, würde er das Kind nicht zu sehen bekommen. Bei dem letzten Vorwurf war bei mir das Fass übergelaufen: die anderen Varianten waren schon mies, aber das übertraf alles und war einfach zu viel. Natürlich gab es auch noch andere kleine Sachen, die mich an ihm störten und es auch nicht immer einfach machten, aber die hätten allein nicht zur Trennung geführt.


    Ich sagte ihm ein paar Tage später, dass ich so nicht weiterleben könne und eine räumliche Trennung bräuchte, um die Beziehung noch irgendwie zu retten. Wir dachten beide ein paar Tage darüber nach. Bei der nächsten Erörterung dieses Themas sagte er, er hätte keine Zeit, erneut umzuziehen und ihm sei die Beziehung im Moment egal, er hätte im Job und privat so viel zu tun. Na super. Ich beschloss dann nach mehreren Tagen Überlegen, erneut und mit der Kleinen umzuziehen, da ich die Situation in der gemeinsamen Wohnung nicht mehr ausgehalten habe. Ich hatte zudem das Gefühl, dass er Schluss machen wollte, aber sich nicht trauen würde. Als ich ihn das gefragt habe - 2 mal!-, gab es nur ausweichende Antworten.



    Nun wohne ich allein mit der Kleinen. Ich weiss nicht, was schlimmer ist: ein Umzug mit Säugling oder hochschwanger. Jedenfalls geht es mir deutlich besser und das merkt man auch der Kleinen an. Die hat bestimmt auch die angespannte Stimmung bemerkt. Er zahlt den Mindestunterhalt nach Düsseldorfer Tabelle. Die Umgangsfrage haben wir noch nicht geklärt.


    Wir kommen ganz gut zurecht, auch wenn viele Situationen alleine echt nicht so einfach sind. Die Entscheidung, auszuziehen, war genau richtig. Aber hin und wieder bekomme ich irgendwie doch ... Zweifel?... nein... Angst?...


    Erstmal bin ich in Elternzeit und bekomme Elterngeld, mein Job ist mir danach sicher. Aber wenn ich dann nur noch Halbtags arbeite (Vollzeit will ich der Kleinen nicht zumuten, wenn sie noch so klein ist), wird das Geld schon knapp. Und eine Tagesmutter muss ich auch finden und bezahlen. Ob ich dem gewachsen bin, ein Kind zu erziehen und arbeiten zu gehen? Ich habe immer gerne gearbeitet und will meinen Job auf jeden Fall behalten. Für die Kleine will ich natürlich auch da sein - ich liebe sie, sie ist so süß und ich wollte immer Kinder haben. Ob ich jemals wieder einen Freund finde? Werde ich dafür überhaupt Zeit haben?


    Eigentlich blöde Fragen und eigentlich glaube ich schon, dass ich das schaffe, aber irgendwie beschäftigen sie mich doch. Würde mich freuen, Eure Meinung oder Eure Erfahrungen in ähnlichen Situationen zu lesen. Vielleicht hilft mir das ja ein wenig bei der nächsten Zweifelphase ;-)

  • :welcome


    Du wirst hier sicher viele Tipps bekommen und dich prima mit Anderen austauschen können.


    :winken:

    Sorge dich nicht es könnte schlimmer kommen...
    und sie sorgte sich nicht und es kam schlimmer

  • hallo und herzlich :welcome
    komm erstmal zur ruhe und dann wirst du sicher schritt für schritt weiter kommen

  • :welcome bei uns!!
    Momentan geht Dir ja sehr viel durch den Kopf. Lass es mal in ruhe angehen.
    Du bist ja gerade erst von deinem Partner getrennt. Genieße die Zeit mit deiner kleinen Maus. Lass alles in ruhe auf dich zukommen
    . Mit der zeit wird sich alles finden. Evtl. auch ein neuer Partner. :D
    Man weiß nie wann man wem über den weg läuft.
    :tuedelue
    Lg bine :sonne

    Weine nicht dem Vergangenen nach... sei glücklich über das was noch vor Dir liegt..... :sonne

  • Huhu Pflaume,


    erstmal :troest


    dass ist wirklich eine sehr unschöne Situation.
    Bevor ich mehr schreibe, wie ist denn dass Verhältniss zu deinem Freund jetzt? Hat er sich total zurück gezogen oder kümmert/intressiert er sich ein bisschen?


    Liebe Grüße,
    Raga

  • hiii


    :welcome:welcome im Forum!


    Hast du Unterstützung dort wo du jetzt bist??


    Gibt es evlt nen AE Treff??


    lg

  • Hallo Pflaume,


    erstmal ist das alles viel, aber du schaffst das schon!
    Ist doch schonmal gut dass du merkst dass es dir jetzt besser geht.


    Arbeiten geht auch mit kleinem Kind und ist für mich zumindest auch ganz wichtig. Das Jahr Elternzeit war schön, aber auf Dauer wäre das für mich zumindest nichts!
    Und die Tagesmütter muss man gar nicht mehr überall selber bezahlen. Bei uns zahlt man einen Einkommenabhängigen Beitrag wie für den Kindergarten.


    Kopf hoch und immer einen Schritt nach dem anderen!

  • Hallo Pflaume,


    als ich Deinen Beitrag las, dachte ich, irgendwie liest es sich etwas wie aus meinem Leben.


    Allerdings war der Vater der jüngsten der, der mich zum zusammen ziehen bewegt hatte, er wollte zwingend eine happy Family....wir hatten ein total Pflegeleichtes Mädel (nun 6) aber er war schlichtweg überfordert.


    Er hatte über Jahre sein Singleleben alleine gelebt, alles durchorganisiert (ja , gab sogar Logistikpläne für die Vorratskammer etc.)##Ich trennte mich dann nach dem die kleine 1 Jahr war...ich habe es so lange herausgezögert, weil ich ja schon eine Scheidung mit Kindern hinter mir hatte, das eigentlich nicht moch mal wollte, aber ich ging ein in dieser Beziehung.


    Du wirst es schaffen, da bin ich mir sicher :daumen


    Aber laßt die Zeit für Euch arbeiten.....

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • @ pflaume


    ich kann Dich so sehr gut verstehen :)


    Wir hatenn nach meinem Auszug dann einigen Streß....bis wir auf der Elterebene ankamen.


    Er holt sie nach Plan (Logistik funktioniert also ;))


    Er kümmert sich auch dolle....aber wir mußten da rein wachsen.


    Ach ja....wenn Dein Ex so tickt wie meiner, wird er Dir nach jedem Umgang klar sagen, was Du falsch machst, das 2 blaue Flecke dazugekommen sind, 3 Pickel etc....Allergien (ärztlich nachgewiesen) sind gar nicht da, liegt alles dran, das Mama raucht :brille


    Wie gesagt....leg Dir etwas dickes Fell zu....und irgendwann belächelst Du ihn nur noch, und lächelst ihn an (nicht heimlich aus natürlich ;))

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Ja, ja, diese Beziehungsphobiker. :scared


    Ich hatte ja leider auch so ein Exemplar - ewiger Junggeselle, bloß nichts verändern.


    Beim Einkaufen hat er die Sachen in den Einkaufswagen "sortiert" - dann nochmals in tausend Tüten - und dann natürlich in den Kühlschrank - wehe man störte seine Ordnung....


    Mann, bin ich froh ihn los zu sein...


    LG


    Maja

  • - ewiger Junggeselle, bloß nichts verändern.


    Bin zwar auch nun schon seit 5 Jahren Single, aber ein ewiger Junggeselle würde sorry, gleich durchs Raster fallen.


    Wobei man ja eigentlich nicht alle Menschen über einen Kamm scheren soll

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • ;)


    Nee, warum denn?


    Natürlich sollte man nicht Alle über einen Kamm scheren - aber in solchen Fällen ist der partnerschaftliche Mißerfolg doch wohl vorgrammiert, oder?


    Ich meine, wie soll ein Mensch (explizit Mann), der nur für sich gelebt hat, sich so schnell umstellen?


