Beiträge von Kleiner Prinz

    Hallo Marsupilami, Volleybap, cappucino, kullerkeks, musicafides, Lena,


    vielen Dank für eure konstruktiven Beiträge.


    Auch wenn ich es hier mittlerweile gewohnt bin, werde ich nach wie vor nicht begreifen, wie einige wenige sich hier immer wieder zum Moralapostel aufspielen. Ohne alle Hintergründe zu kennen. Und - was ich schäbiger finde - von den Fakten, die ich genannt habe die - und nur die - anführen, die ins eigene Bild passen.


    Meine Bekannte ist inzwischen depressiv. Sie empfindet keinerlei Lebensfreude mehr und ist leer. Sie funktioniert nur noch. Dem Nochmann geht es blendend, er verhöhnt sie regelmäßig. Sie und die Kinder sind oft am Weinen, wenn sie einschlafen. Sicher auch wieder ihr Versagen.


    Wie man noch Freude oder Genugtuung daran entwickeln kann, auf einen fertigen Menschen einzuprügeln, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Zum Glück.


    Ich werde mir diese Form der Selbsterhöhung (ein anderes Motiv kann ich nicht erkennen) nicht mehr antun und meinen Account löschen. Vielen Dank an alle, die mir helfen wollten.


    Den anderen fröhliches Weiterprügeln.

    Hallo Marsupilami,


    vielen Dank für deine Antwort.


    Nach meinem Wissen ist es so:


    Beide stehen im Kredit, er verdient deutlich mehr als sie, wobei sein Gehalt aus bestimmten Gründen schwanken kann.


    Er kann nicht alleine verkaufen, aber kann er den Verkauf verhindern? Denn ein Szenario ist ja, dass sie raus muss aus dem Haus, weil sie die finanzielle Belastung nicht stemmen kann, dass sie aber trotzdem die Nebenkosten weiter zahlen muss, solange kein neuer Mieter/ Eigentümer da ist.


    Eine Anwältin hat sie seit Anfang des Jahres. Leider eine schlechte Wahl und diesen wichtigen Punkt habe ich bei der Auflistung der Probleme vergessen. Denn die Anwältin macht nicht viel, ist wenig engagiert und nur selten zu erreichen. Wenn meine Bekannte öfter nachfragt, weil sie sie nicht erreicht, wird sie von ihr gemaßregelt. Auch in der bevorstehenden Vaterschaftsanfechtung hat die Anwältin aus meiner Sicht wichtige Argumente, die für meine Bekannte sprechen, einfach weggelassen. Vielleicht kann jemand auch zum Punkt "Wechsel des Anwalts" was sagen (wie sinnvoll, wie teuer?).


    "Wenige Raten" heißt, dass nach meiner Kenntnis das Haus nach ungefähr einem Jahr abbezahlt ist. Ihr Einkommen ist gering. Sie arbeitet sechs Tage in der Woche (jeweils 5 Stunden), verdient wegen der geringen Qualifikation und der aktuell ungünstigen Steuerklasse aber nicht viel.


    Ausbezahlen kann sie den Nochmann nicht.


    Ob sie Anspruch auf Sozialleistungen hat, kann ich nicht sagen. Sie hat(te) noch einen Geldbetrag zur Verfügung, der ja womöglich vorrangig einzusetzen ist. Das ist aber nicht sehr viel und sie hat auch große Sorge, dass diese Rücklage auch noch wegbricht.


    Die Kinder-Reha kann sie nicht antreten, weil sie im September fahren soll und der Arbeitgeber das nicht machen wird (sie kann zwar von der Rentenkasse Verdienstausfall bekommen, wäre die Stelle aber anschließend los).





    Hallo Volleybap,


    auch dir danke für deinen Beitrag.


    Es ist leider so, dass er in den ganzen Jahren der Ehe ein Klima geschaffen hat, indem sie sich hilflos und rechtlos und von seiner Gnade abhängig fühlt. Schon vor der Trennung hat er ihr das Geld nach seinem Gutdünken zugeteilt und sie musste für alles Ausgaben Belege sammeln. Sie hat sich selbst in den letzten Jahren kaum noch etwas geleistet.


    Das macht es auch so unendlich schwer und raubt mir auch die Kräfte. Ich baue sie ein paar Tage auf und wenn er da war und sie mit seinen neuen "Drohungen" bearbeitet hat, ist sie wieder ein Häufchen Elend. Er hat schon gedroht, ihr den Strom abzustellen, ihre Krankenversicherung zu kündigen, die Zahlungen einzustellen, selbst mit seiner Freundin in das Haus einzuziehen und, und, und. Er kommt jedes Mal mit einer anderen Drohung.


