Beiträge von Momo

    Danke für den Tipp, Holland wäre auch gar nicht so weit und die Häuschen sehen echt toll aus, leider bissl zu teuer für schnell mal über Silvester weg

    Hi ihr Lieben,


    Ich wollte mal in die Runde fragen, ob jmd. eine Idee hat, wie man so kurzfristig zu Silvester von zu Hause fliehen kann...


    Junior ist bei Papa und ich mit Hund allein, würd gern einfach mal raus...
    Budget ist nicht im Übermaß vorhanden, aber vllt. weiß ja jemand ne günstige Ferienwohnung o.ä. die noch frei ist?


    Würde mich freuen, wenn ihr ein paar Tipps hättet

    Zum Thema Meerscheingrab


    Zum einen stimmt das mit dem gefrorenen Boden, zum anderen haben wir aber auch keinen Garten. Meine Vermieterin wäre wohl nicht sehr begeistert, wenn wir anfangen unsere "Leichen" bei ihr vor der Terrasse zu verbuddeln...


    Wir hatten überlegt ihn auf einer großen Wiese in der Nähe unseres Hauses zu begraben, aber derzeit keine Chance ohne Hammer und Meisel


    Noch dazu hatte ich Bilder vor Augen, wie ein hungriger Fuchs o.ä. ihn wieder ausbuddelt, dann lieber in der Tonne und schließlich verbrennen lassen.

    Die Mär vom Schwein
    Oder das Drama vom einsamen Bock


    Ich freue mich auf das gemeinsame Wochenende mit meinem Sohn, endlich wieder mal richtig Zeit miteinander verbringen!


    Das erste Ereignis an diesem Samstagmorgen trübt unsere Stimmung allerdings. Eines unserer Meerschweinchen hat das zeitliche gesegnet und liegt regungslos und erkaltet in seinem Häuschen. (An diesem Morgen war es auch so sonderbar Still in unserer Wohnung)


    Warum muss dieses blöde Schwein auch ausgerechnet an dem Wochenende sterben, an dem mein Sohnemann zu Hause ist. Allerdings überrascht mich der kleine Mann, beäugt das tote Meerschweinchen in seinem Schuhkarton, berührt es und meint dann trocken: „Paul hat auch mal besser ausgesehen…“


    Wir beerdigen das Tierchen stilvoll und in aller Würde in der Mülltonne und stehen dann gemeinsam ratlos vor dem Käfig. Schwarze Kulleraugen blicken uns irritiert an und sagen förmlich: „Hey, wo ist mein Kumpel hin?“


    Nun, ich weiß, dass Meerschweinchen Herdentiere sind, eins allein stirbt vor Einsamkeit, außerdem sehen mich neben den schwarzen Kulleraugen des kleinen Schweinchens auch die Kulleraugen meines Sohnes traurig an: „Aber der Bommel braucht doch einen Freund!“


    Als verantwortungsvolles Schweineherrchen und fürsorgliche Mutter setze ich mich also sofort ans Internet und beginne zu recherchieren (außerdem habe ich vor zwei Jahren ein riesiges Gehege für innen und letztes Jahr ein noch größeres für außen gebaut, dass soll ja nicht umsonst gewesen sein)


    Zuerst finde ich etwas überrascht heraus, dass die Konstellation unserer beiden Schweine, die nun vier Jahre harmonisch funktioniert hat, eigentlich gar nicht funktionieren kann, weil zwei unkastrierte Böckchen sich ohne Unterlass bekriegen… aha!


    Dann lese ich, dass man ein Böckchen am besten mit zwei Weibchen zusammensetzen kann. Das kann ich mir durchaus vorstellen, allerdings ist unser alter Herr Bommel durchaus noch zeugungsfähig und wir wollten ja keine 10-15 Meerschweinchen, sondern eher nur eins, damit der arme Kerl nicht so alleine ist.


    Also schlau machen über Kastration eines Böckchens… Kosten um die 80€, nun ja okay, was tut man nicht alles für den Seelenfrieden eines Schweines, aber: Je höher das Alter desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass das Schweinchen nicht mehr aus der Narkose aufwacht. Es wird abgeraten Schweine die älter als 5 Jahre sind noch diesen Strapazen auszusetzen, außerdem erfahre ich, dass sich das dominante Verhalten eines Böckchens bei einer Kastration nach der Geschlechtsreife nicht ändert und sie nach der OP noch 6 Wochen allein sitzen müssen, weil sie danach erst wirklich zeugungsunfähig sind.


    Da unser Schwein bereits über 6 Jahre alt ist, schließe ich eine Kastration also schon mal von vorne herein aus und lese mich über die Zusammenführung zweier männlicher Gefährten schlau. Mir wird geraten, einen Jungkastraten dazu zu setzen, (bedeutet vor der Geschlechtsreife kastriert) da dieser sich wohl am ehesten unserem dominanten Bock unterordnen würde… man man man, wer hätte gedacht, dass ein Tier, dass noch nicht mal 1Kg wiegt solche Probleme machen kann…


    Meine weltrettende Idee ist nun, im nächst größeren Tierheim vorstellig zu werden, die nämlich (weiß ich dank Internet) gerade mehrere junge Böckchen in ihrer Einrichtung sitzen haben, sicherlich froh sind, zumindest eines davon unter zu bekommen und sicherlich auch mit einer testweisen Zusammenführung einverstanden sind, schließlich müssen sich die beiden Herren ja auch ansatzweise leiden können.


    Ich bin happy, dass ich das Problem zumindest in Gedanken gelöst habe, mein Sohn ist happy, dass wir ein neues Schweinchen bekommen und unser altes Böckchen weiß zwar noch nichts von seinem Glück, aber wenn, dann wäre er sicher auch froh…


    Wir fahren am nächsten Morgen also frohgemut ins Tierheim, satte 40km von zu Hause entfernt. Sohnemann sieht sich schon auf der Heimfahrt das Schwein streicheln, ich versuche einzubremsen und sage: „Ich weiß nicht, ob wir das sofort mitnehmen dürfen.“


    Ich denke dabei an meine früheren Erfahrungen mit Tierheimen und Tierschutzbünden, die es einem heute schwerer machen ein Tier aufzunehmen, als ein Kind zu adoptieren und sehe in Gedanken schon eine Kampftierschützerin mit dem Zollstock um mein Gehege Marke Eigenbau rumhüpfen, mit Lupe und Pinzette das Heu untersuchen etc. pp.


    Wir kommen im Tierheim an und stellen zuerst einmal fest, dass es erst in zwei Stunden öffnet! (Toll recherchiert Mama, aber verpeilt auf die Öffnungszeiten zu achten!!) Also erst mal noch ne Runde über den Weihnachtsmarkt---


    Zwei Stunden später kommen wir wieder im Tierheim an, werden von der Dame im Büro freundlich begrüßt und nach der Schilderung unseres Problems mit einem „Das dürfte kein Problem sein!“ ins „Nagerhaus“ verwiesen.


