Beiträge von blue_sea

    Hi helterskelter,


    ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen. Es geht mir oft genauso. Ich möchte meiner Tochter auch eine Familie bieten, geht aber nicht und wird nie geben. Der Trauer wird von anderen Tatsachen überschattet und zum Teil vergessen und kommt doch immer wieder hoch, gerne an Feiertagen oder im Angesicht anderer glücklichen Familien. Du machst das schon genau richtig, lass deine Trauer zu, wenn du dafür zeit und Energie hast, ansonsten verwende sie für dich und deine Kinder. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und mach dir um das wirre Schreiben keine Sorgen,das ist normal.

    Also meine erste Anwältin hat mir fast meine gesamte Ersparnisse gekostet, dafür (fast) nix getan bzw. nix, was mir weiter geholfen hat. Ihrem Portmonnaie gings allerdings ganz gut :rolleyes2: .


    Die zweite war ein richtiger Glücksgriff. Kompetent, schrieb tolle Briefe (Fakten, nicht Beleidigungen), fachkündig UND menschlich, als ich PKW erhielt blieb ihre Arbeit genauso gut wie vorher, habe mit ihr super zusammenarbeiten können... ich hätte mir keine bessere wünschen können. So was gibts auch :-)

    :respekt


    Das hast du absolut richtig gemacht. Klar kommen später die Fragen, die müssen aber ja erst später beantwortet werden.


    Wenn die Frau so viel Rat schon bekommen hat, so viele Hilfsangebote, und diese nicht annimmt, nicht mal sieht, dass ein Problem überhaupt besteht...
    kannst du eh nichts machen. Und ich finde auch, das ist nicht deine Baustelle. Gott sei Dank ist das Kind da raus bevor es noch schlimmer wurde (mehr als schlimm genug ist es wohl gewesen).


    Toll, dass du so gehandelt hast!! :-)

    Also gewisse Wahrheiten erzähle ich auf gar keinen Fall, z.B. Vater ist mit kinderpornographischen Bildern erwischt worden. .. Auch nicht "kindgerecht" - da gibts nix "kindgerechtes" zu erzählen. Was die Gewalt gegen mich betrifft, das habe ich schon kindgerecht erzählt, weil es für mich ein deutlicher Unterschied gibt zwischen Trennung wegen "wir haben uns zu viel gestritten" und Trennung wegen diverser blauen Flecken. Gewalt gegen sie hat sie lange in Erinnerung gehabt, scheint nun verdrängt zu sein, wofür ich sehr dankbar bin.


    Über unbezahlter Unterhalt, verpasste Geburtstagsgrüße, einen zu-spät-zum-Umgang-kommen habe ich nie ein Wort verloren, bin auch nicht versucht, ihn ansonsten "schlecht" zu machen, war war, war schon schlimm genug, das andere blieb und bleibt einfach irrelevant, obwohl ich schon sehr gut nachvollziehen kann, wenn man sich seehr über diese Sachen aufregen kann und aufregt und auch nach den richtigen Sätzen sucht.


    Wir sind ja auch alle nur Menschen. Wenn etwas rausrutscht, ist es deswegen, weil ich ein Mensch bin und eben nicht perfekt. Meist ist man eh hinterher schlauer. Schön sind die fast magischen Momente, wenn die richtigen Worte ohne Nachdenken kommen und man merkt in dem gleichen Moment, dass sie genau richtig sind...

    Danke euch!


    Weiß zwar genau, dass ich mich wieder aufregen werde, wahrscheinlich so lange wie ich die Arbeiten meiner Tochter noch zu Gesicht bekomme, weiß aber auch zumindest nun, dass es in anderen Teilen Deutschlands nicht wirklich anders aussieht.


    In dieser Woche allein gabs einmal Punktabzug bei Mathe für einen Rechtschreib- (nicht Rechnungs)fehler und in Deutsch einen Lob für ein Blatt mit 2 falsch geschriebenen Wörtern (wurden übersehen) ... wenn ich dahinter eine Logik erkennen könnte, fänd ich es ein klitzekleines Bisschen einfacher


    Na ja, werd mich wohl in Gelassenheit üben müssen .... ohmmmmmmmm.......

    ja, wie der Titel schon sagt.



    an der Schule von meiner Tochter (3. Klasse) läuft es nämlich so:


