Beiträge von emma*

    Tja, getrenntlebende Kindsväter scheinen oftmals eine spezielle Spezies zu sein. Zumindest kenne ich keine andere, die sich so viel zum Thema "Schikane für Mami" einfallen lässt - und dazu der Meinung ist, auch noch im recht zu sein.


    Mein Noch-Mann hat nun in seiner Riesenverwandtschaft die Parole ausgegeben, mir keinesfalls zu helfen und auch nicht mit mir zu reden (hab letzte Woche mal eine Schwägerin um Hilfe zu bitten versucht, weil ich ganz verzweifelt war und nicht weiter wußte).
    Wer es täte, sei ein Verräter...


    Wohlgemerkt, Er hat jahrelang getrunken, ER hat uns 1000 Mal beschimpft und ER ist letztes Jahr kurz vor Weihnachten auf uns los - und das auch nicht das erste Mal! ... Und ich hab jahrelang geschwiegen aus Scham und der Hoffnung heraus, das Blatt irgendwann wenden zu können - bis ich die Polizei holen musste, um die Kinder zu schützen.


    Und jetzt mimt ER den Armen, Geknechteten - rausgeschmissen 3 Tage vor Weihnachten. "Egal was war, das macht man nicht", kriege ich jetzt von der Verwandtschaft zu hören.


    Um die Kinder gibt's nur Stress - Er könnte sie holen, müsste aber die Termine mit mir abmachen. Weil er mit mir aber nicht spricht, tut er einfach, was er will, holt die Jungs oder auch nicht und hat ein Gerichtsverfahren angeleiert ... wegen nichts! Er erscheint nur ab und zu, wenn er offenbar Lust auf Theater hat... Dann brüllt er mal rum und verschwindet wieder. Momentan erzählt er rum, mit wem ich angeblich alles im Bett war... Vielleicht hätte ich es mal machen sollen, dann hätte ich jetzt wenigstens was davon und müsste mir den Quatsch nicht umsonst hören... Vom Bäcker bis zum Pfarrer sind alle dabei. UNGLAUBLICH ... und sehr verletzend!


    Sorry, auch das musste mal raus und anwesende Väter, die sich um ihre Kinder kümmern, brauchen sich auch nicht auf die Füße getreten fühlen. Ich bin richtig froh, das es wenigstens hier auch andere Männer gibt...



    Inwischen längst nicht mehr so deprimiert, sondern wieder mit mehr Gelassenheit und einem Lächeln...
    Emma

    Hallo Maddin/Martin (Einmal in ":-)", einmal in "deutsch"!) !


    Ja, das ist so! Wenn die Kleine bei dir lebt, kannst du bestimmen, wer sie beaufsichtigt - wenn es ihrem Wohl entspricht.
    Und die Oma dürfte ja auch kein Problem sein. Allerdings ist es durchaus ein Problem, wenn jemand oft für das Kind verantwortlich ist, den die Mutter total ablehnt. Rechtlich nicht, das ist klar, aber das Kind gerät leicht in eine Zwickmühle und muss jedesmal überlegen, wem es was erzählen darf: Die Mama reagiert allergisch auf die Freundin und das Kind merkt das - und umgekehrt wird dafür vielleicht zuhause mit Kopfschütteln über die Mama geredet... selbst wenn das nicht vor dem Kind geschieht, kriegt es das gefühlsmäßig mit.
    Schwierig...


    Der Umgang mit Ex-Partnern ist schwer - stelle ich leider auch immer wieder fest - aber je mehr Einigkeit im Umgang mit den Kindern herrscht, umso besser für die Kinder. Stress gibt es bei Trennungen eh genug.
    Das soll überhaupt nicht heißen, dass die Kleine nicht mehr zur Freundin darf - sie mag sie ja sehr gern - aber es gilt doch abzuwägen, wieviel Streiterei dem Kind noch zugemutet werden kann... besonders von den Menschen und um die Menschen, die es liebt.


    Grüße aus Bayern


    Emma

    Deine Ma macht sich Sorgen und viele Gedanken. Klar schießt sie ganz schön über's Ziel hinaus und was sie da treibt, geht nicht - das ist auch klar.