    Der Trennungsunterhalt wurde ja bereits berechnet, aber auch hier droht er, alle Zahlungen einzustellen, wenn er die Vaterschaftsanfechtung gewinnt.


    Ich bin wirklich mittlerweile selbst ziemlich zermürbt ...

    Hallo,


    ich schreibe nochmal für meine Bekannte, der es immer schlechter geht. Sie macht sich rund um die Uhr Sorgen, wie es weiter geht, ohne in irgendeiner Frage wirklich weiterzukommen und ich fühle mich mittlerweile auch hilflos. Es sind einfach so viele Baustellen (u.a. Vaterschaftsanfechtung durch den Nochmann, Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, drohender Auszug aus dem Haus, Auswirkungen der ganzen Situation auf die Kinder, erforderlicher Verzicht auf eine eigentlich notwendige Kinder-Reha, weitere Schikanierung durch den Nochmann, Gefühl der völligen Einsamkeit usw.usw.).


    In diesem Thread erhoffe ich mir ein paar Ratschläge, Hinweise oder auch Erfahrungswerte im Zusammenhang mit der Wohnsituation.


    Meine Bekannte lebt mit den beiden Kindern noch in dem gemeinsamen Haus. Der Nochmann lebt seit der Trennung Anfang des Jahres nicht mehr dort.


    Sie wird in dem Haus nur wohnen bleiben können, wenn er ihr - der Kinder wegen - entgegenkommt.


    Es sind noch wenige Raten zu zahlen und aktuell zahlt er (der deutlich mehr verdient) die Raten, während sie die Nebenkosten zahlt.


    Sie hat ihn in den vergangenen Monaten immer wieder gefragt, ob er es ihr ermöglichen wird, mit den Kindern in dem Haus zu bleiben (z.B. indem die aktuelle Regelung beibehalten wird). Er äußert sich nicht klar, hält sich alle Optionen offen und spielt mit ihr. Auch die Kinder leiden unter der Ungewissheit.


    Einmal sagt er, er möchte dass die Kinder in dem Haus bleiben können, weil er sie liebt. Das nächste Mal sagt er, das hänge vom Ausgang der Vaterschaftsanfechtung ab. Dann sagt er, sie solle auch die Finanzierung mit übernehmen und dazu eine Miete zahlen (er weiß, dass sie das nicht kann), dann wieder sagt er, dass alles von seiner künftigen Lohnentwicklung abhängt.


    Er sagt immer was anderes und wenn meine Bekannte mal die Nerven verliert und sagt, sie hat keine Kraft mehr, um das Haus zu kämpfen, behauptet er vor den Kindern triumphierend, dass sie das Haus ja gar nicht wolle.


    Das ist die Situation. Der sehnliche Wunsch, in dem Haus zu bleiben, die Unmöglichkeit, von ihm zu erfahren, was er plant und als Ergebnis der drohende Auszug aus dem Haus.


    Ich sehe es so, dass das Klammern an dem Haus und damit die große Ungewissheit und Möglichkeit für ihn, sie immer wieder zu ängstigen, sie bald kaputt machen werden. Ich rate ihr, selbst eine Entscheidung zu treffen und sich auf einen Auszug vorzubereiten, weil er sonst weiter mit ihr spielen wird.


    Meine Fragen an euch:


    Seht Ihr das auch so oder sieht jemand eine andere Möglichkeit?


    Und wenn sie das Haus abhaken und sich eine Wohnung suchen soll, wer hilft ihr, Antworten und Lösungen für die tausend Fragen zu finden, die das nach sich zieht, z.B.:


    Was geschieht dann mit dem Haus? Wie ist ein Verkauf schnell und rational zu gestalten, wenn er nicht kooperiert (denn wenn das Haus einfach leer steht, muss sie ja weiter die Nebenkosten zahlen)?


    Wie findet sie am besten eine geeignete Wohnung und was, wenn sie keine findet?


    Wer kann ihr eventuell helfen bei dem Auszug und der Auflösung des Großteils des alten Haushalts, wenn sie niemanden hat (außer dem Mann, der alles tut, um sie zu verletzen)?


    Wer kann ihr helfen beim Umzug und der Renovierung der neuen Wohnung?


    Bekommt sie für all die bevorstehenden Aufgaben finanzielle Unterstützung, so dass sie Firmen beauftragen kann?


    In den vielen Jahren der Ehe hat sie sich, was handwerkliche Verrichtungen angeht, abhängig gemacht von ihrem Nochmann und seinen Bekannten. Er wird jetzt keinen Finger für sie rühren, wenn er es nicht aus rechtlichen Gründen muss.