    "1" gibt es nur bei 100% richtige Antworte. 2 bei 2 Fehler wenn weit über 30 Punkte, sonst Note 2 bei einem Fehler. Note 3 bei
    allem was zwischen ca. 67 und 97 Prozent liegt, Note 4 bei Ergebnissen runter bis 51 Prozent und Note 5 bei allem was dadrunter
    fällt (was ich natürlich einsehe). Wenn zu viele Schüler drohen eine "gut" zu erhalten, wird 100% zu "gut", also 2, und alles darunter ist 3, 4, 5, usw.
    Meine Freundin sagte mir, das ist vom Senat festgelegt worden, damit nicht zu viele Schüler aufs Gymnasium wechseln dürfen. Kann ich mir nicht
    vorstellen - wie zynisch!
    Es gibt natürlich schlimmeres auf der Welt, vieles sogar, aber diese Sache regt mich total auf, bei jeder Arbeit aufs neu.


    vielleicht hat es damit zu tun, dass ich in einem anderen Land zur Schule gegangen bin, keine Ahnung, ob ich dadurch eine falsche Einstellung habe?


    Auf jedem Fall brauche ich ein paar Vergleiche, bitte, bitte,
    sonst gehe ich noch weiter wöchentlich in die Luft (zum Beispiel jetzt, nachdem ich "aus Spass" die ganze Prozentsätze ausgerechnet habe und nur mit dem Kopf schütteln kann)

    Hallo Susayk,


    wir haben ein ähnliches Problem bei Mathe, auch 3. Klasse - zu Hause oder im Lokal rechnen, kein Problem, egal welche Rechensart. In der Schule genau dieses "dichtmachen". Fehler, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, weil Kind kann ja rechnen und hat das (zu Hause, wohlgemerkt), schon tausendmal bewiesen.


    Ich habe noch keine Ahnung warum das so ist und auch keine richtige Lösung, kann dir also nur sagen, was mir für Ideen durch den Kopf gehen:



    Zu weit hinten sitzen kann tatsächlich ein Problem sein. Die Klassenlehrerin meiner Tochter hat sie anfangs relativ weit hinten gesetzt weil sie ziemlich groß ist. Stellte aber bald fest, dass sie den Kontakt zur Lehrerin über diese Entfernung gar nicht halten konnte. Manche könnens, manche nicht, meine muss vorne sitzen, sonst fängt sie an zu träumen.


    Lehrer(in) ist der Meinung, Kind kann etwas nicht (und wird es nie können). Erwartung ist niedrig und Kind lernt tatsächlich schlechter bzw. schaltet in Testsituationen weg. Ein wenig wie wenn ein Arzt eine Krankheit diagnostiziert. Wirkt wie ein unwiderrufliches Gesetz, und Kinder sind bei solchen Urteilen schon sensibel.


    Ablenkung durch Mitschüler. Irgendwelcher Ärger in der Klasse. Zu laut, zu durcheinander? Prüfungsangst?


    Stoff generell schwieriger oder vielfältiger geworden, höhere Anforderungen, Kind muss erstmal "reinwachsen". Braucht also keinen Druck sondern Gelassenheit und Abwarten.


    Ich glaube nicht, dass jedes andere Kind immer in der vorgesehenen Zeit mit den Hausis fertig ist, eher dass die Eltern nicht zugeben (wollen), dass sie doch länger dauern.


    Was vergessene Hausaufgaben betrifft - wenn meine was vergisst, muss sie eine Freundin anrufen und nochmal nachfragen. Das ging eine gefühlte Ewigkeit so, dass ständig was vergessen wurde... langsam wird es besser, auch weil sie die Anruferei inzwischen ziemlich peinlich findet.


    Eltern dürfen bei uns 1 mal in einem Fach hospitieren (muss vorher mit der Lehrerin natürlich abgesprochen werden) ... WEnn deinem Sohn das nicht stören würde, wäre das viell. auch eine Möglichkeit ein bisschen mehr über die Atmosphäre in der Klasse usw. zu erfahren.


    Ich kann es schwer aushalten, dass Tochter etwas grundsätzlich kann und es klappt in der Schule nicht. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich eine Zeitlang ziemlich viel geschimpft habe, was natürlich gar nichts gebracht hat. Eine Bekannte von mir hat mir geraten, Tochter zu sagen es ist erstmal egal, was für Noten du schreibst, ich glaub an dir und ich weiß, dass du es kannst, auch wenn es gerade in der Schule nicht klappt. Ich versuche mich daran zu halten, was ich ziemlich schwer finde. Seitdem ich weniger Druck mache, klappt es tatsächlich besser.


    Mit der Lehrerin reden, mit den Erziehern im Hort reden, fragen, was sie beobachten, wie sie deinen Sohn erleben.... vielleicht kommt da auch eine Idee.

