Studie der Bertelsmannstiftung zur frühkindlichen Bildung in Deutschland:

  • Danke für den Link.


    Bei dem jetzigen Betreuungsschlüssel bliebe nur eine private Kita, sofern dort der Personalschlüssel von 1 : 7,5 gewährleistet ist.
    Ansonsten würde ich mich weigern, ein Vorschulkind ganztags betreuen zu lassen.


    Aus meiner Zeit in Skandinavien weiss ich, dass in Kitas während der Kernbetreuungszeit 5 Erzieherinnen für 30 Kinder anwesend waren, so dass auch bei Urlaub/Krankeheit i.d.R. der internationale Betreuugsstandard gewahrt werden konnte.

  • Ach ich weiß nicht, ob man die Qualität nur an dem Betreuuerschlüssel festmachen kann. Ich habe viele Jahre eine Tagesstätte geleitet, wir waren pro Gruppe mit 28 Kindern 1,5 Fachkräfte. Und ich behaupte mal, wir haben prima gearbeitet - zumindest war das die Rückmeldung der Eltern und der nachfolgenden Grundschule.
    Da spielen ganz andere Dinge noch eine Rolle, Einzugsgebiet z.B.: dörfliche Struktur oder Brennpunkt oder Akademikerviertel?
    Die Qualität der Erzieherinnenausbildung (da liegt viel mehr im Argen),
    die Lebenserfahrung der Erzieherinnen (z.b. war "zu meiner Zeit" eine Bedingung um zur Ausbildung zugelassen zu werden, dass man schon viel Erfahrung von Babysitten, Geschwistern, Jugendarbeit usw. mitbrachte und man war ein ganzes Jahr jeden Tag im Vorpraktikum, nicht wie heute zwei halbe Tage)
    das (Bildungs-/Betreuungs-) Konzept des Trägers usw....

  • Hallo Schlotterlotte,


    ich habe sowohl einen skandinavischen als auch einen überdurchschnittlich guten deutschen Standard kennengelernt - in einem privaten Kindergarten, der sich an skandinavischen Standarts orientiert hat. Und ich habe einen ganz normalen deutschen Kindergarten kennengelernt... - Egal, wie gut die Menschen dort ausgebildet sind und wie viel Mühe sie sich geben, sie kommen nicht ran,einfach deshalb, weil es weniger Menschen sind.


    Freispiel im Freien war jederzeit möglich, Ausflüge mit den Vorschulkindern und mit kleineren gleichzeitig - in zwei Gruppen - waren kein größeres Problem, mehrere Projekte/Fördermöglichkeiten wurden parallel angeboten (Werkbank, Tonen, Musik, Fußballspielen...) während ein oder zwei Erwachsene die Kinder mit in die Küche nahmen, um mit den Köchinnen gemeinsam das Mittagessen zu kochen... Bei Personalmangel, also wenn nur noch drei Erwachsene pro Gruppe in der Kita waren, wurden ggf. Ausflüge verschoben (außer Markt), und betreuungsintensive Angebote eingeschränkt (Die Kids konnten dann nicht an der Werkbank arbeiten und Tonen) und selbstverständlich wurde den Kindern auch vorgelesen, etc.


    Oh, günstiger war das auch noch...


    vg
    maschenka