    Bitte verzeiht die vielleicht "banalen" Fragen, aber weder ich noch meine Bekannte waren bisher mit so einer Situation konfrontiert.


    Ich danke euch wirklich von Herzen für alle hilfreichen Beiträge.

    Hallo Rockabilly,


    mit erhobenem Zeigefinger kommst du zu dem Schluss, dass Anstand und Respekt verloren gegangen sind, natürlich von Seiten meiner Bekannten.


    Warum kommst du zu dem Schluss? Weil DU zu oft erlebt hast, dass ...


    Ich kann dazu nur sagen, dass es nie gut ist, gemachte Erfahrungen zu Vorurteilen zu verallgemeinern. Du weißt nur wenig von meiner Bekannten und kannst dir ein Urteil gar nicht erlauben.


    Wenn ich versuche, die Situation zu beschreiben, wirfst du mir vor, dass ich es breit trete. So kann man sich selbst natürlich immer in die richtige Position setzen.


    Auch wenn du und einige andere es nicht glauben mögen. Meine Bekannte hat in dieser Beziehung mehr gelitten als der Mann, um ein Vielfaches.


    Er demütigt, beschimpft, schikaniert sie seit Jahren, er hat selbst seit einigen Jahren eine Freundin, er teilt ihr schon seit langer Zeit das Haushaltsgeld ein, sie musste für jede Ausgabe einen Beleg vorweisen. Meine Bekannte hat alle Erniedrigungen ertragen, weil sie kein Selbstwertgefühl mehr hat. Er ist mit seiner Freundin im letzten Jahr drei Mal in Urlaub gefahren, sie nicht. Ich könnte die Liste endlos fortsetzen, diese Frau ist fertig und kämpft jeden Tag. Sie arbeitet sechs Tage in der Woche, verdient aber nicht viel, weil sie eine niedrige Qualifikation hat. Sie lächelt nicht mehr, die Sorgen, die Traurigkeit, die lange Zeit der "Bestrafung" spiegeln sich in ihren Augen. Vielleicht können sich das einige hier nicht vorstellen, aber ein Mensch kann in so eine Situation kommen.


    Du ahnst nicht, wie weit du mit deinen Annahmen von der Wirklichkeit entfernt bist und solltest dich nicht derart moralisch erheben, ohne die Person zu kennen. Das ist jetzt natürlich nur meine Meinung.

    Hallo,


    danke für eure Hinweise und Sachinformationen. Ich habe eine Beratungsstelle mit einem sehr hilfsbereiten und kompetenten Ansprechpartner gefunden, der meine Bekannte in ihren Fragen zum Unterhalt beraten wird.


    Immer wenn ich in diesem Forum schreibe, geht es schon bald um moralische Fragen.


    Ich finde das ehrlich gesagt nicht sinnvoll. Denn es gibt einfach zu viele Aspekte, die man hier in diesem Rahmen nicht alle schildern kann.


    Und wenn ich es versuche, wirft man mir (vermutlich zu Recht) Subjektivität vor und beschwert sich, dass ich Dinge breit trete.


    Ich werde mich deshalb an moralischen Diskussionen nicht mehr beteiligen. Wer sich empören will, soll sich empören.


    Zur Vaterschaftsanfechtung: Es hängt tatsächlich alles an der erwähnten Zweijahresfrist. Der Nochmann weiß seit vielen Jahren, dass es einen anderen möglichen Vater gibt, wird vor Gericht aber behaupten, dass er es erst seit kurzer Zeit weiß. Es wird also darum gehen, ob man ihm nachweisen kann, dass er nicht die Wahrheit sagt.

    Hallo Lena, hallo Luchsie,


    vielen Dank für Eure Antworten.


    Aus meiner Sicht hat der Nochmann keine Chance mit seiner Anfechtung, aber die Mutter lässt sich immer wieder von ihm verunsichern. Ich bin froh, wenn das Gericht endlich eine Entscheidung verkündet.


    Wisst Ihr / weiß jemand noch, wie lange das Jugendamt eintreten würde, falls der Vater nicht zahlt?

    Hallo,


    eine Bekannte hat eine Frage zum Kindesunterhalt und hat mich gebeten zu recherchieren. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, denn ich kenne mich im Unterhaltsrecht nicht aus.


    Sie lebt in Trennung und der Nochmann zahlt für die beiden Kinder (10 Jahre alt) Kindesunterhalt.


    Er ficht allerdings die Vaterschaft an und wird nicht mehr zahlen, wenn er mit der Anfechtung Erfolg hat (was unwahrscheinlich, aber möglich ist).


    Wenn sich in diesem Fall ein anderer möglicher Vater findet, der aber keinen Kindesunterhalt zahlen kann oder will, müsste doch das Jugendamt einspringen?


    Was ist aber, wenn sie (a) Grundvermögen (50% Anteil an dem gemeinsamen Haus) hat und/oder (b) Geldvermögen in Form von Sparbüchern für die Kinder? Muss sie diese Mittel erst einsetzen? Und wie sieht es aus, wenn sie darüber hinaus noch etwas Erspartes hat? Gibt es einen Freibetrag, den sie zur Vorsorge behalten darf?


    Vielen Dank schon mal für mögliche Antworten.

    Hallo si_lence,


    in allen drei Punkten hast du völlig recht. Ich suche Hilfe, jeder hat das Recht auf seine Sicht und ein Blick in alte Beiträge kann hilfreich sein. Deine Kritik ist berechtigt und respektvoll formuliert.


    Was mir schwer fällt zu ertragen sind unzutreffende Unterstellungen und gezielte Spitzen.


    In dem ersten Thema gab es einige davon und ich bin am Ende nicht mehr darauf eingegangen, um keinen Streit anzuzetteln. Das ging so weit, dass ich mir von einer Hobbypsychologin sagen lassen musste, meine Freundin agiere raffiniert und ich sei ihr geblendeter Retter. Entschuldige, aber da hört der Spaß auf und deshalb bin ich vielleicht etwas empfindlich.


    Ich hab' echt tausend andere Probleme und verstehe einfach nicht, was solche Spitzen sollen, ohne dass man den anderen kennt. Das war's jetzt von mir zu diesem Thema und ich danke nochmal allen herzlich für ihre Beiträge. Ihr habt mir wirklich sehr geholfen und das finde ich toll. Genießt das Wochenende.

    Hallo nochmal,


    die Schule hat um die frühe Zeit leider noch nicht geöffnet und ein Bus fährt auch nicht, aber ich bin zuversichtlich, dass die Idee mit der Bekannten klappen wird.


    @ CoCo


    Es handelt sich um ein und dieselbe Freundin. Ich habe nicht vor, hier für 36 Mütter zu schreiben, sondern ich versuche, dieser einen Frau zu helfen und bin dankbar für jede Unterstützung, die ich dabei bekommen kann.


    Sie hat ein Smartphone mit Internetanschluss, aber keinen PC und ich habe ihr angeboten, für sie zu schreiben. Wenn das nicht geht, lass ich es auch wieder sein.


    Und bevor jetzt wieder die "Detektive" in dem ersten Thema nach Unstimmigkeiten suchen: Ja, sie hat zwei Kinder, neben der Tochter noch einen Sohn, aber beide gehen ab dem neuen Schuljahr auf verschiedene Schulen und für den Sohn gibt es bereits eine Lösung.


    Danke nochmal für alle Tipps!

    Hallo liebe Leute,


    seit meinem letzten Post sind nochmal viele Antworten gekommen, die meisten greifen einzelne Stichwörter auf.


    Insgesamt wurde hier in diesem Thread viel zum Thema Angst geschrieben. Offensichtlich wird von einigen unterstellt, dass - weil die Mutter eine Gefahr darin sieht, ihre 10-jährige Tochter in der Dunkelheit alleine auf die Straße zu schicken - sie die Tochter in einem Klima der Angst erzieht.


    Ich frage mich, wie solche User darauf kommen, das Gegenteil ist der Fall. Die Tochter ist für ihr Alter sehr selbständig und gilt in der Schule als aktiv und mutig. Sie ist die erste, die sich für Aufführungen meldet, sie singt, sie tanzt, sie klettert, sie reitet, sie kocht und wird von ihrer Mutter bestärkt, Dinge auszuprobieren. Sie ist nicht scheu, sondern kontaktfreudig.


    Diese Beschreibung wird jetzt sicher auch wieder seziert und in allen Bestandteilen analysiert, aber ich weiß nicht, was das bringen soll. Es ist doch wohl die Entscheidung der Mutter, ob sie ihr Kind diesem Risiko aussetzen möchte oder nicht.


    Der großen Mehrheit hier danke ich für das Verständnis und die konstruktiven Beiträge. Den GPS-Sender hab' ich abgehakt, der Alarmanhänger bleibt eine Option. Am besten finde ich den Vorschlag, die Tochter vor der Arbeit zu einer Bekannten zu bringen, die sie dann zur Schule mitnehmen kann. Heute sprech ich mit der Mutter und ich bin gespannt, was sie sagt. Danke nochmal und allen ein schönes und sonniges Wochenende!

