Beiträge von overtherainbow

    Ich würde wohl als erstes anstreben die Übergaben möglichst kontaktlos zu gestalten.

    Sicherlich wäre es schöner, ihr könntet harmonisch etwas plaudern....ist aber eben (noch) nicht so möglich.

    So könntest Du auch die Wahrnehmung Dritter mit ein beziehen.

    Deiner Schilderung entnehme ich, daß das Residenzmodell gescheitert ist, richtig?

    Dann könnte ich das Gefühl des Vaters Du würdest ihm das Kind entziehen wollen sogar nachvollziehen, auch wenn ich es nicht für fundiert halte.


    Wir hatten hier, auch wenn mein Gold da "schon" 3,5 war, trotz einer eigentlich harmonischen unbelasteten Übergabe, oft die Herausforderung, daß wir quasi zweimal nach Hause kommen mussten. Also nach dem eigentlichen Wechsel zwischen den Elternteilen nochmal spazieren gegangen sind, ein Eis essen usw., um dann nach Hause zu kommen. Kann ich rational nicht begründen, hat dem Kind aber geholfen.

    Ebenso Rituale, die es dem Kind ermöglichen mit den wechselseitigen Emotionen um zu gehen oder diese kanalisieren zu können, haben geholfen.


    vg von overtherainbow

    Ob Du für irgendetwas offen bist, oder nicht, ist für die TE wohl auch völlig irrelevant. Mir ging es darum, aufzuzeigen, dass es auch andere Sichtweisen gibt. Oft wird schnell (nicht ausschließlich von Dir) unterstellt, dass es wohl am Verhalten und Übertragen der Mutter liegen müsse, wenn ein oder mehrere Kinder nicht mehr zum Vater wollen. Das mag im ein oder anderen Fall so sein, oder zumindest noch dazu beitragen; ob das hier so ist, können wir schlicht nicht wissen.


    Bei mir kam Dein Geschriebenes (fälschlicher Weise?) so an, als ob Du das hier ebenfalls unterstellst. Sich reflektieren ist nie falsch. Trifft aber nicht nur auf die BET zu, sondern auch auf den UET. Letzteres findet hier ja offensichtlich gar nicht statt, so wie es beschrieben wird.

    Hallo Coco,


    was ist denn Dein konkreter Vorschlag an die TE?

    Der Hinweis, daß sie mutmaßlich vor Gericht und wohl in jedem Fall vom Vater, damit konfrontiert wird, daß sie den Umgang nicht ausreichend fördert, wenn nicht gar blockiert, haben wohl alle verstanden.


    vg von overtherainbow

    .....

    Deine Frage war, wie man bisher einvernehmlich stattfindende regelmäßige Umgänge "kürzen" kann. Da wirst Du "starke" Argumente vorlegen müssen. Zum Beispiel, dass die bisher übliche Rückbringung Sonntags um 23 Uhr so spät ist, dass die Kinder am Montag nicht wach werden, um in Kiga und/oder Schule ausgeschlafen gehen zu können.

    Dabei müssen es Argumente sein, die wesentlich für das Wohl der Kinder wichtig sind. Dinge, die Dich persönlich belasten - "Wäsche muss immer spät noch gewaschen werden, das stört mich" - hat da wenig Relevanz.


    Nun ist es ja so, dass es oft vielerei Gründe sind, die zu so einer streitigen Auseinandersetzung führen. Daher ist es wichtig, dass Du die Gründe herausfilterst, die bei einer gerichtlichen! Auseinandersetzung Gewicht haben. Und die außen vor lässt, die eher vielleicht elterlicher Rosenkrieg sind.

    ...ich nehme mal den Absatz von Volleybap.

    Ich würde mal stark von mir behaupten, dass ich meine Tochter nicht beeinflusse.
    Ich achte sehr darauf, dass meine Emotionen bei mir bleiben.. weil ich sie eben nicht beeinflussen möchte und nicht will, dass die für sie eh schon besch**** Situation noch blöder wird.. und ich weiß, was für sensible Antennen Kinder haben.

    ......

    Was wäre, wenn ich glaube, bzw mir zu 95% sicher bin, dass mein Ex toxisch/narzisstisch ist.. zumindest eine ganze Menge narzisstischer Züge hat.. und da liegt die Angst.. dass meine Tochter ihm ausgeliefert ist.. und das Gefühl habe ich ja bereits.

    Hallo Maiblume21,


    aus meiner fernen subjektiven Perspektive, wäre es wohl hilfreich genau so eben nicht zu argumentieren.