    Dort angekommen finden wir zwei Türen, auf der einen steht: „Nur für Personal“ auf der anderen „Besucher kein Zutritt“… hmmm


    Nachdem wir gute fünf Minuten etwas ratlos davor stehen öffnet sich eine der Türen und eine Dame tritt heraus. Wir stellen uns vor nennen unser Anliegen und ihr Blick verrät nichts Gutes. Ich komme mir vor, wie im Vorstellungsgespräch… nun ja, eigentlich verlief noch keines meiner Vorstellungsgespräche dermaßen unangenehm ab.

    „Innen- oder Außenhaltung?“ herrscht sie mich an


    „Äh… im Sommer Außen im Winter Innen!“ stottere ich.


    „Bleiben die im Sommer draußen?“


    „Jaja, aber der Stall ist isoliert und wenn es nachts unter 10° wird kommen sie auch wieder rein.“


    „Wie groß ist die Bodengrundfläche des Innenkäfigs?“

    „Ähhh, der Käfig ist 2,20m auf 70 cm und hat noch eine zweite Etage, die ist-„


    „Es kommt nur auf die BGF an!“ raunzt sie (Ich grinse innerlich*) „Und Außen?“


    „2,50m auf 1,20m plus Käfig.“ Ich beginne im Militärstil meine Antworten zu geben, bin fast geneigt ein „Sir!“ anzufügen.


    „Warum kastrieren sie den Bock denn nicht?“


    Ich erläutere was ich im Internet auf unzähligen Meerschweinchen-Info-Seiten recherchiert habe und in mehreren Foren zur Antwort bekam, die qualifizierte Antwort der Fachkraft lautet:
    „Schwachsinn!“

    Da ich sie nun nur noch stumm anschaue, und mir dabei so fest auf die Zunge beiße, dass es fast weh tut (schließlich steht der kleine Mann ja noch neben mir, da sollte man nicht unbedingt ausfallend werden) erklärt sie mir schließlich:

    „Wir vermitteln nicht zu unkastrierten Böcken! Gehen sie zum Tierarzt, wenn der von der OP abrät, können wir ja nochmal drüber reden, aber so oder so, brauchen sie ein viel größeres Gehege, mindestens eine BGF von 3,5m²!“ meine Auge werden zu Tellern, 3! Ein! Halb! Quadratmeter!! Bodenfläche? Ich musste für das selbstgebaute „artgerechte“ Gehege schon meine halbe Wohnung umräumen.


    Ich lächle übertrieben freundlich und sage: „Machen wir, ich melde mich dann!“ und verschwinden.


    Ich muss meinen Sohn nun zunächst mal erklären, warum wir KEIN Schwein bekommen, was mir schwerfällt, da ich es selbst nicht wirklich verstehe.


    Zu Hause sitze ich wieder ratlos vor dem Käfig und schaue in die schwarzen Kulleräuglein…
    „Egal wie wir es machen mein Freund,“ sage ich zu ihm und schiebe eine extra Portion Paprika in den Käfig rein „aus dem Tierheim holen wir sicherlich KEIN Tier.“



    (* BGF: Begriff aus Architektur und Immobilienwertermittlung, bedeutet Bruttogrundfläche und hat sicherlich nichts mit der Größe eines Meerschweinchengeheges zu tun… außer dass man „Bodengrundfläche“ und „Bruttogrundfläche“ gleichermaßen abkürzen kann…)

    Die Müttermafia


    Noch zu Kindergarten-zeiten ist mir diese Gruppe besonderer Mütter aufgefallen.


    Während ich gehetzt auf den Parkplatz gerast komme, mein Kind vergeblich versuche zur Eile zu bewegen, stehen sie zusammen im Grüppchen auf dem letzten freien Parkplatz. Die Mütter-Mafia!


    Das Auto das nach mir kommt, und hoffend darauf wartet, dass die Damen zur Seite gehen, wird mit Todesblicken angestarrt. Es wundert mich, dass es nicht spontan in Flammen aufgeht.


    Nun ja, nachdem ich den langen Weg zum Kindergarten hinter mir hab, Schuhe gewechselt, an mir klebendes Kind versucht habe vom Bein zu lösen, es schließlich mit der Methode: „Tür auf, Kind rein, Tür zu!“ geschafft habe und den Weg zurück zum Parkplatz gegangen bin, stehen sie immer noch da.


    Das Auto das eben auf den Parkplatz gewartet hat ist überraschender Weise nicht in Flammen aufgegangen, auch nicht demoliert worden, steht nun aber etwas ungünstig am Straßenrand, weil die Damen immer noch auf ihrem freien Parkplatz stehen.


    Ich versuche Blickkontakt zu vermeiden, weil ich Angst habe sie fallen dann mit Nudelnhölzern oder ähnlichem über mich her. Beim vorbei gehen höre ich, wie über die Erzieherinnen gelästert wird. Wie unfähig sie doch wären, das dieses oder jenes gaaaaar nicht geht, und das man hier oder da unbedingt was ändern müsste.


    In Gedanken sehe ich schon abgeschnittene Pferdeköpfe vor den Türen des Kindergartens liegen.


    Jeden Morgen, egal wie früh oder spät ich dran bin, stehen sie zusammen und machen Ihrem Unmut Luft, schmieden verschwörerische Pläne und verbreiten Angst und Schrecken.


    Überrascht bin ich, als beim ersten Kindergartenfest genau diese Truppe total zuvorkommend, hilfsbereit und freundschaftlich den Erzieherinnen unter die Arme greift, ohne auch nur ein Wort des Unmuts zu verlieren (infiltrieren des Feindes?) … nur um nach dem Fest wieder auf dem Parkplatz zu besprechen, wie schlecht organisiert doch alles war und dass der Kindergarten ohne SIE überhaupt nichts zustande brächte.


    Nach drei Jahren Kindergarten freue ich mich, der mafiösen Müttergruppe nicht mehr aus dem Weg gehen zu müssen.


    Aber was soll ich sagen… schon am ersten Grundschultag stechen sie mir ins Auge. Je länger man der Müttermafia angehört, desto selbstsicherer wird man offensichtlich… Da an der Grundschule kein Parkplatz zur Verfügung steht, sondern sich alles in einer kleinen schmalen Straße abspielt, trifft man sich hier vorm Tor zur Schule. Da es sich um den Hintereingang handelt, ist das Tor eigentlich nur eine Tür… eine recht schmale Tür… das hindert besagte Mütter allerdings nicht, sich genau davor auf dem Bürgersteig zu positionieren um ihr Treffen abzuhalten.