    Hallo nochmal und vielen Dank für Eure Tipps und Einschätzungen.


    Liebe Dadefana, dein Vorschlag mit dem Absetzen bei einer Bekannten ist genial und ich könnte mir gut vorstellen, dass das klappt.


    Das ist genau das, was ich gesucht habe. Ich hatte das Gefühl, dass es einen Weg gibt, bin aber einfach nicht drauf gekommen. Vielen Dank für den Tipp, ich werd's der Mutter nachher berichten!


    Daneben habe ich mir folgende Stichwörter notiert:


    Frühbetreuung
    Alarmanhänger, GPS-Tracker
    Antrag auf Beförderung
    Tagesmutter


    Danke nochmal euch allen!

    Hallo Ihr Lieben und vielen Dank für Eure Antworten. Dazu ist Folgendes zu sagen:



    Hallo Lena,


    Meine Bekannte wohnt gar nicht so weit von der Schule weg (ca. 3 km) und lebt in einem Haus, aus dem sie nicht ausziehen wird.


    Früher zur Schule bringen geht leider auch nicht, das habe ich schon gefragt, sie muss ja schon um sieben bei der Arbeit anfangen.


    Und was die Sicherheit des Weges angeht: Die Gegend ist gar nicht mal abgelegen, aber so früh am Morgen wird es doch immer Abschnitte geben, die unbelebt sind. Und vielleicht ist jemand in der Umgebung, der kleine Kinder auf ihrem Schulweg beobachtet und der genau registriert, wenn plötzlich eines der Kinder allein unterwegs ist. So eine Person muss ja nicht sofort handeln, sondern kann einen Übergriff an einer für ihn "günstigen" Stelle planen.



    Hallo Kaj,


    leider teilen die anderen Kinder den Weg nicht, sie müsste also die ganze Strecke alleine fahren. Und aus meiner Sicht ist die Tochter auch überhaupt nicht ängstlich und wird auch nicht so erzogen. Den Rückweg und generell im Sommer würde meine Bekannte sie auch alleine fahren lassen, es geht ihr darum, dass sie nicht so früh in der Dunkelheit alleine ist. Auch ein gefestigtes Kind hat keine Chance, sich gegen einen erwachsenen Angreifer zu wehren.



    Hallo Loewe,


    es geht nicht nur oder vor allem um Missbrauch, sondern um alle möglichen Gefahren wie Bedrohungen, körperliche Übergriffe, Vergewaltigung, Tötung, Entführung. Das hört sich vielleicht dramatisch und übertrieben an, aber solche Fälle gibt es ja leider. Siehe den Beitrag von Ratte.



    Hallo duchesse,


    die Kleine ist wie gesagt schon recht selbständig und kann und macht viel. Aber sie ist eben erst zehn und noch nicht in der Pubertät und es geht ja nicht darum, sie 24 Stunden zu bewachen, sondern es geht um den Weg zur Schule in der Dunkelheit.



    Vielleicht hat doch noch jemand eine Idee bzw. sogar selbst für sich eine Lösung gefunden ...

    Hallo Kaj,


    danke für deine Antwort.


    Die Tochter kann gut fahrradfahren. Den Weg beherrscht sie sicher.


    Die Sorge der Mutter bezieht sich mehr darauf, dass - gerade in der dunklen Jahreszeit - jemand dem Kind was antun könnte. Das ist vielleicht nicht sehr wahrscheinlich, aber die Gefahr besteht ja leider.

    Hallo zusammen,


    ich schreibe für eine Freundin, die bald folgendes Problem hat:


    Sie lebt in Trennung und ab 2019 muss sie ganztags arbeiten. Einen Arbeitsplatz hat sie schon, sie muss dann um sieben Uhr anfangen.


    Das wird bedeuten, dass sie ihre 10-jährige Tochter nicht mehr zur Schule bringen kann. Sie hat große Angst davor, dass ihrer Tochter etwas passieren könnte, wenn sie allein mit dem Rad zur Schule fährt.


    Eine Mitfahrgelegenheit besteht nicht.
    Ein Schulbus oder Linienbus fährt nicht.
    Eine Stelle mit günstigeren Arbeitszeiten (ab acht Uhr) wird sie kaum finden.
    Jeden Morgen ein Taxi kommen zu lassen ist zu teuer.


    Hat jemand eine Idee, was sie sonst tun kann?


    Danke schon mal für eure Tipps!

    Hallo zusammen,


    ich habe heute leider nicht viel Zeit zu schreiben und die Situation ist zu komplex, um hier alle Hintergründe zu erklären.


    Ich versuche mal deutlich zu machen, wie sich alles entwickelt hat.


    Schon vor vielen Jahren hat der Nochmann meiner Freundin deutlich gemacht, dass er keine körperliche Nähe mehr will. Es gab nur noch ganz selten Intimitäten und Zärtlichkeiten sowieso nicht. Ein paar Jahre hat sie versucht, daran was zu ändern. Er hat ein Alkoholproblem und wohl auch Probleme mit der Arbeit (nicht, dass er dort schlechte Arbeit abliefert, aber irgendetwas belastet ihn) und hat nie versucht, daran was zu ändern und auch nie über seine Probleme geredet. Er hat dicht gemacht. Irgendwann hat sie sich dann aus Einsamkeit in eine Beziehung geflüchtet und das wusste er, das hat sie ihm gesagt. Diese Beziehung war keine Dauerbeziehung, aber sie lebte immer wieder mal kurz auf.


    Spätestens hier hätten sich beide trennen sollen. Das kann jeder erkennen, der von außen drauf blickt. Aber oft verharren Menschen in Lebenssituationen, die ihnen nicht gut tun. Menschen machen Fehler.


    Er wusste jedenfalls von Anfang an, dass der andere Mann als Vater in Frage kommt. Aber er hat die Vaterrolle angenommen, hat nie einen Vaterschaftstest verlangt.


    Er hat wie erwähnt zwischendurch - wenn er z.B. besonders stark alkoholisiert war - den Kindern einige Male gesagt, dass er nicht der Vater sei.


    Jetzt, wo sein aufgestauter Hass auf sie (seine Fehler hat er niemals betrachtet) zur endgültigen Trennung führt, will er alles "loswerden", was mit ihr zu tun hat, auch die Kinder. Jetzt behauptet er, er habe erst vor Kurzem von diesem Verhältnis erfahren und gleichzeitig lässt er anwaltlich mitteilen, dass er die Kinder nach wie vor liebt.


    Ich will das alles nicht bewerten. Natürlich bin ich auf der Seite meiner Freundin, ich bin einseitig und subjektiv, ich habe nie was anderes behauptet. Aber sie braucht im Moment Unterstützung. Ich kann sehr gut verstehen, wenn hier auch auf ihr Fehlverhalten hingewiesen wird, sie hat sicher genau so viel Anteil an dem Dilemma wie er. In den letzten Jahren hat er sie das im Übrigen stark spüren lassen. Beschimpfungen und Herabsetzungen gehörten zum Alltag. Und eine neue Freundin hat er auch seit ein paar Jahren.


    Und natürlich muss sie sich einschränken. Massiv einschränken. Damit hat sie bereits begonnen. Ich danke euch allen nochmal für Eure Beiträge.

    Hallo Ichtios,


    du gehst zu weit.


    Du lässt Dinge weg, die nicht in deine Sicht passen und unterstellst mir Dinge, die nicht stimmen, zum wiederholten Mal.


    Erst schreibst du, ich stelle sie als vorbildlichen Menschen dar, jetzt schreibst du, ich freue mich, dass den Kindern die Möglichkeit genommen wird, Klarheit zu erlangen.


    Das sind Dinge, die du so sehen willst. Die du reinliest, weil du eine vorgefasste Meinung hast.


    Dann schreibst du zynisch, ich bin hoffentlich stolz auf mich.


    Und ich muss sagen, in diesem einen Punkt hast du mal recht. Ich bin stolz darauf, dass ich dieser Frau und ihren Kindern in dieser schweren Lebensphase helfen kann. Dass sie nach Wochen ständiger Traurigkeit und Verzweiflung auch mal wieder lächelt und Ideen für die Zukunft hat. Darauf bin ich sehr stolz.


    Du kannst ja weiter stolz darauf sein, dass du dein vorgefasstes Trauma-Schema wieder mal loswerden kannst. Dass du dich hier als Moralapostel aufspielen kannst.


    Ich halte mich an die Realität. Und die sieht so aus, dass sie jeden Tag für die Kinder da ist, sie zur Schule bringt und wieder abholt, die Hausaufgaben mit ihnen macht, für sie kocht und wäscht, mit ihnen spielt, sie zum Arzt fährt, mit ihnen Dinge unternimmt und sie abends in den Schlaf tröstet. Darauf kann sie nämlich sehr stolz sein wie Millionen anderer alleinerziehender Frauen (und auch Männer), die nicht rumlabern, sondern machen, Tag für Tag.


    Tritt du weiter für die Rechte der Kinder ein und sei stolz auf deine Leistung. Erhebe dich weiter über andere und schreib weiter deine Unterstellungen. Irgendwo musst du dein Gift offenbar loswerden.



