Beiträge von codo74

    Nun hast Du mich, diverse Abkürzungen musste ich erst mal googeln….




    -Der ein oder andere Schritt ist mir noch nicht klar, darum frage ich.


    Ich habe auch viele Dinge nicht erwähnt, das würde den Rahmen einer Vorstellung sprengen


    -Warum müssen die Kinder Umgang haben?


    Mir wurde mehrmals vom Jugendamt nahegelegt das es meine Pflicht ist, für einen Umgang zu sorgen, bzw. alles zu tun um einen Umgang zu gewährleisten. Das tat ich immer, das mach ich immer noch. Ehrlich gesagt? Ich bin ja ganz froh, wenn ich mal ein Wochenende wirklich Ruhe und Zeit für mich habe. Mittlerweile klappt es ganz gut, das sie alle 14 Tage zu ihrer Mutter gehen. Bei besonderen Events geben wir beide nach und arrangieren uns. Aber Ferienbetreuung? Im Jahr 2022 nimmt sie die Kids eine Woche, angeblich bekommt sie nicht mehr Urlaub. Ok, auch damit komme ich klar, ich habe hier im Haus ein tolles Netzwerk.


    -Ist die Mutter in Therapie?

    Nein, ist sie nicht, war sie nie und wird sie nicht machen. Sie hat es für sich selbst noch nicht erkannt.


    -Du warst sehr lange sehr nah mit der Mutter verbunden. Du schreibst "kuriert", was sich aber etwas aufhebt in der Aussage, dass ein normales Leben annähernd unmöglich ist.


    Nun, stell Dir vor Dein Mann oder Deine Frau ist plötzlich ein komplett anderer Mensch. Du wirst provoziert bis aufs letzte um was zu erreichen? Aufmerksamkeit. Sie stand tatsächlich schon vor mir und beschwerte sich lauthals bei mir das ich ihr nicht eine geknallt habe…Ich wäre ja so ne Pussy, andere Männer würden nicht so mit sich umgehen lassen. Nun, meine Stärke ist die Ruhe und während der Ehe habe ich mir immer wieder in solch Momenten eingeredet „Das ist nicht Deine Frau, das ist der Dämon in ihr, es gibt ne harte Nacht (um sie vom Kratzen abzuhalten) und morgen ist alles wieder gut.“ und somit konnte ich damit einigermassen umgehen, ich habe die Attacken nie persönlich genommen.


    Wie gehst Du in Deinem jetzigen Alltag damit um?


    Womit? Ich habe einen strukturierten Tag/Woche und lasse mir da ungerne reinbabbeln. Die Kinder wissen das sie hier gut aufgehoben sind, das ich ihnen keine falschen Versprechungen mache und immer jemand da ist. (Wir hier in der Straße mit gut 15 Kindern achten immer auf die Nachbarskinder, verhungern wird hier keins)

    Die Exfrau ist ausgezogen, ihre Krankheit ist nicht mehr mein Problem, sorry, ich hatte versucht was geht. Was im Nachhinein vielleicht mein Fehler war, ich hätte sie zu einer Therapie drängen sollen.


    -Ich könnte mir vorstellen, dass auch Du Dich verändert und/oder angepasst hast in den Jahren.


    Oh ja, das habe ich. Partielle Gleichgültigkeit hat für mich einen ganz neuen Stellenwert eingenommen, wenn ich diverse Attacken nicht persönlich nehme. Mein Freundeskreis war auf ein Minimum reduziert, die letzten Jahre unsere Ehe sind leider mit Alkohol ertränkt worden (bei ihr mehr als bei mir, ich kam teils von der Arbeit, die 2 jährige quengelte in der Badewanne und Madame lag breit und schlafend auf der Couch) wofür ich mich heute noch schäme (besoffen vor den Kindern ist echt nicht gut und hat sie gewiss für ihr Leben geprägt) da ich es viel früher hätte beenden müssen.

    Was ich als Quintessenz für mich aus dieser Beziehung genommen habe ist das ich mich nie wieder so für eine Partnerin verbiegen werde. Genau genommen bin ich immer noch nicht bereit um mich auf eine neue Frau einzulassen.