    Hilfreich wäre für mich vor Gericht, wenn das beteiligte Jugendamt oder ein Verfahrensbeistand kristallwasserklar darstellen können, daß Du den Umgang förderst und gezielt Hilfe kompetenter Dritter hinzu genommen hast, da Du als Mutter nicht ausschließen kannst, eben nicht vollkommen neutral zu sein.

    Kommunikativ ist der Absatz 1 ein Paradoxon.

    Das bedeutet nicht, zumindest für mich, daß er nicht wahr ist.

    Ebenso wie der Schlusssatz. Weder Dein Gefühl, noch Deine Wahrnehmung kann Dir jemand absprechen. Gleichzeitig muss Deine Wahrnehmung von dritten auch als wahr angenommen werden, wenn Du Dein Kind hier schützen willst.

    Meine Erfahrung ist:

    Obwohl der BET i.d.R. der Verfahrensbeteiligte ist, der den UET am Besten kennt, wird seine Expertise am wenigstens als nur am Kindeswohl orientiert wahrgenommen. Im besten Fall merkt das Familiengericht von selbst durch das Verhalten des Vaters und/oder den Bericht des JA, wo die Gefährdung des Wohls eurer Tochter liegt.


    Ob die Reduzierung um einen Tag Alltag an dem Eure Tochter überwiegend fremdbetreut ist langfristig wirklich zielführend ist?

    Was wäre, weil Du mit der Frage rechnen musst, denn Deine Vorstellung, den Umgang zu gestalten?

    Ein, für mich, starkes Argument für Veränderung könnte z.B. die Übergabesituation sein.

    Wie ist die denn jetzt?


    vg von overtherainbow

    Das hat Grenzen. Ob die hier gegeben sind, können wir von außen schlecht beurteilen. Ich finde es absolut nachvollziehbar, wenn man sich Gedanken macht, wenn das Kind ständig total neben der Spur ist, wenn es vom Vater kommt und dann irgendwann nicht mal mehr hin will. Das kann auch nicht immer mit "Das ist so, weil Mama da etwas ausstrahlt oder/und ihre Gefühle aufs Kind überträgt" abgetan werden. Ich würde auch wissen wollen, was da los ist.

    Wenn der Vater da absolut nicht gesprächsbereit ist, wird das sehr schwierig. Auch bei Großeltern, Kiga und Schule, würde man in der Regel versuchen, herauszufinden, warum Kind da nicht hinmöchte und es ihm nicht gutgeht, wenn es von dort wieder nach Hause kommt...

    Welche Grenzen genau, wer beurteilt dies und welche Konsequenzen soll die TE draus ableiten?

    Deine Wahrnehmung ich oder jemand hätte irgendetwas "abgetan", geschweige denn "immer" ist selektiv. Es geht wohl mehr um die realistischen Möglichkeiten, die der TE zur Verfügung stehen um Ihre Tochter zu unterstützen.

    Die Ursachen heraus zu finden, warum das Kind nicht mehr motiviert zum Vater will und die Mutter den Umgang für das gemeinsame Kind in der jetzigen Form als Belastung wahrnimmt, bedingt gerade zu, daß der BET sich reflektiert. Quasi seine Seite "sauber" ist.


    Sollte es tatsächlich vor Gericht enden, aber eben auch wenn nicht, bin ich für jede alternative Vorgehensweise die das (Klein-)Kind, mit nicht kooperativem UET und nicht funktionierender Kommunikation der Eltern, aus dem Spannungsfeld nimmt, wohl ebenso offen wie die TE.


    vg von overtherainbow

    Ich fände es grundsätzlich fatal, eine 2jährige an der Entscheidung wo sie sich wann aufhält, in irgendeiner Weise teilhaben zu lassen.

    Zwingen geht nur, wenn es eine Alternative gibt, die ich hier nicht wahrnehme. Analog zum Besuch des Kinderarztes, den Großeltern oder des Kigas.


    Das Kind ist und muss "hin- und hergerissen" sein. Das ergibt sich doch schon aus der Trennungssituation und dem was ihr als Eltern ausstrahlt und vermittelt.

    Beide Elternteile sind da Deiner Beschreibung weder neutral, noch emotionslos. Was sicherlich auch gar nicht realistisch wäre, oder?

    Du kannst aktiv darauf Einfluß nehmen mit welchen Emotionen Du Deine Tochter umgibst in der Zeit die Ihr miteinander verbringt.

    Das wäre so der Schlüssel für mich.


    vg von overtherainbow

    ....
    Ich mache mir wirklich Sorgen und habe das Gefühl, dass er nicht gut genug bis gar nicht auf ihre Bedürfnisse eingeht.
    Sobald er sie mir bringt oder ich sie abhole, will sie ihrem Papa nicht mal tschüss sagen, sie vergräbt sich in meinem Arm und „lässt sich fallen“.
    ......