    Mir schaudert, es sind mehr geworden, und sie stehen nicht mehr flüsternd am Rand sondern mitten vor der Tür und machen ihren Unmut lautstark kund. Nun sehe ich keine abgeschnittenen Pferdeköpfe mehr, sondern Überfälle mit Maschinenpistolen…


    Die Damen machen sich so breit vor dem Eingang, dass die Kinder sich mühevoll an Ihnen vorbei quetschen müssen, manchmal lassen sie sich dazu herab den Kindern Platz zu machen und stellen sich auf die ohnehin schon im Chaos versinkende Straße.


    Der Clou ist, wenn einer der Gruppe früher fahren muss, ihr dann aber doch noch etwas einfällt, was sie unbedingt loswerden muss und mit ihrem Wagen neben der Gruppe hält. Es ist dann gerade mal egal, dass andere berufstätige Eltern evtl. dringend vorbei müssten.


    Briefe und Elternschreiben der Schulleitung, dass das anhalten und aussteigen lassen der Kinder durchaus geduldet ist, aber das längere Parken bitte tunlichst unterlassen werden sollte, werden ignoriert. Ich frage mich ob das der erste Schritt zur Übernahme der Schule ist (haben Sie die Uzies schon im Anschlag?), oder ob sie sich vielleicht auch einfach bei Ihrem übergroßen Ego nicht angesprochen fühlen?


    Noch etwas hat sich geändert, bei Schulfesten helfen sie nur noch bedingt, der Kuchen wird zwar gebacken, aber nicht mehr serviert. Wichtiger ist es wohl auch hier Präsenz zu zeigen, die Größe der Gruppe zu demonstrieren. Denn auch auf Festen wird in Gruppen zusammen gestanden, vornehmlich dort, wo viele Leute vorbei müssen und man so richtig schön stört.


    Bleibt also nur weiterhin Blickkontakt vermeiden, unauffällig bleiben um nicht in den Fokus zu geraten, und darauf hoffen, dass man weder den Todeskuss erhält, noch den Kopf eines Tieres auf der Fußmatte findet. (Ich hatte sie schon öfter in Verdacht, es stellte sich aber heraus, dass mein Kater mir nur Geschenke machen möchte…)


    (Lesetipp: „Die Müttermafia“ von Kerstin Gier/ sensationell gut und zum todlachen!)

    Ich bin momentan in einer ähnlichen Situation, zwar nicht so dramatisch wie bei dir, aber ähnlich. KV scheint am gemeinsamen WE wohl auch permanent gegen mich zu schießen und irgendwelchen Blödsinn zu verzapfen. Ich bekomme das dann immer nur zufällig mit, wenn meinem Sohn "aus versehen" was raus rutscht. (Bsp: Mama ist ein Assi)


    Größtenteils bin ich da auch eher ratlos, ich versuche aber sämtlichen Ärger über KV für mich zu behalten, rede mit ihm neutral über (Bsp. was bedeutet eigentlich Assi?) die Dinge.
    Ich merke, dass er sich nicht mehr traut über Dinge zu erzählen, die er am WE erlebt hat, weil er wohl Angst hat mich zu verletzen, deswegen habe ich einfach aufgehört ihn zu fragen, wie das WE war. Nach und nach erzählt er mir dann über die Woche verteilt doch, was er so gemacht hat.


    Ich bin mir aber sicher, dass ein Umgangstop das ganze nicht bessern würde, im Gegenteil.
    Ich finde es toll, dass du trotz der ganzen Umstände den Kontakt förderst und finde das auch richtig so.


    Mir wurde geraten -so doof sich das jetzt auch anhört- es auszusitzen... Kinder sind nicht blöd, sie merken vieles was man vor ihnen verstecken will und ziehen ihre Schlüsse. Und sie werden älter.
    Natürlich hängt das alles noch an "Hoffnung" aber ich sage mir: Mein Sohn wird irgendwann begreifen, wer es wirklich gut mit ihm gemeint hat. Verbiete ich ihm den Umgang mit seinem heißgeliebten Papa, wird nur das hängen bleiben...


    Ich kann ihn natürlich auch gleich im Heim abgeben, offensichtlich sind hier ja einige dieser Meinung...

    (Zitieren klappt grad irgendwie nicht... ?)


    erster gedanke danach: wann bleibt bei deinem tagesablauf zeit für den mann deiner träume???


    Tja, das frage ich mich auch :hae:


    Die Frage hat mich aber inspiriert...


    Der Mann meiner Träume
    (oder: Wer ist so bescheuert und lässt sich darauf ein?)


    Ein schönes altes Sprichwort besagt was der perfekte Mann haben muss:


    Einen Körper aus Stahl
    Ein Herz aus Gold
    Und einen kristallklaren Verstand


    Das Herz aus Gold nehme ich, dazu aber eher Nerven aus Stahl und möglichst keinen kristallklaren Verstand, denn sonst würde er wohl nach einem Tag mit mir schreiend weg laufen…


    Der Tag mit meinem perfekten Mann sieht folgendermaßen aus:


    Morgens fährt er meinen Sohn in die Schule, damit ich nicht so viel Stress vor der Arbeit habe, er fängt schließlich eine Stunde nach mir an zu arbeiten… von zu Hause aus.


    Während er seine Arbeit erledigt, bringt er zwischendurch noch unseren gemeinsamen Haushalt in Schuss, geht einkaufen, und bereitet schon mal das Essen vor.


    Natürlich hat er schon gegen Mittag Feierabend und holt somit den Kleinen auch von der Schule ab, wir sparen uns die Ganztagsbetreuung, weil er mit viel Geduld und kindgerecht die Hausaufgaben betreut.


    Mit seinem zwei Stunden Job, bei dem er nebenbei noch alles macht was so im Haushalt anfällt verdient er natürlich locker das Vierfache von dem, was ich verdiene!


    Wenn ich also schließlich nach Hause komme, sind alle gut gelaunt und versorgt, die Wohnung sieht top aus, und auf mich wartet schon ein dampfender Kaffee.


    Zum Pferd fahren wir immer gemeinsam, denn er liebt Tiere genauso wie ich, er hat selbst ein Pferd, und übernimm das bisschen Stallarbeit für mich mit.


    Er geht so liebevoll und locker mit meinem Sohn um, dass dieser in ihm den besten Freund auf Erden sieht, aber auch den nötigen Respekt vor ihm hat. So dass zwar ich meinen Sohn ins Bett bringe, er beim ersten nörgeln mit ihm redet und mein Sohn sich einverstanden sofort umdreht und schläft.


    Wenn wir dann unter uns sind, haben wir alle Zeit der Welt uns über unseren Tag auszutauschen, er hört sich mein Genöhle über die Arbeit und die Kollegen an, wir diskutieren kurz über das allgemeine Weltgeschehen und kuscheln gemeinsam auf der Couch bei einem netten Film.


    Er mag meine Freunde und Familie total gern, steht aber bedingungslos hinter mir, wenn ich mit jemandem Streit habe.


    Er lässt mir natürlich aber auch meinen Freiraum, er hat selbst einige wirklich nette Freunde, darunter keine einzige Frau! Sowieso kennt er eigentlich gar keine Frauen, er ist was Beziehungen angeht sehr erfahren, war aber noch nie mit einer anderen wie mir zusammen…


    Seine Eltern lieben mich, sie sind so froh, dass ihr Sohn eine so tolle Frau gefunden hat! Wir besuchen sie so oft, wie ich Lust dazu habe und jeder ist damit einverstanden und findet es prima!


    Meine Macken akzeptiert er, liebt sie sogar.


    Zudem sieht er natürlich bombe aus, trägt mich auf Händen, ist dabei aber nicht kitschig romantisch. Er ist mega humorvoll, sehr intelligent und gebildet und hat wie oben schon erwähnt ein Herz aus Gold.


    Sein Pferd ist natürlich schneeweiß und er reitet eigentlich nur in silberner Ritterrüstung aus… Sein Hobby ist Prinzessinnen in Nöten zu retten, seit er mich kennt macht er das natürlich nicht mehr, weil ich ja die einzig wahre Prinzessin für ihn bin.


    Früher hat er in Strumpfhosen und engen Leibchen mit langem Umhang Menschen gerettet, Katastrophen verhindert und so… damals ist er aber auch noch rum geflogen, ist ihm alles zu aufwendig geworden, fliegen tut er heut nur noch, wenn er mal arg spät dran ist.


    Heute rettet er die Umwelt und zwar so gut, dass wir uns wegen dem Klimawandel keine Sorgen mehr machen müssen…


    Kennt ihn vielleicht jemand?
    Könntet ihr uns einander vorstellen?


    Spaß beiseite, ich habe mir natürlich ernsthaft schon Gedanken darüber gemacht, wie ein neuer Mann in unser Leben passen würde…


    Ich bin zudem Ergebnis gekommen, dass ich samstags ca. zwei Stunden Zeit hätte und sonntags sogar um die sechs Stunden…


    Da sich nun der ein oder andere Mann ein wenig vernachlässigt vorkommen könnte –ich meine die brauchen ja auch ihren Auslauf, man muss bissl mit ihnen schmusen und spielen- dacht ich mir, ich nutze die Zeit am Wochenende und gehe ins Männerheim, da sitzen so viele zurückgelassene Männer einsam rum, die freuen sich über ein paar Stunden Abwechslung. Auch die Betreuer sind froh, wenn ihre Jungs mal rauskommen. Für einen eigenen Mann hab ich einfach keine Zeit…

    Der Alltag Teil 3
    (oder: auf in die Schlacht)
    Zu-Bett-Geh-Zeit


    Man macht sich als Elternteil ja ständig Gedanken darüber, welche Regeln sinnvoll wichtig und vor allem was für das Kind das Beste ist. Genauso habe ich mir meine Gedanken über die zu-Bett-geh-Zeit gemacht und für mich entschieden: Um acht Uhr muss er im Bett liegen mit Licht aus und Ruhe!
    Was nun eigentlichen heißt, sind noch irgendwelche Hörspiele, Vorlese Geschichten o.ä. gewünscht, dann sollte er um halb 8 im Bett liegen, damit mein Konzept halbwegs aufgeht… so viel zu meiner Entscheidung, in der Realität sieht es allerdings folgendermaßen aus:


    Bereits um 19 Uhr bereite ich meinen Sohn seelisch und moralisch darauf vor, dass es so langsam Zeit wird ans Bett zu denken und verweise auf die Uhr: „Wenn der große Zeiger unten auf der sechs ist, musst du dich fertig fürs Bett machen!“ mein Sohn nickt ohne nur einen Blick an mich zu verschwenden.


    19:25 Uhr
    Ich zeige erneut auf die Uhr „Noch fünf Minuten, dann gehst du bitte Zähneputzen!“ wieder stummes nicken.


    19:30 Uhr
    „So, es ist Zeit! Auf ins Bad, putz bitte die Zähne und zieh deinen Schlafanzug an… dann darfst du auch noch Hörspiel hören oder ich les dir was vor!“ mache ich meinen Vorschlag.
    „Ja –oder ich guck stattdessen die Sendung hier noch fertig und schlafe dann direkt!“ kontert mein Sohn.
    „Nein, machst du nicht!“ ich kenn ja meinen Pappenheimer.
    Natürlich entbrennt eine leidenschaftliche Diskussion, die sowieso zu keinem Ergebnis führt und mich wie auch ihn nur Nerven kostet


    19:45 Uhr
    „Schluss jetzt! Zähne putzen! Schlafanzug!“ neue Formulierung –neues Glück? Natürlich nicht, mein Sohn ist im Jetzt-erst-recht-nicht-mehr-Modus. Er starrt seit 15 Minuten auf den schwarzen Bildschirm des ausgeschalteten Fernsehers und schmollt mit vor der Brust verschränkten Armen.


    19:55 Uhr
    Unter der Androhung, dass der Fernseher den Rest der Woche ausbleibt, bewegt er sich mit lautstarken Beschwerden nun endlich ins Bad.


    20:05 Uhr
    Es ist verdächtig ruhig im Badezimmer und mein Sohn ist immer noch nicht draußen, also sehe ich doch lieber mal nach was Sache ist. Er steht nur in Unterhose vorm Spiegel und macht sich mit einem Kamm verschiedene Frisuren. Die Zähne hat er sich tatsächlich geputzt, das sieht man eindeutig an den tausenden Zahnpasta-Spritzern auf dem Spiegel. Wir hatten zwar schon gefühlte 1000-mal das Thema, dass man die elektrische Zahnbürste erst ausschalten, dann aus dem Mund nehmen sollte und nicht umgekehrt, aber das fällt ihm leider immer erst wieder ein, wenn es bereits zu spät zu ist.
    Ohne dass ich ein Wort sagen muss (mittlerweile reicht wohl mein wutentbrannter Blick) steigt er von seinem Hocker und beginnt den Schlafanzug anzuziehen. Während ich den Spiegel sauber mache, die schmutzigen Klamotten einsammle, den Hocker wieder an seinen Platz stelle hat mein Sohn es geschafft ein Hosenbein überzuziehen.


    20:15 Uhr
    Im Zeitlupentempo hat er es geschafft sich anzuziehen und ich schiebe ihn mit sanfter Gewalt in sein Zimmer. Hebe ihn in sein Hochbett (nicht weil ich so nett bin, sondern weil allein dass Leiterhochsteigen in seinem momentanen Tempo nochmal eine halbe Stunde dauert) und decke ihn zu. Küsschen, schlaf schön, Licht aus, raus. Puh!


