Beiträge von Lilli

    Ob sie das muss oder nicht, ist m. E. völlig unerheblich. Vielleicht muss sie das aus ihrer eigenen Wahrnehmung heraus. Vielleicht ist sie gefangen in ihren Handlungsmöglichkeiten.


    Ich finde nicht, dass das unerheblich ist.


    Falls sie den Vater zum Beispiel aus ihrer eigenen Wahrnehmung heraus für drogenabhängig hält - möglich ist ja alles - sollte sie nicht im gleichen Atemzug die Kinder zu ihm bringen. Das wäre verantwortungslos.


    Falls sie sich so in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt fühlt, dass nur noch die Diffamierung des Vaters ihrer Kinder übrig bleibt - obwohl sie weiß, dass das nicht stimmt - , ist das ebenfalls verantwortungslos.


    Sowas ist extrem provozierend und verletzend. Aber nicht unerheblich.

    Damit würde er sich lebenslang von ihrem erratischen Verhalten abhängig machen?


    Wenn die beiden das Spiel so weiter treiben - ja.


    Sie von ihm - er von ihr. So ein Spiel geht ja nur, wenn beide mitspielen.


    Einer muss damit aufhören. Ich glaube nicht, dass das geht, indem Tom Vorschläge macht, auf die die Mutter eingehen kann oder auch nicht. Die beiden sind nicht kompromissfähig. Noch nicht jedenfalls. Sie schaffen es ja noch nicht mal, sich an bei Gericht ausgehandelte Vereinbarungen zu halten.

    und muss nicht so reagieren.


    Das muss sie doch sowieso nicht. Sie kann sich genau so rausnehmen wie der Vater. Das tut sie aber genau so wenig.

    Da scheint sehr viel Leidenschaft und Hass zu sein.


    Ja. Auf beiden Seiten.


    Wenn das alles so stimmt, wie Tom hier schreibt (oder auch wenn nur 80% stimmen und 20% ausgeschmückt sind), dann kann Tom sich kaum von ihr lösen, weil sie ihn nicht in Ruhe lässt.


    Nach diesem ganzen Wust und Irrsinn, der geschehen ist, kam letztes Weihnachten etwas Ruhe rein:


    Zitat

    Anwalt der KM will die mündlich vereinbarte Weihnachtsregelung bestätigt
    haben, mache ich. Kids vom 25.12 bis 31.12 bei mir, rest bei KM


    Weihnachten funktioniert, KM ist entspannt...


    2.1 Kids stehen vor der Tür, bleiben bis Ende der Ferien, entgegen der Vereinbarung.


    Was soll das? Warum stehen die Kinder entgegen der Vereinbarung vor der Tür? Warum hält sie sich nicht einfach dran und zieht das mal in Ruhe durch?


    Hier wird auf Tom eingedroschen, dass er endlich die arme Frau in Ruhe lassen soll. Damit sie entspannen kann und nicht so reagieren muss.


    Sie muss nicht bei der Polizei behaupten, er hätte keinen Umgang.
    Sie muss nicht unterstellen, dass er drogenabhängig ist.
    Sie muss keinen Antrag auf alleinige Sorge nur für die Tochter stellen.
    Sie muss nicht so ein Hick Hack mit dem Medikament machen.
    Sie muss nicht ständig die Umgangsvereinbarungen boykottieren.
    Sie muss keine Reisepässe einziehen und behaupten, der Vater wolle die Kinder entführen.
    Sie muss nicht während seiner Umgangszeit mit den Kindern verschwinden und einen Gewaltschutzantrag stellen, den sie dann zurück zieht.


    Sie muss nicht - nach einem entspannten Weihnachten für alle mit einer festen Umgangsregelung - schon wieder was anderes machen und die Kinder entgegen der Regelung vor der Türe des Vaters abstellen.


    Das alles muss die Mutter nicht tun. Sie macht es aber.