    Hallo cappucino,


    ich danke dir für deinen Beitrag.



    Hallo leslie,


    auch deine Position ist sehr konstruktiv und ich danke dir sehr dafür.

    Hallo Ichtios,


    ich denke nicht, dass ich sie als vorbildlichen Menschen dargestellt habe.


    Sie hat Fehler gemacht, genau wie er. Und sie macht jeden Tag neue Fehler. An dem Scheitern der Ehe haben beide ihren Anteil.


    Alles, was ich sage, ist, dass sie (a) sehr stark leidet, weil sie (b) existenzielle Sorgen hat und (c) jeden Tag an vielen Fronten kämpft und dass sie deshalb (d) dringend Hilfe braucht. Auch im Sinne der Kinder, die ihre Mutter über alles lieben, glaub es oder glaub es nicht.


    Und ich sage, dass er sie - und das hat er mehrfach so gesagt - fertig machen will.


    Ja, sie ist fremd gegangen und das war falsch und deshalb haben die Kinder vielleicht einen anderen biologischen Vater. Sie wegen dieses "Vergehens" als perverse Misshandlerin zu bezeichnen, halte ich für überzogen. Die Misshandlungen und Traumatisierungen gehen eindeutig vom Vater aus, der seit langer Zeit von dem Verhältnis wusste und nie die Vaterschaft angefochten hat.

    Hallo, ich schon wieder!


    Ihr seid wirklich klasse! Endlich komm' ich mal ins Gespräch mit ein paar interessierten Menschen und das tut so gut. Danke schon mal dafür.


    Und es gibt gute News ... sie hat heute mal den Spieß umgedreht. Sie hatte ihren Nochmann mal wieder am Telefon (wie beschrieben würgt er sie oft einfach ab) und hat ihm gesagt, dass sie einen Kostenvoranschlag für die Schimmelbeseitigung einholen wird, dass sie eine Stellungnahme des Kinderarztes besorgen wird und dass sie die Sache ihrer Anwältin übergeben wird, wenn er sich weiter völlig quer stellt. Ich war richtig baff und hab sie gelobt. <er war wohl auch beeindruckt (zumindest kleinlauter als zuletzt) und auch, wenn er sich jetzt wieder eine neue Gemeinheit ausdenken wird, ist es aus meiner Sicht wichtig, dass sie ihm auch mal Paroli bietet.


    Und jetzt versuche ich, auf alle Beiträge einzugehen. Ich hoffe, dass ich nichts übersehe.



    Hallo tegami,


    dein Beitrag ist für mich Gold wert, ich entnehme ihm viele sehr wertvolle Hinweise und anhand deiner Fragen kann ich die Situation noch präziser beschreiben.


    Die beiden Kinder sind 10 Jahre alt (Zwillinge). Dass sie und die Mutter psychologische Hilfe brauchen, sehe ich auch so und versuche vorsichtig, sie in so eine Richtung zu bewegen. Leider sieht sie den Gang zum Psychologen oder zu Gruppen (noch) als etwas Peinliches, da muss ich noch etwas Überzeugungsarbeit leisten.


    Er zahlt Trennungsunterhalt für die Kinder und für sie. Er hat allerdings angekündigt, dass er die Unterhaltszahlungen für sie einstellen wird, wenn er die Vaterschaftsanfechtung gewinnt.


    Was das Haus angeht, so zahlt er die Raten und sie die Nebenkosten. Zu Letzterem hat er sie mit Drohungen gedrängt. Was die Beträge angeht, so zahlt er etwas mehr. Eine Miete zahlt sie (noch) nicht.


    Was die Frage der Vaterschaftsanfechtung angeht, so müsste ich etwas ausholen. Ich möchte die Situation aber nicht im Detail schildern, weil die Umstände so speziell sind, dass man auf die Personen zurückschließen könnte. Nur so viel. Es kann sein, dass ein anderer Mann der Erzeuger ist und der Nochmann weiß davon seit vielen Jahren. Die Zweijahresfrist ist in jedem Fall lange abgelaufen. Er behauptet in seiner Anfechtung jetzt, dass er von der Möglichkeit erst vor Kurzem erfahren hat, aber das ist glatt gelogen und das kann sie aus meiner Sicht auch überzeugend darlegen. Er hat ihr selbst vor vielen Jahren gesagt, dass er keine Zärtlichkeit oder Zuwendung mehr möchte und auch nicht geben wird und sie hatte sich in eine Affäre geflüchtet. Er hat den Kindern immer wieder mal gesagt, dass er nicht ihr Vater sei.