    -Die Verfügbarkeit von KJPs ist ein Drama und selbst Erwachsene finden nicht mal eben eine(n) qualifizierte(n) Therapeuten/in rund um das Thema BPS.

    -Was wünscht Du Dir denn für Deine Mittlere? Also welchen therapeutischen Ansatz?


    Ich weiss es nicht. Ich wünsche mir einfach nur eine fundierte Diagnose um es gemeinsam mit der Mittleren zu meistern. Die Vergangenheit hat gezeigt, das ich es alleine nicht kann. Wohin der Weg gehen wird, weiss ich nicht, aber ich stehe ihr immer zur Seite.



    -Gibt es schon DBT in dem Alter, arbeiten Kinder schon mit skills, wann unterstützt Du, wann "fütterst" Du unbewusst den Teil, der Dein Kind belastet, wann erträgst Du und bis wohin...

    -Unter Umständen kann also eine Unterstützung, die Dich professionell spiegelt, also quasi eine Therapie durch die "Hintertür", hilfreich und vor allen Dingen schneller verfügbar sein, als Angebote der KJP.

    -Und es ist ja keine Frage von entweder oder.


    Jetzt hast Du mich erwischt. Laut Familienhilfe wird die Diagnose Borderline oder alles drumherum erst mit 18 gestellt. Ich weiss nicht, was bei der KJP rumkommt, aber der dritte Termin mit der Chefärztin war schon echt ärgerlich. 2 Monate drauf gewartet, 30-40 Seiten Gutachten kopiert und eingereicht und die Lady hat mich gefragt was mit der Mittleren nicht in Ordnung ist = null Vorbereitung,

    Das zermürbende ist ja (für mich) das jeder der mit ihr zusammenarbeitet mir bestätigt das sie nett, höflich, fürsorglich ist. Das gleiche hörte ich auch über meine Exfrau. Nur wussten die Leute nie wie es hinter den Kulissen ausschaut, da sie sich perfekt ins Bild setzen kann. Gut, bei der Psychologin welche das Gutachten erstellt hast ist sie sofort aufgeflogen.

    Mich spiegeln, das klingt mir nach einem guten Ansatz. Wo oder wie mache ich das?

    Ich weiss, das sich meine Exfrau immer wahnsinnig darüber aufgeregt hat (Wenn sie einen Schub hatte) das ich nicht drauf eingegangen war. Ich wollte halt keinen Handfesten Streit u.a. vor den Kindern. Die Gleichgültigkeit war auch ein Schutz vor mir selber, denn irgendwann tickt ein jeder Mensch mal aus, wenn er zutiefst gekränkt wird. (Ist mir 2 mal passiert, aber ich bin nie gegen Sie gegangen)

    Letzte Woche hat sich die Mittlere den Unterarm aufgekratzt, minimum 30 Kratzer. Mir sagte sie das es der Kater war, aber der macht es nicht. Wenn ich sie später darauf angesprochen habe erwiderte sie das sie darüber nicht reden mag. Ich habe ein Foto gemacht, es an die KJP geschickt und dem Familienbeistand der nur noch für die Mittlere da ist ebenfalls Bescheid gegeben. Die Lady kommt jetzt gleich vorbei und wir werden erörtern wie wir damit umgehen sollen und was ich machen kann.

    Jetzt im Moment geistert mir die Frage im Kopf herum, wie ich sie füttere. Ich wüsste im Moment nur das ich ihr nicht die Aufmerksamkeit schenke die sie fordert. Und sie fordert sehr viel, das haben Kindergärtner und Lehrer bereits mehrfach erwähnt.

    Es hat zwar etwas über 2 Jahre gedauert, aber ich bin lange geschieden. Bis das Gutachten da war gab es immer Stress wegen der Kids von ihrer Seite aus, bis hin zum Besuch des Chefs des Jugendamtes um einem anonymen Anruf nachzugehen. Dieser Vorwurf (Ich würde regelmässig Besuch eines älteren Herren mit einem Kleinen Mädchen bekommen und sie würden sich komisch verhalten) hat mich echt aus der Bahn geworfen, aber dadurch das ich von Anbeginn mit allen Stellen sehr gut zusammenarbeite konnte ich ihn Überzeugen das solch Menschen nur einmal mein Grundstück betreten und wir hier dafür kein Jugendamt o.ä. brauchen ;)

    Es gibt noch keine Diagnose. Naja, eigentlich doch, die Psychologin die uns durchleuchtet hat, machte Andeutungen woraufhin ich mich an diverse Stellen gewendet hatte. Bei einer Psychotherapeutin war ich, jedoch darf sie keine Diagnose ausstellen daher der Umweg über die Jugendpsychologie. Ja, die ersten beiden Treffen waren aufgrund meiner Sorge bzg. des Gutachtens und meinen Beobachtungen.


    Danke für den Hinweis, habe den Namen rausgenommen.

    Hallo in die Runde,


    Ich bin der Frank, 47, und alleinerziehender Papa zweier Mädels, 7 & 12 Jahre alt. Vor gut 18 Jahren war ich schon mal alleinerziehend, allerdings nach einer glücklichen Scheidung. Die große ist recht gut geworden und meine beiden Kleinen schauen zu ihr auf.

    Vor 2,5 Jahren habe ich morgens vor der Arbeit zu meiner Tasse Kaffee in Facebook gelesen, das meine Ehefrau, welche noch im Bett lag, in einer neuen Beziehung ist. Vermutet hatte ich es schon länger, jedoch hätte ich gerne über einen anderen Weg Klarheit erhalten. Ungut, ich hab mir erstmal nichts anmerken lassen und bin auf Arbeit. Welchen Groll ich in mir hatte kann man sich wohl vorstellen. Es kam was kommen musste: Ich kam von der Arbeit, habe sie mit dem Posting konfrontiert und wir haben ins in die Haare bekommen. End vom Lied: Ich hab sie rausgeschmissen. Meine Mutter und Nachbarin (Eigenes 4 Familienhaus, Oma und Opa wohnen vorne im Haus, unter mir wohnt eine ungarische Familie denen ich vor 10 Jahren den Start hier in Deutschland ermöglichte. Wir sind quasi zu einer Familie zusammengewachsen) hatten die Kinder direkt aus der Schussbahn gezogen, sodass sie nicht alles mitbekommen mussten. Danach rief ich ihren neuen Macker an und bat ihn, meine Frau abzuholen. Politisch korrekt kann ich.

    Am nächsten Tag auf der Arbeit bemerkte meine Sekretärin sofort das etwas nicht stimmt und dringend Handlungsbedarf besteht. Sie hat mich am Ohr gepackt und direkt aufs Jugendamt geschleift. Dafür danke ich ihr heute noch. Da die Kinder hier ihr gewohntes Umfeld, Oma&Opa sowie Kiga hatten wurde mir direkt die Furcht genommen das die Mutter die Kinder weg holen kann.

    Ich willigte einer freiwilligen Familienhilfe ein und so nahm alles langsam seinen Lauf.


    Da das alles für mich ein riesen Schock war, habe ich in den folgenden 4 Wochen erst mal rund 20 Kilo abgenommen da ich nichts essen konnte, was mir mein Körper echt übel genommen hat. Es gab nen fetten Gichtanfall da laut Arzt mein Körper sich selbst „verwertet“ hatte.


    Die Mutter ist hochgradig Borderline erkrankt, was sie mir zu Beginn unserer Beziehung auch direkt sagte. Ich habe mich dumm und dämlich eingelesen und konnte sie einigermassen „kurieren“, die Attacken wurden weniger. Anfangs noch 2,3 die Woche…später alle 2,3 Monate mal eine, meistens wenn irgendwas passiert ist. Was ich allerdings nie bedacht hatte ist die Tatsache, wie manipulativ sie war. Mein Freundeskreis war in 12 Jahren auf ein Minimum geschrumpft und die neuen Gerüchte über mich waren schon recht amüsant.