    Mein Mann hatte vor ein paar Jahren eine ähnliche Situation. Er hat zwar nicht mit Markenklamotten und Geld um sich geworfen und er war auch nicht in der örtlichen Presse vertreten. Der Rest war ähnlich.


    Ich verstehe nicht ganz, warum ihr das alles in Ordnung finden und meint, die Mutter müsse so agieren...


    Keiner von uns kann auch nur im entferntesten beurteilen, wer von den beiden der "bessere" Elternteil ist. Ich weiß nicht, ob einer von euch Tom persönlich kennt. Seine Exfrau scheint jedenfalls niemand hier persönlich zu kennen.
    Ich finde Tom als Partner auch nicht besonders reizvoll mit seinen teils seltsamen Ansichten.
    Aber die Situation, die er hier schildert ist auch für ihn extrem belastend. Auch wenn er so tut, als hätte er alles im Griff. Er hat gar nichts im Griff...
    Beide Eltern scheinen vollkommen willkürlich zu handeln.


    Ich wünsche den Kindern sehr, dass einer von beiden den Rückzug antritt. Gemeinsam geht hier gar nichts.

    Disiqual

    ...Desigual...
    Markennamen musst du aber noch richtig lernen, wenn du damit punkten willst... ;-)


    Ich hab mich jetzt durch den kompletten Threat gekämpft und kann auch nur fragen, warum die Kinder nicht bei dir leben statt bei der Mutter.
    Ich finde, dass das die logische Konsequenz aus allem wäre.
    Hast du das schon mal ehrlich in Betracht gezogen? Oder willst du das nicht?


    Das wurde hier schon einige Male angemerkt, aber du hast dazu bisher nichts gesagt.

    Im Moment weine ich nur...
    Ich fühle mich so machtlos momentan.


    Wieso weinst du denn? Die Situation ist stressig, aber nicht aussichtslos.


    Es kann doch jetzt nur besser werden. Du hast die Entscheidung getroffen, dass dein Sohn die Schule wechselt. Nach dem was du erzählst, ist das eine gute Entscheidung - finde ich.


    Jetzt geht es nur noch darum, wie / wann / wo...das umzusetzen ist. Und dann geht es dir und deinem Sohn besser... :-)


    Du bist nicht machtlos. Du machst doch!


    Dein Sohn will nicht auf diese Schule gehen. Du willst auch nicht mehr, dass dein Sohn auf diese Schule geht und die Direktorin will deinen Sohn (anscheinend) auch nicht mehr haben. Ihr wollt also alle das gleiche.
    Jetzt geht es nur noch darum, wie die Zeit bis dahin möglichst unbeschadet für deinen Sohn zu überstehen ist. Das musst du morgen aushandeln.


    Edit: Versuche, dich zu beruhigen. Einen anderen Blick auf die Sache zu kriegen. Es geht ja jetzt vorwärts in eine andere Richtung, nicht rückwärts.

    Was mache ich denn wenn die morgen sagen er darf nicht mehr zur Schule?

    Informiere dich vor dem Gespräch in der Schule, ob sie das überhaupt dürfen bzw. unter welchen Voraussetzungen ein Grundschulkind der Schule verwiesen werden darf. Dann kannst du entsprechend reagieren.


    Falls möglich, nimm jemanden mit. Den Vater?
    Oder eine Freundin oder deine Mutter oder so. Irgendwen zu deiner Unterstützung. Dann fühlst du dich vielleicht besser und bist nicht so unter Druck.


    Wenn du es hinbekommst, dann eröffne du das Gespräch. Ruhig und sicher. Und zwar mit der Mitteilung, dass dein Sohn die Schule so schnell wie möglich wechseln wird. Dann kannst du schon mal ein bisschen Wind aus den Segeln nehmen.
    Und dann versucht einen Weg zu finden, wie es bis dahin vor allem für deinen Sohn in der Klasse weiter gehen kann. So dass er weder weglaufen, noch sich verstecken muss. Und schon gar nicht so, dass von dir verlangt wird, jeden Tag im Unterricht zu sitzen.