    Andererseits aber leitet sie dieses Recht ja irgendwoher ab. Hat sie dir schon viele "Babysitterdienste" geleistet? Oder warst du mal angewiesen auf ihre Hilfe, z.B. weil du arbeiten musstest oder der Stress mit dem Mann dich sehr deprimierte?
    Das z.B. können Situationen sein, die der Mama/Oma vermitteln "Die können nicht ohne mich!".


    Da hilft wirklich nur klare Grenzen ziehen. Aber in Ruhe und gut vorbereitet, denn die Gefahr, in die Verhaltensweisen der pubertierenden Tochter zurückzufallen, ist groß und dann nimmt sie dich nicht ernst! Alles, was aufmüpfig klingt, ist daneben und beleidigt-sein auch. Ankommen kann nur, was auf der Erwachsenenebene geschieht, d.h. auch du darfst dich nicht davon beeindrucken lassen, wenn sie beleidigt spielt.


    Also erst genau überlegen und dann klar sagen, was DEINE Aufgabe ist (Auf alle Fälle das Eckpunkte-setzen in der Erziehung!) und was du von ihr erbittest (NICHT erwartest!), nämlich Hilfe dazu, dass du das auch beim Kind durchsetzen kannst...


    DU erziehst das Kind, sie darf, ohne dir in den Rücken zu fallen natürlich, es einfach nur liebhaben und dir helfen, wenn du Hilfe brauchst und drum bittest!
    Ihre Hilfsbereitschaft kannst du würdigen und loben - ist ja auch schön, dass sie euch nicht hängen lässt.


    Und sie hat ein Interesse daran, dass aus dem Kerlchen was wird und wenn sie soviel liest, wird sie ja wissen, wie wichtig für ADHS-Kinder konsequente Erziehung ist. Die ist aber nicht gewährleistet, wenn zwei dran "rumdoktern" und sich nicht einig sind!


    Viel Erfolg ... ist nämlich viel schwerer, als sich das anhört. Das ist mir wohl bewußt!
    Emma

    Klingt an sich doch wirklich gut!
    Sie wird sich auch daran gewöhnen, dass es halt auch Ausflüge gibt, bei denen Mama nicht dabei ist. Und wenn der Papa sich Mühe gibt, wird sie sich auch darauf und daran freuen!
    Sie ist ja noch sehr klein - wenn ihr dranbleibt und ihr vermittelt, dass es okay ist, wenn Papa kommt und sie mal mitnimmt, wächst sie einfach rein... Eineinhalb Stunden sind ja nicht sehr lang.

    Hallo Zwiebel!


    Ja, so kenne ich das Verfahren eigentlich aus der Praxis.


    Und am Mittwoch kannst du der Sachbearbeiterin möglichst exakt alle Zeiten sagen, wann deine Kinder versorgt sind und du aus dem Haus kannst. Gut wäre, wenn du bis dahin auch einen endgültigen Stundenplan von deinem Großen mitbringst (Schulstart in BW letzte Woche?)...Dann kann sie sich drauf einstellen und vernünftig planen. In der Regel kann man ja mit den Mitarbeitern der ARGE ganz gut reden...(Hier jedenfalls und Ausnahmen gibt's sicher immer)


    Emma


    Und noch ein Nachtrag: Was heißt, Kosten von über 130 € im Monat zahlt das JA? ... Sind damit nur die zusätzl. Kosten zum Kiga während der Maßnahme gemeint? Oder insgesamt?
    Was ist sonst mit dem Kiga? Ich denke doch mal, den zahlt das JA sowieso, oder?

    Mal eine blöde Frage - vielleicht hab ich ja auch was überlesen...:


    Wieso brauchst du für eine Mutter-Kinder-Kur sein Einverständnis? Wär mir echt neu?


    Als wir uns getrennt haben und mein Mann überpingelig dahinterher war, wo die Kinder sind, sagte meine Anwältin, innerhalb Deutschlands darf ich überall mit denen hin und darf sie auch in den Ferien allein überall hinschicken, solange es gut für sie ist und ich sie gut aufgehoben weiß.
    Ist bei einer Kur doch sowieso gegeben!


