Beiträge von Urtica

    KV1 lädt die Schuld und Verantwortung für seine eigene seelische Gesundheit inzwischen K1 auf die zarten Schultern, ignoriert ihre berechtigte Sorge und Kritik an seinem Konsumverhalten bzgl. Alkohol und chem. Rauchsubstanzen und fordert Umgang ein in einer Weise, die seine Empathieunfähigkeit offenbart. Ach ja, jetzt droht er mal wieder mit Vorenthalten des Unterhalts, bis ich K1 zum Umgang verpflichten würde. Vom Recht des Kindes auf Umgang mit einem verantwortungsbewussten Vater kein Wort, natürlich nicht!


    Ich bin froh, dass ich mir keine Angst mehr machen lasse, das hat aber auch fast 10 Jahre gedauert nach der Trennung. Es nervt mich nur noch, dass er seine miese Laune und seine nahezu narzisstische Egozentrik auf unsere Kosten versucht auszuleben. Himmelnocheins, kostet dieses Grenzziehen Kraft, aber jedesmal weniger ;)

    Zitat: "Ich habe mal zu ihr gesagt, dass man wichtige Sachen nicht am Telefon sagt und daran hätte sie sich gehalten."


    Da wäre mir vermutlich der Kragen geplatzt vor lauter passiv-aggressiver Rausrederei und Schuldzuschieberei. Hmpf!

    Was mir dazu einfällt:

    Ich kann solche Verletzungen oft besser schriftlich ansprechen und formulieren, zumindest für mich, manchmal dann auch als Brief oder lange Whatsapp-Kommunikation zwecks Klärung.

    Wichtig finde ich für mich dabei immer, dass mein Ziel nur ist, meine Perspektive auszudrücken und meine Offenheit für eine ehrliche, gemeinsame Reflektion zu zeigen, und dass ich nicht erwarte (sondern mir nur wünsche), verstanden zu werden.


    Ich drück dir die Daumen, dass ihr das gemeinsam klären könnt.

    Liebe Eanny, ich bin beeindruckt, wie du hier schreibst und erzählst, was du wie schaffst - und eben manchmal auch nicht und was trotz allem Guten an Miesem hochkommt.

    Ich schick dir eine Umarmung, wenn du die magst - oder eine andere hilfreiche, virtuelle Geste🌲🌼

    Also, du musst eurem Sohn vermutlich nicht "beibringen, wie jemand tickt". Kinder nehmen wahr und brauchen einen Ort und Personen, wo sie mit all ihren Gefühlen sie selbst sein können.


    Ich schließe mich Volleybap (s.o.) an und ergänze Fragen:


    Inwiefern sind Jugendamt und Familiengericht (und ggf. Polizei,StA, weitere Gerichte) involviert? Welche Umgangsregelungen gelten? Welche Auflagen hat die Kindsmuttet dabei zu erfüllen?


    Ich finde nicht, dass du da was erklären musst. Im Zweifelsfall wäre es dann eher deine Vaterverantwortung, das Wohl eures Kindes zu schützen - mit Hilfe von Jugendamt und Familiengericht.


    Euch hoffentlich ruhige und entspannte Weihnachten!

    Heiligabend sind wir bei meiner Mama, danach verteilen sich die Kinder auf andere Haushalte für die Feiertage. Zwischen den Jahren Besuche machen und bekommen mit Familie und Freundinnen. Silvester geh ich früh pennen, K2 steht _immer_ früh auf und ich notgedrungen mit. Wenn das in vielen Jahren anders wird, werde ich auch wieder zur Mitternacht mit alkoholfreiem Sekt dem neuen Jahr zuprosten.

    Dieses Jahr bin ich so gar nicht in Weihnachts- und Feierstimmung.

    Gute Besserung - und vielleicht ist so n Arbeitswegunfall mit KH-Aufenthalt ne gute Gelegenheit, mit Hilfe des Ausbildungsberaters der Kammer den Betrieb zu wechseln?

    Unfassbarer Umgang mit einer Azubi, sowas geht nicht, auch nicht, wenn die Hütte brennt.

    Äh, mal doof gefragt: Ist das mit dem Reifenstechen polizeilich aktenkundig? Gab es andere Bedrohungen (mündlich, E-Mail, Telefon, Messenger)? Mir sträuben sich hier die Nackenhaare, wenn ich lese, dass ein Vater bei Abholung der Kinder Messer mitnimmt und offen im Fahrzeug liegen hat (ab einer gewissen Klingenlänge ist das übrigens eh verboten...).

