Beiträge von Lillifee

    Ich würde noch ergänzen, wer bei den Kindern zuhause geblieben ist, wenn sie krank waren.

    Der Urlaub (herrlich war das) ist vorbei, der Berufs- und Schulalltag hat uns zurück. Gestern habe ich den Termin in der Erziehungsberatung wahrgenommen und ein qualifizierter Blick von außen bringt immer neue Sichtweisen. Das war gut. Der Stand ist jetzt, dass sie zuhause wohnen bleiben möchte, bis sie die Schule beendet hat. Wohlwissend, dass es weitere 1,5 Jahre anstrengend bleibt, erleichtert es mich trotzdem, weil ich mitbekomme, wie das „Wohlbefinden“ von Tochterkind sein wird und punktuell eingreifen kann. Wir hatten ansatzweise einige gute Gespräche (auch über Drogen) - meine Wahrnehmung ist, dass erst einmal die Unterhaltsgeschichte geregelt werden muss, das fuchst sie sehr. Da hat sie die Zügel in der Hand.

    Da ich beruflich immer auch mal tageweise unterwegs bin, entzerrt das die Situation. Zimmer gleicht immer noch einer Müllhalde, aber bis zum WE will sie das bereinigt haben. Es bleibt spannend 🙂.

    Heute mal ein Zwischenstand. Ich habe mich mit Tochterkind darauf geeinigt, dass, solange sie noch zuhause wohnt, ich das Kindergeld weiterhin verwalte für größere Ausgaben wie Studienfahrten etc.. Ich habe von mir aus meine Gehaltsunterlagen etc. an das JA geschickt, um die Berechnung des Unterhalts zu beschleunigen, bekam aber die prompte Antwort zurück, dass lediglich meine Tochter beraten werden darf - das wusste ich bereits vorher. Tochterkind ziert sich, da muss sie durch, ansonsten müsste sie eben mit dem vom KV deutlich reduzierten Unterhalt zurechtkommen. Ich zahle ihr, solange keine Fakten geschaffen sind, weiterhin ihr Taschengeld/Unterhalt, was sie vorher auch erhalten hat.

    Zumindest gibt es einen gewissen „Waffenstillstand“. Wir konnten das Thema weitestgehend klären, obgleich es uns beide viel Kraft und Nerven gekostet hat. Absolut vermeidbar gewesen im Vorfeld, aber nun die letzte Racheaktion des KV, die wir ertragen mussten. Sie muss sich ja immer noch mit den verquerten Aktionen ihres Vaters auseinandersetzen😕.

    Ich bin (leider) auch mit dem Thema beschäftigt. Meine Tochter, 18, wohnt bei noch bei mir, ebenfalls 12. Klasse. Wir haben es so geregelt, dass das Kindergeld weiter auf mein Konto überwiesen wird und ich das Geld für größere Ausgaben wie Studienfahrten, Versicherung Auto etc. anspare bzw. verwalte. D. h. ich habe mit dem Formular der Familienkasse noch die Schulbescheinigung hinzugefügt. Erst gab es auch Riesendiskussionen diesbezüglich, mittlerweile ist aber bei ihr angekommen, dass Unterhalt und Kindergeld eben kein Taschengeld sind. Das Thema Barunterhalt ist noch nicht erledigt, weil sie sich immer noch nicht beim JA gemeldet hat. Wir hatten über die Beistandschaft eine sehr gute Unterstützung in den vergangenen 18 Jahren. Ich habe meine Gehaltsnachweise dorthin geschickt, angeblich hat der KV selbiges getan, eine exakte Summe gibt es jedoch nicht, weil Tochterkind zu faul ist, einen Termin vorort zu vereinbaren 🙄. KV zahlt aber seit Dezember definitiv zu wenig. Ärgerlich, gleichwohl jetzt ihre Verantwortung.

