Beiträge von Erna08

    War lange Zeit nur noch stille Mitleserin hier. Aber jetzt muss ich mir mal wieder was von der Seele schreiben.


    Meine Situation ist inzwischen folgende:


    Im Dezember 2007 habe ich mich von meinem Mann getrennt - habe lange dafür gebraucht und auch Hilfe von außen dazu geholt. Die Scheidung läuft inzwischen.


    Unsere erwachsene Tochter lebt in ihrem eigenen Haushalt. Unser mittlerer Sohn (13) lebt seit August letztes Jahr bei seinem Vater und unser jüngster Sohn (12) bei mir.
    Ich selbst bin glücklich mit meinem Freund. Wir sehen uns zwar immer noch relativ selten - was die Entfernung mit sich bringt. Aber diese Beziehung tut mir so gut.
    Alles gut soweit.


    Die Umgangstermine müssen Woche für Woche neu abgesprochen werden, da mein Noch-Mann oft auch am Wochenende arbeiten muss.


    Seit November letzten Jahres laufen diese Absprachen nur noch per E-Mail, da er damals bei der Übergabe der Kinder ziemlich ausfallend geworden ist mir gegenüber und nachdem ich ihn bat, zu gehen, er mir fast die Türe eingetreten hat. Ich habe immer noch Angst vor diesem Mann und ich lasse ihn seither nicht mehr bis zu meiner Tür. Und so laufen Absprachen eben erstmal schriftlich. Nun nutzt er die Mails jedesmal, um seine verbalen Angriffe loszuwerden. Nicht eine Mail kann ausschließlich um die Kinder gehen. Immer kommen irgendwelche Unterstellungen oder er lässt sich über mein Privatleben aus. Teils sind die Sachen zynisch oder gehen gleich mal unter die Gürtellinie - jedenfalls immer beleidigend. Bis jetzt kann ich vieles ganz gut ignorieren. Mir tuen aber unsere Kinder leid, denn die beiden dienen ja offensichtlich immer noch als Informationsquelle. Und unser Jüngster hat mir unlängst erzählt, dass sein Papa ihn immer ausfragt und er um des lieben Friedens willen halt erzählt, damit sein Vater nicht beleidigt ist. Von mir weiß mein Sohn, dass es in Ordnung ist und er dem Papa erzählen darf, was er mag, dass es aber auch in Ordnung ist, wenn er nichts erzählen mag.


    Na ja und nun bekomm ich ne Mail, in der mein Noch-Mann die Zeiten für das kommende Wochenende durchgibt, wann unser jüngster bei ihm sein kann. Und dann wieder das Übliche, nur, dass es mich dieses Mal total runterreißt...


    Er teilt mir mit, dass unser Mittlerer mir ausrichten lässt, dass er nicht will, dass mein Freund zu mir kommt, wenn er da ist. Mein Noch-Mann untersagt mir dann noch eventuelle gemeinsame Urlaubsfahrten, sollten diese geplant sein; Unterstellt mir dann, dass ich meine Zeit lieber mit meinem Lebenspartner, wie er ihn nennt, verbringe, als mit meinen Kindern... etc pp. Der Rest sind dann noch ein paar Beleidigungen. Ich habe mir da schon einen ganz schönen Schutzpanzer zugelegt und wenn ich mir so durchlese, was ich so schreibe - na ja, in mir siehts anders aus.
    Dazu kann ich erzählen, dass unser Mittlerer von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag bei mir war. Wir hatten eine schöne Zeit miteinander. Waren viel an der frischen Luft, haben gespielt und Abends gemütlich gechillt. Am Freitagabend kam mein Freund, alles ok. Es war auch keine Überraschung, alle wussten Bescheid, dass er kommt und bis Samstagvormittag bleibt. Also effektiv ein paar Stunden, die wir gemeinsam verbracht haben. Ich konnte auch nicht feststellen, dass sich irgendwer unwohl gefühlt hätte...


    Ich bin es so leid, ich mag mich nicht rechtfertigen. Ich möchte einfach nur leben und ein bisschen Privatsphäre haben. Mag mich auch nicht erpressen lassen oder mir vorschreiben lassen, wie ich eine Beziehung zu führen habe oder wann ich meinen Freund sehen darf. Wir haben eh schon so wenig Zeit miteinander.


    Ich habe auch keine Ahnung, ob und wie ich darauf reagieren soll, denn von unserem Sohn kommt das so bestimmt nicht. Werd auf alle Fälle mit ihm reden, wenn er wieder hier ist. Am Telefon ist das nicht gut, denk ich. Will ihn da nicht noch unnötig mit belasten.


    Jedenfalls geht mir mehr und mehr die Puste aus. Es ist ja auch nicht nur in dem Bereich so, dass er ständig was zu meckern hat. Es vergeht kaum ein Tag, wo nicht irgendwas kommt und immer schön in Mails verpackt, die eigentlich dazu dienen sollten, sich über die Kinder auszutauschen.


    Weiß echt nicht mehr weiter. Danke, dass ich mich hier ausheulen durfte!


    LG
    Erna

    Hallo,


    weiß nicht so recht wohin damit, also versuch ichs mal an dieser Stelle. Hab auch schon die Suchfunktion genötigt, ob es vielleicht schon mal ne ähnliche Frage gab. Hab aber nix gefunden.


    Ich platze gleich! War gerade mit meinem zwölfjährigen Sohn notfallmäßig beim Kinderarzt. Seine Schule rief mich in der Arbeit an, ob ich sofort kommen könne. Mein Sohn bekommt kaum noch die Augen auf und überall juckt es. Kenne ich schon. Ein Allergieschub - der erste in diesem Jahr - zum Glück. Nun erzählt mir sein Kinderarzt, dass er die Medikamente, die er benötigt nicht mehr auf Kassenrezept verschreiben darf, weil er zwölf ist und mir ein Privatrezept ausstellen muss. Also, zur Apotheke mit dem Wisch - Schock - über 30 €... Hab jetzt noch mit der Krankenkasse telefoniert und die haben mir bestätitgt, dass man die Allergie-Medikamente ab zwölf Jahren nicht mehr erstattet bekommt.


    Und nun? Bin halbtags berufstätig und bekomme für die Kinder Unterhalt.. Mir gehts sicher noch besser, als so manchem hier. Aber eben mal so 30 ungeplante Euros?


    Gings euch schon ähnlich? Wo bekommt man die Medikamente evtl. günstiger? In der Apotheke konnten sie mir keine preiswertere Alternative geben.


    Gruß


    Erna

    Doch, wenn sie bei mir sind, haben sie auch Verabredungen mit Freunden und in der Nachbarschaft gibt es auch genug Spielkameraden. Als der Jüngste auf Anfrage seines Vaters an einem Samstag sagte, dass er jetzt nicht zu ihm kommen kann, weil sein Freund in zwei Stunden kommt und er noch eine Hausaufgabe zu machen hat, kam als Antwort, ach so, ist dein Freund wichtiger als ich... Das dazu. Als sein Freund dann kam, hat der Lütte Bauchschmerzen bekommen und ihm war so übel, dass wir seinen Freund wieder nach Hause schicken mussten...


    Mir fällt es immer noch sehr schwer, mich durchzusetzen.

    Hallo Gast001,


    bin da echt in der Zwickmühle mit der Umgangsregelung. Ich habe Angst, dass er das dann so hindreht, dass sich irgendwann die Kinder schuldig fühlen.


    Unser Mittlerer möchte am Sonntagnachmittag (nach Anfrage vom Vater) zum Papa - völlig in Ordnung. Ich hatte mit den Beiden zwar was geplant, aber es ist ok, wenn er nicht mit will. Der Jüngste wollte mit mir mit. Sein Vater war dann hier und wollte ein Gespräch deswegen. Er hat den Jüngsten dann gefragt, ob er nicht doch mit zu ihm kommen will. Der Sohnemann sagte, nein, er will mit mir mitgehen. Sein Vater meinte dann, warum er mit mir und meinem Freund was machen will. Als er keine Antwort bekam sagte er dann, dass er dann viel arbeiten müsse und unser Sohn ihn dann mindestens zwei Wochen nicht sieht. Der Jüngste hat dann gesagt, ok, dann komm ich zu dir. Mir hat es schier das Herz rausgerissen, hab aber nicht gewusst, wie ich mich nun verhalten soll. Hab dem Lütten aber gesagt, dass es ok ist, wenn er mit zum Papa möchte und ich ihm nicht böse bin oder so.


    Denk halt manchmal, dass man sich an einmal gemachte Absprachen halten sollte. Von sich aus sind sie bis jetzt noch nicht gekommen und wollten zum Papa. Aber er fragt sie halt immer zwischendurch, auch wenn keine Besuchszeit abgemacht ist. So war es auch da. Eigentlich wären sie das nächste Wochenende bei mir, aber er hat mal wieder nachgebohrt.


    Wie gesagt, die Kinder sind ja eigentlich auch gerne bei ihm, nur in letzter Zeit häuft sich das.


    Weiß echt nicht, was ich machen kann, damit die Kinder nicht nochmehr da reingezogen werden, außer ihnen Liebe und Geborgenheit zu geben, dass sie wieder zur Ruhe kommen können und hier nichts negatives hören. Spreche vor ihnen nur in den höchsten Tönen von ihrem Vater und dass er das nur macht, weil er sauer auf mich ist und es nichts mit ihnen zu tun hat.


    Gruß von der immer noch ein bisschen ratlosen und ängstlichen


    Erna

    Machtspielchen, fällt mir da nur ein...


    Bei uns sind es die Zeiten, an denen die Kinder wieder zu mir kommen/gebracht werden. Er sagt nie konkret um soundsoviel Uhr bringe ich die Kinder wieder/kannst du sie abholen. Wenn ich nachhake kommt immer, hast wohl was vor; warum willst du das wissen; die Kinder sind nicht dein Eigentum etc. Gestern war es wieder so und ich habe gegen Mittag mal kurz angefragt, wann er die Kinder bringt, weil abends Sport angesagt war. Da kam dann wieder warum ich das wissen will, er wird sie dann schon bringen. Irgendwann hat er sich dann rausgequält, gegen 17.00 Uhr. Um 15.30 Uhr waren die Kinder zu Hause...


    Ich sitze halt immer wie auf Kohlen, wenn ich nicht weiß, wann er die Kinder bringt und ich habe ihm mal gesagt, er soll sich mal vorstellen, wie es andersrum wäre. Aber das bringt nichts und ich werde es wohl aussitzen müssen, dieses Spielchen.


    Das mit dem Wutholz find ich gut - werd mir mal eins schnitzen.


    Wünsch dir viel Kraft, Sandra!


    LG


    Erna

    Hallo bap,


    hab vor ner Weile den Kindern erklärt, dass sie ihrem Vater gern alles erzählen können, dass sie aber auch sagen können, dass sie mit ihm nicht darüber sprechen möchten, wenn sie das nicht wollen. Der Jüngste hatte dann irgendwann mal den Mut, als es ihn zu sehr genervt hat zu sagen, "Papa, ich möchte nicht darüber sprechen." (in Bezug auf meinen Freund) Jetzt ist es oft so, dass sein Vater anfängt, darüber zu reden und dann lacht und zu ihm sagt: "Ach ja, hab ich vergessen, du willst ja nicht mit mir darüber reden." Mein Sohn kommt sich dann immer ganz schön blöd vor, deshalb hat er mir ja auch davon erzählt.


    Am Wochenende kommt mein Freund her - mal schauen, ob es diesesmal besser läuft und die Kinder nicht wieder den Frust auffangen müssen.


    Achtung Zynismus: habe schon überlegt, ob ich meinem Ex vorher Bescheid sage, damit er nicht wieder die Kinder aushorchen muss...


    Gruß


    Erna

    Hallo Tim,


    schön zu lesen, dass es auch anders geht. Ich hätte mir nach der Trennung auch gewünscht, dass wir "zum Wohle der Kinder" ein gutes Verhältnis aufbauen können. Leider funktioniert das (so) nicht. Habe schon so oft versucht, mit ihm zu reden. Er fühlt sich immer gleich angegriffen und wirft mir vor, ich hätte vor ihm die Kinder zu entziehen. Dem ist aber nicht so. Ich freue mich darüber, dass er sich inzwischen um die Kinder kümmert und sie das auch sichtlich genießen, dass der Papa für sie da ist. Ich weiß nicht, wo seine Angst herkommt, ich könnte ihm was wegnehmen. Aber so wie er grad die Kinder beeinflusst, kann es nicht weitergehen; das kann nicht gut für sie sein...


    Hallo Gast001,


    ja, es ist wohl die gekränkte Eitelkeit. Alles ist ausgeschöft und er kann seinen Frust nicht mehr direkt an mir ablassen bzw. prallen seine verbalen Angriffe und Beschimpfungen inzwischen ganz gut an mir ab und seine einzige Möglichkeit ist wohl, das über die Kinder zu tun, da sieht er wohl Erfolge. Wohl durchaus menschlich, wenn man sich nicht mehr anders zu helfen weiß...? Er sieht meinen Freund inzwischen als Trennungsgrund - obwohl er genau weiß, dass er nicht der Grund ist - und impft das auch regelmäßig den Kindern ein.


    Da er im Gespräch mit mir nicht verstanden hat, dass er das Beeinflussen der Kinder zu unterlassen hat und immer wieder Probleme da waren, wurde er anwaltlich aufgefordert das zu unterlassen - unter Aufführung konkreter Beispiele, die die Kinder besonders belastet haben - und eben mit einer Umgangsregelung gedroht - sprich erstmal für ne zeitlang alle 14 Tage, wenn sich nichts ändert. Bis jetzt ist es so, dass die Kinder jede Woche für mind. zwei Tage bei ihm sind. Bin mir nur nicht sicher, ob das wirklich was bringt... Er muss es erstmal verstehen, um was es geht und dass er eben das strikt trennen muss, seine Rolle als Vater und die Beziehungsebene und sich was anderes sucht, um seinen Frust abzubauen. Ablenkung in Form einer neuen Beziehung täte ihm sicher gut und ich hoffe und wünsche, dass er da bald was findet ;) .


    LG


    Erna

    Das ging aber schnell...


    Das mit der Eltern-/Paarebene hab ich schon x-mal versucht, ihm zu erklären... Hoffnungslos... Unsere erwachsene Tochter hat ihn kürzlich schon mal kurzerhand stehen lassen, als er bei ihr über mich herziehen wollte...


    Er hatte auch schon mal höflichen telefonischen Kontakt zu meinem Freund, aber auf ein Kennenlernen lässt er sich nicht ein. Meinen Freund nimmt das auch inzwischen ziemlich mit. Wenn er mal hier ist, was selten genug passiert, dann wissen wir schon, dass bald ein Kontrollanruf bei den Kindern kommt. Mein Ex wohnt nicht weit von hier und er dreht fast täglich ne Runde, um zu schauen, was hier läuft. Er zieht das dann vor den Kindern ins lächerliche und sagt z.B. zu ihnen, "na, spielt ihr wieder mit Onkel ....?". Die Kinder wissen inzwischen gar nicht mehr, wie sie mit meinem Freund umgehen sollen und haben regelrecht ein schlechtes Gewissen, wenn wir mal was gemeinsam machen. Anfangs waren sie sehr offen ihm gegenüber. Aber sie trauen sich auch (noch) nicht, ihrem Vater die Fragen nicht zu beantworten... Bin echt ratlos.

    Bin ziemlich durch den Wind grade, aber ich versuch es kurz zu machen und halbwegs verständlich.


    Erst mal eine Frage vorab: Wie handhabt ihr es, wenn eure Kinder für ein paar Tage - im aktuellen Fall waren es vier Tage - beim anderen Elternteil sind? Habt ihr in der Zeit telefonischen Kontakt mit ihnen?


    Für mich ist das alles noch recht neu und ich handhabe es so, dass ich ihnen mal per sms ne gute Nacht wünsche oder wie am Sonntag, alles Liebe zum Kindertag per sms wünsche. Es kommt manchmal was zurück und manchmal, wie dieses Mal auch nicht, weil das Handy irgendwo vergraben ist. Das war und ist bis jetzt auch ok gewesen. Ich weiß, dass es den Kindern bei ihrem Papa gut geht und wenn was ist, so habe ich ihnen es auch vor ner ganzen Weile mal erklärt, dann können sie sich bei mir melden, aber ich möchte nicht anrufen, weil sie jetzt die Zeit mit dem Papa nutzen sollen. Die Kinder sind 12 und 11 sei noch angemerkt.


    Nun war diesesmal das Handy aus, weil Sohnemann sich beim PIN eingeben dreimal verdrückt hat ;) .


    Ich muss noch dazu sagen, dass es nach den Besuchstagen jedesmal Probleme gibt, weil mein Ex den Kindern irgendwas einredet. Wie z. B., dass ich mit ihnen bald wegziehe von hier. Ich dachte, ich höre nicht richtig und habe ihnen erklärt, dass das nicht stimmt und sie keine Angst haben müssen, dass wir wegziehen. Nur ein Beispiel, es kommt jedesmal was in der Richtung nach dem Motto: "Mama, der Papa hat gesagt.... stimmt das?" Er macht außerdem meinen Freund und mich schlecht vor ihnen bzw. redet schlecht über uns. Es ist einfach nervenaufreibend.


    Nun, diesesmal hat er ihnen versucht einzureden, dass ich mehr oder weniger froh bin, wenn sie bei ihm sind, damit ich meinen Spaß haben kann in der Zeit. "Aus den Augen, aus dem Sinn" hat er wortwörtlich zu ihnen gesagt. Ich würde mich für sie nicht mehr interessieren, sonst würde ich ja anrufen etc.


    Die Kinder wissen sehr wohl, dass es nicht so ist, aber das belastet sie trotzdem sehr. Er ruft halt fast täglich hier an, statt sie aber zu fragen, wie es in der Schule war oder so, horcht er sie ständig über mich aus. Will wissen, ob mein Freund da war oder ist. Oder was ich mache...


    Wir haben nächste Woche nochmal einen Termin bei der Beratungsstelle für Familie und Erziehung, aber da hat sich schon soviel angesammelt, worüber gesprochen werden muss. Ich platze fast und das musste jetzt schon raus. Per Anwaltsschreiben wurde er schon mal aufgefordert, es zu unterlassen, die Kinder negativ zu beeinflussen und ihm eine Umgangsregelung angedroht. Bis jetzt ist es so, dass sich die Besuchstermine nach seinem Dienstplan und seinen Wünschen richten.


    Bin ja froh, dass sie einen guten Kontakt zu ihrem Vater haben und ihn regelmäßig sehen, aber so kann es grad nicht weitergehen.


    Wir hatten beim ersten Beratungsgespräch ein Merkblatt bekommen für/über Kinder in Trennungssituationen. Es ist in Briefform gehalten und aus Sicht des Kindes geschrieben. Das hat mich damals sehr berührt... Ein Satz, der mir immer wieder besonders ins Auge fällt, ist Folgender:


    Liebe Mama und lieber Papa, seid nicht enttäuscht oder böse, wenn ich beim anderen bin und mich nicht melde. Ich habe jetzt 2 Zuhause. Die muss ich auseinanderhalten - sonst kenne ich ich in meinem Leben überhaupt nicht mehr aus.


    Ich hoffe, dass er dieses Blatt nicht "nur" gelesen hat...


    Ist nun doch länger geworden und ich könnte noch viel mehr schreiben grade. Danke fürs Lesen!


    LG Erna

    Danke für die Ratschläge und Wünsche!


    Die Idee mit dem Jugendamt hatte ich auch und habe nun einen Termin nächste Woche zum Beratungsgespräch. Hoff, das bringt was.


    Es kommt nun noch dazu, dass der Vater die jüngeren Kinder gefragt hat, ob sie lieber bei ihm wohnen wollen. So nebenbei hat er dann angebracht, dann hätten sie mehr Geld, weil er ja dann keinen Unterhalt zahlen müsse. Der Jüngere möchte das auf keinen Fall und der Mittlere meinte, er möchte mal ne Woche zum Papa um es auszuprobieren, wie es ist, beim Papa zu wohnen. Ich sehe dem mit etwas gemischten Gefühlen entgegen, da der Vater in der Zeit auch paar Mal Spätdienst hat und von 14 bis 23 Uhr außer Haus ist und Sohnemann dann allein...


    Bin wirklich etwas ratlos im Moment und gespannt auf das Gespräch beim Jugendamt.

    Die beiden jüngeren Kinder sind zwölf und elf.


    Mein Freund gibt mir den Halt und die Geborgenheit, die ich gerade jetzt brauche, ja. Uns trennen einige Kilometer, so dass wir uns nicht eben mal für ein Stündchen treffen können und wir wissen im Moment nicht, wie es weitergehen soll, wir wollen die Kinder halt auch nicht unnötig belasten...


    Soweit erst mal.


    Gute Nacht!

    Bin mir nicht sicher, ob das hier her passt, aber ich leg einfach mal los...


    Habe mich Anfang Dezember nach fast 20 Jahren Ehe von meinem Mann getrennt. Wir haben 3 Kinder.


    Die Beziehung zu meinem Mann war die letzten 3 Jahre sehr schwer für mich und ich habe sehr lange gebraucht - mit Hilfe von außen - um mich zu trennen. Mein Mann hatte eineinhalb Jahre lang eine Nebenbeziehung, von der ich gewusst habe. Die Zeit war die Hölle für mich und ich verstehe immer noch nicht, warum ich es nicht geschafft habe, aus der Beziehung auszubrechen. Es kam immer wieder zu Streit und im Sommer letzten Jahres ist ein Streit in Gewalt ausgeartet und er hat mich massiv geschlagen. Die beiden jüngeren Kinder haben alles mit angesehen. Selbst da habe ich es nicht geschafft, meinen Mann zu verlassen oder mir Hilfe zu suchen. Habe die Wunden versteckt, damit niemand etwas merkt. Ich habe mich dann im Herbst einem Freund anvertraut, zu dem ich absolutes Vertrauen hatte. Er schlug mir vor, mir einen Therapeuten zu suchen, um da raus zu kommen. Mit Hilfe meiner Hausärztin, des Therapeuten und meines Freundes, habe ich es geschafft, mich endgültig von meinem Mann zu trennen.


    Inzwischen ist der Freund mir inzwischen mehr als "nur" ein Freund. Wir haben eine Beziehung. Ganz vorsichtig und langsam, aber mir tut es so unendlich gut und ich fühle mich so geborgen bei ihm. Mein (Ex)Mann hat kurz vor der Trennung mal zu mir gesagt, meine Ansprüche an eine Beziehung wären zu hoch und eine Nebenbeziehung muss ja nicht das Ende einer Ehe sein und die Schläge habe ich ja geradezu provoziert. Das hat sehr weh getan. Durch die Therapie komme ich aber langsam auf die Beine und bekomme langsam aber sicher wieder Selbstbewusstsein. Aber meinem (Ex)Mann gegenüber bin ich immer noch sehr ängstlich und kann mich gegen seine verbalen Angriffe und Gemeinheiten nicht wehren.


    Für ihn kam die Trennung wie der Blitz aus heiterem Himmel. Er hat mal gesagt, er ist ganz froh, dass ich mich getrennt habe, so steht er vor den Kindern und Leuten besser da und er muss es nicht tun. Nun bekomme ich die Quittung von ihm. Er redet den Kindern feste ein, dass ich mich wegen meinem Liebhaber - wie er ihn immer nennt - getrennt habe. Fragt die Kinder ständig über mich aus, ob mein Liebhaber da war, was ich tue etc. Wenn die Kinder bei ihm sind, fährt er bei mir vorbei und schaut, ob mein Auto da steht. Mein Freund und ich sind sehr behutsam bei den Kindern - sie kommen - soweit ich das einschätzen kann - gut mit ihm und der Situation zurecht. Bis Ostern... Da war mein Freund zum Essen hier und die Kinder und der Schwiegersohn in spe (die Große ist 19). Mein (Ex)Mann kam Mittags um die Kinder abzuholen. Als er gesehen hat, dass mein Freund mit hier ist, hat er die beiden jüngeren Kinder ins Auto geladen und ist mit quietschenden Reifen davon gefahren.


    Als die Kinder am nächsten Tag abends nach Hause kamen waren sie regelrecht "durch den Wind". Sie haben dann von sich aus angefangen zu erzählen, wie wütend der Papa war und dass er meinen Freund am liebsten so sehr geschlagen hätte, dass er ins Krankenhaus muss und dass er das wohl auch noch tun wird. Sie möchten natürlich jetzt nicht mehr, dass mein Freund hier her kommt, weil der Papa sonst wieder wütend wird.


    Ich weiß mir nun keinen Rat mehr. Was kann ich tun, damit die Kinder nicht so hin und hergerissen sind. Es ist ja so schon nicht leicht für die Kinder. Sie lieben ihren Papa und gehen gerne zu ihm, aber seine Fragerei nervt sie langsam aber sicher.


    Die Kontakte mit dem Vater finden so statt, dass er mir einen Zettel gibt, wo seine Wunschtermine für einen Monat drauf stehen und daran habe ich mich zu halten. Bis jetzt war das auch in Ordnung so und die Kinder konnten jede Woche - meist für 2 Tage oder auch zweimal die Woche hin.


    Hoff, das ist jetzt nicht zu wirr und irgendwer versteht, worauf ich hinaus will. Ich möchte, dass er aufhört, die Kinder immer "auszuquetschen" wenn sie bei ihm sind. Ich habe doch auch ein Recht auf ein Privatleben oder? Was kann ich tun, wenn Reden nicht mehr möglich ist?

    Hab euch eben gefunden hier...


    Bin 37 ( ok fast 38 ) und habe 3 Kinder; 19, 12 und 11. Habe mich Ende letzten Jahres nach fast 20 Jahren Ehe von meinem Mann getrennt. Die drei Kinder wohnen (noch) bei mir. Ist alles noch recht neu für mich und geklärt ist noch nicht wirklich viel, weil wir, mein (Ex)Mann und ich, kaum mehr miteinander reden können. So bin ich froh, dass ich euch hier gefunden habe, da sich nun doch einige Fragen bei mir aufdrängen und ich in manchen Dingen Rat suche.


    Bin gespannt!


    Gruß an alle,


    Erna