    Und bei euch hast auch noch DU das Aufenthaltsbestimmungsrecht!! Eine Kur wird dir gut/euch tun! 3 Wochen Frieden - wenn du dein Handy auslässt... Klingt doch verlockend!


    Nur Mut! Emma

    @ Cath:Ja, denke ich auch. Diese Zeiten gab es bei uns auch, besonders bei den beiden Jüngeren in dem Alter, wenn auch nicht mit dem Papa, sondern mit den beiden Omas.


    Liebe Tenya!
    Der Papa ist der Kleinen ja nicht fremd. Vielleicht muss er sich beim Kleinkind-Ausflug auch ein bißchen mehr engagieren... Vielleicht hat er auch bis jetzt dich als "wohlwollendes Publikum" gern dabei gehabt... ?


    Viel Erfolg und genieß die freie Zeit, wenn du sie denn mal hast!


    Emma

    Ich denke, ich hab schon richtig verstanden, was du meintest.


    Wichtig ist immer, dass du hinter den Vater-Kind-Kontakten stehst und akzeptierst, dass der Papa vielleicht manches anders macht als du. Deswegen muss das ja nicht falsch sein. Und wichtig ist auch, dass du deiner Kleinen immer zuhörst, wenn sie dir was erzählt. Damit vermittelst du ihr, dass es in Ordnung ist, dass sie gern zum Papa geht und ihn liebt.
    Und damit sorgst auf Dauer dafür, dass die beiden eine tragfähige Beziehung entwickeln.-


    Das ist ein Geschenk ans Kind!


    Emma

    Ja, ich stimme da Iceshine auch zu.
    Der Vater hat es schwer, wenn die Kinder machen können, ws sie grad wollen. Wenn deine Kleine ihn innerhalb von 2 Stunden 3 x anruft, weil sie mit ihm spielen will, kann man ihr auch angewöhnen, beim Papa zu schlafen.
    Schon möglich, dass dein Ex zu faul ist, sich da ein bißchen mehr Mühe zu geben und schon möglich, dass er sich auch gern mal drückt, aber du lässt das ja auch zu... und bist ein bißchen beleidigt, wenn er nicht sehnsüchtig wartet. Ich nehme an, die Situation ist nicht unbedingt neu? Oder war er sonst immer hochmotiviert und zuverlässig?


    Man muss Kinder zu nichts zwingen, aber man kann sie sehr wohl in die richtige Richtung schieben. Und ihnen gerade in dieser Sache zu schnell nachzugeben, kann ein gehöriger Schuß in den Ofen werden.
    Wenn die Kleinen erst mal raus haben (wenn es nicht schon längst geschehen ist!), wie man die Eltern gegeneinander ausspielt, haben die nicht mehr viel zu lachen und das ganze Umgangs-Thema entwickelt sich über die Jahre noch anstrengender - oder schläft ganz ein.


    Denk immer dran - von einer funktionierenden Vater-Kinder-Beziehung profitieren die Kinder ein ganzes Leben lang - und du auch!!


    Also viel Erfolg!
    Emma

    Hallo!


    Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass jedes Bundesland und sogar jeder Landkreis da etwas anders agiert. Bei uns ist es so, dass Mütter solche Maßnahmen nicht mitmachen müssen, wenn die Kinderbetreuung nicht gewährleistet ist. Sie bekommen dann Fürsprache, bzw. eine kurze schriftl. Bestätigung vom Jugendamt oder von uns (ich gehöre in ein Team sozialpädagigischer Familienhilfen) und dann müüssen sie keine finaziellen Kürzungen befürchten.


    An deiner Stelle würde ich also sehr offen der Sachbearbeiterin die Situation schildern und vielleicht auch das Jugendamt um Hilfe bitten. Vielleicht kennst du da ja schon jemand, dann ist es sowieso einfach.
    Kinderbetreuung kommt immer zuerst!


