Beiträge von flora

    Danke für die Beiträge, die haben mir Mut gemacht, dass jetzt endlich anzupacken. Grossartig entgegen kommen will ich / kann ich irgendwie nicht mehr im Moment, weil ich ihm wirklich alles zeimlich einfach gemacht habe - und er weiss, wie wichtig mir der Kontakt zu seiner Tochter ist. Das Problem ist eben aus meiner Warte, das er immer noch sehr stark auf mich, und weniger auf sein Kind fokussiert ist. Das das für unser Kind auch entwicklungstechnisch mies ist, weiss er von mir (aber da ist es erpressung), und von der erzieherin unserer tochter, die mal versucht hat ihm das klar zu machen usw.
    also, ich hab ihn angerufen und ihm gesagt das ich einen Unterhaltstitel machen will. Zu meiner absolut positiven Überraschung war sein Kommentar nur "wenn du meinst das du das musst". krass! :rolleyes: hät ich nie gedacht. das hat mich wahnsinnig erleichtert. jetzt mal sehen, wies weiter geht

    Und strenggenommen erkaufst du umgekehrt deinem Kind dadurch den Vater


    Danke, das ist hart, aber genau die krux. Ich bin bis jetzt einfach davor geflohen, dass dem vielleicht wirklich so ist. Das wär dann nämlich für meine Nerven zuviel. Aber ich muss wohl ins kalte Wasser springen, weil es einfach um die Rechte meiner Tochter geht und nicht um das was ich mir wünsche.
    Ich bin im Moment nicht "zum Überleben" auf seine Unterstützung angewiesen - aber, wie Pierre richtig bemerkt hat, steht es bei mir ganz fern in den Sternen, ob das in zwei Jahren auch noch so ist. Und ich finde es geht auch ums Prinzip und um die Pflicht, dass er eben etwas mitleistet, wenn er es kann. Von der Logik ist das alles klar - ich hab da wohl so eine etwas dämliche harmoniesüchtige Blockade, die ich überwinden muss.


    Ich weiss, dass er von dem her, was er verdient, zahlen könnte. Allerdings hat er wohl auch einen megaüberzogenen (und mittlerweile gesperrten) Dispokredit.


    Ich glaub ich versteh einfach nicht, warum für ihn nicht von allein klar ist, was seine Pflicht ist, bzw warum er immer, wenn ich gesagt habe, wir lassen das mit dem Unterhalt jetzt einfach offiziell klären, so total ausgerastet ist. Als würde ich ihn ausnehmen wollen oder so. Dann kam immer, aber wir können das unter uns klären und so vergiftet ist alles nicht, das wir offiziell da was machen müssen usw. Ich persönlich weiss eigentlich garnicht, was daran eigentlich so schlimm ist, wenn das ordentlich festgelegt ist und warum ihn das scheinbar dann so fertig macht, dass alle verbalen Schranken einreissen...

    Ja, der Titel sagt es ja schon. Ex zahlt seit zwei Jahren keinen Unterhalt, und machts auch nicht nach permanenter Aufforderung. Ich hab mehrfach Vorschläge gemacht von wegen er könne, wenn er meint, dass ich mit dem Geld, dass seiner Tochter zusteht "nur Kafffee trinke und Schuhe kaufe" und das es mir ausserdem "ja augenscheinlich gut" geht, eben ein Festgeldkonto für seine Tochter machen. Oder einfach direkt die Kita zahlen (denn ohne die könnte ich ja nicht arbeiten und kein Geld veridenen). Nix. dann hat er mal zugestimmt, ja ich zahl 200 € im Monat, das war vor einem Jahr, bis jetzt nix. er sagt jetzt immer "aber ich habs doch überwiesen" und son käse halt.
    Also, eigentlich klarer Fall. Unsere Tochter hat ein Recht auf seine Unterstützung.
    Ich habe aber Angst, dass er sich, wenn ich rechtliche Schritte unternehem, völlig von unserer Tochter abwendet - er besucht sie mittlerweile eineigermassen regelmässig, aber das ganze Arrangement ist immer noch sehr, sehr fragil. Und sie hat ja auch ein Recht, dass er für sie da ist, wenigstens mal am Wochenende anderthalb Tage. Klar kann man auch sage, wenn er keine Unterhalt zahlt und dann nicht mehr kommt wenn ichs fordere, dann ist er auch selber Schuld. Aber das weiss ja die kleine Kinderseele nicht.
    Ich habe auch keinen Nerv mehr für noch mehr cholerische und verletzende "du hast mir das Kind ja weggenommen", "geh doch zum Anwalt", "du miese ####" usw. davon hatte ich schon genug.
    Ich hab jetzt einfach sehr lange gedacht, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, und wenn ich ganz vorsichtig bin und immer schön den Ball flach halte, dann wird für alle das beste dabei rauskommen.
    was ist wchtiger, Unterhalt oder Kontakt? Ich weiss, das man das so nicht aufrechnen kann - aber ich bin mir im Moment total unsicher, was für die Kleine langfristig das beste Verhalten meinerseits wäre...
    Ich bin jetzt schon darauf gefasst, dass man mich für latent benebelt hält, dass ich nicht schon früher was unternommen habe - aber ich wollte erstmal, das die beiden guten Kontakt haben, bevor ich Forderungen stelle. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob das jetzt schon der Fall ist. Aber andererseits, wenn ich jetzt nicht den Unterhalt einfordere, wann dann? oder?
    Danke für eure Ansichten

