Beiträge von emma*

    Du hast es von allen Seiten gehört und trotzdem kommt es von mir auch : NEIN!
    Väter, die sich nicht für das Wohlergehen von Frau und Baby interessieren, haben beim Kinderkriegen nichts verloren.


    Und auch hinterher musst du nichts machen. Du kannst ihm mitteilen (lassen), dass die Kleine da ist. Vielleicht will er auch ins KK zum Anschauen kommen...
    Ansonsten kann er sich überlegen, ob er überhaupt und - wenn ja - wie er Kontakt will.
    Also warte und lass ihn erst mal danach fragen!


    Alles Gute für dich und deine Kleine! :troest
    Emma

    Gerichtstermin zur Regelung des Umgangs...


    Ich hab gesehen, das Thema betrifft hier viele und einige Termine stehen in den nächsten Wochen ja auch bei manchen von euch an... Mein Termin dazu ist morgen!


    Habt ihr, die ihr dies Verfahren auch vor euch habt, auch so viel Angst davor? Oder könnt ihr gelassener damit umgehen und nur ich bin so ein Nervenbündel...?


    Eigentlich dumm. Ich habe das Verfahren nicht angezettelt, keinen einzigen Vater-Kinder-Kontakt blockiert und wenn die Kinder den Kontakt verweigern, rede ich ihnen noch gut zu (Tochterkind weigert sich allerdings trotzdem, hin- oder mitzugehen.) Ich war brav mit den Kindern beim Jug.amt und hab einen Bericht erstellen lassen, er hat das boykottiert. Ich hab mich mehrmals um Mediation bemüht, er kam nie hin und hat mir schließlich per Anwalt mitteilen lassen, dass ich der Mediation ein "usurpiertes Primat" (wörtl.Zitat! Musste erst mal nachgucken, was das heißt!) unterstelle und das solle mir untersagt werden... Eigentlich eher zum Lachen.


    Ich habe keine Angst davor, dass das Ganze für mich ungünstig läuft - Selbst der konstruierte "worst case" (Er kriegt Recht im Allem) wäre nicht so sonderlich schlimm...


    Ich habe viel mehr Angst davor, dass die Luft in dem Raum (nicht Sitzungssaal, sondern rel. kleines Büro vom Richter!) für uns beide nicht reicht, dass er mich irgendwie blöd anschaut, dass ich zu weinen anfange, dass ich mit ihm im Gang warten muss, während die Kinder befragt werden...
    Er ist unberechenbar - ich male mir seine möglichen Reaktionen hinterher - in den nächsten Tagen und Wochen - aus...


    Im Prinzip lauter überflüssige Ängste... Aber sie sind da und machen, was sie wollen! :(


    Blöd ist auch, dass ich mit dem Richter beruflich öfter zusammenarbeite und er von mir erwartet, dass ich mich "pädagogisch wertvoll" verhalte... Ich bin nicht nur Mutter, meint er, und ich habe einen Ruf zu wahren - Ungerecht, denn in dem Verfahren bin ich halt genau das! Emotional denkende Mama!



    Alle mir eigene Gelassenheit ist weg und ich muss mich mühsam zusammenreißen, um den Kindern wenigstens Hilfe zu sein.
    Möge sie mal hoffentlich ab morgen wieder kommen... :anbet


    Emma

    Hallo Skihütte!


    Ich hab leider keinen Tipp, sondern eher das gleiche Problem und freue mich daher auch über einen Rat.
    Was das Haus mitsamt der Küche betrifft - Das ist vermutlich wirklich ein Fall für Anwälte...


    Aber ich freue mich auch, dass du nicht mehr an Krimskrams wie geteilten Tellerzahlen hängst, sondern es fertiggebracht hast, mit deinem Ex vernünftig zu reden. Und er sich auch darauf eingelassen und keine weiteren destruktiven Streitereien inszeniert hat...


    Möge seine Geprächsbereitschaft mal eine Weile bleiben!

    @ downunder

    denn es gibt einfach Maenner (UND Frauen), die sich komplett aus der Affaere ziehen (ich wuerde den Mann dann aber einfach ziehen lassen, als mich immer wieder zu aergern oder ihn zu verklagen, aber so ist jeder anders).

    Richtig, jeder reagiert anders - und manchmal läuft es halt absolut nicht so, wie man sich das idealerweise vorstellt...