    Keine Sorge - solange du dich kooperativ zeigst und vorgeschlagene Möglichkeiten zumindest überlegst und nicht gleich ablehnst, passiert dir nichts Unangenehmes. Wenn es gar nicht geht, geht es halt nicht.
    Wobei du natürlich damit rechnen musst, dass du dann als Nächstes in einen ungeliebten Job oder eine 1-Euro-Maßnahme gesteckt werden könntest, vormittags während der Schulzeiten...oder so was in der Art... Ist hier so.


    Grüße aus Bayern!
    Emma

    Hm, ja, ich bin eigentlich ähnlicher Meinung wie Iceshine und bin lieber selbständig als auf die Gnade meines Leider-Noch-Mannes angewiesen zu sein. Und ich praktiziere das auch ziemlich konsequent - trotzdem ist es schade, wenn dann das, was dem Kind bisher Spaß machte - Ballett - gestrichen werden muss, obwohl es ja leicht finanziert werden könnte.


    Glaubst du, er würde sich vielleicht drauf einlassen, zusätzlich zum regulären Unterhalt des Kindes auch die Sonderausgaben zu übernehmen? Mehr arbeiten wird nämlich spätestens ab Grundschulzeiten wieder ein Problem - Die Kinder haben früh aus, brauchen Hilfe bei den Hausaufgaben usw... Oder planst du eine Ganztagsschule?
    Der Papa kann ja auch kein Interesse dran haben, wenn das Kind über Gebühr eingeschränkt wird - Ballett, sonstiger Sport in der Zukunft, Musikunterricht, irgendwann mal eine Ferienmaßnahme sonstwelcher Art oder Schullandheim (Ja, ich weiß, sie ist erst drei..) ... das kann schon drin sein, wenn die Kleine mal mag und der Papa es sich leisten kann.


    Dass er bei deinem Unterhalt schluckt, na gut, aber beim Kind wird er vielleicht weniger Abstriche machen?


    Einen Versuch wär's doch wert, oder?


    Emma

    Hallo Emmchen!


    Wenn ich das so lese, muss ich lächeln. Es freut mich richtig, wenn du das jetzt so sehen kannst und du hast recht, es gibt wirklich viel kompliziertere Geschichten - und schwierigere Papas.


    Du wirst sehen, das mit der Übernachterei wird besser laufen, als du vielleicht befürchtest hast - auf lange Sicht gesehen, beim ersten Mal vielleicht noch nicht - wenn du es zulässt, deinem Kind zuhörst, wenn es heimkommt und erzählt und wenn du der Kleinen den Papa nie madig machst (hast du nicht gemacht - hab ich schon so verstanden. Keine sorge!) .


    Wenn du den Papa-Kind-Kontakt förderst, habt ihr alle einen Vorteil davon. Probleme wird es andere noch genug geben!


    Alles Gute dafür!
    Emma

    Nein, ich meine auch nicht, dass 6-jährige Kinder schon fremdenfeindlich denken, schlicht und ergreifend, weil ihnen der Hintergrund fehlt. Bestenfalls plappern sie was nach und das lässt sich rel. leicht korrigieren.
    Kann auch sein, dass der Schulleiter ein bißchen hyperkritisch ist, weil er möglichen Auswüchsen vorbeugen will und versucht, dich als Mutter sensibel für das Thema zu machen. wie geschickt oder nicht, bleibt offen. Und ich kann mir auch vorstellen, dass er das vermutlich bei den anderen Müttern der kleinen Steiter auch so macht - kriegst du natürlich nicht so mit, aber du sagst ja selbst, dass dein Sohn nicht der einzige ist.
    Außerdem neigen die meisten Mamis dazu, ihre Küken heftig zu verteidigen, wenn sie ein Unrecht wittern... Das ist normal und soll auch so sein, ist aber manchmal trotzdem übertrieben... diesen deinen Fall kann und will ich nicht beurteilen.
    Und ich schließe mich auch meinen Vorrednern an - schlimm ist der Schokoladen-Spruch wirklich nicht - eher fast schon originell, wenn er ein Schimpfwort benutzen wollte. Kommt auf die Vorgeschichte von dem Ganzen an und wie er sonst beim Streiten dabei ist..


    Wichtig finde ich hier einen ganz anderen Aspekt und in irgendeinem Post weiter oben kam das auch kurz raus und das ist das mit dem VORBILD im täglichen Alltag in JEDER Hinsicht und zu JEDEM Thema.


