Beiträge von Julia.HH

    Hallo Löwenkind,


    mein Ex-Mann und ich haben uns einen Anwalt gemeinsam genommen und über ihn alles nach unseren Vorstellungen regeln lassen.


    Zuallererst müsst Ihr eine "Trennungs- und Scheidungsfolgenvereinbarung" (andere sagen Ehevertrag dazu) aufsetzen. Der wird vom Notar beglaubigt (kostete uns ca. 350 Euro) Darin regelt Ihr z.B. folgendes:


    - Trennungs- und Ehegattenunterhalt (was Dein Mann Dir VOR der Scheidung, also aktuell während der Trennung zahlt - Verhandlung oder Verzicht möglich)


    - Nachehelicher Unterhalt (für Kind und Mutter)


    - Kindesunterhalt (nach Düsseld. Tabelle plus evtl. freiwillige Leistungen wir KiGa-Geld o.ä.)


    - Versorgungsausgleich (haben wir ausgeschlossen, somit fand Gütertrennung statt; ich habe auf die Rentenpunkte für die 5 Ehejahre verzichtet, dafür zahlt der Ex mir monatlich freiwilligen Eltern-Unterhalt, den ich nach dem Gesetz nicht kriegen würde, da unser Kind älter als 3 ist)


    - Sorgerecht (wer soll es bekommen; hat der andere Elternteil regelmäßig Umgang, etc. Muss nicht sehr detailliert sein)


    - Anspruch auf Alters- und Krankenvorsorgeunterhalt (stell Dir vor, Dein Mann wird VOR der Scheidung Pflegefall, dann bist Du dran ;-) kann man in der Vereinb. ausschließen)


    - Kosten (wer trägt die Kosten für diese Vereinbarung)


    Dieser Vertrag ruht ein Jahr, während dieser Zeit darf keiner von Euch die Scheidung einreichen, sonst wird der Vertrag nichtig! Ihr legt fest, mit wem von Euch beiden der Anwalt vor Gericht auftauchen soll (wir sind mit ihm zusammen hingegangen, aber er darf letztendlich nur einen von Euch vertreten, der andere kann sich gratis selbst vertreten, ist ja schon alles geregelt). Nach diesem Jahr reicht der Anwalt die Scheidung mit Eurer Vereinbarung als Anlage ein, Ihr bekommt sehr kurzfristig eine Vorladung, der Richter fragt dort nochmal, ob Ihr das wirklich so wollt, jau, Stempel drunter .... und nach weiteren 4 Wochen Frist seid Ihr geschiedene Leute.


    Vorteil dieser Regelung: zahlt Dein Mann mal nicht, ist das Vertragsbruch und kann sofort angezeigt werden - Du musst Dich nicht erst ewig mit Jugendamt und so rumärgern wegen eines "Titels". Weiterhin seid Ihr mit dem Vertrag schon während der Trennungsphase "voreinander sicher", wenn Du z.B. Alkoholikerin und Spielerin wirst, ist Dein Ex nicht mehr für Dich verantwortlich ;-) Weiterer Vorteil: wenn sich das Gehalt Deines Ex nach oben oder unten verändert, hat das keinen Einfluss auf seine monatlichen Zahlungen, denn zu deren festgelegter Zahlung ist er vertraglich verpflichtet. Überließet Ihr die Scheidung dem Gericht, müssten die Zahlungen regelmäßig nach oben oder unten korrigiert werden. Vorteil für Deinen Ex: er kann soviel verdienen wie er will und muss nichts davon an Dich abgeben ... es gibt Väter, die aus Hass und Missgunst einen auf Hartz IV machen, damit Kind und Frau nix kriegen ... meiner verdient gelegentlich sehr viel und kleidet dafür den Bubi neu ein, verreist mit ihm usw. Freiwillig geben macht halt mehr Spaß ...


    So, was kostet das ganze "hüstel, hüstel", das hängt vom Gegenstandswert ab, also Summe aus 12x Kindesunterhalt, 12x Trennungsunterhalt, 12x nachehelicher Unterhalt usw. Uns hat die Scheidung tutti kompletti inkl. o.g. Vereinbarung sowie unumgänglicher Gerichtskosten (ca.350) ca. 5.000 Euro gekostet, wobei der Ex und ich uns die Kosten im Verhältnis zu unseren Einkommen aufgeteilt haben (2/3 er, 1/3 ich).