    Ich hab meinem Mann (den hat hier die Polizei nach einer "rauschenden" Gewaltaktion rausgeschmissen - und das war nicht die erste!) alle Freiheit gelassen, die Kinder zu sehen, wann und wie oft er wollte. Und du kannst mir glauben, Spaß machte das nicht. Viel lieber hätte ich ihn auf dem Mond entsorgt!


    Aber heute noch, nach 9 Monaten, in denen er uns schikanierte, wo es ging - immer mit Hilfe des Alkohols, versteht sich - rede ich nicht böse über ihn. Vor den Kindern nicht und vor der Verwandtschaft nicht - Ende vom Lied: ICH bin die Böse bei so einem lieben Mann. Welche Ironie! Kannst du nur :kotz , wenn das sonst auch nicht mein Sprachgebrauch ist...
    Trotzdem zeige ich den Kindern oft Bilder, die ihn in einem guten Licht zeigen, erzähle von früher, als es noch besser war mit ihm...


    Und was passierte? ER stellte ganz überraschend einen Antrag vor Gericht, um mehr Umgang zu bekommen, obwohl er sich kaum hier meldete. Ich hab bis dahin keinen einzigen Kontaktversuch abgewehrt oder untergraben oder sonst wie geblockt - im Gegenteil, Kinder dazu noch überredet! ... Ich dachte, ich spinne, als ich den Schrieb vom Gericht bekam!
    Machtspielchen von ihm - klar - aber für mich unausweichbar.


    Morgen ist der Termin. Ich hab so sehr Angst davor, dass ich seit Tagen davon träume, meine Tochter weint dauernd.


    Ich hätte uns das allen gern erspart, aber persönliches Erscheinen ist angeordnet.


    (Wörtl. steht im Schreiben: "Anordnung für Frau N.: Die Kinder sind mitzubringen" Also am liebsten nochmal ein :kotz )

    Ich habe auch schon von vorneherein beschlossen, dass ich im Falle von Konflikten eher klein beigebe als das ganze vor Gericht breit zu treten, u.a. auch um meine eigene Psyche zu schonen.

    Tja, in dem Fall wäre mir das auch 100 x lieber ... fragt sich bloß, wie!


    Gerade weil ich jahrelang eher kleinbeigegeben habe, hat er nun diese Macht über mich. Ich zittere schon, wenn er anruft und was wollen könnte - und was hab ich jetzt davon? ... Eine Psychotherapeutin, die sich ziemlich hart getan hat, mich nach dem Super-GAU im letzten Dezember wieder auf die Füße zu stellen.


    Für die Kinder war meine Ich-halt-ruhig-und-streite-nicht-mit Haltung sicher nicht gut - und ändern kann ich die Sache mit dem Verfahren trotzdem nicht (kannst glauben, hab ich auch versucht!)



    Auf der anderen Seite schaetze ich mich gluecklich, dass ich einen Ex habe, der sich zumindest noch fuers Kind interessiert und relativ kooperativ ist und sie auch nicht gross ziert, wenn es z.B. mal um die Finanzierung eines Schwimmkurses geht fuer die Kleine. So viel Glueck haben hier bei weitem nicht alle.

    Sehr richtig! Kannst du auch, wenn er sich für's Kind interessiert und gut kooperiert.


    Natürlich hast du recht und manche Streiterei könnte in der Tat vermieden werden und natürlich hast du auch recht, dass um manchen Kleinkram unverhältnismäßig viel Wind gemacht wird . Das gibt's halt immer - aber wer will beurteilen, wo das so ist? Und wer will sich überhaupt ein Urteil anmaßen?



    Und ganz egal, ob in dem Themenstartertext viel Wahrheit drin ist oder nicht - Pauschalurteile sind immer daneben.
    Pauschalgeschwätz ist grundsätzlich ungerecht oberflächlich und verletzend und zeugt von mangelnder Sensibilität.


    Emma

    und nun zu den müttern die böse über die väter schimpfen die sich ja angeblich nicht kümmern wollen-->> seit ihr euch bewusst das ihr es seit die es gar nicht zulassen?? es gibt papas die würden alles tun, nur dürfen sie nicht!


    Ich hätte soooo gern so einen! Dann hätte ich mir viel Arbeit und noch mehr Gedanken - die noch dazu völlig umsonst waren, sparen können.



    Schön für dein Kind und dich - für den Vater auch! - dass es bei dir so gut klappt.