    Kinder lernen zuhause, wie man spricht. Nicht nur die Technik logischerweise, sondern auch die Ausdrucksweise - und sie lernen auch die Art, wie man auf andere zugeht - pos. wie neg. ..
    Das muss überhaupt nicht heißen, dass du schlecht über andere redest, aber irgendwo hat der Kleine es ja trotzdem aufgeschnappt.
    Will heißen, dass du sehr aufpassen musst, WAS du WIE sagst und auch gerade rückst, was andere im Negativen sagen... Über andere blöd reden und deren Aktionen irgendwie negativ zu bewerten, geht generell nicht - Man kann sich manches denken, wielleicht auch sagen, was man nicht in Ordnung findet (zu den Leuten und nicht hinter deren Rücken) und auch (gemäßigt!) zuhause drüber reden, aber Kinder müssen lernen, dass das dann auch zuhaus am Küchentisch bleibt und nicht irgendwo anders weitergetragen wird! Und Aussehen ist sowieso nie ein Thema!
    Das können Kinder nicht auf Anhieb - das ist jahrelange Übungssache...Und zeugt von Respekt dem anderen gegenüber.


    Übrigens: Hier red ich mich auch höchst leicht, denn ich halte Deutschkurse für "bunte" Frauen (Frauen aller Nationen) und die gehen bei uns ein und aus - seit Jahren und mit ihren Kindern. Und sie sind nicht nur "bunt", sondern auch noch dick und dünn, mit krummen Nasen und was weiß ich... und ein paar richtig beneidenswert Schöne sind auch dabei...


    Dafür sind meine Kinder leider auf anderen Gebieten absolut keine Engel!


    Bitte nicht beleidigt sein!
    Emma

    Wie er das hinnimmt, bleibt abzuwarten und ist eh egal.
    Du hast Tatsachen geschaffen und deiner Kleinen das WE gerettet.
    Mögest du diese Tage auch entspannt verleben!


    Nur Mut und viel Gelassenheit
    Emma

    Das klingt ja alles richtig schrecklich!
    Krieg um die Dinge in der Wohnung... Ich hab immer das Gefühl, vor der Trennung war überall - bei uns auf alle Fälle! - doch schon genug Krieg und irgendwann muss Schluss damit sein und Ruhe einkehren. Außerdem bindet dieses Hickhack deine Energie, macht dich innerlich müde und du verlierst dich in diesen Streitereien.


    Vanilla hat recht, wenn sie sagt, er hätte schon lang seine Würde verloren und deine gilt es nun zu bewahren und die Lösung von Kathleen gefällt mir erst recht - persönliche Habe der Kinder mitgenommen und dazu die Waschmaschine... ALLES andere ist ersetz- und behebbar, nur nicht die Schäden, die du und die Kinder in dem Kleinkrieg davongetragen haben...


    DU hast deine Kinder und damit eh den besten Part - soll er doch mit ein paar Tellern zuviel glücklich werden.



    Emma

    Zwingen kann man Kinder natürlich zu nichts. Aber sie schon in die richtige Richtung "schieben".
    Wenn der Vater kein Sicherheitsrisiko ist, und danach klingt dein Beitrag ja nicht, kann man die Sache doch probieren - Oma und Opa sind ja auch noch da und die scheint die Kleine ja auch zu mögen, auch wenn sie jetzt ein bißchen mault. Du kannst ja mit ihr eine ganz genaue, frühe Zeit am nächsten Morgen ausmachen, wo du sie abholst und in der Zwischenzeit passt ein Stofftierchen auf sie auf oder so...


    Solange sich der Vater kümmern will, hast du die Chance, dass sich eine gute Vater-Tochter-Beziehung entwickelt. Die kommt auch dir zugute und der Kleinen sowieso ein Leben lang.