    Ich folge der Diskussion mit großem Interesse obwohl ich zu deinem Bundesland (Vanilla) leider gar nichts sagen kann ...


    Hier in Berlin wird jedes Kind getestet. Je nach dem wie viel Schulplätze in welchen Schulen gefüllt werden müssen, werden die Kinder für schultauglich erklärt, oder auch nicht. :kopf ... Die Sonderschulen sind mit Kindern mit diversen "Schwierigkeiten des Sozialverhaltens" überfüllt, Kinder mit echten Lernbehinderungen werden in den "normalen" Schulen irgendwie mitgeschliffen, viele gehen einfach unter oder werden, wenn die Eltern genug Geld haben, in Privatschulen gesteckt ... totaler Mist.


    Das Testverfahren war zumindest damals etwas... seltsam ... ich weiß noch , dass meine Tochter mitunter ein Bild von einem Menschen malen sollte. Leider musste sie zeitgleich ziemlich dringend auf die Toilette und malte daher nur einen Kopf. Die Ärztin guckte sich das Bild an ... hmmmm, gar nicht gut. Aber sie muss leider in die Schule, da können wir nix dran ändern. Das ganze dauerte knappe 10 Minuten, es interessierte kein Mensch, dass fürs Bildmalen keine Zeit war, es warteten noch zig Kinder und Mütter im Flur, ich hatte den Eindruck, es war vollkommen egal, was die Kinder sagten oder machten, hauptsache sie waren da und es konnte irgendwo ein Kreuzchen gemacht werden.

    @ downunder


    Da hast du Recht mit dem Umgang mit psychischen Störungen. Es wird erstmal angenommen , der Betroffene kann was dafür, könnte sich einfach entscheiden, NICHT krank zu sein, sich richtig zu verhalten, und dann wäre alles gut. Schon die Bezeichnung "Störung" sagt leider vieles aus - sie "stört", nicht nur den Betroffenen sondern auch alles drum herum.
    Erschwerend kommt hinzu, dass es ein Merkmal unserer (Leistungs)gesellschaft ist, funktionieren zu müssen. Egal ob ein gebrochenes Bein, ob Migräne, ob Grippe oder sonstwas - die Kinder schleppen sich in die Schule, die Erwachsenen zur Arbeit, weil es ein Manko ist überhaupt krank zu sein, eben nicht zu funktionieren :kopf .

    @ Lunatic


    mit Ausnahme von Frisieren + 45 Min. mit CD-Player ins Badezimmer verschwinden beschreibst du haargenau meine Tochter und sie ist erst 8 1/2 ... Hilfe!!! :mussweg

    vielleicht liegt das auch daran (die Nicht-Beteiligung, meine ich), dass man sich nicht fachkündig genug fühlt, an der Diskussion teil zu nehmen. Nichts falsches sagen wollen, nicht angegriffen werden wollen, keinen auf die Füße treten wollen ...


    für meinen Teil habe ich mehrfach mit Kindern mit Ad(h)s zu tun gehabt (als Pädagogin und Therapeutin ...)


    Dem Vorteil, die Eltern schieben die Krankheit vor weil sie mit der Erziehung nicht klarkommen, bin ich, zum Glück, nie begegnet.


    Eins zu eins - Therapiesituation - ist günstig. Kleingruppen auch. Da kann ich individuell auf das Kind eingehen. Die Situation gestalten, dass es angesprochen fühlt und nicht überfordert wird


    In einer großen Klasse (ab 15 Kindern ist in dem Falle groß) ist es schwierig. Die Konzentrationsfähigkeit bei Kindern ohne AD(H)S ist nicht immer super ausgeprägt. Wenn einer oder zwei (unverschuldet) dazu absolut nicht in der Lage sind und die anderen anquaseln, durch den Raum rennen, sich auf den Boden schmeißen, ja, auch "übersensibel" (das Wort mag ich nicht - sensibel sein ist für mich eigentlich eine positive Eigenschaft) reagieren, bringt es den anderen "raus", für den Lehrer ist es schon anstrengend. Da brauche ich eine starke Hand aber auch viel Feingefühl und Flexibilität.


    Ich habe sehr unterschiedliche Reaktionen der Kinder und das Personal (Erzieher, Lehrer) erlebt:


    Genervt-sein, Kind muss in die Ecke sitzen oder wird auch sonst bestraft oder angemacht. Dies wurde mir öfters erzählt, schrecklich, was soll das bringen und was hat es gebracht? GARNICHTS, außer, dass Kind sich zunehmend schlechter fühlt und sich schlechter benimmt, wird ausgegrenzt, entwickelt noch mehr Probleme.