    Aber: Derartige Pauschal-Rundumschläge wie der deinige sind nicht nur ungerecht vielen Müttern gegenüber, sondern auch - du magst den direkten Ausdruck entschuldigen - dumm, denn du kennst weder die Menschen hinter den Texten, noch die sehr komplexen Geschichten, die dazugehören.


    Du liest nur kleine Ausschnitte aus einem Leben - und die reichen vielleicht für einen Tipp oder eine konkrete Antwort auf eine Frage oder vielleicht auch für's Anregen, eine andere Sichtweise zu probieren...


    ... aber sie reichen NICHT für ein Urteil!


    Emma

    Hallo SKihütte, guten Morgen!


    Väter, die ihre Exfrauen und damit ja auch die Kinder, die sie angeblich so lieben, schikanieren, passen irgendwie in meinen Verstand nicht rein.
    Vermutlich ist Rat deiner Anwältin einzuholen das Gescheiteste, die kennt sich wenigstens genau aus, aber ich würde mich trotzdem selber an die KK wenden. Oft kann man mit den Sachbearbeitern reden.


    Vor drei Wochen erst hatte wir auch diesbezüglich Probleme... Samstag mittag kam ein Brief von der KK - Mein Mann hat unsere Kinder aus der Familienversicherung geschmissen und sie seien nun rückwirkend bis zum 1.1.08 unversichert. Wenn ich die Familienversicherung weiter bestehen lassen wolle, solle ich die angefallenen Arztrechnungen begleichen und die freiwilligen Beiträge nachzahlen... ungefähr 3600 Euro!!


    Ein Anruf bei der KK genügte. Die Dame zeigte sich sehr verständnisvoll -
    Da ich auch dort versichert bin, aber nicht über meinen Mann, packte sie die Kinder einfach mit in meine Versicherung - und das auch rückwirkend bis 1.1.08 ...


    Erleichterung pur!


    Emma

    Hallo Mila!


    Achtung, wird vermutlich ein längerer Text:


    Ich begleite professionell seit Jahren u.a. solche Vater-Kind-Umgänge und kann dir daher sagen, dass da die Regelungen ganz unterschiedlich sind. Von den angesprochenen 3-4 mal bis hin zu mehreren Jahren BU hab ich schon viel gemacht. Und auch von den Aktivitäten war ich immer extrem flexibel: Manche Väter sind wirklich unberechenbar - mit denen bleibe ich dann drinnen und die Zeit ist beschränkt - aber mit anderen bin ich jedesmal stundenlang draußen...Fahrradfahren im Sommer, Rodeln im Winter, Schwimmen, Entenfüttern am nächsten Teich... wozu die Kids halt Lust haben und in der Lage sind. Zwerge, wie dein Kleines sitzen mehr im Kinderwagen, klar...


    Für die Papas schienen das immer entspannte Treffen zu sein mit einer Begleiterin irgendwo im Hintergrund, die bestenfalls mal helfend eingriff, wenn es gar nicht mehr ging oder das Kind sie sehr hartnäckig zum Mitspielen animierte, die aber ansonsten kaum anwesend erschien... dabei habe ich ziemlich genaue Protokolle geführt, konnte kritische Gespräche z.T. wörtlich wiedergeben (wichtig, wenn die Sache noch mal vor Gericht geht) bzw. bei Bedarf diese auch ziemlich schnell unterbrechen und beenden.


    Und ja, einen angeordneten Umgang kann man auch unterbrechen und vom Gericht neu verhandeln lassen, wenn es angezeigt ist - Ich hab schon mehr Berichte in dieser Richtung verfasst... Ein Papa-Tochter-Kontakt wurde daraufhin mal ganz unterbunden, die anderen eingeschränkt und mit strengeren Auflagen versehen. Manchmal hab ich aber auch schon für mehr Zeit plädiert, wenn ersichtlich war, dass das Kind gern kommt und ihm der Kontakt zum Papa gut tut, die Mama aber blockt.


    Wichtig ist, wenn du begleiteten Umgang möchtest, dass du auf keinen Fall beim Jugendamt oder vor Gericht über den Vater hetzt - egal, wie sehr recht du haben magst und wie doof, gefährlich oder sonstwie pädagogisch ungeeignet er sein mag. Ganz schnell wirst du sonst in die Schublade "Die-will-sich-an-ihrem-Ex-rächen" (oder sonst was in der Art!) reingepackt . So unangenehm - und manchmal auch ungerecht das scheinen mag - das ist gängige Praxis. Und wenn man bedenkt, wieviel richtigen Quatsch Richter und Sozialpädagogen in Ämtern (und in meinem Fall auch bei freien Trägern) sich anhören müssen, ist auch klar, dass die erst mal vorsichtig sind und versuchen, jedem sein Recht zukommen zu lassen.