    Ich empfehle Euch eine "Erstberatung" gemeinsam bei einem Familienrechts-Anwalt, der kann Euch das mal ausrechnen. Sind ca. 2 Stunden, Kosten je nach Anwalt ...


    Oder Du bittest um einen Termin für kostenlose Trennungs- und Scheidungsberatung beim Amtsgericht.


    Einen Haken hat die Sache: das Gericht kann Eure Vereinbarung ablehnen, wenn es meint, dass dadurch einer von Euch unakzeptabel benachteiligt wird ... ist jedoch unwahrscheinlich. Bei der Überbelastung der Gerichte ist jede Selbstregelung willkommen.


    Bei Fragen - gerne :-)

    Hallo,


    bei Dir und dem Kindesvater sind noch viele verschiedene Emotionen am kochen, als Eltern und als Paar, und dieses Spannungsfeld spüren die Kinder. Ich kann nur dazu raten, Dich mit dem Ex zusammenzusetzen und folgendes zu vereinbaren - sofern Ihr Euch dazu in der Lage seht:


    "Wir trennen uns als Mann und Frau, jedoch nicht als Eltern."


    Ihr werdet als Vater und Mutter noch viele Jahre miteinander zu tun haben. Als Exmann und Exfrau könnt Ihr Euch die Köppe einschlagen, aber als Eltern nicht!


    Kinder interessiert es nicht, was Ihre Eltern als Mann und Frau machen, sie wollen nur ihre Mama und ihren Papa behalten, sie sollen sich ihnen gegenüber genauso (liebevoll etc.) verhalten wie früher. Und das bekommt man hin, wenn man innerlich die Frau von der Mutter trennt bzw. den Mann von der Vaterfigur.


    Du brauchst als Mutter auf die neue Freundin nicht eifersüchtig zu sein. Deine Kinder haben eine Mutter und für sie bist Du die Nummer 1, sie brauchen keinen Mutterersatz. Die Neue gehört zur Mann-Seite Deines Ex, nicht zur Vater-Seite. Und die Mann-Seite interessiert Dich ja nicht mehr, und die Kinder auch nicht. Wenn Du den Kindern gegenüber Groll gegenüber der Neuen zeigst, bringst Du sie in eine Lage, parteiisch sein zu müssen ... entweder für Dich und gegen Papa und die Neue, oder für Papa und die Neue und gegen Dich. Das sollte man ihnen nicht zumuten ...


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es mir und dem Vater und dem Sohnemann sehr viel besser geht, seit wir das Mann-Frau-Ding vom Eltern-Ding getrennt haben. Mein Sohn sieht seinen Papa sehr oft, auch dessen Freundin und Kinder; wir haben ruhig und friedlich die Scheidung durchgezogen. Natürlich haben wir jeder Verletztseinsgefühle etc., die verarbeiten wir jedoch jeder abseits des Elternseins. Das seelische Gleichgewicht unseres Sohnes war uns am wichtigsten und dafür haben wir halt die Zähne zusammengebissen und uns "zivilisiert" verhalten. Wir haben uns gegenseitig unsere neuen Partner vorgestellt, damit der andere jeweils weiß, mit wem die Kinder Umgang haben.


    Ich wünsche Dir viel viel Kraft und Geduld, es ist eine harte Zeit für Euch alle!


    Liebe Grüße, Julia

    Hallo,


    bin Einzelkind-Mama eines knapp sechsjährigen Jungen und gelegentlich genervt, alleiniger Spielpartner zu sein. Nicht jeden Tag haben seine KiGa-Kumpel Zeit und nicht immer ist das Wetter spielplatzgeeignet. Und sobald er einen Anflug von Langeweile bin, muss ich herhalten ;-)


    Ich spiele sehr gern mit ihm richtige Spiele, also SchnippSchnapp, Mensch-ärgere-Dich-nicht usw. oder kneten oder malen sind okay, aber diese Playmobil-Spiele "Du bist wohl der Räuber und ich bin wohl der Polizist und hau Dir jetzt aufn Kopf - hau, hau - und Du sagst jetzt wohl Aua und dann ...." usw. ... maaaag ich nicht mehr [Blockierte Grafik: http://www.allein-erziehend.net/forum/wcf/images/smilies/anbet.gif] Meist halte ich nur 15 Minuten durch und will dann aufhören. Er mag dann aber keinen anderen Spielevorschlag akzeptieren und ich kämpfe dann mit schlechtem Gewissen, weil ich das Spiel beende.


    Wie macht Ihr das:


    - spielt Ihr das Wunschspiel Eures Kindes, aber sagt vorher "nur ne halbe Stunde"?


    - schlagt IHR ein Spiel vor und besteht darauf?


    - spielt Ihr gar nicht mit Eurem Kind oder lest nur vor oder setzt sie vor die Glotze?


    Was schlagt Ihr Eurem Kind vor, wenn es Langeweile hat?


    Bin gespannt auf Eure Vorschläge [Blockierte Grafik: http://www.allein-erziehend.net/forum/wcf/images/smilies/f015.gif]

    Hallo nochmal,


    den Trick mit dem Untervermieten kennen die Ämter ;-) und stehen deshalb gern mal unangemeldet vor der Tür. Vieleicht werden eine mobile Küche (da gibt es rollbare in Schrankform) und ein Gäste-WC akzeptiert, keine Ahnung ...


    Der Unterschied von monatlich (!) 400 ergab sich bei mir, als mein Ex auszog und ich mich für die St.kl.2 angemeldet habe. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich diese 400 auch wieder verliere, wenn ich mit jemandem zusammenzöge. Hängt letzten Endes sicherlich vom Einzelfall ab ... Gehaltshöhe, auf wessen Karte steht das Kind usw.


    Vielleicht ist hier jemand steuerkundiges im Forum, der dazu was sagen kann? Ich möchte Ira nichts falsches sagen!

    Hallo Ira,


    eine tolle Idee, ich wollte das auch mal machen und wunderte mich, dass sich niemand meldete. Bis mir klar wurde, dass man bei Zusammenzug die Steuerklasse 2 verliert (wegen des Haushaltsfreibetrages). Das sind bei mir 400 Euro im Monat, soviel Mietersparnis hat man kaum, da man zusammen eine größere Wohnung braucht.


    Sehr schade, dass dieser Staat Mutti-WGs nicht unterstützt ... WGs würden den Kindern zugute kommen, da die Muttis entlasteter und sozial mehr eingebunden wären.


    Einzige Möglichkeit, damit bei Zusammenzug die St.kl. 2 erhalten bleibt, ist der Nachweis von 2 Bädern, 2 Küchen usw.


    Alternativ gibt es Häuser, in denen jung und alt zusammen wohnen, wo jeder jeden kennt und man einander hilft, kommunenartig sozusagen. In Berlin ist das verbreitet, in Hamburg noch nicht so, aber ich denke, der Trend wird sich ausbreiten.


    Ich wünsche Dir viel viel Glück, vielleicht findet sich trotzdem jemand :-) (der nicht so wie ich auf jeden Euro angewiesen ist)


    Liebe Grüße,


    Julia

    Hallo Mädelz,


    bin hier brandneu und spreche Euch gleich mal ganz unverblümt und direkt an, weil Ihr aus HH-Eidelstedt und angrenzendem SH kommt.


    Ich bin aus Neu-Ellerbek und würde Euch gern zu einem Treffen mit kids einladen ... bei mir ginge Do, Fr, Sa (also 21./22./23.8.) ab 15.30 Uhr.


    Vielleicht irgendwo auf nem Spielplatz? Gibt es in Eidelstedt einen geeigneten? Oder in der Spielestadt in der Papenreye ... oder ab 17 Uhr im rabatzz, Kieler Str., dann kostets nur die Hälfte ;-)


    Würde mich freuen, wenn Ihr Lust habt.


    Alle anderen, die Lust haben und den Weg nicht scheuen, sind natürlich auch eingeladen :-)


    Liebe Grüße,
    Julia (40) und Benjamin (fast 5)