Beiträge von Jupiler



    Nein, mit Verwirrtheit hat es nichts zu tun.
    Ich weiss nicht genau, was Du meinst mit "Anwalt als Steckenpferd". Was den Missbrauch anbelangt, so wollte ich wissen, ob die Strafe, die er erhalten hat, adäquat war.
    Die Strafe kam mir fast nichtig vor gemessen an dem, was er verbrochen hat. Nicht nur am Kind, sondern an seiner Familie.
    Nicht selten weine ich, weil mir die Kinder sehr leid tun. Sie sind toll und hätten einen Papa verdient. Und ich einen Partner. So war das alles nicht gedacht.
    Es hat sich Einiges getan im Sexualstrafrecht und wenn das heute passieren würde, hätte er weniger Glück.


    Das mit dem Finanziellen kann man so sehen oder so sehen, finde ich. Ich lese hier häufiger, ich solle mich finanziell unabhängig vom Ex machen.
    Ja, bin gerade dabei. Nix dagegen. Was mich nur wurmt ist die Tatsache, dass ich ihn in Sachen Erziehung, Engagement und Schule komplett ersetze. Gratis.
    Für ihn finde ich es bequem. Ich soll - am liebsten Vollzeit - arbeiten gehen UND die Kinder (für ihn) managen.


    Also ich hätte es gerne gehabt, dass ich eben in Teilzeit arbeite und dann für die Kinder da bin. So wird es ja sein.
    Aber dass er da so vollkommen raus ist... Das finde ich nicht richtig und es hat meines Erachtens auch nichts mit Unabhängigkeit zu tun.
    Gerecht ist es nicht.

    Ich merke schon, dass ein extra Thread zum Thema sexueller Missbrauch gar nicht so schlecht wäre.


    Viele hier kennen sich mit dem Thema gar nicht aus. Aber wer soll´s verübeln?


    Vielleicht rührt das ja da her, dass man in der Regel mit diesem Thema nicht in Berührung kommt - Gott sei Dank!!! - und deshalb auch nicht weiss, wie das so läuft, juristisch und so.


    Ich schreibe jetzt nicht von mir bzw. uns, aber gerade bei Kleinkindern ist sexueller Missbrauch wahnsinnig schwierig nachzuweisen.
    Auffälligkeiten eines Kindes wird der Täter versuchen in der Luft zu zerpflücken. Dann wird er sagen: Frau, das hast doch du ihr/ihm eingeredet.
    Und und und. Häufig glaubt man leider kleinen Kinder nicht.
    Kleine Kinder sind Erwachsenen einfach hoffnungslos unterlegen.


    Bei ältern Kinder wird es schon schwieriger für Täter. Diese Kinder können gut reden, sich ausdrücken und die vorgefallenen Dinge auch benennen.


    Nur: so, wie einige Mütter sich das hier vorstellen ("der Mann hätte mich dann als Problem") läuft es in der Realität nicht. Man kann dann nur versuchen alles zu tun, damit die Kinder nicht mehr missbraucht werden.


    Um z. B. den Umgang zw. Kindern und Papa komplett auszuschliessen oder eine Weile auszusetzen braucht es wahnsinnig viel.


    Ich habe mal mit einer professionellen Umgangsbegleiterin geredet. Sie war sympathisch aber "mitgenommen", denn sie hat mir erzählt von Fällen, da wollen die Kinder den Papa absolut nicht sehen. Das kann bis zur Übelkeit oder dem Versuch, auszureissen, hin gehen. Sie müssen den Vater aber ertragen. Das Gericht hat es so gewollt. Das Resultat, die Kinder, denen es während der Zwangsumgänge schlecht geht, bekommt sie dann mit. Und wenn ein Kind Angst bekommt oder sie merkt, dass das für das Kind kaum auszuhalten ist, dann meldet sie das nicht selten dem Gericht. Sie kann in manchen Fällen einfach nicht anders.
    Sie hat auch oft Kinder beim Umgang mit dem Papa begleitet, die sexuell missbraucht worden sind. Sie ist selbst Mutter, und für sie ist es nicht einfach.
    Sie versteht das Gericht oft nicht und frägt sich nach dem Ziel des begleiteten Umganges. Tja, was ist das Ziel?


    Was ich sagen will ist, dass die Gefühle von uns Müttern hier null eine Rolle spielen. Nullkommanullnull. Niemand interessiert sich für undere Gefühle der Wut, Ohnmacht usw.
    Es ist halt so. So wird man dann irgendwann für sich selbst zum Problem weil man all die Emotionen nicht dort loswerden kann, wo sie eingentlich hingehören. Schlimm!

