Beiträge von Volleybap

    Lach. Das ist jetzt wieder Deine Sicht. Aber sie tickt ja anscheinend anders. Sie freut sich ja deutlich nicht über die Beziehung und anstehende Hochzeit. Und weiß sie sicher!, dass kein Anspruch aufs Kind erhoben wird? Irgendetwas steuert sie. Wenn Ihr das erkennt und abschalten könnt, geht es allen besser. Vor allem Emilie.

    Das ist jetzt Deine - sich stimmig anhörende - Erklärung. Wie aber sieht sie das? Sie sitzt ja nicht da und sagt: Ich instrumentalisiere meine Tochter um mich an dem blöden A* von Ex zu rächen.
    Sie hat ja wenigstens oberflächlich, aber wahrscheinlich viel tiefer ein anderes Empfinden, Denken. Wenn Du in ihre Schuhe steigen würdest, wie würdest Du "Deine" Sicht dann formulieren?


    ZB: Seitdem mein Mann mich verlassen hat, läuft alles schief. Ich habe die Kinder am Bein. Es gibt dauernd Auseinandersetzungen. Ich bin finanziell abhängig. Habe keine Zeit für mich. Alles ist Stress. Seitdem er eine Neue hat, tritt er ganz anders mir gegenüber auf. Mit der Emely funktioniert gar nichts mehr ... (und weiter, und weiter...) Und irgendwo wird ein Hebelpunkt sein, wo Ihr ihr beispringen könnt und entlasten könnt von den Angstvorstellungen. Hat sie vielleicht Angst, ihr wollt Emely zu Euch holen? Könnte das insgeheim mitschwingen?

    Welche Gründe könnte es denn geben, dass die Mutter den Kontakt so unterbinden will? Wovor hat sie Angst? Was macht ihr Sorgen? Oder ist alles nur einfach Stress für sie?
    Wenn das rauszukriegen wäre, könnte man vielleicht die Angst nehmen und alles auf eine bessere Ebene stellen.

    Mit 12 und vorpubertierend kannst Du natürlich noch "verbieten". Aber Du kannst auch versuchen, im Gespräch Lösungen zu erarbeiten.
    Bei wichtigen Themen günstig: "Frauennachmittag" im Café". Da dann in aller Ruhe reden, bis eine gemeinsame Übereinkunft da ist.
    Ganz wichtig: Lernen, den Pubis zuzuhören, was sie sagen. Nachfragen. Ihre Argumente abwägen. Vereinbarungen treffen, bei denen sie (zumindest am Anfang) motiviert mitziehen wollen.
    Einen Versuch ist es wert.

    Achso. Dachte, es geht ums Händi von der Tochter.


    Wenn niemand ans Familientelefon geht, dann ist vermutlich niemand da oder es ist gerade keine "Telefonzeit". Kann bei mir auch passieren. SMS halte ich für absolut ungeeignet, um mit dem Ex-Partner zu kommunizieren. Das kann eigentlich nur Chaos geben. Das ist keine Kommunikationsebene. Wenn Telefon nicht geht, dann bleibt nur der gute alte Brief.

    Versucht doch möglichst, so einen Termin erst mit der Mutter abzusprechen und dann mit der Tochter. Terminabsprachen direkt über die Kinder am betreuenden Elternteil vorbei bewirken bei mir (meine Ex macht das immer), höchstgefährliche Eruptionen. Da springt mir heute noch das Messer in der Tasche auf.


    Ideal wäre, bei der Mutter anrufen, nachhören, ob Tochter sich wieder eingelebt hat. Kurzer Bericht über die Zeit mit der Tochter. Um dann am Ende zu fragen: Ist sie vielleicht da und will mich sprechen?
    Und im schlimmsten Fall: Nein? Wann könnte ich es denn noch mal versuchen, wann wäre günstig?

    Die einzige Möglichkeit für den nichtleiblichen Elternteil, das Sorgerecht zu bekommen, wäre eine Adoption. Der müsste der "Umgangselternteil" zustimmen bzw. auf seine "Elternrechte und -pflichten" verzichten.

    Ihr habt sicherlich alle Chancen, mit Hilfe eines Dritten an Eurer Beziehung zu arbeiten. Das habt Ihr bei der ersten trennung nicht gemacht, nach der zweiten nicht gewollt. Das aber nur nebenbei.


