Beiträge von Eternity

    Weiß nicht mehr weiter.


    Bin seit einem Jahr getrennt, mehr oder weniger. Das aus eigener Entscheidung, und es ist gut so.


    Bislang hat alles gut geklappt - abgesehen vom Verhalten meines Mannes, der nicht ausziehen wollte bzw. nicht will - habe einen tollen Ganztags-Job gefunden, der mir gut tut, hilft und natürlich auch den Lebensunterhalt sichert.
    Unsere Tochter kam gut klar.


    Aber seit ca. einer Woche ist ihr häufig übel, und sie muss sich übergeben. Waren beim Doch. Auf das Untersuchungsergebnis warten wir noch.
    Vielleicht ist es etwas körperliches, Kreislauf, Eisenmangel oder so.
    Ich vermute aber, dass ihr die ganze Situation zu schaffen macht - Schule, das Verhalten ihres Vaters, mein Job und damit verbunden mein Zeitmangel.
    Mein Beruf bringt es mit sich, dass ich im Wechsel eine Woche Spätdienst habe. Das bedeutet, ich bin mittags nicht da, wenn sie kommt und erst abends gegen 20 Uhr, 20.30 wieder zu Hause.


    Wir haben vereinbart, dass wir in dieser Woche dann wenigstens das Frühstück ausgiebig nutzen zum Reden. Ist natürlich auch nicht leicht, so früh am Morgen.


    Die Omas haben null Interesse an ihrem Enkelkind. Reden können sie gut, aber wenn's dann um Taten geht, haben sie auf einmal keine Zeit, fühlen sich nicht wohl usw.


    "Leih-Omas" gibt's in meine Fall nicht.
    Eine Tagesmutter will in der Regel nur kleine Kinder betreuen.
    Was mache ich nur?
    Soll ich meinen Job aufgeben? Dann muss ich die Wohnung aufgeben, und außerdem wird's dann finanziell sehr eng. Könnte dann auch nicht bei meinem Arbeitgeber bleiben.


    Meine Tochter hat Schulfreundinnen, aber keine, bei der sie dann in diesen Zeiten bis abends bleiben könnte.


    Sie muss ja nicht ständig betreut wären. Wenn da irgendwo eine Frau wäre, die zwischendurch mal zwei Stunden oder so vorbeischauen könnte, wäre das ja schon eine Hilfe oder eine Anlaufstelle, zu der sie bis abends gehen könnte. Aber ich kenne nichts und niemanden.


    Hat jemand einen Tipp für mich? Gibt es in Gelsenkirchen irgendetwas?
    Oder vielleicht eine Mutter, die sich etwas dazu verdienen will oder eine "Oma"?


    Vielen Dank für eure Antworten. Ich bin so verzweifelt.


    Lieben Gruß
    Eternity

    Nun bin ich gespannt euch hier besser kennen zu lernen und werde auch schon mutiger.
    Im gewohnten Umfeld scheint es irgendwie manchmal so, dass man was Exotisches ist.
    Gut ist zu wissen, dass man kein Einzelfall ist.
    Ich will meinen Weg gehen, auch wenn er bestimmt nicht leicht wird. Aber leicht war er vorher auch nicht, nur anders.
    Ich mache mir viele Gedanken, lerne gerne dazu.
    Lieben Gruß, Eternity

    Ich habe es gesehen, es hat mich teilweise richtiggehend umgehauen und doch habe ich daraus keine Konsequenzen gezogen.
    Wir waren jung, zu jung. Sind direkt vom Elternhaus in die Ehe gegangen.
    Es heißt ja auch nicht umsonst "Liebe macht blind..."


    Heute würde ich vieles anders machen.


    Aber es geht nicht nur um Wesenszüge. Wir Menschen verändern uns, entwickeln uns weiter, lernen dazu und dementsprechend entwickeln wir uns hier und da auseinander oder können manches halt nicht mehr tolerieren oder gar annehmen.
    Und haben wir nicht alle zunächst einmal sehr auf Äußerlichkeiten geachtet. Heute sehe ich vieles ganz anders. Heute setze ich ganz andere Prioritäten.


    Und last but not least - in der ersten Zeit zeigen wir alle wohl unsere Schokoladenseite. Es fällt uns viel leichter Schwächen zu verbergen oder sie halt nur für Sekundenbruchteile zu zeigen. Das zum einen.
    Zum anderen heißt es doch so schön "die Länge trägt die Last..."
    Je mehr Zeit ins Land geht, desto schwieriger wird es mit manchen Dingen umzugehen.
    Je mehr Zeit ins Land geht, desto mehr sammelt sich auch unter Umständen an - an Missverständnissen, an Ärger, an Wut.
    Anstatt dass wir ruhig und sachlich drüber reden, so lange es noch geht, warten wir, bis wir platzen und alles Angestaute sich in vernichtenden Worten oder sogar Tagen zeigt.