    Klingt alles sehr seltsam, was du von der Schule erzählst. Selbst wenn ein Kind keine Probleme dort hat, finde ich es äußerst irritierend, wie dort kommuniziert und "gelehrt" wird und wie man Probleme angeht...

    Dass blöde Gefühl ist doch nicht weg, nur weil ich meine Geldbörse offen liegen lasse :frag


    Natürlich nicht...


    Es gibt aber eine Chance, wenn die Geldbörse jetzt - so wie vorher auch - in der Tasche ist, die am Küchenstuhl hängt. Wenn dann zukünftig nichts mehr fehlt, kann das Gefühl sich wieder verziehen. Braucht halt ein bisschen Zeit.

    Deshalb würde ich jetzt ehrlich gesagt nicht mein Portemane am Körper halten. ... Ob schuldig oder nicht, dass dein Geldtäschchen Tabu ist, sollte jetzt angekommen sein. Den Versuch würde ich wagen, sonst liegt das auf ewig als ungelöstes Vertrauensproblem zwischen euch.


    So würde ich es auch machen. Schon alleine mir selbst zuliebe, um dieses "blöde Gefühl" wieder los zu werden.

    Als ich Kind war hatten wir einen Kassettenrekorder im Kinderzimmer, auf dem Benjamin Blümchen lief bis das Band aufgegeben hat. Und auch zum einschlafen gabs immer eine Seite Kassette ... Und oh Schreck, wir hatten sogar ziemlich unseren eigenen Fernseher auf dem wir Kinderkanal und RTL2 gucken konnten, ohne Kontrolle eines Erwachsenen. Aber wir sind trotzdem zum spielen raus gegangen ...


    Ja sicher...ganz ohne Technik (aber zum Glück ohne Benjamin) bin ich auch nicht aufgewachsen. Meine Kinder auch nicht. Und bestimmt haben all diese Sachen auch irgendwelche Vorteile.
    Ist auch sicher nicht so, als würden alle Kinder heute nur noch ihre Zeit alleine vor technischen Geräten verbringen. Es gibt ja selten nur schwarz oder weiß...


    Es gibt sicher noch viele Kinder, bei denen das anders ist. So wie bei deinen Kindern zum Beispiel.


    Es gibt aber eben auch mehr Kinder, die zu viel Zeit alleine zu Hause vor Geräten abhängen. Was für die meisten dieser Kinder keine positiven Auswirkungen hat.
    Und die Möglichkeiten sind mittlerweile auch ganz andere. Man muss sich nicht mehr verabreden, um seine Freunde zu "treffen". Man muss noch nicht mal mehr telefonieren, um mit ihnen zu kommunizieren. Ob das gut ist oder nicht, hängt vom Umgang damit ab.


    Es gibt viele Erwachsene, die können damit nicht umgehen. Deren Kinder können es dann auch nicht.

    Mir hat eine Schulleiterin erzählt, dass die Kinder heute so hippelig sind, die gehen zwischendurch mit den Kindern draußen auf dem Hof ne Runde laufen....??
    Das gabs doch früher auch nicht.


    Früher gab es auch keine Pcs, keine Smartphones, keine Tablets, keine Nintendos, keine Spielekonsolen - auf denen Kinder heute teilweise schon spielen, bevor sie reden oder laufen können...
    Es gab auch keine Fernsehsendungen speziell für Babys... :crazy. Und einen Kinderkanal, auf dem rund um die Uhr irgendein Trickfilmquatsch lief, gab es auch nicht. Es hatte auch nicht jedes Kind einen CD Spieler im Zimmer, aus dem stundenlang "törööööö" oder "hexhex" plärrte. Es war nicht so, dass einschlafen ohne Hintergrundgeräuschkulisse aus dem CD Player nicht möglich war.
    DVD gucken im Auto mit schon extra dafür eingebauten Bildschirmen...:rolleyes2:.
    Etwas später dann immer und überall Kopfhörer im Ohr und Smarphone vor'm Gesicht :rolleyes2: ...