    Ich bzw. das JA haben in den letzten 15 Jahren ähnliche Erfahrungen mit dem KV gemacht, wobei sich dieser im Angestelltenverhältnis befindet. I. d. R. hat ihm die Sachbearbeiterin des JA 2 Fristen gesetzt, jeweils kurz vor der Gerichtseinlassung hat er schubweise gezahlt. Eine Lohnpfändung gab es anfänglich auch😕. Ich denke, es steht und fällt mit den Menschen und die Art und Weise, wie sie ihre Aufgaben wahrnehmen. Auf jeden Fall würde ich immer versuchen mit den Ämtern (und auch Widerständen) zusammen zu arbeiten, auch wenn es manchmal schwer fällt.

    Alles wichtige Hinweise, danke dafür. Ich muss noch einmal in mich gehen und überlegen, wer aus unserem Umfeld an sie ran kommen könnte. Es ist nicht so, dass es niemanden zum reden gäbe, sondern eher jemanden zu finden, den sie ernst nehmen wird.

    Ich konnte heute schon einen Termin mit der Erziehungsberatung ausmachen und freue mich, dass es bei derselben Person stattfinden wird, bei der wir damals schon waren. Das erspart uns viel Zeit. Bis dahin vergehen noch 2 Wochen und andere Eindrücke werden hinzukommen. Übernächste Woche fahre ich vielleicht eine Woche in den Urlaub, das wäre toll, hier raus und Abstand zu bekommen.

    Tochterkind sollte sich dessen bewusst sein, dass bei einer Ausbildungsplatzsuche/Studienplatzsuche auch nach den Fehlzeiten gesehen wird. Arbeitgeber und Unis können sich zurücklehnen und die besten aussuchen - da wird sie mit hohen Fehlzeiten trotz gutem Abschluss dann nicht dazugehören. Sich nach einer "Faulenzerzeit" wieder an normale Zeiten zu halten fällt umso schwerer, je länger das dauert.

    Da bin ich bei Dir.

    Tochterkind räumt im Gespräch einiges ein, die wesentlichen Punkte werden abgestritten (also nichts Ungewöhnliches in diesem Alter). Der KV ist keine Option. Er hat sich 18 Jahre nicht gekümmert. Meist verschlimmert sich die Situation noch, wenn die Beiden Kontakt hatten, weil er sie meist nur runtermacht. (Obwohl er nicht weit weg arbeitet, hat er sich nicht die Zeit genommen, ihr am 18. Geb. zu gratulieren. Kein persönliches Geschenk oder ein paar Worte als Erinnerung, nein - ein bisschen Geld aufs Konto, fertig.) Wir haben vor ein paar Jahren die Hilfe einer Erziehungsberatungsstelle in Anspruch genommen. Dort werde ich mich noch einmal hinwenden, um die Optionen auszuloten. Parallel wird das Thema Unterhalt von offizieller Seite geklärt. Mit Abstand betrachtet relativiert sich das Eine und das Andere. Trotzdem braucht es Absprachen, wenn man unter einem Dach lebt.

    Eifel schön, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass es da gewisse Unterschiede hinsichtlich Motivation und anderem gibt. Prima, dass es bei Deiner Tochter so gut geklappt hat. Hinterher ist man außerdem meistens schlauer.


    Lillifee wünsche Dir viel Geduld und Durchhaltevermögen!

    Danke für Deine guten Wünsche. Im Moment brauche ich Zuversicht, denn die Angst und die Sorge, dass meinem Kind Schlimmeres zustößen könnte, überwiegen.


    Ja, es gibt Unterschiede und ist eine Gratwanderung zwischen dem, was vertretbar ist und dem anderen und ja, im Nachhinein betrachtet ergibt alles ein rundes Bild.

    Das war bisher auch meine Haltung. Leider habe ich Grund zur Annahme, dass sie aufgrund „falscher Freunde“ größere Schwierigkeiten hat, als angenommen. Ich habe schon im September eine „Wesensveränderung“ festgestellt, die eindeutig waren. Damit konfrontiert, ist sie völlig ausgerastet, hat ihren Vater miteingespannt

    (instrumentalisiert), der sich wieder bestätigt sah, dass die Mutter zu blöd sei, die Pille von Drogen zu unterscheiden.

