Beiträge von Lou

    Was mir noch einfällt

    Gibt es vielleicht eine Gesprächsgruppe oder Selbsthilfegruppe für depressive Jugendliche/junge Erwachsene in eurer Nähe?

    Es tut so gut sich mit "Gleichbetroffenen" auszutauschen.

    Vielleicht wäre das ja was für die Tochter

    Helfen denn die Medikamente wirklich gut? Schaut für mich irgendwie nicht ganz so aus..... Du hast geschrieben, dass die Medikamente umgestellt werden. Ist das schon passiert oder ist sie gerade in der umstellungsphase? Vielleicht müsste man nochmal mit dem Psychiater reden.

    Fünf Jahre Behandlung ist schon eine Zeit und die Tochter scheint nicht wirklich weiter zu kommen.


    Ich halte den Berufswunsch der Tochter für unrealistisch. Zumindest für den Moment. Ihr muss irgendwie klar werden, dass sie an diesem Ziel scheitern wird, wenn sie mit ihrer Problematik gleich den "großen" Schritt tun möchte. Sie kann ihr Ziel aber auch über Umwege erreichen (so wie du schon vorgschlagen hast). Oft ist dies sowieso der bessere Weg. Ich hoffe, die Therapie arbeitet in diese Richtung.

    Ich glaube, der Druck bzgl. Beruf lähmt sie so sehr, dass wirklich nichts anderes mehr geht. Nur ist der Berg, den sie besteigen will, vieeel zu hoch für sie.


    Ich versuche gerade, mich an mich selbst zu erinnern..... ich hatte eine Zeitlang auch mit Depressionen zu kämpfen.....

    Auch ich wollte zuviel auf einmal. Heilung trat erst ein, als ich erkannte, dass ich mit gaaanz kleinen Brötchen anfangen muss.

    In dieser Zeit hat mir geholfen, dass mein direktes Umfeld aufgehört hat, das Problem mit mir zu bereden. Sie haben einfach irgendwann gesagt: "Okay! Du willst so leben..... . Respektieren wir. Du musst nicht rausgehen, du musst dich nicht um Freunde Kümmern, du musst keine Ausflüge mit uns machen, du musst keine stationäre Therapie machen, du musst nicht....... Aber: es gibt Minimum-Regeln hier, weil du mit uns zusammenlebst. Und die fordern wir von dir ein so wie von jedem anderen auch."

    Ehrlich gesagt habe ich mich erst verlassen gefühlt und ich war sauer auf die anderen. Wie können sie mich nur alleine lassen.......

    Dann kam Wut und Widerstand, dann Trauer und dann endlich die ehrliche Beschäftigung mit dem Problem.

    Davor habe ich unbewusst gedacht, die anderen müssten mich aus dem Sumpf ziehen gleichbedeutend mit "alle Aufgaben abnehmen", damit ich endlich Erleichterung verspüre. Aber das geht nur aus einem selbst heraus.

    Ein langer schwerer Weg.


    Lange Rede kurzer Sinn. Ich würde sehr wohl von Tochter ein paar Haushaltsregeln einfordern. Allein aus dem Grund, dass sie in meiner Wohnung lebt und ich in meiner Wohnung kein Zimmer dulde, das einer Müllhalde gleicht. Selbstbestimmung hin oder her. Und weiterhin Angebote machen so wie ihr es schon macht. Liebevolles, verständnisvolles "Hartsein"


    Das kostet sehr viel Kraft und ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich nicht weiß, ob ich konsequent schaffen würde, was ich gerade vorschlage.

    Trotzdem.....


    Auf alle Fälle ist die Auszeit eine sehr gute Idee! Und ich finde gut, dass du es machst.


    Liebe Grüße

    Lou

    Erstmal freut es mich, dass die Einschulung dann letztendlich doch so unkompliziert gelaufen ist.


    Zu dem letzten post:

    Klingt nach viel auf einmal.

    Ich bin vielleicht/wahrscheinlich nicht auf aktuellem Stand, daher bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege


    Weiß die KM denn von der Therapie und hast du den Therapietermin jetzt ohne ihr Wissen ausgemacht?

    Wenn ich das richtig im Hinterkopf habe, dann habt ihr ein Wechselmodell, bei dem die Kinder immer nur 3/4 Tage am Stück bei einem ET sind? Ist dein Sohn dann trotzdem immer dienstags bei dir? So wie ich das verstanden habe wechselt der Dienstag auch......?

    Dein Sohn hätte dann jeden Dienstag Schule dann Mittagessen im Hort dann Therapie dann Instrumentenkarussell dann HA bei dir machen und dann ggf. noch zur KM wegen Wechselmodell?

    Fände ich ganz schön sportlich für den Anfang.


    Und wieso soll sie keine Gebührenbefreiung für ihren Teil der Hortkosten beantragen?