    Viele Kinder sind reizüberflutet und bewegen sich zu wenig (so wie viele Erwachsene auch). Klar hat das Auswirkungen...

    Ich weiß nicht, ob Ihr das nachvollziehen könnt, daß ich ihn auflaufen lasse...ich tue mich auch sehr schwer damit sowas durchzuziehen. ... Aber mittlerweile versuche ich das gelassener zu sehen und ihn einfach häufiger auf die Nase fallen zu lassen.


    Aber es stresst mich schon arg.


    Ja, ist auch sehr stressig... :wacko:


    Ich denke aber schon, dass das der richtige Weg ist. Wenn du ihm alles abnehmen würdest, woraus sollte er dann lernen?!
    Ich würde noch versuchen, mehr mit ihm zu reden und ihm das Thema bewusster zu machen. Und am besten nicht zwischen Tür und Angel.
    Das hier würde ich anders machen:


    Zitat

    Dienstag habe ich ihn danach gefragt, ob ich nicht was unterschreiben sollte...ja, muß ich noch machen. Weg war er.


    Heute Morgen habe ich ihn wieder danach gefragt


    Ich hätte sicher auch noch mal nachgefragt. Verbunden mit Gespräch und erklären. Meiner Erfahrung nach geht das am besten noch am gleichen Tag, aber dann, wenn für beide gerade nichts anderes anliegt. Also beim (oder nach dem) Essen zum Beispiel.


    Und der Gedanke, was die Lehrer von mir denken könnten, nagt an mir.


    Wenn das so sehr an dir nagt, dann rede kurz mit dem Klassenlehrer. Oder der Klassenlehrerin.

    Klar passe ich auf und der kleine wird betüttelt und behütet...ist ja auch mein größter Schatz.
    ...
    Würde es meinem Schatz besser tun wenn er auf die alt hergebrachte Art aufwächst?


    Vielleicht wäre eine gute Mischung von beidem sinnvoll...


    Ich denke, dass Kinder heute tatsächlich zu behütet aufwachsen. Und ich mache nicht die Erfahrung, dass das den meisten Kindern gut tut. Leider im Gegenteil...


    Klar muss man unterscheiden, wo man wohnt. Aber überall gibt es ja Möglichkeiten, Freiheiten einzubauen.
    Zum Beispiel ist es meiner Meinung nach egal, wo man wohnt - niemand muss sein Kind mit dem Auto vor der Klassentüre absetzen. Es wäre vielleicht schon mal ein guter Anfang, da einen Riegel vorzuschieben.


    Man muss Kinder auch nicht rund um die Uhr bespassen. Sie dürfen sich gerne Mal langweilen...


    Aber die Gesellschaft insgesamt hat sich ja verändert.
    Ich bin auch auf dem Land aufgewachsen. Da war es einfach normal, dass Kinder draussen spielen. Fast ausschließlich. Im Sommer wie im Winter.
    Wir sind im Dorf rumgestromert, sind in Scheunen geklettert, haben Stunden im Wald verbracht, "Baumhäuser" gebaut - oder das, was wir dafür hielten, sind auf Bäume geklettert, haben unsere Schuhe in den Bach geworfen und dann gehofft, dass wir sie 1000 Meter weiter wieder rausfischen können, im Winter sind wir auf dem zugefrorenen großen Teich gelaufen, im Sommer drin rumgeschwommen usw...


    Als meine Jungs klein waren und mit anderen Kindern draussen spielten, stand später die Polizei vor meiner Tür. Ein Nachbar hatte sie angerufen, weil meine Jungs auf seine Bäume, die auf der Obstwiese standen, geklettert sind...