    20:20 Uhr
    mein Sohn kommt ins Wohnzimmer gewatschelt. „Was ist denn noch?“ frage ich.
    „Ich muss aufs Klo!“ erklärt er, während er versucht auf meinen Schoß zu klettern. Mit einem Fingerzeig verweise ich ihn ins Bad. Ich versuche Worte zu vermeiden, denn so langsam fällt es mir wirklich schwer Ton und Inhalt unter Kontrolle zu halten


    20:25 Uhr
    mein Sohn liegt wieder im Bett und ruft mich. Ich solle ihn wieder zu decken. „Du kannst das!“ zwitschere ich also. Nein, kann er nicht! Die Decke ist „verknuddelt“. Also auf, Decke wieder gerade richten, zudecken, Küsschen, schlaf jetzt, raus.


    20:30 Uhr
    „Maaamaaaaa!“ ich beginne mit ferndialogen, „Was denn noch?“ rufe ich quer durch die Wohnung.
    „Ich habe Durst!“
    „Du sollst schlafen!“
    „Ich kann nicht schlafen wenn ich Durst habe!“
    Ich seufze „Ich bring dir was.“ Und reiche dem Herrn ein Glas Wasser.
    „Ich will kein Wasser!“
    „Dann hast du auch keinen Durst!“
    „Doch! Ich will aber Saft!“
    „Du hast die Zähne schon geputzt, trink Wasser oder trink nichts!“ ich stelle ihm das Glas ans Bett, decke ihn wieder zu, Küsschen, schlaf jetzt, raus.


    20:35 Uhr
    mein Sohn kommt aus seinem Zimmer gewatschelt, diesmal geht er anlässlich meines wütenden Schnaubens direkt aufs Klo und verschwindet wieder.


    20:45 Uhr
    gerade in dem Moment als ich denke ich hätte es geschafft, steht er mit seinem Kuschelkissen unterm Arm in der Tür. „Darf ich bei dir schlafen?“ „Nein!“ presse ich zwischen zusammen gekniffenen Zähnen hervor und schiebe ihn unter Protest wieder in sein Zimmer.
    „Aber in meinem Bett träum ich immer schlecht!“ ich gehe gar nicht darauf ein, decke ihn WIEDER zu, geben ihm KEIN Küsschen und rufe im gehen „ES IST JETZT RUHE IM KARTON!“

    20:50 Uhr
    „Mamaaaa!“
    „Waaaaaas?!“
    „Was war das für ein Geräusch?“
    „Da war kein Geräusch!“
    „Doch! Da war so ein grummeln!“
    „Das war ich! Weil du immer noch nicht schläfst!!!“


    21:05 Uhr
    „Duuuu Mamaaaaa? Der Leon hat mir sein Freundebuch mitgegeben, dass muss ich noch ausfüllen!“
    Ich gebe keine Antwort mehr.
    „Mamaaaa?“ ich gebe immer noch keine Antwort.
    „Mamaaaa? Bist du daaaa?“ ach verdammt…
    „Ja, ich bin da! Schlaf jetzt!!!“ ich bin geneigt zu sagen, dass ich sonst wirklich gehe, aber man sollte sein Kind ja nicht unbedingt mit traumatischen Erlebnissen ins Bett schicken.


    21:10 Uhr
    „Mamaaaa?“
    „Ich bin immer noch da!“
    „Ich kann nicht schlafen!“ ja kein Wunder…
    „Mach jetzt einfach die Augen zu und sei ruhig, dann klappt das schon!“ meine Stimme gleicht mittlerweile einem verzweifelten wimmern.


    21:11 Uhr „Ich kann immer noch nicht schlafen!“
    „Einfach nicht mehr reden!“


    21:12 Uhr
    Ich vernehme ein lautes Schnarchen aus dem Kinderzimmer


    21:15 Uhr
    ich bin so ausgelaugt, dass ich auf der Couch einschlafe




    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und dass ihr Mal aus dem Alltag rauskommt :strahlen

    Der Alltag Teil 2
    (oder: wieso schlafe ich nicht auf der Stelle ein)
    Der Abend


    Nachdem ich mich also 6 Stunden im Büro „ausgeruht“ habe, gönne ich mir noch eine halbe Stunde Spaziergang mit dem Hund ehe ich mich wieder ins Auto setze und eine Stunde über die Autobahn fahre.


    Die Entspannung ist spätestens vorbei, als ich in die Straße vor der Schule einbiege. Eine schmale Einbahnstraße die rechts und links so von parkenden Autos mit darin wartenden Elternteilen bestückt ist, dass man kaum durch kommt.
    „Jaja, bloß so nah wie möglich am Eingang parken, dass die Gören bloß keine zwei Schritte zu viel laufen müssen!“ denke ich und quetsche mich in eine Parklücke direkt vor dem Eingangstor. ;-)


    Als ich das Gebäude der Ganztagsbetreuung komme, ist es, als hätte ich den Vorhof zur Hölle betreten. Schreiende Kinder, genervte Eltern, die ihren schreienden Kindern mit Jacke und Mütze hinterher laufen, Mütter die sich ungeachtet dessen, das ihr Kind meckernd am Mantelärmel zieht, mit anderen Müttern über die Lehrer aufregen, welche mit leicht verzweifelten Gesichtszügen in dem ganzen Treiben umher wirren und versuchen den anklagenden Mamas aus dem Weg zu gehen.


    Am anderen Ende des Foyers entdecke ich meinen Sohn, ich winke, er sieht mich natürlich nicht! Also kämpfe ich mich durch den Trubel auf ihn zu. Drei, vier Mal rempeln mich unsanft kastige Ranzen an. Kurz vor erreichen meines Kindes stürmt ein kleiner Mann, dessen Ranzen fast größer ist als er selbst, auf mich zu. Er rennt vor seiner Mutter weg, die ihm die selbst gehäkelte Wollmütze aus ungefärbter Bioschafwolle aufsetzten will. Dummerweise sieht er nach hinten zu ihr und nicht nach vorne und rennt somit ungebremst in mich hinein. Kopfvoran in meinen Bauch. Ich kämpfe mit dem Gleichgewicht, mir wird Übel. Mama Schafwolle erkennt ihre Chance, zieht dem jungen Mann, der immer noch verdattert vor mir steht, die Mütze über den Kopf und nimmt ihn mit einem „Pass doch auf wo du hinläufst, sonst tust du dir noch weh!“ weiter Richtung Ausgang. Ja…. DU DIR… denke ich und reibe mir meinen gepeinigten Bauch.


    Mein Sohn hat mich endlich entdeckt, ich bilde mir ein, dass er sich einen Sekundenbruchteil freut mich zu sehen, ehe er mich vorwurfsvoll anblickt und meckert: „Warum hat das so lange gedauert!“
    Ich ignoriere es, denn ich komme jeden Tag um die gleiche Zeit und werde jeden Tag das gleiche gefragt und beginne unter dem Haufen Schuhe, Jacken, Mützen und Schals die rauszusuchen, die zu meinem Sohn gehören.