    Hey Wuschel,
    warum wollt ihr denn nicht zum Jugendamt, sind die bei euch irgendwie unsympathisch? Hier bei mir hat mich die Sachbearbeiterin sehr kundig (wirkte jedenfalls so) aufgeklärt, und wartet praktisch nur auf den Signalschuß... ich glaub eigentlich nicht das Rechtsanwälte immer besser sind - allerdings immer teurer...

    in einem Wiederaufrauf auf der Sache, um die es hier geht, eine weitere autobiographische Schilderung: der Vater meiner Tochter hat von mir das gemeinsame Sorgerecht während der Schwangerschaft erhalten, dass wollten wir damals beide. Als die Bezeihung kaputt war, hatte ich unter der Hoffnung gestanden, er würde sich weiter gemeinsam mit mir um unsere Tochter kümmern. Er hat sich aber sofort nach der Trennung sehr stark abgewendet. Als wir noch fünf Fussminuten voneinander entfernt wohnten, war ein Nachmittag in der Woche bei ihm drin, jetzt wohnt er hundertkilometer weiter und mehr als ein Wochenende alle zwei bis vier Wochen ist nicht drin seiner Meinung nach - die "Karriere", die übrigens die gleiche ist wie meine.
    Ich habe meinem Ex unsere Tochter zweieinhalb Jahre lang wie "alte Semmeln" hinterher getragen. Er hat nie Unterhalt gezahlt - auch den Familienzuschlag, den er bekommt behält er für sich ("Fahrtkosten", "Schulden"). Erst seit einem Jahr mühevoll vorsichtigen Zuredens und Akzeptanz seines oft enorm erratischen und unzuverlässigen Verhaltens (das mir seit kurzem übrigens mit der Diagnose ADHS erklärt wird) ist regelmässiger Besuchstakt möglich - der für meine Tochter sehr, sehr wichtig ist. Für sie ist ihr Vater das absolut Grösste, und für mich ist es für ihre weitere Entwicklung absolut zentral, dass sie Kontakt zu ihrem Vater hat - aber er enttäuscht sie oft, bricht zum Beispiel am letzten Besuchswochenende bei Eintreffen einen Streit mit mir vom Zaun, und verschwindet für den Rest des Tages sofort wieder. Unser Tochter war geschockt - an Weihnachten ist er auch mal gleich nicht aufgetaucht, obwohl das ewig ausgemacht war. Unsere Tochter dachte sie wäre schuld, weil sie das letzte mal, als er da war, aufs sofa gepinkelt hatte.
    Soll ich einem Vater, der keinen Unterhalt zahlt, uns beiden immer wieder Versprechungen macht, die er nicht einhält, das gemeinsame Sorgerecht lassen? Im Moment tue ich es, aus einem ganz simplen Grund: ich habe Angst, dass er sich von unserer Tochter total abwendet, und ich will das sie ihren Vater hat, der für sie und ihre Identitätsbildung als dreijährige ganz offensichtlich von zentraler Wichtigkeit ist.
    Pur von der Logik der Tasachen her verhalte ich mich damit aber nicht richtig, wie ich finde. Und wenn ich die Angst nicht hätte, hätte ich schon geklagt - tatsächlich überleg ichs mir immer wieder. Denn das gemeinsame Sorgerecht ist nicht gerechtfertigt, und wenn ich morgen tot umfalle wird unsere Tochter vermutlich an eine Großmutter geschoben die sie nur aus einem heimlichen Besuch (z.B. wenn ich gerade im Krankenhaus operiert werde) kennt - da diese den Kontakt mit mir ablehnt. So.
    Warum ich das alles erzähle, ist einfach folgende Meinung: es gibt Menschen, die sich um ihre Kinder kümmern, die in ihren Rechten auch ihre Pflichten sehen; und es gibt Menschen, die tun dies nicht. Wenn man von den gesellschaftlichen Graben- und Moralistenkämpfen mal absieht, ist dies wohl beides bei Menschen jetweden Geschlechts möglich. Das das Kind im Mittelpunkt stehen muss, ist ja eh klar. Aber es sind oft auch verletzte Egos oder ein Fokus auf den Expartner die bestimmte Verhaltensweisen dann mit "du benutzt das Kind" als Totschlag Argument rechtfertigen.
    Zu Herrn Wolfsperger muss man auch irgendwie sagen, dass ein FAZ Artikel jetzt auch nicht die Quelle letzter Wahrheit sein muss... und zum "mainstream feminismus" -hallo? was ist denn bitte in einem Land, indem Charlotte Roches Unterarmbehaarung als Befreiungsschlag besungen wird, der "mainstream feminismus"?