    Ein anderer rief die Polizei, weil sie einen Apfel von seinem Baum gestohlen hatten...


    Eine Mutter war völlig entsetzt und nannte mich unverantwortlich, als meine Jungs - damals 10 und 11 - mit dem Fahrrad 3km ins Nachbardorf gefahren sind, um einen Freund zu besuchen...


    Ich könnte noch ewig so weiter schreiben...Leider.
    Es ist nicht leicht, in dieser neurotischen, angstbesetzten und überförderungswütigen Zeit einfach "weniger" zu machen.


    Entweder hat man schon ein schlechtes Gewissen oder man kriegt eins eingepflanzt.

    Och ja, ich will doch auch nur spielen, habe doch kein Fernsehen und bin dennoch jetzt schon zu lange an diesem Text, gehe mal lieber eine rauchen, werde mich bei keinem "bedanken" und dafür auch keinen verspotten, höchstens (niedrigstens?) verachten und mit Schweigen besudeln.


    ...so "kennt" man ihn... ;-)

    da sich die Gesellschaft und der Lebensstil so schnell entwickeln;


    Ich glaube, dass sehr viele Menschen damit ein Problem haben und dass das den wenigsten wirklich bewusst ist.


    Hat jemand von euch den Film "Snowden" gesehen? Oder das Interview mit ihm?
    Unabhängig davon, ob man selber meint "Sollen sie doch spionieren, ich hab nix zu verbergen", ist es so unglaublich abgefahren, welche Möglichkeiten überhaupt existieren, dass man sich eigentlich nur noch zurück lehnen kann und sagen kann:" OK, ich hab eh keine Chance, mich dagegen zu wehren."


    Man kann es für sich selbst ein bisschen hinaus zögern, indem man nicht jedem Trend hinterher läuft (Datenbrille, so genannte Fitnessarmbänder, Apple Watch oder Smartwatch und wie sie alle heissen, sich freiwillig einen RFID Chip unter die Haut implantieren lassen etc. pp).
    Aber so schnell, wie die Entwicklung statt findet, kann man selbst gar nicht hinterher und sich schützen. Es sei denn, jeder Mensch absolviert zukünftig ein IT-Studium, um eine winzige Chance zu haben, überhaupt noch zu verstehen, was da passiert...


    Spätestens, wenn das Bargeld abgeschafft wird - und ich bin sicher, dass wir das alle noch erleben werden - muss jeder Mensch ein Smartphone besitzen, da er sonst nichts mehr einkaufen kann. Und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Implantat, weil dadurch vieles erleichtert wird und die Menschen auch darauf wieder hereinfallen werden. :frag


    Wir sind ohne dieses ganze Zeug aufgewachsen, aber unsere Kinder eben nicht. Für sie gehört das Smartphone und die Nutzung des Internets zum ganz normalen Alltag. Man kann das auch mit nichts vergleichen, was es in unserer Jugend gab. Ein Leben ohne Fernseher zum Beispiel hatte auf unser damaliges Leben im Teenie-Alter wenig Auswirkungen. Ein Leben ohne Internet und Smartphone ist für Teenager in der heutigen Gesellschaft undenkbar.


    Auf die Häufigkeit der Nutzung werden wir als Eltern immer weniger Einfluss haben. Das Internet und die Nutzung aller Geräte für das Web werden mehr und mehr in jeden Alltag eingebunden.


    Mein Haus meine Regeln führt über kurz oder lang dazu, dass die Kinder den Weg wählen, der ihren Interessen am meisten entspricht, was bedeutet, dass sie seltener kommen wollen...also steht man immer im Konflikt, entscheiden zu müssen, wie sehr man gegen eigene Überzeugungen handelt, damit die Kinder freiwillig kommen oder durchsetzt, dass es auch noch andere Dinge gibt. Eine der Überlegungen, die mich zu meinem Thread inspiriert haben.