    Bist du sicher, dass deine Kleine die Übernachterei nicht will oder hast du da selber ein paar versteckte Ängste? Oder sonst irgendwelche Vorbehalte gegen ihn? Alte Problem, die da noch kochen? Schließlich gab es ja Gründe für die Trennung... Das sollte man alles mitüberlegen (Ich bastle da gerade an der eigenen Erfahrung rum und weiß, was ich sage)


    Kinder, besonders kleine Kinder, spüren hypergenau, was die Mama will und was sie innerlich ablehnt und sie reagieren darauf - Oft genug mit Verweigerung oder Bauchweh oder viel Weinen über alles und jedes...


    Viel Erfolg bei den kommenen Vater-Kind-Treffen


    Emma

    Hallo Tilla!


    Ich hab schon geschluckt, als ich das gelesen habe. Genauso läuft das bei uns nämlich auch und das nervt nicht nur gehörig, sondern ist für die Kinder natürlich auch eine nicht tragbare Belastung. Er nimmt ausgemachte Termine nicht wahr, läßt wochenlang nichts von sich hören, findet, dass die Kinder sich auch mal bei ihm melden könnten, um ihr Interesse zu bekunden (haben sie leider längst nicht mehr), regt sich auf, wenn an den Tagen,die ihm dann genehm sind, schon was anderes (eben auch Kindergeburtstag!) geplant ist. Karten schreibt er keine, aber genügend SMS an die großen Söhne, dass er es unmöglich findet, "ausgegrenzt und diskriminiert" zu werden. Das wäre strafbar und sie sollten sich das überlegen...
    Trotzdem ist mir der Vater-Kinder-Kontakt wichtig, auch wenn er (V) wirklich manchmal das Letzte ist... Schon weil mir jeder sagt (und ich das auch selber weiß), dass der Vater wichtig ist, egal wie er ist - Lernen sie ihn halt so kennen wie er ist. Meine Sache wäre es dann, drauf zu reagieren... Haha :wand!!


    Ich bin von Anfang an zum Jugendamt gegangen und auch zu einer Ki.+Jug.beratungsstelle um für die Kinder, um mir Hilfe zu holen. Und das war gut so - Als der Vater dann nämlich auch noch ein Gerichtsverfahren initiiert hat, um seinen Anspruch auszuweiten und "verstetigen" zu lassen (seine Worte!), hatte ich eine gute Grundlage für den Bericht des Jugendamtes. Verfahren kommt Anfang Oktober...


    Außerdem führe ich genau Protokoll über die Kontakte. Also wann hat er angerufen und wen (Termine wieder über die Kinderhandys und nicht über mich...), was hat er ausgemacht und wann ist er erschienen oder auch nicht und wenn nicht, mit welcher Begründung oder wieder unentschuldigt... Wie äußerten sich die Kinder... Liest sich im Rückblick über die letzten 9 Mo. leider traurig beeindruckend...


    Und am WE soll deine Tochter en Kindergeb. genießen!

    Halllo Xela!


    Hab grad die Post geholt und einen Brief vom Amtsgericht bekommen: Mein antrag auf Prozeßkostenhilfe wurde voll bewilligt, weil der kommende Prozeß von mir - Originalzitat: - weder mutwillig herbeigeführt, noch aussichtslos ist.
    Na, das lässt hoffen. Die Jugendamtsdame hat sich übrigens mit uns (Kinder und mir) wirklich Mühe gemacht, nachdem sie mich am Anfang so sehr angemacht hatte, ich solle den Vater mehr unterstützen (Haha!!!!). Irgendwann hab ich da zu Weinen angefangen - war alles ein bißchen viel - und da hat sie eingelenkt. Der Bericht war größtenteils zu meinen Gunsten...Wär auch der Hammer, wenn nicht - Schließlich ging er mit rauschendem Getöse (wörtlich zu nehmen!!) und wir mussten uns hinter der Polizei verstecken.
    Der Witz ist nur, dass das aus der zeitl. Entfernung nicht mehr zählt. Immer mehr steht er da wie der arme Papi, dem man seine "Rechte" (ja okay, die hat er auch...) vorenthalten will und der nur am Rand dahinfristen muss... Nervig!


    Der doofe Gerichtstermin macht mir jetzt schon Herzklopfen...und die Aussicht auf gemeinsame Sitzungen bei der Mediation erst recht!