    Aber auch ... Akzeptanz der Situation. Allen Kindern wurden erklärt (kindgerecht), was los sei. Der Junge in dem Fall worüber ich gerade nachdenke durfte aufstehen wann er wollte, sich hinter den Vorhängen verstecken (ja, die gabs - war eine Privatschule), auf dem Boden herumkrabbeln, es wurden unterschiedliche Angebote gemacht, die Kinder mussten nicht alle auf dem gleichen Niveau sein, die gleichen Aufgaben erfüllen, die gleichen Arbeitsblätter abgeben ... Der Junge hatte seine "Phasen" (so wurde das dort genannt) und gut wars. Und guck mal an, die wurden nach und nach, seeehr langsam aber sicher, weniger. Er hatte Freunde, wurde in der Klasse akzeptiert, lernen tat er auch


    Es ist schon ein schwieriges Feld, m.E. hauptsächlich weil es oft nicht geglaubt wird, dass es eine Krankheit ist und nicht eine Ausrede, leider. Siehe auch früher Anorexia Nervosa (wurde in den 80er Jahren auch mehrfach als Modekrankheit "abgetan"), Borderline-Erkrankungen, PTBS (Post-traumatische Belastungs Störung), und viele andere.


    Ja, die Gesellschaft befindet sich im "Krabbelstadion"... Trotzdem sind solche Diskussionen richtig. Wenn nicht darüber gesprochen wird, wird sich nichts ändern.

    Du hast schon eine Menge tolle tips bekommen :-), würde ich auf alle Fälle ausprobieren ...
    Es kann aber sein (muss natürlich nicht), dass er den Geschmack zurzeit einfach nicht ab kann.
    Wenn er gekochtes Gemüse isst und sonst seine Vitamine bekommt, würde ich mir mit dem Obst
    gar keine große Gedanken machen und einfach lassen. Zwar immer noch anbieten in verschiedener
    Form, aber mir keine Sorgen machen. Es kommt wenn es kommt.


    Soll ich etwas verraten? Mir hat Obst schon immer nicht geschmeckt (außer Äpfel), keine Ahnung warum,
    ist bis heute so geblieben und ich bin trotzdem groß geworden :-)


    (das es dich nervt ist aber natürlich verständlich, keine Frage!)

    5 Jahre finde ich definitv zu jung zum allein lassen. Türe zuschließen geht nicht. Und offen lassen ehrlich gesagt auch gar nicht. Wer weiß, ob das Kind dann doch aus nichtigem Grund Panik kriegt (kann in dem Alter doch seeehr schnell passieren) und Mama dann suchen geht. Kind ist dann weg. Möchte ich mir gar nicht vorstellen. Das längste was ich meine Tochter in dem Alter allein gelassen habe war beim Müll rausbringen (in den Hof) und einmal einen Brief wegbringen (Briefkasten auf der anderen Straßenseite aber direkt vor dem Haus). Was habe ich mir in den kurzen Minuten alles ausgemalt - ich werde vom Auto überfahren, genau in den 3 Minuten klingelt irgendein Verrückter an der Wohnungstür und Kind macht auf, und, und, und... alles total übertrieben, natürlich, aber wiederum nicht gaanz undenkbar, nee, ich finde 30 minuten in dem Alter viel zu lange.
    Jetzt geht das ohne Probleme, aber nur weil wir das nach und nach aufgebaut haben mit Notplan (Nachbarn), mit Handy telefonieren, üben eben die Tür NICHT aufzumachen, usw.

    Hi Janamia,


    finde ich überhaupt nicht übertrieben, wie du das handhabst (natürlich muss jeder das für sich entscheiden).


    Bei uns ist es ähnlich. Wir haben zwar ein Fernseher, nur meist entweder keine Zeit oder keine Lust (ich) es anzuschalten.
    Mich macht der total unruhig, ich habe eh ziemliche Probleme einzuschlafen und wenn ich vorher fern gucke brauche ich
    noch viel länger.
    Da der Fernseher eh nicht ein Teil des täglichen Lebens ist, fragt Tochter auch nicht danach. Bisher war es auch überhaupt
    kein Problem, dass sie zum Beispiel manche Sendungen nicht kennt und in der Schule etwa nicht mitreden konnte oder so.
    Was sie allerdings liebt, sind Filme. Da fragt sie jedes WE nach und zusammen einen Film gucken ist unser
    Sonntagsabendsritual geworden.

    Hi.


