Hallöchen,
erstmal kurz die Eckdaten:
- getrennt seit 12/2006
- geschieden seit 03/2008
- Tochter7 Jahre, Papa-Kind, sehr sensibel
Nun zum Thema bezüglich Ex-Mann und Umgang:
Exmann
Seine 1. Beziehung versuchte den Kontakt zum Kind wo immer möglich einzuschränken, so dass Exmann Besuchstermine absagte.
Regelung übers JA lautete 2 Wochen-Regelung, vom KV lediglich von Sa auf So, da er trotz Arbeitslosigkeit von Freitags bis Sonntags zu viel fände (müsse ausspannen), dafür aber Übernachtung wöchentlich von Di auf Mi, was ganze 6 Monate gut ging.
Danach nur noch jedes 2. WE von Sa bis So, in den Ferien nie. Er wollte dennoch Tochter ganz zu sich holen, Kind hatte noch nicht mal ein eigenes Bett.
Seit ca. 6 Monaten holt er sie mittwochs nach der Schule ab, was auch nur bedingt klappt, da Hausaufgaben immer fehlerhaft an öffentlichen Orten erledigt wurden....seitdem kommt sie erst nach Hause, isst vernünftig zu Mittag und macht dann Hausaufgaben, danach holt er sie ab für 4 Std.
Nun läuft seit 9 Monaten Beziehung Nr. 2, diese ging nahtlos von Beziehung 1 über, wurde unserer Tochter auch so mitgeteilt Beziehung Nr.1 Ende, voila Beziehung Nr. 2.
Durch persönliche Erzählungen seinerseits in „guten Phasen“, weiß ich, dass es es gleich in den ersten 2 Monaten stark kriselte, Freundin hat starken Kinderwunsch, setzte die Pille nach 6 Wochen Beziehung ab, suchte bereits ab da mit unserer völlig verwirrten Tochter nach Babynamen.
Mitte Juli das erste Mal länger beim KV (17 Tage), davon 8 Tage bei ihm zuhause, danach Türkei-Urlaub. Durfte sich in der Phase vor dem Urlaub nicht mit Freunden treffen, obwohl ich ihr sogar Telefonnummern notiert und mitgegeben hatte....sie langweilte sich dort nur, weil der KV mit anderen Dingen beschäftigt war
Alles noch halb so wild, aber nun die Punkte, über die ich mir viele Gedanken mache:
NACH dem Urlaub dann längeres Telefonat mit dem KV, dabei kam heraus:
Es kriselt gewaltig in seiner Beziehung, unsere Tochter hat heftige Streits miterleben müssen, sowohl im Urlaub, als auch davor (ist einmal heimlich weggelaufen auf den nahegelegenen Spielplatz, weil sie den Streit nicht ertrug).
Die Freundin scheint psychisch krank zu sein, hat bereits einige seiner Möbelstücke sowie sein Handy zerdeppert, rastet wegen Lapalien aus, zerkratzt sein Gesicht, schlägt, beißt, kneift, dreht Brustwarzen um, tritt ihn in die Weichteile, dazu emotionaler Psychoterror. Während einer 1 monatigen Trennungsphase, wo er wieder in seine alte Wohnung zurückging, Telefonterror von ihr UND ihrer Mutter (ebenfalls psychisch krank), wenn er sich nicht langsam vernünftig benehme, würden sie ihn umbringen! Die Mutter hängt sich an unsere Tochter, überhäuft sie mit Geschenken, sagte ihr bereits nach dem 3./4. Treffen, sie wäre bald ihre Oma usw.
Freunde raten ihm seit Monaten zur Trennung. Er sprach bereits davon, dass er sich die Pulsadern aufschneiden wollte durch den Streß. Seit Anfang August nun On-Off-Beziehung (er wechselt alle 2 Tage seine Meinung), will sich aber nicht endgültig trennen, da er sie noch liebt. Wohnt allerdings soweit ich weiß erstmal wieder überwiegend in seiner Wohnung.