    Die Situation wurde besser und ist eben vor 3-4 gekippt - dass es rot ist und sie weiß, dass sie stehen bleiben müsste und es nicht mehr kann🙁.


    Ich bin gerade völlig leer im Kopf und muss wieder neusortieren.

    Noch ist meine keine 18 Jahre. Aber sie weiss heute schon, dass Unterhalt ab 18 nur fliesst, wenn sie zielstrebig ihre Ausbildung verfolgt. Schule/Ausbildung oder Fritten brutzeln bei Meckes! Hurra, mit 18 ist das Leben voll cool und gechillt, und sie hat sie die freie Wahl! 8)


    Sie hat doch aktuell das KU Thema auf dem Tisch, oder verwechsele ich das gerade mit einem anderen Fall?

    Richtig. Ich habe ihr alles erklärt, meine Unterstützung angeboten und sie muss jetzt die nächsten Schritte gehen - oder es aus Bequemlichkeit lassen und dann mit weniger Geld klar kommen. Gleicht ihr Zimmer bis Monatsende immer noch einer Müllhalde und ändert sich nichts an ihrem Verhalten , gibt es von meiner Seite gar nichts, bis sie es kapiert.

    Danke für Deinen Input. a) trifft meist zu

    Grundsätzlich habe ich schon einen guten Zugang zu ihr, weil sie weiß, wie ich zu dem Thema Schule stehe und dass, anders wie hier impliziert wird, ich sie nicht dazu zwinge, Abitur zu machen. Phasenweise geht sie durch die Decke, bekommt aber meist den Bogen. Die Zensuren sind recht passabel und sie weiß, in welche Richtung es nach der Schule gehen soll und dafür bräuchte sie einen guten Schnitt.

    Ich habe heute Abend mit ihr gesprochen und ihr gesagt, dass wir uns demnächst zusammensetzen und über den Modus sprechen werden, wie wir hier weiter zusammen leben werden und dass es ohne Absprachen und Regeln nicht funktionieren wird.

    Du bist selber dem Schulsystem total kritisch gegenüber und das Kind muss Abitur machen? Ehrlich das verstehe ich nicht. Warum sucht ihr keine Alternativen?

    Woher nimmst Du die Aussage, dass sie Abitur machen muss😳?

    Das Gegenteil ist der Fall. Sie konnte sich in der Mittelstufe frei entscheiden. Auch jetzt sage u g, dass Fachabi eine gute Option ist. Davon möchte sie nichts wissen.

    Guten Abend, liebes Forum,


    nachdem ich im Unterforum Unterhalt, Sorgerecht tolle Tipps erhalten habe, eröffne ich jetzt dieses Thema 🙄. Tochterkind hat schon früher (Klasse 9) gern Schule geschwänzt, was größtenteils an mir vorbei gegangen ist, da ich oft früher zwecks Arbeit aus dem Haus gegangen bin usw.. Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich selbst sehr ungern zur Schule gegangen bin und unserem Bildungssystem recht kritisch gegenüber stehe, will sagen, dass ich die und/oder andere „Entschuldigung“ bei ihr wissentlich unterschrieben und toleriert habe.

    Jetzt ist sie in der Q1, vor 2 Wo 18 geworden und sieht die Schule gerade mehr von außen als von innen (neben all dem Gehabe ich bin jetzt 18 und darf machen, was ich will...🤮). Wie geht Ihr mit dem Thema Schuleschwänzen bei Volljährigen um? Ich meine nicht die eine oder andere Stunde sondern tageweise. Freue mich auf Eure Erfahrungen😊.