    Jedes Eingreifen in "sein" Leben empfindet so ein Mensch als bedrohlich - sei es ein Umzug, ein Kind oder die Umstrukturierung des Kühlschranks (Abstellraumes etc.).


    Das heißt wiederum, wenn man mit ihm doch zusammenzieht, muss entweder er sich "umkrempeln" oder wir müssen einstecken - in meinem Fall war das Eistecken einfach zu viel.


    Wer zu lange Junggeselle ist (das heißt auch völlig alleine lebt), ist für mich ein Beziehungsphobiker - und für eine Beziehung völlig inakzeptabel.

  • Hey Pflaume,


    also erstmal Kopf hoch. So schlimm ist es als AE gar nicht. Deinen Job wirst Du auch nicht aufgeben müssen.


    Hier mal mein Beispiel:
    Ich arbeite Vollzeit 39std. pro Woche.
    Die Kleine ist tagüber im Ganztagskindergarten (mit großer Begeisterung, weil sie es liebt mit den anderen Kids zu spielen).
    Der Große ist nach der Schule im "offenen Ganztag", der auch von der Grundschule angeboten wird. (Nicht so begeistert, aber klappt ;) )


    Direkt nach der Arbeit hole ich die Kids dann ab.


    Ist natürlich schon etwas stressig alles, aber es geht und man gewöhnt sich auch schnell dran.
    Es muss auch nicht immer unbedingt ne Tagesmutter sein.


    Grundsätzlich ist das natürlich auch immer eine Frage des Alters der Kinder. Eventuell wirst Du die Zeit zwischen Elterngeld und Kindergarten irgendwie überbrücken müssen.
    Aber die Zeit spiel für uns ;)


    Lg, Tommi

    Es kann ja nicht immer regnen.... (Und das Wetter wird auch schon wieder besser ! :-) )

    Einmal editiert, zuletzt von Tommi1980 ()

  • Hey Pflaume!


    Verzweifel mal nicht, nach Regen kommt :sonne !


    Ich war vor einem Jahr in einer ähnlichen Situation wie Du. Mein Ex hat sich nie wirklich für unseren Sohn interessiert und immer sein "Singleleben" weitergeführt, ohne Rücksicht auf uns.
    Ich stand mit allem alleine da und wenns nicht lief, hatte ich noch schuld daran.
    Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und er ist dann ausgezogen, die Scheidung läuft. Mir kamen auch ab und an Zweifel, ob es richtig war.
    Wir haben ja für unsere Kinder entschieden, ohne den Papa im Haushalt aufzuwachsen. Das hat mich zeitweilig überfordert. Aber nur eine glückliche Mutter, ist doch eine gute Mutter!


    Jetzt läuft es mit meinem Ex super, er hat den Lütten regelmäßig am Wochenende bei sich und auch mal unter der Woche, wenn ich die Wohnung verlassen möchte.
    Wir unternehmen ab und an mal was zu dritt und haben auch wirklich Spaß dabei.


    Ich habe einen neuen Partner, der meinen Sohn umsorgt als wäre er das eigene Kind und er schaffts auch an richtiger Stelle streng zu sein.
    Kind als "Störfaktor" war nie ein Thema, er hatte sich immer eigene gewünscht und freut sich einfach nur, nun eins "dazu" bekommen zu haben.


    Ich arbeite 6 Std. pro Tag und schaffe trotzdem noch alles. Klar es ist anstrengend früh aufzustehen, arbeiten, dann Kinderprogramm Nachmittags und Abends den Haushalt schmeißen, aber es läuft halt irgendwie. Es muß ja auch nicht immer alles 100% perfekt sein. Ich glaube, die Kunst ist sich mal im richtigen Moment eine Auszeit zu nehmen.


    Ich wünsch Dir alles Gute! Schaffst Du schon!


    LG Ronja

  • moin pflaume :troest


    ich drücke dir die daumen , dass alles gut wird :daumen


    meiner ist kein ewiger junggeselle mädels :brille
    .... er war als kind sich selbst überlassen, haltlos und
    unverbindlich.
    er durfte von einer beziehung ins nächste mitreisen.
    das prägt auch.

    Einmal editiert, zuletzt von pares ()