    Und ich denke einfach immer nur an meine kleine 2 jährige…

    Hallo Maiblume21,


    was wäre denn anders, wenn Eure Tochter einen Tag mehr bei Dir ist?

    Würde Sie sich nicht mehr fallen lassen?

    Was tut Sie denn beim Vater, wenn sie wechselt?


    Du denkst sicherlich an Eure 2 jährige, mutmaßlich nicht wie eine 2 jährige.

    Die hat keine Ahnung wie spät es ist, welcher Tag u.s.w.....


    Durch die Blume beschreibst Du lediglich, daß der andere ET nicht entsprechend Deiner Vorstellungen seiner elterlichen Sorge nachkommt.

    Ist das wirklich so?


    vg von overtherainbow

    :/ wäre es nicht wichtiger in der Zeit in der die Kinder bei Dir sind an wichtige Dinge zu denken? Helm, anschnallen, Autoschlüssel am Mann haben.....

    Also zumindest wichtiger als sich mit den Themen zu überladen und das wohl auch nicht leisten zu können?


    vg von overtherainbow

    Hier gibt ab 30% Betreuung durch den UET schon lange gar keinen UVH mehr. UVH mit Kürzung wäre demnach keine Verschlechterung sondern ggf. eine Verbesserung.

    Das ist ja schon nicht ok.

    Die Basis stimmt schon einfach nicht, wenn der BET für die Hälfte der statistischen Kosten aufkommen muss, gleichzeitig ab asymmetrischen Wechselmodell immer rechnerisch mehr betreut als der UET. Da ist jede Kürzung aus meiner Sicht ein weiterer Schritt in Richtung fehlende Gleichstellung.


    vg von overtherainbow

    Der Gesetzentwurf und die dazugehörigen Berechnungen bezieht sich nur auf ein asymmetrisches Wechselmodell, gerechnet in Betreuungstagen aufs Jahr. Also grob 4 Übernachtungen BET, 3 Übernachtungen UET in der Woche.

    Die entstehenden Synergieeffekte die Du beschreibst, würden sich doch auch vollständig ergeben, wenn nicht im asymmetrischen WM der BET weniger Unterhalt erhält, sondern der UET im klassischen alle 14 Tage Modell mehr KU leisten müsste, oder?


    Grundsätzlich finde ich eine Reform des Unterhaltsrechts ja gut, ebenso den Gedanken Kindergrundsicherung. Es ist mir tatsächlich nur zu eng gedacht und im Bezug auf die "Reform" sehe ich keinen Mehrwert für die betroffenen Kinder.

    Eher ein Rückführung in die 50 Jahre, wo Sie erst zuhause geblieben ist, er jetzt ohne Karriereknick das doppelte verdient und mit einem Tag Homeoffice spürbar KU einspart, der dem Kind nichts bringt, dem BET das Leben schwerer macht und neue alte Abhängigkeiten schafft.


    vg von overtherainbow

    Ja, es nimmt jetztigen BETs Unterhalt weg. Und in 10 Jahren nimmt die neue Systemlogik keinem aktiv etwas weg.

    Ich finde unabhängig von Trennung oder Kindererziehung in Beziehungen die Idee, Care- und Erwerbsarbeit gerechter aufzuteilen als Chance in Richtung Gleichstellung. Übrigens von Geburt an und nicht erst nach der Trennung.

    Warum sollten dann die UET außerhalb eines asymmetrischen Wechselmodell dann nicht schlicht mehr Unterhalt zahlen, statt den KU zu reduzieren? :/


    Gleichstellung ist dann doch wieder ein gesamtgesellschaftliches Thema...


    vg von overtherainbow

    Egal, wie man da auf der Seite des BMJ rechnet, es ist weniger Geld im Haushalt des BET.

    Mindestunterhalt entspricht doch der Hälfte der Kosten die das statistische Bundesamt bis zum 18. Lebensjahr ermittelt, oder?

    Also noch mehr Kinder im Bürgergeld?


    Wenn ich mich nicht verguckt habe, bekommt die Hälfte aller AE Kids UHV, davon wiederum die Hälfte als Ausfallleistung. :/

    Also viel Rauch um nichts, lediglich für das asymmetrische Wechselmodell und böse Zungen würden sagen es soll lediglich UHV "gespart" werden.


    Bis auf die Zusammenfassung von Leistungen bei der Grundsicherung, um hier auch alle Kids zu erreichen, scheinen mir weder die Grundsicherung, noch die Reform des Unterhaltsrechts einen Mehrwert für die Kinder die schon da sind, geschweige denn in irgendeiner Weise hilfreich gegen den demographischen Wandel, zu sein.


    Oder habe ich da einen Denkfehler?


    vg von overtherainbow