    Wie dem auch sei.


    Für mich kommt es nicht in Frage, Vollzeit zu arbeiten und dann, nach dem Abendessen, die zweite Arbeitsschicht mit den Kids einzulegen.
    Er kommt heim und hat frei, also keine Doppelbelastung.
    Wo und wie ist das gerecht????


    Sie verdient in der Regel auch noch weniger als er und soll da sein für die Kinder, wenn sie krank sind oder Läuse oder Kopfweh oder sonstwas haben.
    Wer kriegt dann in der Arbeit Ärger?
    Er nicht.


    Wo ist das gerecht?


    Gerecht wäre so gesehen das zeitliche Aufteilen der Kinder sowie gleiche Löhne und ich hoffe, das kommt mal irgendwann. Mama und Papa sollen gleich viel an den Kindern haben, auch gleich viel an Arbeit und zurückstecken im Job.


    Gut, die einen AE sagen das ist halt so, ich finde es nicht gut dass es so ist. Und darüber kann ich schreiben. Obwohl ich das Gefühl habe manche haben mich hier auf der "Abschussliste".
    Das ändert ja nix.

    Hallo,
    ich habe viel um die Ohren zur Zeit so dass ich nicht so oft hier sein kann.


    Deshalb nur kurz.


    Der sexuelle Missbrauch wurde mit allem PiPaPo vor Jahren behandelt (JuA, Gericht, Kinder"schutz"zentrum, Staatsinstitut für Frühpädagogik, Kinderzentrum, Polizei usw.... :kotz ).
    Kotz, weil das die schlimmste Zeit meines Lebens war - bis jetzt. Es waren zwei Horrorjahre.


    Begleiteter Umgang ist bis jetzt ohne Ende in Sicht.


    Mit dem Unterhalt ist es nun so, dass der Ex ihn wohl nicht mehr zahlen muss, dafür wahrscheinlich die ARGE die Differenz bis zu dem, was wir mindestens an Geld brauchen.


    Fair finde ich das nicht, denn - wie schon so oft hier geschrieben, und dazu stehe ich - ich kümmere mich um auch seine Kinder. Dies, so wie es aussieht, gratis. Phantastisch für ihn, echt!
    Er kann arbeiten, hat den Rücken frei, ich kümmere mich um die Kinder.


    Wo die Gerechtigkeit in dem Unterhaltsrechtskram steckt? Ich vermochte bisher nicht, sie zu finden. Vielleicht frage ich tatsächlich mal beim Bundesverfassungsgericht nach.


    Aber:
    Wäre er ein Vater, dem ich die Kinder geben dürfte/könnte (das wäre sooooooooooooo toll!!!!), hätte ich ihm längst geschrieben er habe damit zu rechnen, dass die Kinder in - sagen wir mal - 4 Wochen zu ihm ziehen werden für 4 Wochen.
    Dann können sie wieder 4 Wochen bei mir sein usw.
    GERECHTIGKEIT!!!!
    Dann würde ich wieder ungehemmt mehr meiner "Karriere" nachgehen können. Müsste mich nicht um die Schule, Hausaufgaben, Kinderwehwehchen, Kochen für die Kinder usw. kümmern. Neben dem Job her.
    Doch, schon, gerne auch, aber halt gerecht aufgeteilt. Alle 4 Wochen für 4 Wochen.


    Nur, leider darf ich das nicht. Mist.



    Dienstag habe ich einen Vorstellungstermin. Ich hoffe, das wird was. Von 8.15 bis 13 Uhr wäre da die Arbeitszeit. Bin gespannt.



    Danke für alle freundlichen, gut gemeinten Ratschläge :blume .



    Jupiler

    Was ich nicht verstehe warum Du den Umgang begleitest. Das würde ich nie und nimmer auf mich nehmen. Wenn es erforderlich ist dann muß das JA sich darum kümmern.



    Hallo Kuschel,
    ich habe gerade Deine (Euere) Geschichte gelesen. Das ist ja wirlich hart!
    Wie geht es Dir?


    Wegen der Umgangsbegleitung (mein Kind hat ja auch begleiteten Umgang) ist es gar nicht so einfach.


    Ich bin oft dabei während der Umgänge und es ist kein Honigschlecken, aber wir Erwachsenen können uns gut "zusammenreissen" und ich picke mir das Positive an meinem Ex raus (er kann ein sehr Netter sein - neben seiner schwarzen Seite) und dennoch bin ich oft zwei Tage danach noch etwas "durchgeknallt", was aber ich selbst gar nicht so sehr merke, nur die anderen Leute, die mich gut kennen.


    Ich habe mir auch überlegt, ob ich das dem JuA in die Hände geben soll.
    Aber die Kinder, die Armen.
    Den Papa in einer "Institution" sehen müssen, eine ganz fremde Person dabei. Ist das nicht künstich, belastend und starr? So was muss für Kinder und Vater eine Belastung darstellen, denn "natürlich" und locker ist da kein Mensch. Stets lauern Argusaugen im Hintergrund und riesige Ohren.
    Das würde ich den Kinder niemals zumuten wollen, müssen sie ja eh schon auf einen "normalen" Papa verzichten.


    Wenn es nur nach mir ginge wär´es mir das Liebste, ich hätte mit dem Ex nie mehr was zu tun im Leben.


    Eine andere Sache ist die, dass Institutionen den Umgang immer nur über eine gewissen Zeit begleiten und bezahlt werden müssen.
    Nach dieser Zeit (z. B. max. ein halbes Jahr) steht man dann wieder da und muss überlegen.


    Gut ist es, wenn man gute Freundinnen hat, die für den Umgang ab und zu einspringen.
    Die allerdings müssen wissen, auf was sie zu achten haben und man muss ihnen vertrauen können.

    Hallo Daichi,
    dann gehören wir ja zu den wohl eher wenigen Leuten, die mit begleitetem Umgang zu kämpfen haben.


    Das ist keine schöne Sache, aber die Sicherheit der Kinder ist nun mal wichtiger als sonstwas.


    Mein Ex sieht die Kinder schon sein Jahren in Begleitung (wegen Missbrauchs).
    Das wird er so lange ertragen müssen (und Gott sei Dank geht es gut mit dem Umgängen und die Kinder sind fröhlich und lachen) bis die Kinder sich psychisch und körperlich wehren können.

    Kopf hoch und liebe Grüße,
    Jupiler

    Hallo,
    für Punkt 3 braucht es schon sehr triftige Gründe, denn einfach so kann man ein Kind nicht einfach wegnehmen/aus seinem vertrauten, hoffentlich geliebten Umfeld, seinem Lebensmittelpunkt. Ein Kind ist nicht aus Holz.


    Ich würde den Mann NUR noch sprechen, wenn mindestens eine Drittperson (Zeugin) dabei ist.
    Anders auf gar keinen Fall. Besser noch wäre schriftlicher Kontakt.


    Gehe vielleicht mal zu einer guten Beratungsstelle (Caritas z. B.).
    Rufe vorher an. Ich denke, Beratungsstellen sind mit dem, was Du schilderst, so oder ähnlich vertraut.


    Es ist schon eine blöde Situation! Und soooo fies....


    Es ist ja auch gar nicht einfach, denn Mann zu durchschauen bzw. wissen zu können, wie ernst er das meint.
    Ob er Dich "nur" unter Spannung halten und fertig machen will. Was schon schlimm genug wäre.

    Hallo Tilla,
    Deine Gefühle kann ich verstehen.
    Wenn Ihr (Du und er) genau wisst, welche Euere Rechte sind und Ihr Euch ganz strikt daran haltet,
    wird sich das doch etwas entspannen.
    Dass Du willig bist und gutmütig, hast Du ihm ja gezeigt.
    Es ist wirklich nicht gut wenn Du immer nachgibst und Dir was vorwerfen lässt.
    Liebe Grüße,
    Jupiler

    Hallo Tilla,
    ich kann Dich sehr gut verstehen.


    Habt Ihr mal versucht, Euch miteinander (mit Eueren Kalendern auf dem Tisch) in einem Cafe zu treffen und verbindliche Umgangstermine auszuarbeiten für die nächsten vier Wochen?
    Klar, das ist natürlich eine starre Angelegenheit, aber zumindest weiss dann jede/r was Sache ist.

    Ja, das ist schon ziemlich schwierig. Wenn einer nur seine eigenen Interessen sieht.


    Klar, wenn ich als Vater nur so vor Gesundheit strotze (Hut ab!) fällt es mir womöglich schwer zu verstehen, warum und ob das Kind öfter Krank ist.
    So ein Mann könnte dann - überspitzt - denken, die Mutter spinne oder lüge oder so schlimm könne es ja nicht sein.


    Also gerade mein Junge war während der Kindergartenzeit wahnsinnig oft krank. Jemand, der da nicht ganz nah dran ist und der selbst nicht Kinder jeden Tag zu versorgen hat und auch der nicht selbst häufiger oder seltender mal von einem über die Kinder eingeschleppte Viren angegriffen wird, versteht das vielleicht kaum.


