Wie geht es Junior jetzt damit?
Eines Tages wird kein Gericht mehr verhindern können, dass er seinen Vater kennen lernt. Und das wahre Ausmaß dessen Abgründe.
Ich sage mir heute, es ist besser, wenn dieses Kennenlernen mit aller Unterstützung statt findet, die er haben kann. Alt genug dafür wäre er.
Mit anderen Worten: die Enttäuschung wurde zeitlich nach hinten verlagert. Ob das Junior wirklich hilft?
Das ist keine persönlich gemeinte Kritik, ich mache mir Gedanken, wie es die Kinder am besten verkraften können.
Junior wird heute enttäuscht sein. Er wäre vermutlich noch. einmal enttäuscht worden, hättest Du den Umgang zu gelassen. Eventuell lebt jetzt in ihm die Hoffnung, dass eines Tages alles gut wird. So ticken Trennungskinder nun mal.
Ich tendiere inzwischen dazu, jeden möglichen Umgang zu unterstützen. Denn die Wahl ist zwischen Pest heute und Cholera morgen.
Wir wollen alle vermeiden, dass unsere Kinder verletzt werden. Am wenigsten werden sie auf lange Sicht verletzt, wenn sie sich selbst ein Bild machen können. Wenn sie es nicht können, kommt der Schlag später. Dann haben sie sich eventuell ein Phantasiegebilde aufgebaut und fallen um so tiefer.
Es ist nicht einfach.
Herzliche Grüße,
Katarin