    Auf dem Weg zum Auto verkünde ich begeistert: „Hey, ich hab heut Stalldienst, wir fahren noch zum Pferd!“ und erwarte Begeisterung, weil ich weiß, dass es ihm dort Spaß macht. Es ist allerdings immer dasselbe Lied: „Oooh maaaan! Da will ich nicht hin! Ich will Fern sehen! Ich will nach Haus! Ich will, ich will, ich will!“
    Ich sage: „Ja ich weiß!“ kommentiere sonst aber nicht weiter und wir fahren trotzdem an den Stall. Wir sind noch nicht richtig auf dem Hof angekommen, da fragt er schon: „Darf ich helfen? Darf ich reiten? Darf ich nach den Hühner gucken?“ ich grinse gewinnend…


    Das Helfen dauert zwei Minuten an, dann macht es keinen Spaß mehr und ich kann es nachvollziehen. Während ich die Schubkarre mit Pferdemist durch den knöcheltiefen Schlamm manövriere und mir immer wieder mein Mantra vorsage: „Ich liebe mein Pferd, ich liebe mein Pferd, ich liebe mein Pferd!“, hat mein Sohn damit begonnen Hühner über den Hof zu jagen. Er gäbe auch einen guten Border-Collie ab, denke ich.


    Nach mehreren malen: „Lass jetzt bitte die Hühner in Ruhe!“ und „Komm bitte vom Traktor runter!“ und „Nein, du kannst nicht zu den Jungbullen in den Stall!“ habe ich zwischendurch meine Stallarbeit erledigt. Als ich dann noch das Pferd geputzt und gesattelt habe, fällt meinem Sohn ein, dass er eigentlich doch keine Lust zu reiten hat.


    Mein Pferd guckt mich zwar ziemlich verdattert an, als ich es sofort wieder zurück stelle, ist aber ziemlich zufrieden, nichts arbeiten zu müssen und macht sich wieder über sein Heu her. Dann rufe ich nach meinem Hund, während ich Pferdeäpfel eingesammelt habe, ist sie rund um den Stall über die Koppeln gestürmt. Überraschenderweise kommt sie relativ schnell und siehe da, sie hat ein Häufchen Maderkacke gefunden und komplett über ihren Körper verteilt! Wir fahren also mit offenen Fenstern nach Hause.


    Schon im Treppenhaus erwartet mich mein Kater und brüllt mich vorwurfsvoll an. Kaum öffne ich die Wohnungstür pfeifen die Schweine. Aber heute müssen sie warten, denn zuerst einmal muss der Hund gebadet werden…
    Ich stelle mich also samt Hund in die Badewanne und beginne das panische Tier von seinem vermeidlichen Parfüm zu befreien, danach ist der Hund zwar sauber, ich und das komplette Bad allerdings nicht mehr!


    Mein Sohn hat derweil, lieb wie er ist, die Schweine gefüttert und sitzt nun auf der Couch und schmust mit dem Kater. Gut, der Blick des Katers verrät, dass er das nicht ganz freiwillig macht, aber solange keiner zu Schaden kommt…


    Mein Sohn und ich machen gemeinsam ein wenig Hausarbeit, wobei ich aufräume, und er hinter meinem Rücken Unordnung macht, fühle mich die Don Quijote. Wir spielen Brettspiele, bei denen mein Sohn alle fünf Minuten eine Regeländerung zu seinen Gunsten einführt und sehen uns schließlich gemeinsam auf der Couch noch eine Fernsehsendung an.


    Es gilt Kraft zu sammeln für den nächsten Kampf: Das zu Bett gehen!

    Nun ich versuche mich auch mal daran eine Blog zu schreiben
    Vielleicht hilft es ja ;)
    Da es um Geschichten aus meinem Leben geht, bitte ich darum nicht alles ganz so ernst zu nehmen.


    Der Alltag Teil 1
    (oder: wie mach ich das nur?)
    Der Morgen


    Ich gehöre zu den Menschen, die die Gesellschaft von Tieren genießen, weil sie wesentlich angenehmer ist, als die anderer Menschen. Nun gut, sagen wir einfacher, Tiere reden nämlich in der Regel nicht so viel.
    Und wie heißt es immer so philosophisch: Das Herz der Tiere gehört dem, der Ihnen seins schenk…


    Jaja… übersetzt heißt das: So lang du mir Futter gibst ist alles ok!


    Ich bin also Alleinerziehend, zu 75% berufstätig, dies allerdings mit 100km Fahrweg einfach, also eher doch VOLLberufstätig, und bin stolzer Besitzer von Pferd, Hund, Katze und zwei Meerschweinchen.


    Gut, stolzer Besitzer ist eventuell etwas übertrieben. Meinen Kater habe ich, weil ich nach dem Tod seines ehemaligen Frauchens nicht wollte, dass er wieder ins Tierheim kommt, meinen Hund habe ich, weil er im Tierschutz festhing, weil keiner ihn wollte, und mit den Meerschweinchen habe ich das gebrochene Herz des Sohnes meiner Freundin gerettet, denn es stellte sich leider heraus, dass er auf seine Wunschhaustiere hoch allergisch reagiert.
    Das Pferd habe ich, weil es schon immer mein Traum war ein Pferd zu haben! … schön blöd!


    Unser Morgen sieht also folgendermaßen aus:
    Der Wecker klingelt. Nahezu zeitgleich springt mir der Kater auf den Bauch und schreit mich an. „HUUUNGER!“ übrigens fast das einzige was er sagt…
    Während ich mich mit halbgeschlossenen Augen versuche aus der Bettdecke zu schälen, fällt meinem Hund auf, dass er ja eigentlich gar nicht ins Bett darf, verlässt fluchtartig das Schlafzimmer und bettet sich auf dem Sofa zur Ruhe.


    Ich schlurfe also ins Bad, auf dem Weg dorthin werde ich in einer Lautstärke und Penetranz von den Meerschweinchen, welche ich liebevoll SCHWEINE nenne, angepfiffen, dass mir der Schädel dröhnt.


    Mein Sohn schlummert derweil bei offener Zimmertür selig weiter und bekommt absolut nichts mit.
    Endlich an der Kaffeemaschine angekommen, gar nicht so einfach, denn ähnlich wie beim Dogdancing schleicht mein Kater mir so um die Beine, dass ich nur in Ausfallschritten vorwärts komme.


    Mein Hund freut sich kurz mit zwei Schwanzwedlern von der Couch aus, dass ich wach bin. (Frei nach dem Motto: Ach da bist du ja, ich hab hier von der Couch aus gar nicht mit bekommen, dass du schon wach bist)


    Die Schweine pfeifen unaufhörlich, seufzend greife ich also erst nach zwei Karotten, anstatt nach den Kaffeepads und lasse meine Ohren halbwegs zur Ruhe kommen. Kater schreit nach wie vor, aber wenigsten wesentlich leiser.


