Es ist die Umsetzung dessen, was im Gestz ja bereits steht. Nur diesmal höchstrichterlich durchgesetzt.
Makaber ist jedoch auf der einen Seite, dass nach Winnenden die Politik einklagt, die Eltern sollten mehr Zeit für die Betreuung der Kinder haben, auf der anderen Seite diese Betreuung ausgebremst wird. Ein schwieriger Spagat.
Und das Verfassungsgericht scheint anzunehmen, dass Kinder über drei Jahre weniger Arbeit machen/Betreuung brauchen. Nun denn ...
In den Beispiel eine zu 70 % beschäftigte Lehrerin, die als Aufstockung Betreuungsunterhalt wünschte. Also jemand, der zwar nicht sehr gut, aber besser als viele andere seine Arbeit einteilen kann. Es ist zwar nicht toll, aber man kann sich um 22 Uhr, wenn die Kids im Bett sind, auch noch mal an den Schreibtisch setzen...
Also ich bin der Meinung, dass Kinder, auch die über drei Jahre, und dann oft erst recht, Arbeit machen und man sich sehr viel um sie kümmern muss. Anders halt.
Es ist völlig falsch zu behaupten, Kinder jenseits des dritten Lebensjahres brauchen keine Geborgenheit und intensive Zunwendung mehr. Und generell meine ich, dass es auch von der Natur her einer Mutter auftetragen ist, sich um ihre Kinder zu kümmern. Es ist ihr Job. Dafür ist sie da und Mutter.
Gleichzeitig finde ich persönlich es gut, wenn man zusätzlich auch ausserhalb berufstätig ist, einfach weil es eine Abwechslung ist und gut tut. Die Kinder sollen aber nicht darunter leiden.
Dafür muss ich als Mama und Papa Sorge tragen.
Mir ist unbegreiflich, warum unsere honoren Damen und Herren BundesverfassungsrichterInnen wollen, dass "echte" Alleinerziehende (oft auch ohne Partner) auch noch Vollzeit arbeiten sollen. Ich würde das nicht tun. Ich finde, eine Teilzeitanstellung, die zeitlich mit den Schulzeiten vereinbar sind, ist in ordnung und auch genug.
Wenn sich eine gute Mutter, die das auch will, selbst um ihre Kinder kümmert, also für sie kocht, mit ihnen isst, lernt, bei den Hausaufgaben hilft und sie zum Sport begleitet, ist das für ein Kind ungleich viel besser als Fremdbetreuung. Und wenn die Mutter das auch meint und so möchte, dann sehe ich - auch im Sinne des Kindeswohles - keinen Grund, warum die Mutter ihr Kind abgeben sollte/müsste.
Dann gibt es noch Kinder die viel lernen müssen, weil sie etwa ein Gymnasium besuchen oder sich schwer tun in der Schule, es gibt Kinder, mit denen muss wegen Teilleistungsstörungen mehr getan werden, sie müssen zu Therapien (z. B. Legasthenie-Therapie) gefahren und von dieser abgeholt werden. Es gibt Mütter mit mehr als einem Kind. Diese Mütter sind ganz gut und sinnvoll beschäftiigt (man will Mütter doch beschäftigen, oder?). Kein Mensch darf doch behaupten, dass eine Mutter wertlos ist für ihr Kind.
Meine Tochter, 9 Jahre alt, würde auch jetzt nicht in den Hort gehen weil ihre Freundin, die den Hort besucht, am Freitag oft vor Stress kotzen muss (sie hasst den Hort!). So was kann man einem Kind doch nicht antun. Wenn es gerne und willig in den Hort geht, dann ist es ja okay.
Im Hort lernt auch niemand individuell mit den Kindern. Wenn ein Kind dann abends "fertig" ist (so und so) darf man als Mutter zumindest, wenn man selbst mehr oder weniger erschöpft ist vom langen Arbeitstag (hängt von der Arbeit) sich nicht auch noch mit Schuldingen befassen müssen. Es darf nicht zur Doppelt- und Dreifachbelastung für Mütter werden.
Männer haben das so auch nicht. Das ist unfair. Männer können abends in die Kneipe oder Restaurant zum essen gehen, ohne selbst kochen, und können sich dann auf das Sofa legen und haben ihren beschaulichen, frei verfügbaren, Feierabend plus jedes zweite Wochenende gänzlich frei. Bei den Müttern sähe das wesentlich stressiger aus.
Sie macht was der Vater macht, aber eben noch viel viel mehr. Auch - nein, besonders - echte partnerlose Alleinerziehende brauchen neben Beruf und Kinder (gerecht nur zu gleichen Teilen, finde ich) auch selbstverständlich noch "Luft". Die wäre beim Vollzeitjob weg. Das geht nicht und soll man sich auch nicht gefallen lassen.
Kann mir jemand hier helfen?
Ich erziehe doch die beiden Kinder, die zu 50% ja die meines Ex sind und kümmere mich um sie. Ich bin für sie nachts da und auch nach der Schule oder wenn sie tagelang krank sind (Infekte, Läuse, Asthma usw.). Ich stehe also im Hotspot was die Kinder angeht. Ich kümmere mich um (auch) seine Kinder. WARUM ist es dann so, dass ein Ex-Mann der Frau für ihren Service an auch seinen Kindern keinen Cent zahlen muss??? Es ist IHRE Zeit für SEINE Kinder. Sie kümmert sich um seine Kinder, damit er arbeiten kann und nicht ausfällt bzw. seine Karriere nicht unterbrechen muss. Ja, ist das denn nix wert? se Arbeit der Frauen? Einer anderen Kinderbetreuung würde er ja auch Geld zahlen müssen, oder???? Also ich meine, Ex-Männer müssen den Ex-Frauen, die sich um seinen Nachwuchs kümmern, etwas bezahlen.
Findet ihr diesen Ansatz falsch???
Bitte gebt mir Resonanz, danke :thanks: