Da mein Profil immer noch nicht gelöscht ist, nutze ich doch die Gelengenheit und melde mich nochmal zu Wort.
Ich glaube ich habe mit der Wahl des Titels einen Fehler gemacht, denn er vermittelt scheinbar mehr, als ich eigentlich sagen wollte. Wie hier schon jemand schrieb, wirkt er sehr provokant und hätte ich geahnt wie provokant, hätte der Titel wohl eher gelautet:"Fühlt ihr euch auch manchmal so ausgeschlossen/ benachteiligt?"
Der Titel regt natürlich zum diskutieren an, weil er so viele Lebensbereiche betreffen kann und wie man hier immer wieder sieht: Jeder nimmt es anders wahr und für jeden ist es SEINE/IHRE ganz persönliche Realität.
Wie ich schon in einer anderen Antwort schrieb, gibt es viele viele viele Faktoren, die dafür sorgen, dass bestimmte Situationen sind wie sind, wir so handeln (oder eben nicht) und empfinden, wie wir es nunmal tun.
Ich denke es gibt einfach keine pauschalen Antworten und Lösungen, nur individuelle.
Alle hier fühlen sich irgendwie missverstanden. Die einen fühlen sich zu Unrecht als unempathisch und die anderen als "Jammerlappen" abgestempelt. Und JEDER meint, ihm würde der Mund verboten. Da nimmt sich keiner was, wie ich finde.
Was der Kern der Sache ist, weiss ich selber nicht. Hatte da jetzt nichts spezielles im Kopf. Weder wollte ich alle AE zu "Verlierern" degradieren, noch eine hochpolitische Diskussion entfachen, wobei ich die Debatte nicht ablehne, aber manche Gedanken und Antworten hier sind so komplex und speziell, das war überhaupt nicht mein Anspruch das Thema so auseinander zu klabüstern.
Ansonsten, um das Thema "erwünschte und unerwünschte Meinungen" aufzulockern: Ist es denn sooo ungewöhnlich, dass man seinen Standpunkt verteidigen, erklären und den anderen davon überzeugen möchte und nicht gerade stillschweigend jede Aussage stehen lässt, vor allem wenn jemand die eigene Meinung nicht teilt? Ich halte das für sehr menschlich und gar nicht schlimm, solange man nicht anfängt beleidigend oder so zu werden, ist das jetzt nicht untypisch. Zumal hier sehr sensible Themen behandelt werden. Wir sprechen hier immerhin nicht über Kochrezepte oder Autos.
Es kommt ja auch immer darauf an, auf welchem Kanal/Ohr man eine Aussage empfängt (informativ, Vorwurf etc).
Sowohl Empathie als auch Nüchternheit/ Direktheit sind positive Eigenschaften, können in bestimmten Situationen hilfreich, aber auch Nachteil sein und man MUSS auch nicht mit jedem und seiner Art können. Ist im realen Leben ja auch so.
Wie schon in einem anderen Thread erwähnt, möchte ich mich gerne zurückziehen und mich eigentlich nicht mehr großartig beteiligen, weil auch ich es so empfinde, dass der Ton hier teilweise ganz schön gereizt wirkt und mir das teils zu viel ist. Daher seht diese Antwort nicht als Einladung oder Fortsetzung der Diskussion, sondern als Abschluss.
Worauf man sich vielleicht einigen kann, ist dass alle ihre eigenen Vorstellungen, Wahrnehmung, Erfahrungen, Ansprüche, Lebensverhältnisse, Geschichten und Strategien (zB. Positives Denken) haben und es daher, zumindest rein auf emotionaler Ebene keine richtige oder falsche Antwort gibt.
Liebe Grüße und eine schöne Weihnachtszeit! :wink