    Ich gebe schließlich auf, bereite dem Herrn Kater und der Frau Hund also zuerst ihr Frühstück, damit ich in Ruhe meinen ersten Kaffee genießen kann. Hund ist natürlich plötzlich hellwach und springt schwanzwedelnd an mir hoch. Wäre ja alles nicht so schlimm, wenn ich nicht noch im Nachthemd da stehen würde und ihre Krallen unschöne Streifen auf meinen nackten Beinen hinterlassen würde.


    Ich habe meinen Kaffee noch nicht wirklich in der Hand, da muss ich Kater helfen sein Futter gegen Hund zu verteidigen, mein Hund frisst nämlich nicht, sondern inhaliert Staubsaugerartig.


    Endlich alle satt, ich lasse mich in meinen Sessel fallen, will meinen ersten Schluck zu mir nehmen, da fällt mir fast die Tasse aus der Hand, weil der Wecker meines Sohnes losklingelt. Es ist einer dieser alten, markerschütternden Wecker mit Glocken, die dich eigentlich aus dem Bett fallen lassen. Ich warte, und warte es klingelt und klingelt. Langsam fürchte ich um den Schlaf der gesamten Nachbarschaft, also gehe ich ins Kinderzimmer. Dort schlummert mein Sohn tief und fest, mit dem ohrenbetäubenden Klingeln direkt neben dem Ohr.


    Ich schalte also den Wecker ab, streichele meinem Sohn sanft über die Wange und zwitschere: „Guten Morgen! Aufstehen!“
    Ich lasse ihm noch fünf Minuten und mir meinen Kaffee…


    Der Kaffee ist leer, Kater schreit nun, dass er raus möchte, Schweine pfeifen, dass die Karotten leer sind, Hund winselt, dass er aufs Klo muss, Sohn schläft komatös.
    Also ab in die Klamotten, dabei kurzer Abstecher zum Sohn, rubbeln über den mir zugewandten Rücken ein etwas Lauteres: „Hey Schatz, du musst aufstehen!“


    Schweine müssen warten, erst muss der Hund raus, bevor es einen größeren Unfall gibt. Kater motzt, es dauert ihm viiiiel zu lange. Als wir endlich draußen sind, dauert es natürlich eine halbe Ewigkeit, bis der fast platzende Hund das richtige Plätzchen gefunden hat um sich zu erleichtern.


    Wir stürmen wieder rein, die Schweine pfeifen beim ersten Geräusch, Sohn liegt unverändert im Bett. Während ich Heu in den Käfig stopfe rufe ich: „Nun komm schon Schatz, sonst kommst du zu spät!“


    Ich lege schon mal alle Sachen für meinen Sohn zurecht, mache sein Pausenbrot etc. rufe nochmal und hüpfe unter die Dusche. Als ich geschniegelt und gestriegelt, bereit um aus dem Haus zu gehen aus dem Bad komme, pennt mein Sohn immer noch.


    Ich gehe also ins Zimmer, rüttele ihn wach, zerre ihn ins Bad und beginne dabei ihn schon mal auszuziehen.


    Ich bin mir nicht sicher, ob er, als er wir 10min später endlich das Haus verlassen, immer noch schläft, zumindest bewegt er sich von selbst. Und wir haben wieder einen Erfolg zu feiern:
    Er ist rechtzeitig in der Schule!


    Mein Hund und ich düsen derweil über die Autobahn und ruhen uns im Büro aus…. :ohnmacht:

    Er hat dir ehrlich gesagt, dass er es nicht packt... auch wenn es schwerfällt, bitte glaube und akzeptiere es.
    Seine Ehrlichkeit zeigt mir, dass er Fürsorglich an euch gedacht hat


    ...ich weiß...macht ihn ja noch liebenswerter


    ...oh man, wie soll ich das bloß überleben ;(

    Also ich bin absolut zu 100% sicher, dass er mir nicht irgendwas vormacht, um aus einer Beziehung raus zu kommen, auf die er keinen Bock mehr hat. Im Gegenteil, lieber würde er wohl auch mit mir zusammen bleiben, aber ich denke Elin hat den Nagel auf den Kopf getroffen...

    Ich weiß natürlich warum er in Therapie war, wie gesagt, wir haben über alles geredet. Es ist schwer das hier alles nieder zu schreiben, das größte Problem ist wohl seine Persönlichkeitsstörung, die ihn einerseits Narzisst andererseits aber extrem empathisch sein lässt und ihn somit immer wieder in einen inneren Konflikt treibt.
    Ich habe mit ihn ausführlich über das Thema Zukunftsplanung geredet und wir waren uns relativ schnell einig, dass es keinen Sinn hat darüber zu philosophieren, sondern einfach alles auf uns zukommen zu lassen.
    Ich sah eben auch keinen Sinn darin einen Mann den ich Liebe und der mich liebt zu verlassen, nur weil ich nicht das schöne bunte Bild der heilen Familie im eigenen Häuschen haben kann.
    Deswegen ist es eben nicht so, dass ich ein Familienoberhaupt wollte, sondern dass er denkt, er müsse eins sein, damit ich glücklich werde… egal was ich sage… Auch so ein Problem seiner Störung: Er denkt immer, er weiß was andere Meinen und glaubt Ihnen nicht, wenn sie das Gegenteil behaupten.

    Hallo,
    ich wende mich an euch, weil ich nicht weiter weiß und auch nicht weiß, mit wem ich darüber reden könnte...


    Nachdem ich mich vom KV getrennt hatte, weil unsre Ehe tot war und er nur totales Desinteresse für mich übrig hatte ging es mir mental von Tag zu Tag besser. Ich habe eine Therapie gemacht und dort einen tollen Mann kennen gelernt, der mir zunächst ein sehr guter Freund wurde, dann wurde es mehr.
    Ich hatte das Gefühl zum ersten mal in meinem Leben wirklich einen Mann zu lieben, und auch geliebt zu werden. Wir teilen die gleichen Ansichten, haben die gleichen Macken, die gleichen Vorlieben, die gleichen Abneigungen, ich konnte endlich (zum ersten Mal im Leben) wirklich ich selbst sein. Er hatte Verständnis für meine Situation und ich für seine, wir Unterstützten uns, redeten über alles...
    Bester Freund, bester Liebhaber, bester Partner.
    Er kam mit meinem Sohn super klar, manchmal war es ihm ein bisschen zu viel, er hat keine Kinder, aber dann zog er sich einfach ein paar Tage zurück und wir ließen ihm seinen Raum, alles kein Problem. Natürlich hatte ich mir von einem neuen Partner auch beim Kind Unterstützung gewünscht, hätte gerne zusammen gewohnt, vllt ein Haus gekauft. Das wollte er aber nicht, weil er Angst hatte, dass dann alles kaputt gehen würde. Ich habe das akzeptiert, denn außer dem zusammen wohnen hatte ich alles was ich mir je von einem Mann gewünscht hatte.