    Hielt ich auch for komplett Humbug (und tue es gewissermassen immernoch) bis ich einen Kinesiologen wegen schlimme Dauerschmerzen besucht habe.
    Drei Jahre Ärzte und drei Jahre :frag + "haben Sie Streß?" und "das muss eine psyschiche Ursache haben" hatten ein Ende nachdem der Kinesiologe mittels diesen Muskeltest bei mir eine Laktoseintoleranz festgestellt hatte.
    Seit dem? Die Probleme sind weg (naja - habe natürlich noch andere :D ) aber eben nicht diesen Dauerschmerz.

    Schone deine Stimme, die hast du nur einmal. Und hol deinen Sohn zu dir, egal ob er damit einverstanden ist, dass du nicht reden kannst. Opa oder Oma sollen ihm das erklären, liebevoll und kindgerecht. Dein Seelenfrieden ist wichtig!!! Wenn du unglücklich ist, dass er nicht bei dir ist, ist das keine gute Voraussetzung zum gesund-werden. Sei wirklich überzeugt davon, dass das nicht-reden der richtige Weg ist. Dann sieht er das auch ein, versprochen. Lass dich nicht provozieren. Versuch, ruhig zu bleiben und trotzdem nicht zu reden. Ich weiß, dass das schwer ist, ich habe auch das erste mal die Stimme ganz verloren als meine Tochter 3 war.
    Werde selbst selten krank, aber wenn, dann schlägt es sofort auf die Stimme. Absolut ätzend aber ein sicheres Zeichen dafür, dass ich mich übernommen habe, zu viel gearbeitet, zu viel geredet habe, total gestresst bin. Stimmverlust sagt mir immer (muss bei dir nicht so sein), dass ich mich nach Außen zu viel angestrengt habe und ruhe brauche.
    Ich versuche dann folgendes durchzuziehen: totales Schweigen (fast unmöglich, stimmts, hilft aber), NICHT flüstern (strengt die Stimmbänder noch mehr an), ggf. Antibiotika, abklären beim HNO-Arzt, ob sich eventuelle Knoten an den Stimmbänder gebildet haben, sprich alles organische ausschließen, ggf. Arztwechsel (habe selbst 3 verschiedene "ausprobiert", bis ich eine Ärztin fand, die damals eine richtige Diagnose stellte), kalte Halswickel, Salbeitee, Salbei oder Thymianpastillen, pausenlos warme Getränke/Suppe, halt den Hals von innen feucht und warm, vitaminreiches Essen, liegen, liegen, liegen. Dir was gutes tun - Fußbad, die Fingernägel machen, schöne Gesichtsmaske, fernsehen, malen (ja, nur für Kinder, ich weiß, kann aber sehr entspannend sein), Tagebuch schreiben, im Forum schreiben, alte Bilder anschauen, usw.
    Als meine Stimme wieder kam, habe ich den Tip von einem Bekannten bekommen, Stimmbildung zu machen. Ich bin keine Sängerin und hielt nicht viel von der Idee. Hab trotzdem ausprobiert und daraus viel über Atmung gelernt und wie ich im Streßsituationen den Atem besser fließen lassen kann. Das hat auch geholfen. Ist keine Psychotherapie in dem Sinne, aber schult das Körperbewusstsein und kann viel Entspannung bringen.
    Sicherlich hast du vieles davon schon ausprobiert... trotzdem nicht resignieren.
    Deine Stimme wird wieder kommen, ganz sicher! Nicht so schnell, wie du meinst, sie zu brauchen, aber sie kommt 100%ig wieder.
    Schicke dir viel Kraft.

    Ob er wirklich ein "bring" und "hol" Pflicht hat :frag Hier wird verschiedenes darüber geschrieben. Da können dir vielleicht andere besser beraten ...


    Eine Vermittlung durch das JA würde ich trotzdem empfehlen - manch einer hält sich dann doch dran, was "offiziell" festgelegt wird.


    Nur so nebenbei - mein jetziger Partner (nicht der Kindesvater) ist auch in der Gastronomie tätig, und das seit Jahren.
    Was du beschreibst ist wirklich meist (leider) so. Wenn man Glück hat, ein Tag in der Woche frei, unmögliche Arbeitszeiten, oft genug wenig Geld
    Auch wenn er nicht mit seinem Chef gesprochen hat wird es, denke ich, so stimmen, dass mehr Freizeit zurzeit nicht möglich ist.


    Sprich es trotzdem an. Wenn du nichts sagst, staut sich dein Genervt-Sein verständlicherweise und irgendwann ist der Punkt vorbei, wo ihr friedlich darüber reden könnt.


    Ich wünsche euch eine gute Lösung!