    Mangels Empathie zeigte sie keinerlei Anstalten die Kinder sehen zu wollen.

    Auf Anraten des JA habe ich versucht, das die Kinder mal zu ihrer Mutter gehen, dafür habe ich fast 5 Monate gebraucht da sie es nicht wollten. Es ging teilweise so weit, das die Kleine sich beim Nachbarn unterm Bett versteckt hat und die Große an den Haaren ins Auto gezogen wurde da sie nicht wollten. Es gab etliche Gespräche mit der Familienhilfe und den Kindern und sie sind dann alle 14 Tg widerwillig mit zu ihrer Mama.

    6 Wochen später gab es eine vom Jugendamt georderte Verhandlung bzgl. Des Aufenthaltbestimmungsrecht. Das wurde mir zugesprochen, nicht weil ich besser geeignet bin sondern weil die Kids hier ihr gewohntes Umfeld haben…und sich die Mutter nicht einmal bei ihnen gemeldet hat. Auch äusserte die Große, das sie bei mir bleiben mag da sie sich hier sicher fühlt. Naiv wie ich war glaubte ich das der Keks gegessen sei, dem war aber nicht so.


    Sie hat Berufung beim Oberlandesgericht eingelegt mit derartigen Behauptungen das ein Gutachten in Auftrag gegeben wurde um zu belegen ob wir beide erziehungsfähig sind. Hätten wir es beide versemmelt, wären die Kids heute in einer Pflegefamilie.

    Ich mag nicht auf Details eingehen, aber das Gutachten sagt u.a. das sie aufgrund ihrer Krankheit und ihres Verhaltens bei den Treffen mit der Psychologin als Gefahr für die Entwicklung der Kinder darstellt. Die Dame der Familienhilfe wiederum sagte mir, das sie noch nie so ein gutes Gutachten über einen Papa gelesen hat. Bissl stolz war ich ja schon.

    Dieses Gutachten hat 1,5 Jahre gedauert, u.a. wegen Corona. Interessanterweise wurde mir sogar positiv ausgelegt, das ich (nicht mein Anwalt, der war eh nur auf die Kohle aus) mich beim OLG beschwert habe, wie es sein kann, das ein Gutachten so lange dauert, und wir alle in der Schwebe sind, was unmöglich zum Wohl aller sein kann.


    Ich könnte noch wesentlich mehr schreiben, es würde ein Buch füllen und wäre bestimmt ein prima Ratgeber für ein alleinerziehendes Elternteil.


    Warum bin ich hier?

    Bei meiner Mittleren zeigen sich viele Parallelen zur Borderline ihrer Mutter, und ich versuche der Sache seit über einem Jahr auf Grund zu gehen. Für mich sprechen alle Fakten dafür, aber mal einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen dauert hier schon mal 6 Monate. Krönung war letzte Woche ein übel zerkratzter Arm. Den ersten Test in der Jugendpsychologie hat sie hinter sich, der nächste kommt in 6 (!!!) Wochen. Dann weitere 4 Wochen und ich erhalte ein Ergebnis wie es weitergeht. Ich hoffe das wir (Sie hat einen Familienbeistand auf meinen Wunsch hin) das noch einigermassen in die richtigen Bahnen gelenkt bekommen. Wenn ich eins gelernt habe dann ist es die schwere dieser Persönlichkeitsstörung, welche ein normales Leben annähernd unmöglich macht.


    Ich hoffe das ich hier den ein oder anderen Post über ähnliche Kinder/Elternkombination in Zusammenhang mit dieser Krankheit bekomme um das Schwarmwissen hier anzuwenden.

    Versteht mich nicht falsch, wir leben hier harmonisch und glücklich zusammen, aber manchmal hat die Mittlere einfach ihre „Ticks“ die mich direkt an ihre Mutter erinnern. Ich ignoriere diese kleinen Ausraster, da mir ein Professor dies geraten hat. Wenn sie wieder auf dem Teppich sind, wird es besprochen und gut ist. Nunja, ich hoffe halt das dies der richtige Weg ist.