    Erzähle sachlich, was passiert ist, führe (in Zukunft) lückenloses Protokoll über besonders üble SMS oder bei vielen SMS auch über die Anzahl (Nennt man das auch Stalking? Egal, ist auf alle Fälle unzumutbare Belästigung!) oder notiere kurz den Inhalt schwieriger Telefongespräche oder von Vereinbarungen, die ihr vielleicht zwischendurch trefft...
    Schreib auch auf, wie das Kind sich nach eventuellen Treffen verhält... Alles halt, was im Zusammenhang mit dem Vater steht - auch das Positive, damit es nicht heißen kann, du klaubst nur das raus, was dir nicht gefällt!


    Nur nachvollziehbare Ereignisse sind als Argument tauglich. Emotionen haben in so einem Verfahren leider nicht sonderlich viel zu suchen. Je ruhiger (aber auch entschiedener!) du bleibst, desto ernster wirst du genommen.


    Glaub mir, ich weiß hier nicht nur beruflich genau, wovon ich rede, sondern leider auch privat. Mein jüngstes Kind ist schon viel älter als dein Kleines, inzwischen 12 Jahre, aber der dazugehörende Papa ist dafür auch schon länger ziemlich gewalttätig und völlig unberechenbar.
    Am kommenden Donnerstag steht ein von ihm angeleiertes Gerichtsverfahren zum Umgangsrecht an... am liebsten möchte ich ihn in die Wüste schicken und einen Elektrozaun drumrumziehen, damit er da auch bleibt (Gemein, ich weiß schon!)!
    Hilft aber nichts... Ziemlich geduldig hab ich mich jetzt der Kinder zuliebe höchst pädagogisch wertvoll (Bericht vom Jugendamt stand schließlich an!) aufgeführt und sollte nun gute Karten haben, viel mitgestalten zu können...
    Herzklopfen hab ich trotzdem jetzt schon ohne Ende und Durchfall aus purer Angst davor, ihm zu begegnen...



    Alles Gute bei den kommenden Vatertreffen!


    Emma

    Felicitas ist ein wunderschöner Name - Den mochte ich schon immer und hab mich gefreut, als mein Patenkind diesen Namen bekam.


    Felicitas heißt Glück oder auch die Glückbringende. Möge deine Kleine also ihrer traurigen Mama viel Glück bringen, damit die in Zukunft weniger traurig sein muss!


    Alles Gute euch beiden...


    Emma

    Hallo!


    Ich war knapp 9 Jahre selbständig in der sozialpädagogischen Familienhilfe und als Dozentin für die Volkshochschule. Die Arbeit war wunderbar zeitlich zu regeln - so ideal, wie du das erhoffst.
    Aber die Kosten dafür waren so hoch, dass am Schluß nichts vom Verdienst übrig blieb: Freiwillig krankenversichert, gezwungenermaßen pflege- und rentenversichert (Das war Schröders Machwerk zum Thema Scheinselbständigkeit: Status "Selbständig mit Sozialversicherungspflicht" Haha!), Sprit und Unterhalt für's Auto bei ca 1000 km mehr im Monat, von Reparaturen gar nicht zu reden...Steuervorauszahlungen alle drei Monate, jedes Jahr Nachzahlungen bei der Steuererklärung -


    Ich war heilfroh, als ich schließlich in ein Angestelltenverhältnis zu einem freien Träger wechseln und meinen Beruf beibehalten konnte. Den mag und kann ich nämlich - nur die Arbeitsbedingungen waren katastrophal.


    Emma

    Bei meiner letzten Fortbildung ging's um Bindungsentwicklung und B-störungen und da war ganz deutlich der Tenor: Liebevolle, aber konsequente Erziehung (Klar, kennen wir alle! Trotzdem war die FB hochspannend!). Wir leben in einer sehr freien Gesellschaft und jeder kann im Prinzip haben, was er will, nicht nur das, was er braucht (Im Großen und Ganzen gesehen).


    Aber Entscheiden-lernen ist schwer, Reize an allen Ecken und so kleine Kinder stoßen ganz schnell an ihre Grenzen; also ist es so wie Mazil sagt - DU entscheidest!