    Und wie sehr lasst ihr euch von anderen beeinflussen? Ich weiß von mir, dass es teilweise irre schwer ist, nicht so genau hinzuhören, was manch einer sagt.
    Mein Ex-Mann kam - kurz nachdem wir beschlossen hatten uns zu trennen - von einem Wochenende mit seinen Freunden wieder. Zu dem ich ihm sogar geraten hatte, damit er mal reden könne. Ich dachte auch, er würde dort aufgefangen werden.
    Als er wiederkam, war er extrem aggressiv, war überzeugt, ich wäre die Bosheit in Person und würde ihn über den Tisch ziehen wollen. Einen Moment lang hatte ich richtig Angst vor ihm-
    Ich bin eher ruhig, deshalb bin ich nicht geplatzt. Aber erschüttert hat es mich, dass er mich nach so vielen Jahren - über 20 Jahre - so wenig kennt. Seine Freunde kennen mich ebenfalls. So dachte ich. Geschwiegen habe ich nicht. Hab geantwortet, aber relativ ruhig.
    Hinzu kam, dass ich schon zu diesem Zeitpunkt darum bemüht war, eine entsprechende Arbeit zu finden, um ihn so wenig wie möglich zu belasten, was den Unterhalt angeht. Offen gelegt habe ich auch alles, um ihm da Sicherheit zu geben. usw.
    Da war das schon heftig. Alles hätte auch anders laufen können.


    Wenn ich auf manches hören würde, was mir hier und da von irgendwelchen Leuten geraten wurde, auch wenn ich sie nicht darum gefragt hab, dann wäre es schon längst eskaliert.


    Wesenszüge zum einen. Die sind vorhanden. Schwächen sich im Laufe der Jahre vielleicht ab oder verstärken sich.
    Je nach Stimmung und Tiefe der Liebe kann ich damit umgehen oder nicht. Hab ja auch meine eigenen Schattenseiten.


    Aggressivität in Worten und Taten.... Ich denke, jeder kann jeden dazu bringen, dass er unfassbar wütend wird. Und wenn ich selbst immer alles schlucke, dann sorge ich selbst in mir für einen Zeitzünder.
    Damit will ich aber nicht entschuldigen, was hier und da passiert. Es gibt manches, da fehlen mir einfach die Worte, und wenn ich drüber nachdenke, dann werde ich unbeschreiblich wütend. Wir sollten alle Hemmschwellen haben, die uns hindern, manches zu sagen oder zu tun.


    Hmm, hab ich jetzt am Thema geredet oder wirr daher geschrieben?


    Liebe Grüße
    Eternity

    Vielleicht können wir ja erst richtig in einer Partnerschaft leben, wenn wir auch mit uns allein sein können.
    Vielleicht machen wir sonst unseren Partner zu sehr für unser Glück verantwortlich und wenn's dann hier und da nicht so läuft, wie wir wollen, ziehen wir uns nach und nach emotional zurück.
    Wenn ich aber gerne auch mal allein bin, nehme ich dann den Partner unter Umständen als Bereichung meines Lebens an. Das hat dann eine ganz andere Basis, als wenn ich krampfhaft nach einer Beziehung suche oder sie aufrecht halte und unter Umständen auch meinen persönlichen Wert davon abhängig mache, was dann zwangsläufig Schmerz und Traurigkeit mit sich bringt.
    Klar, gibt es auch einsame Momente, die total weh tun. Aber ich war auch sehr einsam, als ich in der Beziehung gelebt habe.
    Ein Partner wäre schön, aber nicht um jeden Preis. Und es gibt eine Menge Dinge, die ich genieße, eine Menge Dinge, die ich noch erleben möchte.


    Kurz - alles hat sein Für und Wider. Der Mensch ist wohl auch nicht fürs Alleinsein geschaffen. Aber mit sich allein sein können ist wohl total wichtig.
    In dem Maße, wie ich mich selbst akzeptiere und mit mir zufrieden bin, sinken meine "Anforderungen" an einen Partner und ich genieße anders, was ich hab.
    Ich hab schon auch Angst vor der Verantwortung, die ich nun alleine trage, aber mit jedem Schritt, den ich allein bewältige, fühle ich mich besser und bin auch anderen Menschen gegenüber entspannter.


    Hmm, irgendwie krieg ich's nicht ganz formuliert, was da in meinem Kopf herum spukt, aber vielleicht versteht ja jemand was ich meine.


    Lieben Gruß, Eternity

    Ich hab mich erst vor kurzem hier angemeldet und stöbere im Stillen im Forum.
    So - und jetzt wag ich's mal und lass einen Gruß aus Gelsenkirchen hier.
    Klar, wäre natürlich toll, neue Kontakte zu finden.
    Könnt jetzt auch eine ganze Menge erzählen, aber das trau ich mich im Moment noch nicht so recht. Ich bin eine Tiernärrin, hab dementsprechend hier manches herum krabbeln bzw. schwimmen. Ich interessiere mich für vieles, lache gern, auch wenn ich nachdenklich veranlagt bin. Hab ein 12-jähriges Kind. Bin berufstätig.
    Im Moment hab ich schon auch ein wenig Furcht vor der Zukunft, auch wenn ich diejenige bin, die die Trennung wollte.
    Wo kommt ihr alle so her? Wie habt ihr in dieses Forum gefunden?
    Gibts hier Leute aus Gelsenkirchen und Umgebung?
    Lieben Gruß, Eternity