    Ansonsten fällt man meist auf der einen oder anderen Seite vom Pferd. Lieber eine beendete Beziehung, die in Freundschaft ausläuft "und aus Panne manchmal ein bisschen mehr", als eine Beziehung, die im Rosenkrieg endet. Beziehungen sind nie "plötzlich" zuende. Man geht den Weg, den man reingegangen ist, genausolang auch wieder raus. Das ist nichts schlimmes, sondern normal. Wenn Ihr miteinander ehrlich (wisst ihr beide(!) genau, was ihr wollt?) redet, wird auch die Zeit die Trennungswunden heilen (und Trennungswunde ist auch, dass man den anderen so vermisst, dass man "bei günstiger Gelegenheit" in alte Muster (oder Betten, hüstel) fällt. Eine Wunde muss heilen. Dauernd drin rumpulen bringt nichts. Mach Dir also nicht zuviel Gedanken. Und wenn, dann nur Konstruktiv. Dann sollte es um den ersten Absatz gehen ...

    Wenn Du einen Titel hast, musst Du bei vermutetem höheren Gehalt des Zahlungspflichtigen auf Abänderung klagen.


    Der Zahlungsverzug ist ärgerlich. Aber Du hast vor Gericht keine Chance. Du musst eine fehlende Zahlung "beklagen". Bis das Gericht das Verfahren eröffnet, hat der KV längst gezahlt. Es ist quasi so, wie wenn Du eine Rechnung immer erst nach der Mahnung / Erinnerung bezahlst. Man kann sich nur ärgern, aber wenig machen außer "böse Briefe schreiben". Wenn das der Ex aussitzt... tja.
    In der Praxis wird es so sein: Er ist knapp mit dem Geld ODER er will Dich bewusst ärgern. Und das gelingt ...

    Ich vermute, der Hintergrund der Frage ist: Wird in einer streitigen Auseinandersetzung über Aufenthaltsbestimmungsrecht, Sorgerecht und Umgang nachgeguckt, ob es negative Dinge bei dem einen oder anderen Konfliktpartner gibt ...
    Die Antwort lautet schlichtweg ja: Wenn richtig schön gestritten wird, werden oft sämtliche Register gezogen. Und "nur" wahre Dinge aufs Tapet zu bringen, wäre fast noch harmlos. Unwahrheiten und Unterstellungen , Halbwahrheiten sind ganz groß in Mode.


    Letztlich muss man mit allem rechnen und vorbereitet sein. Andererseits sind Familiengerichte vieles gewohnt. Und es kommt immer darauf an, wie argumentiert wird und wie die "Sache" vom Gericht für die Zukunftsprognose gesehen wird in Auswirkung auf das Kind.
    (Eine Vorstrafe wg. Banknotenfälschung wird einen Familienrichter weniger interessieren, eine Vorstrafe wg. Unzucht mit Minderjährigen mehr ...) Und wie Jens sagte: Wenn das Gericht gucken will, kann es mehr gucken als nur "Führungszeugnis". ABER: das ist ausgesprochen selten.

    Einmal ist es sehr typisch, dass "mittlere" Kids diesen Weg gehen. Als Sandwichkind in die Rolle des Ausgleichenden gepresst und mit der Belastung einer Elterntrennung versehen, ist es auf der einen Seite ihr Weg, den Geschwisterkonflikten zu entgehen. Andererseits ist es oft ihr heimlicher Gerechtigkeitssinn: Der andere Elternteil ist sonst allein.
    Zusätzlich: Sie bekommen dort ihr "Alleinstellungsmoment", das sie sinst nie hatten. Mittelkind eben.


    Geprägt aber vom schlechten Gewissen. Entscheidung für den einen Elternteil wirkt wie Entscheidung gegen den anderen Elternteil. Das Problem schwingt bei Deinem "Kerl" wohl auch mit. Vor allem, weil sein Tun ja direkte Auswirkungen hat: Umzug für die Restfamilie...


    Den Umgang könntest Du variabel gestalten. Mal ist er mit dem kleinen Bruder bei Dir, mal "tauscht" ihr die Kinder aus. So hat jeder einen besonderen Effekt davon und einen speziellen Zugang zum anderen Elternteil - wenn es "machbar" ist.


    Ansonsten großes Lob. Du kämpfst ums Wohl Deines Kindes - und lässt es ziehen.

    Hallo Sushi,


    beantrage den Unterhaltsvorschuss. Dies ganz dringend noch heute, da der Unterhaltsvorschuss ab dem beantragten Monat gezahlt wird. Für August also nur noch, wenn Du heute beantragst.


    Ebenfalls solltest Du eine Beistandschaft beantragen. Die kümmern sich dann darum, ob der Kindsvater leistungsfähig ist und werden das regelmäßig überprüfen. Anhand Deiner Schilderung wirst Du derzeit als Unterhalt nur den Unterhaltsvorschuss bekommen.