    Vielleicht solltest du mit den Kindern mal ganz offen reden. Über deine Bedenken (s.o.) und über deine Wünsche ("ich möchte mehr Zeit mit euch verbringen").

    Wenns mal nen Tag Handyverbot gibt wird in der Ecke gehockt und sich gelangweilt... Dabei mangelt es eigentlich nicht an Alternativen, Haustiere, jede Menge Spielzeug... alles vorhanden.


    Ich glaube, da musst du ein bisschen mehr Geduld haben. Einfach aushalten, dass sie sich langweilen und schlechte Laune kriegen.
    Wenn es für dich das größere Problem ist, dass sie sich langweilen, dann haben sie dich ja schon am Wickel ;-)


    Ich denke, es liegt an den Eltern, worauf die Kinder abfahren. Wenn man sich mit seinem Kind beschäftigt, hat man die von dir erwähnten Probleme nicht. Wem die Kinder lästig sind, der setzt sie vor den Fernseher oder die Spiele-Konsole und hat seine Ruhe.


    Das glaube ich nicht. Kinder sind da viel zu verschieden. Und in der Pubertät haben viele Kinder wenig Lust auf ihre Eltern.
    Man kann sie dann auch nicht mehr irgendwo "parken" und hat seine Ruhe... ;-)



    inwieweit der "freie" Konsum gut ist und ob Kinder von alleine das Zeug weglegen um spielen zu gehen oder ob die Fülle der Möglichkeiten nicht die Kreativität unterbinden durch "einfache und schnelle" Ablenkung.


    Die meisten Erwachsenen können mit diesem "freien" Umgang nicht umgehen. Wie sollen Kinder das dann schaffen?!
    Natürlich gibt es Kinder (und Erwachsene), die das selbst regulieren können. Ich glaube aber, dass das eher Ausnahmen sind.
    Auch das Umfeld außerhalb des Elternhauses spielt mit zunehmendem Alter eine zunehmende Rolle. Da wird es wichtiger, was Freunde machen und denken.



    Damit hätte ich dann auch direkt zwei Punkte, an denen ich bei meinen Kindern die Nutzung festmachen würde (und werde):
    1. Hat das Kind noch andere Hobbys, Freunde, Interessen? Wenn ja: Soll es doch die andere Zeit nutzen, wie immer es mag.
    2. Spielt es aus wirklichem Interesse, oder nur, weil es sonst nix mit sich anzufangen weiß?


    Finde ich gut. Und so lange man die beiden Punkte mit "ja" beantworten kann, ist alles in Ordnung. Problematisch wird es erst, wenn die beiden Punkte nicht mehr zutreffen. Noch problematischer wird es, wenn das Kind alle Alternativen ablehnt. Bzw. der Jugendliche...
    Ich habe bei meinen Kindern die Erfahrung gemacht, dass es bis zu einem gewissen Alter völlig unproblematisch war, sie für andere Dinge als Pc etc. zu begeistern. Bei uns gab es allerdings auch nur Pc. Fernseher gibt und gab es nicht, Spielekonsolen auch nicht, Smartphones auch nicht...


    Irgendwann nabeln sie sich aber ab. Da haben sie keine Lust mehr, Spiele zu spielen und mit den Eltern in den Wald zu gehen.



    Ich frage mich, wenn ich sehe, dass es den Kindern genauso geht, dass sie ständig an den Dingern hängen, ob sie nicht auch schnell in diese "Sucht" rutschen können, immer erreichbar und online sein zu müssen.


    Ich denke schon, dass die Gefahr da ist. Smartphones sind die Pest unserer Zeit...


    Und ob man Kinder nicht davor bewahren sollte...


    Ja, sollte man.
    Ich glaube, das geht aber nicht mit Verboten. Nur mit Überzeugung. Und das ist halt nicht einfach und wird mit zunehmendem Alter auch schwieriger.