Habe ihm dann vor einigen Wochen vorgeschlagen, dass wir die Übernachtungs-Wochenenden erstmal aussetzen, bis er sein Beziehungschaos wieder geregelt hat, er könne jederzeit unsere Tochter anrufen oder aber sie für ein paar Stunden abholen auf neutralem Boden, OHNE auf seine Freundin und/oder deren Mutter zu treffen z. b. Spielplatzbesuche bei schönem Wetter etc. und unter der Voraussetzung, dass er sie nicht wieder als Seelentröster missbraucht (setzt sich mit ihr zusammen, weint und redet mit ihr über seine Probleme, was für ein grad 7-jähriges Kind wohl nicht grad förderlich ist).
Auch zu ihrem Geburtstag Anfang September habe ich ihn eingeladen, extra an dem Tag, wo seine Familie, mit der ich mich noch gut verstehe und regelmäßig Kontakt habe, auch eingeladen war, weil sie IN der Woche keine Möglichkeit hatten, vorbeizukommen.(Wohnen 40 km weiter weg).
An ihrem Geburtstag rief er dann abends halb 8 an, um unserer Tochter zu gratulieren. Danach meldete er sich 4 Tage nicht, erschien auch nicht zu dem vorgeschlagenen Termin mit seiner Familie. Nach etwas über einer Woche kam ein rührender Brief, wie sehr er sie vermisst und liebt und das er sich wünscht, dass einiges anders gelaufen wäre (ER hat sich damals von mir getrennt) usw....und dabei lag ein 5-Euro-Schein. Töchterchen, die vorher tagelang am Boden zerstört war, weil Papa sich nicht meldete, war natürlich wieder happy.
Ihr Geschenk bekam sie dann 2 Wochen später. Seit Anfang August hat er sie nun zweimal für je 5 Stunden geholt (da waren sie Möbel kucken, bei der Mutter der Freundin, trotz Absprache, dass er das nicht tut und Bekannte abholen, einfache Fahrt ca. 100 km, danach in einer Pizzeria, wo sie mal wieder ihre Hausaufgaben machen musste, wie schon so oft ). So sehen die Besuchstage meistens aus....
Nun möchte er unsere Tochter wieder regelmäßig an den Wochenenden nehmen, da er sich mit seiner Freundin (mal wieder) ausgesöhnt hat. (Sein O-Ton: Es ist alles wieder gut... Kinder streiten sich ja schließlich auch mal und vertragen sich auch wieder! So ist es halt auch manchmal bei Erwachsenen.) Meiner Meinung nach ist er ihr hörig und blind vor Liebe, aber er ist alt genug, um allein zu entscheiden und beziehungstechnisch misch ich mich da nicht ein. Nur wegen unserer Tochter habe ich nun Angst, dass sie mal irgendwann zwischen die Fronten gerät und sie Schläge etc. von der Freundin kassiert.
Unserer Tochter gegenüber ist die Freundin bisher nicht handgreiflich geworden, ist nur schnell von ihr genervt und staucht sie dann verbal zusammen. Dennoch habe ich ein sehr ungutes Gefühl und möchte Sie nur sehr sehr ungern wieder bei ihm schlafen lassen. Ich möchte klarstellen, dass ich den Vater-Kind-Kontakt aber auf keinen Fall ganz unterbinden möchte. Nur leider ist mein Exmann niemand von der ehrlichen Sorte, wenn er was verspricht, heißt das noch lange nicht, dass ich mich darauf verlassen kann.
Freunde und Bekannte raten mir nun, mich beim JA beraten zu lassen, aber ich bezweifel, dass sie was unternehmen, oder? Eigentlich möchte ich sämtlichen Stress weitgehend vermeiden, zumal ich im 6. Monat schwanger bin und Aufregung nicht wirklich gebrauchen kann.
Nur, wie verhalte ich mich am besten? Einfach mein ungutes Gefühl ignorieren, in den sauren Apfel beißen und unsere Tochter wieder an seinen Wochenenden zu ihm lassen auf die Gefahr hin, dass es da bald eskaliert? Oder doch mal beim JA vorsprechen, wobei ich dort ja sicher auch nicht so schnell einen Gesprächstermin bekommen werde....
Ratlose Grüße,
caramba
PS: Danke fürs durchhalten beim Lesen, wer es bis hier hin geschafft haben sollte. :rolleyes2: