Beruflich komme ich an sehr viele Schulen (allerdings keine Grundschulen) und bin auch häufig in den Lehrerzimmern. Ich sitze auch bei den Schulleiterkonferenzen etc. und bekomme da schon viel mit. Am spannendsten finde ich die Berufsschulen. Dort prallen am Ende ja alle "Kinder" aufeinander. Wir haben auch Kids ohne Schulabschluss im BVJ z.b. sitzen.
Die Lehrer schimpfen viel, gerade auch auf die Konzentration und mangelndes Verständnis beim lesen. Die Schüler lesen und verstehen immer weniger.
In Mathe ist es wohl ähnlich, kaum einer packt mehr einen Dreisatz (Berufsschule).
Ich finde es schwierig. Ich versuche vorzulesen aber jeden Abend klappt das sicher nicht. Mein jüngster ist jetzt 7.
Als er unbedingt den Grüffelo lesen wollte habe ich ihm das Buch gekauft und die passende Figur für die Toniebox. Ich schlafe wirklich oft mit meinen Kindern ein.
Die große hat kein Interesse mehr aber die beiden kleinen (7,10 Jahre) schlafen häufig bei mir im Bett, ihre Kinderzimer sind direkt neben meinem Zimmer.
Am Ende war es so, die Toniebox hat den Grüffelo vorgelesen, mein Sohn und meine Tochter haben das Buch dazu angeschaut und ich lag neben den beiden und bin eingenickt.
Ideal ist das auch nicht finde ich.
Sowas kommt aber häufiger vor, ich bin dann einfach froh wenn ich mich nicht mehr konzentrieren muss.
Meine Oma hat uns früher immer Märchen vorgelesen. Daran denke ich heute noch sehr gern. Toniebox etc. ist alles toll aber ich glaube nicht das meine Kinder daran solche tollen Erinnerungen haben werden wie ich an die Märchen mit meiner Oma.
Meine Kinder sind alle 3 ganz unterschiedlich. Der kleinste ist sehr gut in der Schule, die mittlere hat große Probleme auch in Deutsch. Die älteste hatte angeblich eine sehr schwere LRS, als sie in der ersten Klasse war wurde mir gesagt sie wird nie lesen und schreiben lernen, da machen sie mir keine Hoffnungen und immer auf Hilfe angewiesen sein.
Zum Ende der zweiten Klasse war es als würde man einen Hebel umlegen. Sie hat alles aufgeholt (ihre Schrift ist nicht gut, das ist schade, sie hat dann nie richtig gelernt langsam und in Ruhe Buchstaben zu schreiben) irgendwann fing sie allein an Gregs Tagebücher zu lesen.
Das fand ich so schön. Wir hatten ja einfach diese schwerwiegende Diagnose und plötzlich liest dieses Kind freiwillig ein Buch.
Irgendwann kamen Warrior Cats Bücher dazu. Da hat sich zum Glück die ganze Familie beteiligt und ihr die Bücher gekauft.
Sie liest heute noch sehr gern und sehr viel. Sie ist eine gute Schülerin und hat auch ein gutes Textverständnis.
Sie sind ja alle gleich erzogen und doch ist jeder auch von den schulischen Leistungen her komplett unterschiedlich.