    Update: Töchterchen hat sich mit ihrem Vater getroffen und er hat wohl alle Unterlagen beim Jugendamt abgegeben (seine Aussage). Ich habe vor dem Treffen mit ihr gesprochen (eher ein Gespräch abgerungen) und ihr erklärt, wie das Procedere normalerweise abläuft (Eure Informationen waren sehr wertvoll), auch, dass sie zur exakten Unterhaltsermittlung auch meine Einkünfte bräuchte etc.. Sie ist sehr genervt von der ganzen Thematik und ich habe ihr noch einmal nahe gelegt, sich mit der Mitarbeiterin des JA in Verbindung zu setzen. Das wolle sie machen (ihre Aussage).

    Ich bin jetzt erst mal raus, habe ihr Unterstützung angeboten, alle weiteren Schritte muss sie jetzt selbst gehen. Das, was sie zum Lebensunterhalt beisteuern müsste, entspräche wahrscheinlich dem, was ich ihr an Unterhalt zahlen müsste, d. h. das hebt sich auf. Ich werde ihr erst einmal weiter ein Taschengeld zahlen, so lange die Situation offen ist.

    Sobald sich etwas Neues ergibt, werde ich berichten.

    Ich sehe, Ihr nehmt das sportlich. Das ist gut so, alles andere bringt auch nichts. Hat denn Dein Sohn verstanden, dass Euer beider Unterhalt dazu dient, das Leben zu bestreiten und nicht nur zum verjubeln da ist? Meine Tochter kann leider nicht gut mit Geld umgehen, d. h. alles was rein kommt, wird direkt verflüssigt. Kann man jetzt sagen, ist ihre Entscheidung. Nur, dann fehlt Geld für Ansparung Studienfahrt, Jahresfahrkarte etc. und es bleibt am Ende doch wieder an mir hängen und sei es nur ihr Unmut, den ich abbekomme😕. Erst 18 Jahre Stress mit KV, jetzt Stress mit KV und Kind wegen Uneinsichtigkeit.

    Es bleibt anstrengend.

    Kaj, ich werde mit meiner Tochter, so ich sie zu Gesicht bekomme, sprechen und ihr die Schritte so erklären. Danke auch für den Tipp mit der Kostenübernahme durch den Beratungsschein. Daran habe ich gar nicht gedacht und mich schon wieder geärgert, für eine Selbstverständlichkeit Geld in die Hand nehmen zu müssen, welches wir gerade nicht übrig haben.


    Wir haben schon in der Vergangenheit alles mit Einschreiben versendet oder wenn per E-Mail dann mit cc ans JA. Das ging schneller und war günstiger.

    Ist bei Euch jetzt alles geregelt?

    Erst mal danke ich Euch für die ausführlichen Informationen.


    Ich hatte mich im Vorfeld beim JA informiert und die Auskunft erhalten, dass meine Tochter eingeladen werde zum Infogespräch etc., was ich prima finde. Der Brief kam und Töchterchen hatte keine Lust hinzugehen. Jetzt ist das Gezeter groß.


    Die Beistandsschaft erlischt mit dem 18 Geb. und dieses Beratungsgespräch ist quasi das letzte Angebot. Das JA wird nicht mehr aktiv.

    Meine Tochter geht noch 1,5 Jahre zur Schule und hat mal Gelegenheitseinkünfte. Ich arbeite Teilzeit und verdiene entsprechend weniger. Die Düsseldorfer Tabelle regelt den Unterhalt ab 18.

    Sie muss sich selbst dafür einsetzen, das ist klar. Nur wenn das JA nicht mehr aktiv wird, wer dann. Ich werde ihr noch einmal nahelegen, sich beim JA zu melden. Im Leben nicht rückt der KV seine Verdienstbescheinigungen raus. Das klappt freiwillig nie.


    Derzeit geht sie durch die Decke, d. h. ich bin jetzt 18 und habe alle Recht, doch Pflichten interessieren mich nicht und ausziehen möchte ich auch etc..

    Nicht einfach, zumal wir meist ein gutes Verhältnis haben/hatten.


    Eure Antworten haben mir geholfen, meine Gedanken zu sortieren😌.