    Schon die Entscheidung zwischen zwei Dingen ist für so einen Kleinen zu viel, wenn er viel trotzt, d.h. auch ziemlich ungeduldig ist. Also entscheidest DU - in der heißen Trotzphase von Anfang an! Die Wahl zwischen zwei Dingen hat er nur, wenn er gerade ruhig und aufnahmebereit ist.


    Laufen oder Buggy?
    Praktisches Beispiel: "Hm, wir sind spät dran. Setz dich bitte in den Buggy." Beim ersten 'Nein!' setzt du ihn kommentarlos rein, schnallst ihn an und gehst zügig los... Bedenke - ER kann das ja nicht entscheiden, weil er keinen Begriff von dem Zeitraum hat, der ihm zur Verfügung steht. Er lebt nur nach seiner Lust und Laune.


    Denk nicht, ich wiederhole hier nur irgendwelche theoretischen Fachvorträge - und denk nicht, ich will Kindern um jeden Preis meinen eigenen Willen aufdrücken.
    Nein, sie sollen schon Entscheidungsfreiheit haben und lernen, damit umzugehen. aber immer geht das halt nicht. Und dann muss klar sein, der da "Herr im Hause" ist.


    Unser Großer war auch ein großer Trotzkopf und hat es fertiggebracht, mal so zu brüllen, dass ihm die Luft wegblieb und er mit bläulichem Gesicht umgekippt ist. Mann, bin ich erschrocken. Als ich zum Arzt gerast bin, sah ich wahrscheinlich käsebleicher aus als vorher das Kind - und der Arzt hat mich einfach nur beruhigt... Jetzt ist er ein lebhafter, aber sehr besonnener, junger Mann. Im Juli ist er volljährig geworden...


    Und beruhigen kann ich dich auch - Das geht alles vorbei... wenn du deinem Kind jetzt beibringst, dass dich das Gebrüll nicht aus der Fassung bringt und er nichts kriegt, was er versucht hat, mit Geschrei durchzusetzen.


    Und die Trotzzeiten gehen auch schneller vorbei, wenn man seinen Schreihals zwar einfach kommentarlos kreischen lässt und ignoriert, aber sichtbar in der Nähe bleibt und demonstriert: Ich bin immer noch da und wenn du dich beruhigt hast, freue ich mich, wenn du kommst.


    Viel Spaß!
    Emma

    Hallo!


    Du schreibst, du hättest von alleinerziehenden Mamas mit drei Kindern gehört, die 1800 € mtl. zur Verfügung hätten?


    Nun, die gibt's bestimmt, aber die Regel sind die nicht. Ich hab drei Kinder + Unterhalt laut Düsseldorfer Tabelle (unterstes Niveau) + Kindergeld .. und muss noch ganz schön dazu arbeiten und habe immer noch keine 1800 €.


    Verlass dich also mal lieber nicht auf diese Summe... Und Männer, die keine Lust haben, viel Unterhalt zu zahlen, sind ideenreich!


    Und verlass dich auf keinen Fall darauf, dass das ABR nicht in kurzer Zeit irgendwem zugesprochen werden kann. Ich habe es zwar in der Praxis noch nie erlebt, aber 100 % gibt's nicht!



    Emma

    RA und JA sind wirklich die ersten Ansprechpartner. Und ich stimme Xela zu - mein erster Impuls war beim Lesen auch "Nein, nicht ohne Baby!". Entspannt am Pool liegen dürfte eh schwierig sein in der Lage. Und der Papa hat eine Woche Zeit, aktiv zu werden ... bzw. du machst dir in Kreta die wildesten Phantasien, was er tun könnte...


    Denkst du schon länger an Trennung oder ist das jetzt eher eine Hau-Ruck-Entscheidung? Xela hat recht, Paartherapien - und Familienberatungen! - bei Diakonie, Caritas und Co kosten nichts und die Wartezeit ist obendrein meist sehr kurz für das Erstgespräch. Und dieses Stellen gibt es in jedem Landkreis.


    Klagen ist immer der letzte Weg und in einer Zeit voller Emotionen schafft das auch nur Widerstand beim anderen - und evtl. eine Gegenklage. Abgesehen davon kriegst du so schnell eh kein Recht wie das alleinige ABR zugesprochen... Da spielt viel mit rein, u.a. wer das Kind bis jetzt am meisten hatte. Deswegen hat aber der Papa nicht automatisch schlechte Karten...