    Emma

    O je, hört sich nach unproduktivem Machtspielchen an und dagegen hast du keine Chance, wenn du deine Nerven schonen willst. Da gilt es wirklich eher nachzugeben und sich nicht an irgendwelchen Kram zu hängen, auch wenn es erst mal wehtut.


    Eine alte Freundin (84 Jahre und frühere Missionarin in Brasilien) sagt immer
    "Ist alles nur ein irdisch Ding und zum Trauern zu gering" .. Will heißen, es gibt Wichtigeres als ein Service für 12 Personen.


    Ich kann dich gut verstehen - Solche kleinkarierten Kinkerlitzchen, wie sie dein Mann da treibt, sind super-blöd, nerven nur und bringen nichts. Und ungerecht ist so eine hälftige Teilerei auch. Aber was er treibt, zeigt eine verletzte Seele, die in alle Richtungen scvhlägt und einfach nur verletzen will ... und die Frage ist, in wie weit du dich auf das Spiel einlassen willst... Und dann deinerseits Schäden anrichtest. Die Kinder stehen schnell in der Schußlinie...


    Ich habe im Augenblick unsere "Teilaktionen" so weit im Griff, dass er kriegt, was er fordert, solange es mich nicht persönlich stört Das sind z.B. alle gegenständlichen Dinge! Egal, was weg ist, ist weg! Unser Hochzeitsgeschirr übrigens hat eine Freundin von mir mal weggeschmissen...und ich hab es nie vermisst, war nur erleichtert!!! Was ich nicht freiwillig abgebe, kann er ja einklagen, z.B. das Umgangsrecht mit den Kindern nach SEINEN Vorstellungen... dagegen sperre ich mich eher, wenn's mir zu unsicher wird.
    Ich selber stelle keine Anträge bei Gericht (Absprache mit den Kindern), welche auch immer und ich tue auch nichts aktiv, was ihn und seine Angelegenheiten/ Ansprüche angeht. D.h. ich lasse ihn machen und re-agiere nur... Damit kommen sowohl die Kinder als auch ich am Besten klar.


    Emma

    Hallo Laternchen! Oder eher Guten Morgen!


    Sich trennen ist schwer und traurige Momente kommen immer und immer wieder. Meine Trennung ist nun fast neun Monate her und was ich zusammenheule, kommt mir oft selber blöd vor ... und da hat mir eine Freundin letzte Woche ein Bildchen aufgemalt, das aus der Trauerbewältigung stammt:


    In der Mitte war ein schwarzer Punkt - das ist der Zeitpunkt der Trennung. Ein richtiges tiefes Loch, in dem der Mensch direkt nach der Trennung (oder Tod eines lieben Menschen usw...)sitzt! Und von dem Loch bewegt er sich spiralförmig weg. Das geht langsam und die Spiralen sind zunächst erst mal ganz eng, d. h. es wird schon allmählich besser, aber die Grundstimmung ist vorwiegend traurig.
    Und immer wieder kommen Situationen - Irgendwas Vertrautes in den Blick, Geräusche, Gerüche, irgendwas halt, was einfach an die vergangene Zeit erinnert (Blicke beim Elternabend!) - und schon rutscht man zurück in das Loch. Peng!


    Und wieder geht die Spirale von vorn los, aber diesmal werden die Umdrehungen schon weiter. Man kommt schneller weg vom Loch... Bis zur nächsten Erinnerungssituation. Da rutscht man dann wieder rein...


    Aber jetzt gehts wieder ein bißchen schneller weg davon...


    Will heißen: 4 Monate getrennt sein ist nicht lange. Und die Zeit hilft viel, auch wenn sich das banal anhört. Es wird immer Durchhänger-Momente geben, aber die Phasen dazwischen werden länger und fröhlicher.
    Ich kann ein langes Liedchen singen von dem Thema... es wird wirklich besser! Musst nur ein bißchen Geduld mit dir haben.
    Und vielleicht nicht soooo viel die Blicke beim Elternabend auskosten... Da kommt vermutlich nicht mehr viel rüber für dich und du kommst ein bißchen schwerer vom schwarzen Loch weg... Aber weg kommst du allemal!


    Emma