    Jetzt hatte ich das Glück, dass mein Ex recht fit in Medizin war/ist. Er versteht das, wenn es Kindern mies geht und weiss, dass er dann mit Rücksicht am besten bedient ist.
    Für das Kind, für die Beziehung zwischen ihm und mir.

    Also ich habe ein Kind und das wäre fast an Meninigitis gestorben. Drei Wochen lag der im Krankenhaus und es ist Gott sei Dank gut gegangen.
    Los ging es mit Übergeben, stundenlang. Da wussten wir noch nicht was folgen würde.
    Es ging ihm so was von erbärmlich.
    Niemals hätte er reisen wollen. Ich wäre aber auch nicht auf die Idee gekommen, mein krankes Kind auch noch zum Bahnhof zu zerren usw.
    Ja, aber hätten wir bestimmt dass er hat zu reisen hat, ich möchte nicht wissen, wie dieses Drama weiter gegangen wäre.


    Vielleicht ist es - ohne Ebsenzählerei - zu verstehen wenn ich sage es hängt schon auch sehr vom Betroffenen ab.
    Es kann mehr draus werden.


    Mein erstes Geschreibsel war übrigens an die Dame gerichtet, die die Frage hier rein gesetzt hat.
    Sie hatte eine Frage.
    Und nun kennt sie meine Meinung.
    Sie kann damit machen was sie will.
    Vielleicht konnte ich ihr helfen.

    Ich kann mein Kind aber lieb haben und sehen, ob ihm was zu viel ist (z. B. weil ihm sterbensübel ist).
    Und darauf RÜCKSiCHT nehmen. Kinder können Gott sei dank ja reden.
    Sollte ein liebender Papa übrigens selbstverständlich auch tun, Rücksicht nehmen.
    Meiner Meinung nach ist das ein wichtiger Aspekt einer Elternschaft. Für die Kinder.

    Caramba, bitte lasse Dir nicht so viel gefallen von dem Typ.


    Wie Lunatic schon geschrieben hat, wird es sonst nicht besser.


    Und vor allen Dingen - sehr wichtig! - kriegt auch auch Deine Tochter mit, wie er mit Dir umgeht.
    Willst Du das? Ich hoffe, dass er nicht gegen Dich hetzt.


    Liebe Grüße,
    Jupiler

    Ich würde es nur davon abhängig machen, wie das Kind sich fühlt und ob es so eine "Reise" auch möchte und meint das in dem ekelhaften Zusstand zu schaffen.
    Vielleicht will sie ja absolute Ruhe und fühlt sich schwach wegen der Übergeberei und Übelkeit. Durchfall könnte vielleicht noch folgen, je nach dem was Ursache der Sache war (Nahrung oder Viren/Bakterien).


    Vielleicht aber geht es der Kleinen auch überraschend gut oder schnell wieder besser.

    Das ist eine gute Frage mit dem Schlaf.
    Ich glaube, dass viel (Hormone, Adrenalin, Stimmung usw.) am Schlaf hängt.
    Ich glaube, so um die 7 Stunden sind okay für mich.
    Schlafe ich sehr lange, habe ich dann oft Kopfweh,
    schlafe ich zu kurz, bin ich nicht zu ertragen und furchtbar müde am kommenden Tag.

    So, in ungefähr einer Stunde ist der Termin für mich bei einer RA. Bin gespannt was die meint.


    Ich brauche eine Anwältin, die auf sexuellen Missbrauch spezialisiert ist. Es gibt gar nicht so viele RA, die das als Steckenpferd haben.
    Das ist ein schlimmes Gebiet und eine der besten Anwältinnen, die wir in der Sache hier haben, erwägt, diese speziellen Fälle nicht mehr annehmen zu wollen.
    Aus Selbstschutz. Sie hat selbst Enkel und liebt Kinder. Wie hier über Kindern gerichtet wird ist beyond belief und gerade, wenn man selber Mutter ist, kaum zu ertragen. Hat sie mir vor Jahren gesagt.


    Mir graust es schon, ich hasse dieses teuere RA-Getue, aber wenn man nicht mehr reden kann miteinander....
    Was bleibt dann noch?


    Gestern hat mich mein Ex angerufen wegen eines neuen Umgangstermins (die sind zum Kotzen für mich, weil ja oft ich anwesend sein muss, wenn es sonst kein Mensch für mich übernehmen kann/will).
    Mit keinem Wort ist er auf die urplötzliche Unterhaltskürzung eingegangen und sein Tonfall war mal wieder forsch und fast schon frech.
    Jetzt ist mir wieder übel und mir graut vor der nächsten Umgangssession.


    Ich werde drüber berichten, was los war.