Hallo, ich schon wieder!
Ihr seid wirklich klasse! Endlich komm' ich mal ins Gespräch mit ein paar interessierten Menschen und das tut so gut. Danke schon mal dafür.
Und es gibt gute News ... sie hat heute mal den Spieß umgedreht. Sie hatte ihren Nochmann mal wieder am Telefon (wie beschrieben würgt er sie oft einfach ab) und hat ihm gesagt, dass sie einen Kostenvoranschlag für die Schimmelbeseitigung einholen wird, dass sie eine Stellungnahme des Kinderarztes besorgen wird und dass sie die Sache ihrer Anwältin übergeben wird, wenn er sich weiter völlig quer stellt. Ich war richtig baff und hab sie gelobt. <er war wohl auch beeindruckt (zumindest kleinlauter als zuletzt) und auch, wenn er sich jetzt wieder eine neue Gemeinheit ausdenken wird, ist es aus meiner Sicht wichtig, dass sie ihm auch mal Paroli bietet.
Und jetzt versuche ich, auf alle Beiträge einzugehen. Ich hoffe, dass ich nichts übersehe.
Hallo tegami,
dein Beitrag ist für mich Gold wert, ich entnehme ihm viele sehr wertvolle Hinweise und anhand deiner Fragen kann ich die Situation noch präziser beschreiben.
Die beiden Kinder sind 10 Jahre alt (Zwillinge). Dass sie und die Mutter psychologische Hilfe brauchen, sehe ich auch so und versuche vorsichtig, sie in so eine Richtung zu bewegen. Leider sieht sie den Gang zum Psychologen oder zu Gruppen (noch) als etwas Peinliches, da muss ich noch etwas Überzeugungsarbeit leisten.
Er zahlt Trennungsunterhalt für die Kinder und für sie. Er hat allerdings angekündigt, dass er die Unterhaltszahlungen für sie einstellen wird, wenn er die Vaterschaftsanfechtung gewinnt.
Was das Haus angeht, so zahlt er die Raten und sie die Nebenkosten. Zu Letzterem hat er sie mit Drohungen gedrängt. Was die Beträge angeht, so zahlt er etwas mehr. Eine Miete zahlt sie (noch) nicht.
Was die Frage der Vaterschaftsanfechtung angeht, so müsste ich etwas ausholen. Ich möchte die Situation aber nicht im Detail schildern, weil die Umstände so speziell sind, dass man auf die Personen zurückschließen könnte. Nur so viel. Es kann sein, dass ein anderer Mann der Erzeuger ist und der Nochmann weiß davon seit vielen Jahren. Die Zweijahresfrist ist in jedem Fall lange abgelaufen. Er behauptet in seiner Anfechtung jetzt, dass er von der Möglichkeit erst vor Kurzem erfahren hat, aber das ist glatt gelogen und das kann sie aus meiner Sicht auch überzeugend darlegen. Er hat ihr selbst vor vielen Jahren gesagt, dass er keine Zärtlichkeit oder Zuwendung mehr möchte und auch nicht geben wird und sie hatte sich in eine Affäre geflüchtet. Er hat den Kindern immer wieder mal gesagt, dass er nicht ihr Vater sei.
Ihre Arbeit ist eher einfacher Natur und aus meiner Sicht eher eine Belastung. Aber sie denkt unentwegt daran, sich einen zweiten Job zu besorgen, um das Haus eventuell doch halten zu können. Das würde sie aber kaputt machen.
Die Idee mit dem Runden Tisch finde ich superklasse. Weil die drei häufig gereizt sind und überfordert. Da kann ein besonderer Rahmen, in dem man allgemein und ernsthaft über Probleme spricht, vielleicht weiter helfen.
Die Vaterschaftsanfechtung hat aus meiner Sicht keine Aussicht auf Erfolg. Und er hat in seiner Stellungnahme gelogen, eindeutig.
Du hast recht, meine Freundin ist wirklich einzigartig. Sie ist arg gebeutelt und kennt sich in vielem, was jetzt ansteht nicht aus. Aber sie ist herzensgut, hilfsbereit, tolerant, gerecht, fleißig und eigentlich ein sehr positiver Mensch. All das hat sie vergessen, sie war wirklich an einem Punkt, wo ich das schlimmste befürchtet habe. Und deshalb erinnere ich sie jeden Tag daran, wie wertvoll sie ist.
Hallo Lena,
ausbezahlen kann sie ihn nicht, keine Chance, leider. Ich teile deine Einschätzung. Raus aus dem Gruselhaus und rein in ein neues Leben!
Hallo Volleybap,
die finanzielle Situation der Familie war gut, aber das ist ja jetzt Geschichte. Denn er hat immer deutlich mehr verdient als sie und sie wird sich von dem alten Leben verabschieden müssen. Er hat ihr schon lange das Haushaltsgeld eingeteilt und sie musste für alle Einkäufe Belege vorlegen. Sie hat sich selbst nicht viel gegönnt, aber die Kinder sind in einigen Vereinen. Das wird so natürlich nicht bleiben können.
Das Jugendamt hat keine detaillierte Einschätzung abgegeben. Ich hatte mich ganz allgemein erkundigt, ob sie so etwas wie Erziehungshilfen in schwierigen Situationen anbieten oder vermitteln und man hat mich dann ganz allgemein an Erziehungsberatungsstellen verwiesen.
Eine Neuorientierung wäre wirklich das Beste für sie. Aber sie ist noch in einer Art Panikmodus. Sie ist jeden Tag von 6 Uhr bis 21 Uhr auf den Beinen mit ihrer Arbeit, dem Haushalt, den Schulaufgaben, den Aktivitäten und Arztbesuchen der Kinder. Und sie zermartert sich jeden Tag das Hirn wegen Arbeit, Haus, Unterhalt, Schulproblemen der Kinder, eigener Einsamkeit. Sie leidet wirklich stark und sieht nichts Neues oder Schönes mehr.
Hallo Elin,
recht hast du, das soll mein Kompass sein, wenn ich versuche, ihr zu helfen: Raus aus diesem vermaledeiten Haus ...
Hallo musicafides,
du bringst es auf den Punkt und ich versuche wo es geht, etwas Ruhe in die Situation zu bringen. Es gibt dabei für mich leider ein persönliches Problem, denn ich leide an einer Krankheit, die - zusammen mit den Medikamenten - Gedächtnis und Konzentration beeinträchtigt und ich fühle mich selbst oft überfordert mit den fast täglich neuen Informationen. Aber ich tue, was ich kann.
Hallo leslie,
sehr gute Idee. Ich höre schon ihre Abers (die reden nur, das bringt mir nix, ich lass die Kinder nicht allein ...), aber ich werde ihr so lange diese Möglichkeit vor Augen führen, bis sie sich mal drauf einlässt.
Hallo Rockabilly,
es ist nicht neutral, es ist genial! Im Grunde der Masterplan! Intuitiv hab ich einiges davon probiert (ich habe dabei leider die miese Anwältin für sie ausgesucht, ich dachte, eine Frau würde ihre Interessen besser vertreten ...). Ich hab z.B. mal eine Liste mit allen wichtigen Themen erstellt, aber durch die ganze Hektik mit täglich neuen Wendungen ist das wieder untergegangen.
Aber genau DAS werd ich jetzt wieder versuchen: Struktur und Plan in das Ganze zu bringen.
Hallo Agrippa,
er hat eine neue Anschrift, aber die sagt er ihr nicht. Und er soll sich beteiligen, weil er als Vater Mitverantwortung für die Gesundheit der Kinder trägt und weil er Miteigentümer ist.
So, euch allen nochmal ein Riesen-Dankeschön! Ich werde mir Mühe geben, einige der vielen Tipps in die Tat umzusetzen!