Danke, MacKayla.
Um deine Fragen zu beantworten:
1. Manchmal bin ich glücklich, so wie es ist. Und eigentlich kann ich auch glücklich sein, denn ich habe eine gesunde und zufriedene und eigentlich auch ganz gut geratene Tochter, einen halbwegs sicheren Job, der mir auch noch Spaß macht, finanzielle Sicherheit (im bescheidenen Maß). Doch trotzdem ist es oft so, das ich mich schlichtweg ziemlich allein fühle. Klar, ich habe hier Freunde, Familie und vor allem mein Kind. Aber ich wünsche mir auch oft nur ein bissel Zuwendung, ein offenes Ohr für meine kleinen und großen Nöte, ein bissel Hilfe und Entlastung bei Haushalt und Erziehung. Das ganz "normale" Familienleben. Und ich wünsch mir ihn an meiner Seite und nicht immer nur sporadisch mal am Wochenende oder die Telefon-Gespräche.
2. Ja, er liebt mich. Mit allen Konsequenzen? Da bin ich mir nicht ganz sicher. Verantwortung - was genau ist gemeint? Unterstützung z.B. in der Erziehung? Ja, er zeigt mir meine Fehler auf (klingt jetzt so negativ, ist aber nicht so gemeint), wenn ich ein Problem habe, versucht er, wenn es möglich ist, rüberzukommen und zu helfen (ich meine nicht, Auto in die Werkstatt bringen, sondern z.B. hatte ich mal einen ganz üblen Brief bekommen und war so verzweifelt, das er kam und sich um meine Kleene kümmerte). Ja, ich kann auch mit ihm über vieles reden, aber eben oft nur am Telefon. Und ja, ich fühle mich bei ihm geborgen, aber eben nur die kurze Zeit, die er da ist.
3. Ich denke dabei an uns beide. Ich selber bin Scheidungskind und wünsche mir die kleine heile Welt für mich, die ich nie hatte. Und auch für meine Kleene wünsche ich es mir. Sie mag ihn unheimlich gerne und sie braucht auch einen "Gegenpart" zu ihrer Mama. Sie ist eine ziemlich starke Persönlichkeit, wo mich manchmal die Kraft verlässt. Ich denke, sie braucht das für sich - ihr wurde schon extremer Egoismus vorgeworfen. Aber ist eigentlich auch kein Wunder, wenn man zu zweit ist, dreht es sich nun mal auch nur um zwei. Und oftmals sehe ich ihren Egoismus auch gar nicht als solchen - und grade in solchen Momenten wäre es schon gut, wenn dann noch jemand da ist.
4. Nachteile meiner kleinen heilen Welt? Kann ich momentan nicht sehen. Aber da hast du sicher Recht, ich habe den Vergleich nicht. Außer ich nehme den Vergleich mit den "Schwiegereltern", die könnten als Vorbild und Vergleich durchgehen
Wie ich aus deiner Antwort rauslese, hast du dich für die Realität entschieden. Bist du glücklich mit dieser Entscheidung oder hast du manchmal das Gefühl, eine Möglichkeit "verpasst" zu haben und bereust die Entscheidung?