    Kannst du diese Vorfälle protokollieren, auch nachträglich, und damit zu Jugendamt, ggf. Polizei und Anwalt gehen?

    Lass dich/euch nicht bedrohen bzw. ihn damit durchkommen, dass er euch Angst macht. Ich finde es nicht annähernd normal, Reifen zu zerstechen oder Messer mitzuführen... Ich spreche hier mal aus Erfahrung, ich hab mir verbale Bedrohungen bei KV1 lange bieten lassen, weil ich Angst vor einer Eskalation hatte - aufgehört hat er, als ich irgendwann einfach eine Anzeige aufgegeben und Strafantrag gestellt habe, die ging zwar nicht bis vors Gericht, aber die Gefährderansprache hat genügt, damit er fortan halbwegs vernünftig kommunizierte - und es lag

    was in den Akten, falls wieder was vorkommen sollte...

    Hallo Korsula!

    Das alleinige Sorgerecht bekommt man nur unter sehr besonderen Voraussetzungen von einem Familiengericht zugesprochen (deutliche fortdauernde Kindeswohlgefährdung wie massive Gewalt, auch sexuelle, oder Ähnliches durch den anderen Elternteil z.B.) und nicht, weil man mehr Geld oder eine neue Partnerin hat. Die elterliche Sorge ist ein hohes Rechtsgut, das nicht einfach entzogen werden kann, weil ein Expartner sich austoben will ;)


    Zusätzlich zu einem Fachanwalt oder einer Fachanwältin kannst du dich bei einer Familienberatungsstelle oder dem Jugendamt beraten lassen. Da passen dann v.a. die Themen hin, die erst einmal nicht explizit rechtlich auf die Scheidung bezogen sind: Umgang mit dem Kind, wo wohnt euer Sohn, wie könnt ihr als Eltern miteinander reden, deine Sorgen und Ängste etc. haben dort auch Raum. Ich bin nach der Trennung vom ersten Mann auch zum Jugendamt und habe dort mal meine Sorgen 'abgeladen', noch vor der Scheidung. Im Rahmen einer Scheidung bekommt ihr als Eltern dann auch noch ein unverbindliches Angebot vom Jugendamt, euch beraten und begleiten zu lassen, aber so lange musst du ja nicht warten, um Fragen zu klären.

    Dieser "Ich-bin-ein-gekränkter-beleidigter-wütender-Teenager-und-hasse-dich-weil-...-Blick"!


    Ich kann inzwischen jeden Halbstarken zumindest nachvollziehen, der auf die Frage, warum er so ausgeflippt ist, sagt: "Der/die hat mich so angeguckt, ey!"

    ;)

    Meine Pubertistin hat mir als Grund für Ausreden und Lügen oft genannt, dass sie mich nicht verärgern wollte, damit ich nicht so schimpfe und mir keine Sorgen mache. Es hat ein paar solcher Stories gebraucht, bis sie gelernt hat, dass mich Lügen sogar noch mehr ärgert als das eigentliche Handeln und dass das Problem dadurch nur noch gigantischer wird und sich nicht auflöst (von "schlechte Noten verschweigen" und "AG schwänzen" bis "Ladendiebstahl"). Und inzwischen ist das Vertrauen wieder da, beiderseits, weil sie weiß, dass sie aufrichtig sein kann und darf.

    Ich ergänze obiges um "Anti-Brumm" oder ein anderes prophylaktisches Insekten-Abwehr-Spray und Aspirin sowie eine Salbe mit Nystatin für sehr wunde (Windel-)Popos, Milchsäurezäpfchen sowie Kadefungin o.Ä.

    Andererseits ham wir hier keine Magensachen.

    "Großes Kind, heute ist der letzte Sonnentag für die nächste Zeit. Sieh zu, dass du nochmal an die frische Luft kommst heute, ja?" - "Boah, ich wollte auch mal noch n Mittagschlaf machen jetzt." "Hä? Du bist doch gerade erst aufgestanden?" "Ja, aber schon wach seit drei Stunden, Mama!"

    Augenrollender Teenager, seufzende Mutter...

    Wird besser irgendwann, oder? - Dieses pubertäre "Im-Bett-Rumgammeln" mit kurzen Stippvisiten in der Küche, um sich das selbstgekaufte Fastfood (Asianudeln mit Geschmackspulver etc. - ich kauf das nicht) anzurichten - immerhin macht sie ab und zu das Fenster auf :D

    Ergänzend: Geh zur Migrationsberatung in deiner Stadt, die Menschen dort können dir mindestens beim elektronischen Aufenthaltstitel helfen, sicherlich auch bei den weiteren Fragen und dabei, dass du alle wichtigen Papiere für dich und dein Kind auch selbst hast. Abgesehen davon kennen sie oft Rechtsberater/Anwälte und Leute bei den örtlichen Behörden für den "kurzen Dienstweg". - Jedenfalls wenn sie ungefähr so gut arbeiten die Kolleginnen in meiner Stadt ;)


    Eine Fiktionsbescheinigung muss übrigens allen Ämtern und Behörden genügen, egal ob Jobcenter oder Sozialamt, sie bescheinigt ja gerade die Fortdauer des Aufenthaltstitels.


    Ich drück dir die Daumen! Bleib am Ball!


    Edit: Freie Suche mit dem Stichwort Migrationsberatung und Stadt oder Landkreis bringt gute Ergebnisse und Links zu den Beratungsstellen (gerade getestet).

    Hm, wer besorgt die Ersatzsachen? Du? Muss dein Sohn mit, selbst zahlen, allein ins Geschäft usw.? Das hat bei meinem K1 recht gut funktioniert bei diesen Themen, sie musste (muss) auch _ihre_ Zeit investieren und z.B. im Rathaus im Fundbüro fragen oder nochmal mit dem Rad den Weg abfahren usw., und bei Neubeschaffung musste sie zumindest mitkommen.

    Plus, je nachdem, finanzielle Beteiligung (vom Taschengeld, durch Mehrhilfe im Haushalt oder so), das geht ja auch symbolisch.


    Ja, und ich kann völlig nachvollziehen, dass du deinem Ärger Luft machst.


    Bei uns war es eher diese (mir so erscheinende) Egalhaltung gegenüber dem Wert der Dinge, der mich auf die Palme gebracht hat (s. Kajs Fahrradstory, same here :evil:).

    Nachdem sie ihr aus der Jackentasche gefallenes Handy mit Freunden 4 Stunden in einem Tümpel gesucht hat (es funzte noch ein Jahr lang gut, Qualität!) und ihr Portemonnaie nur ohne das Geburtstagsgeld, aber mit KV-Karte wiedergefunden wurde, war die Lektion gelernt.


    Lass ihn ruhig mal rumfragen, ob Jacke und/oder Inhalt nicht doch irgendwo abgegeben wurden.

    *Daumendrück*

    Liebe Jannne, ich drück dir die Daumen für den Neustart und wünsche dir Freude am und im realen Leben mit Haus und Hund und erwachsenen Kindern und guten Menschen :)

    Ich schon wieder ;)


    Beim Absprachetelefonat mit KV1 direkt hören, dass da ein "Substanzmissbrauch" akut schwer im Gange ist (on top of Antipsychotika, yippieyayeah). Es regt mich auf - ja, stellvertretend für K1 und ganz persönlich als dessen Mutter, dass er nicht wirklich seine besch... Suchtgeschichte(n) und die biografischen Zusammenhänge bearbeitet, sondern den Psychiater nur als Rezeptmaschine nutzt. Darauf, dass er die nach 2. MPU gerade wiedererlangte Fahrerlaubnis und den aktuellen, guten Job langfristig behält, würde ich nicht setzen wollen... Immerhin, ein Jahr relativer Stabilität und halbwegs entspannter Elternschaft hatten wir jetzt mal (Pah, alles für nix...)


    Das einzig Gute ist, dass K1 mit inzwischen 16 Jahren und eigener Therapiestärkung soweit reflektiert ist, dass es sich dem nicht mehr so hilflos ausgesetzt fühlt und in der Lage ist, klare Grenzen zu setzen.


    Und die Sorge darüber, "wo und wie das alles mal endet", bleibt trotzdem. Und die Wut auf ihn auch.


    Anm.: As always, ich lade hier ab, Ratschläge zum Umgang mit KV1 nicht nötig, merci, das Auskotzen hier ist eine Form der Grenzziehung für mich.

    (Auch noch ein Punkt für meine eigene avisierte Therapie, seufz)