    Nun bekam ich am Wochenende eine Nachricht, dass er das alles nicht mehr kann. Er würde es nicht ertragen, dass er mir nicht so beistehen kann, wie ich das brauche mit Kind etc. Dass er mir den Wunsch vom gemeinsamen Haus nicht erfüllen kann, weil er so bescheuert wäre. Er hätte mir gegenüber ständig ein schlechtes Gewissen und weil er das nicht mehr aushalten würde und es mir gegenüber nicht fair wäre, macht er lieber Schluss. Es läge absolut nicht an mir, ich wäre seine Traumfrau und niemand wäre bisher so toll mit seinen Macken umgegangen, aber er kann keine Beziehung führen.


    Ich weiß nun einfach nicht was ich machen soll? Er ist mein absoluter Traummann, da stimmte einfach fast alles! Ich weiß, dass er krank ist und sich in einer schlechten Phase befindet, aber ihn davon "überzeugen" mit mir zusammen zu bleiben, kann doch auch nicht der richtige Weg sein, oder?
    Aber ich kann das doch auch nicht einfach so schlucken und weiter machen, ich denke auch, dass es ihm immer besser ging, wenn er mit mir zusammen war.
    Bin völlig fertig und absolut ratlos...

    Hallo :winken:


    Also ich möchte dir erst mal meinen größten Respekt aussprechen, so wie du das hier schreibst, ist das was du machst und vor allem wie du handelst echt bewundernswert! :blume


    Um dich zu entlasten finde ich die Idee, zumindest die Unterhaltsgeschichte in die Hände des Jugendamtes zu übergeben, wirklich sehr gut, weil es dann nicht mehr deine Aufgabe ist dies auszuhandeln und Ex eben auch merkt, dass er es gar nicht mehr mit irgendwelchen Schauermärchen bei dir zu versuchen braucht.


    Für den Umgang würde ich Vorschlagen halbwegs feste Termine zu setzen, ist natürlich schwer bei Schichten, aber vielleicht gibt es da ja eine Lösung. Wäre zum einen besser für den Zwerg, weil er sich darauf einstellen könnte und nicht durch Dauerbespaßung kurz vorm Umfallen steht, zum anderen vielleicht auch gut für Ex, weil er sich ebenso darauf vorbereiten kann. Am Anfang ist Weniger vielleicht mehr...


    Du musst allerdings unbedingt aufhören, Dich für Ex verantwortlich zu fühlen, denn ER hat eigentlich die Beziehung beendet durch den Mist den er gebaut hat und so wie du das beschreibst, weiß er das sehr wohl, möchte aber lieber dir den Schuh anziehen. Lass das nicht zu! Du machst das alles prima, also lass dich von ihm nicht aus dem Konzept bringen!

    Meiner Anwältin musste er alle relevanten Daten offen legen, wie hoch seine Einnahmen sind, werde ich dann wahrscheinlich beim nächsten Termin erfahren. (Das ganze läuft nun ja schon seit 10 Monaten)


    Das der TU bis zur Scheidung gezahlt werden muss wusste ich gar nicht, ich dachte er beziehe sich auf das Trennungsjahr :hae:

    Zitat

    Das kann sich dann auf alle anderen Felder ausweiten und nicht selten kommen dann die Kids dabei unter die Räder. "Der Papa würde ja gerne mit dir in Urlaub, aber die Mama hat mein ganzes Geld." Wenn es um Geld geht, kommen oftmals die ganz dunklen Seiten der Menschen ans Tageslicht...


    genau das ist eben das wovor ich Angst habe, allerdings fürchte ich, dass es dabei keine Rolle spielt ob ich nun 500 Euro einmalig oder 1450 Euro monatlich bekomme...


    Um hier mal eine Gehaltszahl in den Raum zu werfen, ich schätze dass er ca. 4500-5000 netto hat


    Bis lang war er noch nicht mal Bereit die Steuerklasse zu wechseln :kotz

    Es geht natürlich um den Trennungsunterhalt, ich hab da mal wieder was durcheinander gewürfelt, habs nicht so mit der Begrifflichkeit :rotwerd


    Und klar ist dieser nur auf ein Jahr begrenzt, das weiß ich. Im Prinzip kann ich mein Lebensunterhalt inkl. KU relativ gut selbst stemmen. Natürlich wäre es wesentlich entspannter, wenn da der TU noch dazu käme.


    Ich muss dazu sagen, dass 1450 Euro wesentlich mehr sind, als er in der Ehe für mich "aufgewendet" hat, denn wir hatten eigentlich immer getrennte Kassen. Was im Übrigen auch bedeutet, dass ich bis heute nicht weiß, was KV wirklich verdient.


    Er verhält sich eben leider nicht vorbildlich, sondern nach wie vor bis aufs äußerste durch die Trennung gekränkt und versucht mir wo er nur kann eins rein zu würgen.


    Danke für eure Antworten, ich würde jetzt mal als Fazit daraus ziehen: Auf TU bestehen und auf Vergleich warten (weil er den Höchstsatz natürlich anfechten wird) und diesen dann aber mit ruhigem Gewissen annehmen?


    Ich würde dann auf Geld, dass mir bezüglich Hausratsaufteilung noch zustünde aber verzichten... frei nach dem Motto: Endlich einen Strich unter die Sache.


    @ Shielover: Wurde der TU nach Haushaltsauflösung und Vermögensausgleich berechnet bzw. wurde dir da etwas angerechnet?

    Hallo ihr Lieben,


    mich quält seit einigen Tagen ein Problem, und zwar habe ich nun nach langem hin und her die Berechnung für den mit zustehenden Ehegattenunterhalt bekommen, dieser beläuft sich auf (für mich) unfassbare 1.450 Euro pro Monat. Wären alleine bis jetzt auf einen Schlag über 14.000 Euro. Meine Anwältin will nun wissen, ob Sie diesen Unterhalt einfordern soll. Ich bin hin und her gerissen, einerseits könnte ich eine Finanzspritze natürlich sehr gut gebrauchen, andererseits will ich meinen "Noch"Mann ja nicht ausnehmen wie eine Gans...
    Jetzt denke ich zum einen: Nee, das kannst du nicht machen, dann kommt wieder irgendeine dämliche Aktion wie "Die Turnschuhe für den KiGa hab ich gekauft, die bleiben auch bei mir!" und ich denke: Dafür zahlst du! (Was ja nu aber auch wieder nicht richtig ist)


    Zur näheren Information, falls es eine Rolle spielt: Ich hatte ihn verlassen und bis dato ist er was Gütertrennung etc. angeht mehr als gut weg gekommen, weil ich eben so ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hab.


    Ich bin echt komplett durch den Wind, dachte, dass andere Ansichten, vielleicht auch Erfahrungen von Euch mir vielleicht bissl helfen könnten... Bzw. vielleicht ist ja jemand in der Lage Ehegattenunterhalt zahlen zu müssen und kann mir die Sicht aus der anderen Richtung erklären??


    Viele verzweifelte Grüße :ohnmacht:


    Momo