    Inwieweit können denn deine Eltern in NRW bei Whg-Suche oder sonstwas helfen? Oder kannst du nicht erst mal bei denen wohnen?

    Hallo Martin!


    Ja, es macht keinen großen Unterschied, ob du "nur" getrennt lebst oder schon geschieden bist - und ob du Mutter oder Vater bist, ist auch egal...


    Und das mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht ist so eine Sache...
    Im Prinzip brauchst du es nicht, weil du eh eine ganze Reihe Rechte hast, wenn die Kleine bei dir lebt. Ein Recht zu beantragen, wenn es nicht dringend erforderlich ist, bedeutet immer, sich auch Stress einzuhandeln, den man vielleicht hätte vermeiden können. Solange die Mutter dir das Kind lässt und nicht plant, die Kleine gegen deinen Willen zu sich zu holen und solange sie einigermaßen zuverlässig ist, brauchst du kein ABR.


    Aber ich kann dir nur raten, möglichst viel mit der Mutter abzusprechen, wenn das geht. Wer mitbeteiligt ist, trägt auch Verantwortung eher mit und zeigt sich oft auch kompromissbereiter... Vielleicht ist das jetzt noch etwas schwierig - aber auch hilft die Zeit!


    Emma

    "Jetzt gibt es noch viele praktische Dinge, die mir Gedanken machen: ich muss lernen, mich um Auto und Rasenmähen zu kümmern und ich muss lernen, selber die Spinnen wegzumachen, die wir hier in Massen haben :nixwieweg "

    Guten Morgen zurück!


    Ich musste schon lächeln, als ich das gelesen habe - ud hab so zurückgedacht ...
    Denn was da für praktische Dinge auf mich zukommen würden, wenn der Mann weg ist, dachte ich niiiiie!


    Auch
    wenn's wirklich blöd klingt: Wir hatten hier im Haus die regelmäßigen
    Arbeiten aufgeteilt und mein Mann hatte von Beginn unserer Ehe an
    (immerhin 20 Jahre) die Müllentsorgung übernommen - nicht das
    Tüten-runtertragen, sondern das Immer-richtige-Tonne-an-die
    Straße-stellen. Und genau daran bin ich am Anfang meiner AE-Karriere
    fast gescheitert. Nicht zu fassen! Bis ich raushatte, welche Tonne wann
    wo sein muss... (Ist eine kleine Straße und die Tonnen werden nicht
    alle am gleichen Platz abgeholt!) ... War frustrierend, wenn wieder mal
    eine Tonne voll geblieben ist!


    Das erste Reifenwechseln-lassen
    war dagegen ein Pipifax und als mein Ex die Kinder aus der
    Familien-Krankenversicherung schmiss und die plötzlich unversichert
    dastanden und das just in dem Moment, als ich ein paar Tage allein weg
    wollte und schon auf der Autobahn war...Kein großes Problem. Ein
    klärender Anruf!


    Und letzte Woche habe ich mir ohne Gezittere
    und mit vernünftig überlegendem Kopf den Motorblock meines Autos zeigen
    und erklären lassen, in dem sich haufenweise Metallspäne fanden, die da
    keinerlei Daseinsberechtigung haben... Entscheidung diesbezüglich steht
    noch aus.


    Und meine Spinnen kriege ich auch leicht alleine weg und im letzten Winter sogar ein Mäuschen!


    Du wirst staunen, was du alles kannst!


    Emma

    Hallo Bellavista!


    Auch wenn ich weiß, dass Trennungen meistens nicht so leicht ablaufen und oft viele, viele Tränen kosten, hat mich dein Text angerührt.
    Es gefällt mir sehr, dass du nicht zittrig in die Zukunft schaust, sondern dich so an deiner kleinen Tochter freust .. und ich wünsche dir, dass das immer anhält!


    Emma

    Heute ist es soweit und er zieht aus? Ich wünsch dir alle Kraft dafür, die du brauchst!


    Das Schwierigste war bei uns die erste Nacht und die haben meine Söhne versucht zu entschärfen (zwei Jungs von damals 14 und 17 Jahren), indem sie unser Ehebett rausgeschmissen haben.
    D.h. sie haben das ganze Schlafzimmer komplett auf den Kopf gestellt und mir das Bett meiner Urgroßmutter aufgebaut - steht übrigens heut noch und wirkt beruhigend beständig.


    Ich kann dir nur raten, ihn gründlich "auszuziehen", d.h. gerade das rauszuwerfen, was am meisten an eure Zweisamkeit erinnert und viel neu zu machen (nicht neu anzuschaffen, aber z.B. Zimmer umzugestalten!), damit du nicht dauernd stehenbleibst und schaust und weinst, weil die Gedanken zurückwandern wollen...


    Meine drei und ich haben erst mal renoviert - und Hilfe bekommen von vielen Seiten. Fußböden (alles gute Angebote aus dem Baumarkt) saniert, Wände neu gestrichen, auf-und ausgeräumt, massenweise Zeug weggeschmissen... Ich hab mich zugedröhnt mit Arbeit.


    Und ja, Hassgefühle hatte ich auch! Tausende und 1000 x !! Du sagst, du willst nicht zuviel Porzellan zerschlagen - nun, ich hab's gemacht. Buchstäblich! Und zwar das Geschirr, das wir zur Hochzeit bekommen haben. Vermisst hab ich es nie!
    Und ich habe ihm auch eine ganze Menge böser Sachen gesagt. Ist überhaupt nicht mein Stil, das darfst du mir glauben. Aber vor zwei Wochen hab ich ihn zum ersten Mal seit Jahren (!!) richtig angebrüllt und ihn u.a. ein Körperteil mit A genannt... Die Kinder standen in der Nähe und weren schwer beeindruckt... Mama wehrt sich! (Endlich! Wenn ich auch nicht stolz drauf bin.)


    Langsam tauche ich wieder auf - ist jetzt 9 Monate her - und stell dir vor, ich kann noch/wieder lachen! Und bin so frei, wie nie vorher, wenn ich auch wesentlich mehr Arbeit habe...


    Nur Mut! Du wirst sehen, dass du das schaffst! :troest


    Ganz herzliche und sehr anteilnehmende Grüße
    Emma

    " Man lernt mit der Zeit über den Dingen zu stehen..."


    Hallo Vanilla, da hast du recht.
    Hab vor zwei Wochen einen Anwaltsbrief vom Ex bekommen, in dem er mir vorwirft, mein Kontakt zu den Kindern wäre zu eng und das wäre schädlich. Ausgeführt über 5 (in Worten: FÜNF!!) Seiten und mit der Begründung, warum er mehr Abstand halte ...
    Das ist so bescheuert, dass ich keine Lust habe, mir dazu weiterführende Gedanken zu machen.


    Auch das Gericht hat hinsichtlich des Verfahrens am 2. Okt. eine Kopie erhalten und reagerte mit der Aufforderung an mich, mich innerhalb einer Woche dazu zu äußern. Meine Anwältin (100 x besser als seine!) folgte meinen Argumenten und schrieb zurück, wir wollten diesen Brief nicht dadurch aufwerten, indem wir ihn ausführlich beantworteten. Wir würden uns bei der Verhandlung äußern. Sie bitte um Genehmigung dessen - und die kam postwendend vom Gericht!


    Seitdem bin ich wesentlich ruhiger - ich kann tun, was ich will und so wohlmeinend agieren, wie ich will ... er tut ja auch, was er will und das meiste davon michbezüglich ist Müll!
    Soll er !


    Übrigens hast du auch mit den dysfunktionalen Familien sehr recht ... In seiner Familie spinnen alle - hab ich bis um Endfiasko ignoriert. Aber auf Mitleid hab ich keine Lust mehr. Und die "Unterstützung" für ihn beschränkt sich auch nur auf Miteinander-über-mich-herziehen ...


    Ich kümmere mich nur noch um die Kinder und um mich! Und weswegen ich die Schwägerin um Hilfe gebeten hatte, hat sich am nächsten Tag auf fast wundersame Weise von allein erledigt.
    Na also, geht doch!


    Emma

    Hallo Husky!


    Ja, ich denke auch nach meinem Rechtsempfinden, dass die Mutter die Fahrerei selber bewerkstelligen muss. Allerdings urteilt bei uns im LK das Gericht ganz unterschiedlich - ich hab auch schon manchmal erlebt, dass die Kinder gebracht werden mussten oder einer holt und einer bringt ...


    Unser Termin diesbezüglich ist am 2. Oktober und auch ich bin zum ersten Mal direkt Betroffene. Und hab heut schon Herzklopfen deswegen ohne Ende...!


    Emma