    Ihre Arbeit ist eher einfacher Natur und aus meiner Sicht eher eine Belastung. Aber sie denkt unentwegt daran, sich einen zweiten Job zu besorgen, um das Haus eventuell doch halten zu können. Das würde sie aber kaputt machen.


    Die Idee mit dem Runden Tisch finde ich superklasse. Weil die drei häufig gereizt sind und überfordert. Da kann ein besonderer Rahmen, in dem man allgemein und ernsthaft über Probleme spricht, vielleicht weiter helfen.


    Die Vaterschaftsanfechtung hat aus meiner Sicht keine Aussicht auf Erfolg. Und er hat in seiner Stellungnahme gelogen, eindeutig.


    Du hast recht, meine Freundin ist wirklich einzigartig. Sie ist arg gebeutelt und kennt sich in vielem, was jetzt ansteht nicht aus. Aber sie ist herzensgut, hilfsbereit, tolerant, gerecht, fleißig und eigentlich ein sehr positiver Mensch. All das hat sie vergessen, sie war wirklich an einem Punkt, wo ich das schlimmste befürchtet habe. Und deshalb erinnere ich sie jeden Tag daran, wie wertvoll sie ist.



    Hallo Lena,


    ausbezahlen kann sie ihn nicht, keine Chance, leider. Ich teile deine Einschätzung. Raus aus dem Gruselhaus und rein in ein neues Leben!



    Hallo Volleybap,


    die finanzielle Situation der Familie war gut, aber das ist ja jetzt Geschichte. Denn er hat immer deutlich mehr verdient als sie und sie wird sich von dem alten Leben verabschieden müssen. Er hat ihr schon lange das Haushaltsgeld eingeteilt und sie musste für alle Einkäufe Belege vorlegen. Sie hat sich selbst nicht viel gegönnt, aber die Kinder sind in einigen Vereinen. Das wird so natürlich nicht bleiben können.


    Das Jugendamt hat keine detaillierte Einschätzung abgegeben. Ich hatte mich ganz allgemein erkundigt, ob sie so etwas wie Erziehungshilfen in schwierigen Situationen anbieten oder vermitteln und man hat mich dann ganz allgemein an Erziehungsberatungsstellen verwiesen.


    Eine Neuorientierung wäre wirklich das Beste für sie. Aber sie ist noch in einer Art Panikmodus. Sie ist jeden Tag von 6 Uhr bis 21 Uhr auf den Beinen mit ihrer Arbeit, dem Haushalt, den Schulaufgaben, den Aktivitäten und Arztbesuchen der Kinder. Und sie zermartert sich jeden Tag das Hirn wegen Arbeit, Haus, Unterhalt, Schulproblemen der Kinder, eigener Einsamkeit. Sie leidet wirklich stark und sieht nichts Neues oder Schönes mehr.



    Hallo Elin,


    recht hast du, das soll mein Kompass sein, wenn ich versuche, ihr zu helfen: Raus aus diesem vermaledeiten Haus ...



    Hallo musicafides,


    du bringst es auf den Punkt und ich versuche wo es geht, etwas Ruhe in die Situation zu bringen. Es gibt dabei für mich leider ein persönliches Problem, denn ich leide an einer Krankheit, die - zusammen mit den Medikamenten - Gedächtnis und Konzentration beeinträchtigt und ich fühle mich selbst oft überfordert mit den fast täglich neuen Informationen. Aber ich tue, was ich kann.



    Hallo leslie,


    sehr gute Idee. Ich höre schon ihre Abers (die reden nur, das bringt mir nix, ich lass die Kinder nicht allein ...), aber ich werde ihr so lange diese Möglichkeit vor Augen führen, bis sie sich mal drauf einlässt.



    Hallo Rockabilly,


    es ist nicht neutral, es ist genial! Im Grunde der Masterplan! Intuitiv hab ich einiges davon probiert (ich habe dabei leider die miese Anwältin für sie ausgesucht, ich dachte, eine Frau würde ihre Interessen besser vertreten ...). Ich hab z.B. mal eine Liste mit allen wichtigen Themen erstellt, aber durch die ganze Hektik mit täglich neuen Wendungen ist das wieder untergegangen.


    Aber genau DAS werd ich jetzt wieder versuchen: Struktur und Plan in das Ganze zu bringen.



    Hallo Agrippa,


    er hat eine neue Anschrift, aber die sagt er ihr nicht. Und er soll sich beteiligen, weil er als Vater Mitverantwortung für die Gesundheit der Kinder trägt und weil er Miteigentümer ist.



    So, euch allen nochmal ein Riesen-Dankeschön! Ich werde mir Mühe geben, einige der vielen Tipps in die Tat umzusetzen!