Wenns mal nen Tag Handyverbot gibt wird in der Ecke gehockt und sich gelangweilt... Dabei mangelt es eigentlich nicht an Alternativen, Haustiere, jede Menge Spielzeug... alles vorhanden.
Ich glaube, da musst du ein bisschen mehr Geduld haben. Einfach aushalten, dass sie sich langweilen und schlechte Laune kriegen.
Wenn es für dich das größere Problem ist, dass sie sich langweilen, dann haben sie dich ja schon am Wickel
Ich denke, es liegt an den Eltern, worauf die Kinder abfahren. Wenn man sich mit seinem Kind beschäftigt, hat man die von dir erwähnten Probleme nicht. Wem die Kinder lästig sind, der setzt sie vor den Fernseher oder die Spiele-Konsole und hat seine Ruhe.
Das glaube ich nicht. Kinder sind da viel zu verschieden. Und in der Pubertät haben viele Kinder wenig Lust auf ihre Eltern.
Man kann sie dann auch nicht mehr irgendwo "parken" und hat seine Ruhe...
inwieweit der "freie" Konsum gut ist und ob Kinder von alleine das Zeug weglegen um spielen zu gehen oder ob die Fülle der Möglichkeiten nicht die Kreativität unterbinden durch "einfache und schnelle" Ablenkung.
Die meisten Erwachsenen können mit diesem "freien" Umgang nicht umgehen. Wie sollen Kinder das dann schaffen?!
Natürlich gibt es Kinder (und Erwachsene), die das selbst regulieren können. Ich glaube aber, dass das eher Ausnahmen sind.
Auch das Umfeld außerhalb des Elternhauses spielt mit zunehmendem Alter eine zunehmende Rolle. Da wird es wichtiger, was Freunde machen und denken.
Damit hätte ich dann auch direkt zwei Punkte, an denen ich bei meinen Kindern die Nutzung festmachen würde (und werde):
1. Hat das Kind noch andere Hobbys, Freunde, Interessen? Wenn ja: Soll es doch die andere Zeit nutzen, wie immer es mag.
2. Spielt es aus wirklichem Interesse, oder nur, weil es sonst nix mit sich anzufangen weiß?
Finde ich gut. Und so lange man die beiden Punkte mit "ja" beantworten kann, ist alles in Ordnung. Problematisch wird es erst, wenn die beiden Punkte nicht mehr zutreffen. Noch problematischer wird es, wenn das Kind alle Alternativen ablehnt. Bzw. der Jugendliche...
Ich habe bei meinen Kindern die Erfahrung gemacht, dass es bis zu einem gewissen Alter völlig unproblematisch war, sie für andere Dinge als Pc etc. zu begeistern. Bei uns gab es allerdings auch nur Pc. Fernseher gibt und gab es nicht, Spielekonsolen auch nicht, Smartphones auch nicht...
Irgendwann nabeln sie sich aber ab. Da haben sie keine Lust mehr, Spiele zu spielen und mit den Eltern in den Wald zu gehen.
Ich frage mich, wenn ich sehe, dass es den Kindern genauso geht, dass sie ständig an den Dingern hängen, ob sie nicht auch schnell in diese "Sucht" rutschen können, immer erreichbar und online sein zu müssen.
Ich denke schon, dass die Gefahr da ist. Smartphones sind die Pest unserer Zeit...
Und ob man Kinder nicht davor bewahren sollte...
Ja, sollte man.
Ich glaube, das geht aber nicht mit Verboten. Nur mit Überzeugung. Und das ist halt nicht einfach und wird mit zunehmendem Alter auch schwieriger.
Ich kann eigentlich nur meine Erfahrung mit Teenagern mitteilen. Als unsere Kinder kleiner waren, war das alles noch gar kein Thema.
Mittlerweile lebt nur noch die 16 jährige Tochter bei uns. Die beiden Jungs sind schon ausgezogen.
Bei unserer Tochter ist maßlose Handynutzung immer wieder ein Problem. Sie hat das selbst nicht im Griff und kann das Ding nicht ausschalten oder weglegen. Wir reden viel darüber. Überzeugt ist sie aber nicht...
Als wir - in Absprache mit ihr - die online-Zeit per Fritz Box beschränkt haben, hat sie sich nach ein paar Tagen heimlich eine Internet-Flat besorgt und so die Einschränkung umgangen...
Mein Sohn hat eine interessante Erfahrung gemacht: als er gemeinsam mit seiner Freundin in eine eigene Wohnung gezogen ist, gab es dort Probleme mit dem Internet-Zugang. 3 1/2 Monate hatten sie keinen Internet-Anschluss und auch keinen Fernseh-Anschluss (sie haben das übrigens überlebt... ).
Eine Internetflat auf seinem Smartphone hat er nicht.
Er hat erzählt, dass es am Anfang ganz schön shice war. Dass er sich ausgeschlossen fühlte, irgendwie abgetrennt vom Rest der Welt. Und dass er vor allem Probleme hatte, sich zu verabreden (telefonieren über Festnetz ist ja sowas von retro...).
Auf der anderen Seite hatte er plötzlich Zeit. So viel Zeit! Die beiden haben die Zeit gefüllt mit reden und diskutieren, mit lesen, mit kochen (lernen), mit Radion hören, mit spazieren gehen, mit tagelangem wildcampen, sie haben Freunde eingeladen die plötzlich ebenfalls stundenlang kommunizieren konnten, ohne ständig ihre Smartphones vor den Schädel zu halten - für viele völlig vergessene oder gar unbekannte Möglichkeiten...
Seit ein paar Wochen haben sie nun den Zugang. Und siehe da - sie haben trotzdem keine Lust (mehr), ihre Zeit mit dem Pc, Smartphone oder Fernseher zu verschwenden. Vielleicht braucht es manchmal so eine Zwangspause...