    Ich kann eigentlich nur meine Erfahrung mit Teenagern mitteilen. Als unsere Kinder kleiner waren, war das alles noch gar kein Thema.


    Mittlerweile lebt nur noch die 16 jährige Tochter bei uns. Die beiden Jungs sind schon ausgezogen.
    Bei unserer Tochter ist maßlose Handynutzung immer wieder ein Problem. Sie hat das selbst nicht im Griff und kann das Ding nicht ausschalten oder weglegen. Wir reden viel darüber. Überzeugt ist sie aber nicht...
    Als wir - in Absprache mit ihr - die online-Zeit per Fritz Box beschränkt haben, hat sie sich nach ein paar Tagen heimlich eine Internet-Flat besorgt und so die Einschränkung umgangen...


    Mein Sohn hat eine interessante Erfahrung gemacht: als er gemeinsam mit seiner Freundin in eine eigene Wohnung gezogen ist, gab es dort Probleme mit dem Internet-Zugang. 3 1/2 Monate hatten sie keinen Internet-Anschluss und auch keinen Fernseh-Anschluss (sie haben das übrigens überlebt... ;-) ).
    Eine Internetflat auf seinem Smartphone hat er nicht.
    Er hat erzählt, dass es am Anfang ganz schön shice war. Dass er sich ausgeschlossen fühlte, irgendwie abgetrennt vom Rest der Welt. Und dass er vor allem Probleme hatte, sich zu verabreden (telefonieren über Festnetz ist ja sowas von retro...).
    Auf der anderen Seite hatte er plötzlich Zeit. So viel Zeit! Die beiden haben die Zeit gefüllt mit reden und diskutieren, mit lesen, mit kochen (lernen), mit Radion hören, mit spazieren gehen, mit tagelangem wildcampen, sie haben Freunde eingeladen die plötzlich ebenfalls stundenlang kommunizieren konnten, ohne ständig ihre Smartphones vor den Schädel zu halten - für viele völlig vergessene oder gar unbekannte Möglichkeiten...


    Seit ein paar Wochen haben sie nun den Zugang. Und siehe da - sie haben trotzdem keine Lust (mehr), ihre Zeit mit dem Pc, Smartphone oder Fernseher zu verschwenden. Vielleicht braucht es manchmal so eine Zwangspause...

    Das Problem was ich sehe ist
    Das viele da gar keine Ruhe wollen und ein Streitschlichter dann völlig nutzlos


    Es geht ja erst einmal darum, was man selber will. Und wie man das erreichen kann.


    Ob ein Streitschlichter "im allgemeinen" gewünscht ist oder eher nicht oder warum erwachsene Menschen sich "normalerweise" nicht einigen können, spielt doch gar keine Rolle. Bevor man es nicht versucht hat, kann man es sowieso nicht wissen... ;-)


    Manchmal ist es überraschend, wie Menschen reagieren, wenn man auf sie zu geht. Aber auch das kann man nicht herausfinden, wenn man von vorne herein sagt: "Ach das hat ja eh keinen Zweck.", oder "Die wollen ja gar keine Ruhe haben und finden Streit super."


    Und wenn es dann doch zu nichts führt, kann man sich zumindest immer darauf berufen. So in etwa:


    "Ich würde das Gespräch bevorzugen und mit Hilfe eines Schiedsmannes nach Lösungen suchen, mit denen wir alle leben können. Aber wenn Sie das nicht möchten, bleibt mir leider nur Zaun und Hund. Ich bin aber jederzeit bereit, mich mit Ihnen und dem Schiedsmann / der Schiedsfrau an den Tisch zu setzen. Auf gute und friedliche Nachbarschaft."


    Gerade auf so engem Raum wie Reihenhaus wäre mir persönlich an einer langfristigen Lösung gelegen. Zaun, Hund und gegenseitige Ignoranz sind für mich keine Lösungen.