    Irgendwie checke ich alles jetzt nicht ganz. Bitte klär mich auf


    Viele Grüße

    Lou

    Bei uns (Oberbayern) auch kostenlos ab 3km.

    Außer es handelt sich nicht um die Sprengelschule. Dann muss man die Kosten selbst übernehmen.

    Gibt natürlich wie immer auch Ausnahmen davon.

    Frag mal in der Schule nach, ob die bei der Ausgabe verspätet sind.

    Wenn zu viel um die Ohren ist und immer wieder was drauf kommt, dann zieht mich sowas im ersten Moment erstmal runter. Dann wird geseufzt dann hochgerappelt und wieder angepackt.

    Die Kraft und Energie bräuchte man eigentlich für andere Dinge.


    Deshalb wünsch ich dir mal ne Menge Kraft (so grundsätzlich! ) :sonne

    Aufgeben gilt ja nicht ;) :knuddel

    Es geht ja nicht nur um Organisatorisches, man will ja auch Stütze für sein Kind sein in so ner Situation.

    Und bei eurer Geschichte, bist du das halt permanent könnt ich mir vorstellen.

    Manchmal kann ich es gar nicht fassen, wie Elternteile ticken können. Man liest hier schon schlimme Geschichten.

    Da kann ich dem Jungen und euch nur Kraft und mentale Widerstandsfähigkeit wünschen.


    Beim Lesen der ganzen Geschichte und deiner Argumente kommen mir mehrere Gedanken.


    1. Wenn der Junge sich seiner Mutter gegenüber so loyal verhält und der Kontakt sich seit einem Jahr auf Schreiben reduziert hat, wäre ich mir unsicher, ob sich diese Einstellung bei dem Sohn mit den Jahren nicht eher verfestigt. Vor allem da er noch nicht so alt ist. Und in Kombination mit der Namensänderung entfernt er sich vielleicht in späteren Jahren noch mehr
    2. Der Name könnte also nicht nur für deinen Mann die Bindung zu seinem Sohn verdeutlichen, sondern eventuell auch mal umgekehrt.
    3. Lässt dein Mann die Namensänderung zu..... ist das vielleicht auch ein Argument, das der Mutter zuspielen kann. Nach dem Motto: "siehst du, deinem Vater bist du gar nicht so wichtig"
    4. Bei so einer Ex ..... wie schaut ihr nächster Schritt nach der Namensänderung aus? Dass sie auch den schriftlichen Kontakt massiv manipuliert oder gar unterbindet?
      Klar kann sie das auch durchziehen, wenn dein Mann nicht zustimmt. Man weiß es leider nicht.


    Von meinem hiesigen Sofa aus sträuben sich bei dem Gedanken an Namensänderung die Nackenhaare. Ich würde wahrscheinlich einen Doppelnamen vorschlagen. (Zuerst oder zeitgleich) dem Sohn beteuern, dass man ihn liebt und verstehen kann, dass er auch den Namen der neuen Familie tragen möchte, aber er auch immer, egal was ist, eine Familie bei euch hat. Und deshalb ein Doppelname doch was Gutes wäre. Und das dann der KM gleich im Anschluss mitteilen.

    Das wäre zumindest ein Kompromiss, der vielleicht der KM ein bisschen den Wind aus den Segeln nimmt, ev. auch vor Gericht. Und außerdem kann sich der Sohn hoffentlich immer daran erinnern, dass sein Vater nicht gegen "seinen" Wunsch war, den anderen Namen zu tragen.


    Vielleicht kann dein Mann über das Thema Namensänderung mal wieder ein persönliches Gespräch mit seinem Sohn erwirken?


    Einfach nur zustimmen könnte ich (glaube ich) nicht.

    Ich finde, das sind alles nachvollziehbare Erklärungen, Gründe etc....

    Vielleicht wird er gerade von seinen eigenen Reaktionen auf die neue Situation überrollt. Ich kann mir vorstellen, dass er selbst unterschätzt hat, was diese Umstellung mit ihm macht. Vielleicht ist er eifersüchtig auf dich und dein Leben hier. Während du vermeintlich "alles" im Griff hast, hat er "gar nichts" im Griff.

    trotzdem fehlt mir, dass er sich anscheinend nicht damit auseinandersetzt bzw. mit dir darüber redet. Den Punkt finde ich nicht okay.

    Hast du ihm gegenüber das Thema Heimweh überhaupt mal angesprochen?

    Was sagt er dazu? Redet ihr überhaupt über eure Probleme?

    Ich frage dich das, weil m.E. hier die ganze Diskussion auf so vielen Mutmaßungen basiert.


    Ich hoffe, die Wogen glätten sich mit der Zeit und dass ihr das schafft.

    Sehr entfernten Bekannten ist vor ca. einem halben Jahr Ähnliches widerfahren.

    Ich muss oft an sie denken. Wie sie sich wohl gerade fühlen....


    Und dann bin ich so unendlich dankbar für jeden einzelnen Tag, an dem es meinen Kinder gut geht.