    :party auweia! "doch wenn et trömmelsche jeht" -oder so ähnlich... aber das is ja schon vorbei. wir hatten dieses jahr bei der fasnet auchn paar kamellewerfer dabei, also feiern könnt ihr :respekt

    Danke! das is ja gut zu wissen, da muss man also schnell nochmal gucken was man verzapft hat, sonst hängt es in der digitalen ewigkeit rum :nanana
    hey, bist du das nicht mit Remseck? Da bin ich nämlich aufgewachsen :-)

    Danke! so ganz flüssig bin ich hier mit der Technik noch nicht... wo ist denn der button fürs Beitrag editieren? Mein Zeitgefühl is nämlich mal wieder stehen geblieben, ich bin ja schon seit 2 1/2 Jahren mit meiner kleinen allein. Aber im Kopf ist die Trennung manchmal immer noch nicht komplett angekommen...

    Ach Mädel. In aller Kürze, sorry, muss weg, eine klassische Antwort:


    Ist der andere fremdgegangen, ist der "schuld". Man selbst ist nicht schuld. So sieht man es selbst, so ist es beim Umfeld - was ja auch ganz wichtig ist...
    Sind es jedoch andere Gründe, ist die "Schuld" - zumindest im Umfeld wird es so gesehen -, ziemlich "hälftig".


    Fremdgehen dem Partner vorzuwerfen, alternativ "psychische Störungen", sind ein probates Mittel, nicht auf sich selbst gucken zu müssen...

    ... ja eben. bei mir was es das letztere. "fremdgegangen" bin ich nach der Meinung von meinem Ex während der Beziehung, was aber auch nicht so war. Als denn, bei uns nicht wegen zuwenig Kommunikation sondern zuviel - permanente stundenlange schlimmste philosophische Schlagabtausche, im Versuch, die Beziehung zu analysieren - bei mir die Hutschnur gerissen ist und ich über einen längeren Zeitraum immer wieder ganz schlimm ausgerastet bin und ich dann den Schlußstrich nach mehreren Trennungsversuchen von beiden Seiten zog, na da war ich natürlich die Kranke, Gestörte, usw. es gab dann auch so Drohungen von wegen das Kind könnte ich nicht versorgen. Damals hat er mir damit sehr Angst gemacht und ich hab sehr an mir gezweifelt. Mittlerweile ist er übrigens in Therapie - das kommt mir ein bisschen ironsich vor. aber trotzdem gut, das er das jetz macht.

    Hallo ihr vielen Anderen, na das is ja vielleicht mal toll... ich hab hier gerade einige Forenbeträge gelesen und bin jetzt ganz baff, wie viele Leute doch ein Leben leben, dass meinem nicht ganz unähnlich ist! :thanks:
    ich lebe mit meiner bald dreijährigen Tochter am Bodensee und bin seit etwas länger als anderthalb Jahren alleinerziehend. wir haben ein ganz gutes soziales Umfeld, aber alles Paare oder Leute ohne Kinder. Wenn ich da mal von der oft komplizierten Situation, die für mein Leben bestimmend is, erzähle, nu, da schlackern die meisten doch mit den Ohren und sind oft am Kopf schütteln.
    Ich freu mich auf guten Austausch, vielleicht kann man sich hier gegneseitig ein bisschen Stütze, Zuhören, Rauslassen und auch mal Aufmunterung geben!
    Seid alle gegrüsst, Einelternmenschen und Eltern in absentia