Nein überhaupt nicht. Die Mutter soll gar nichts ausbügeln. Der Vater hat es eindeutig versaut, denn egal wie es auseinander gegangen ist, es ist immer noch kein Grund, das Kind 7 Jahre lang gar nicht zu sehen.
Ich persönlich würde ihn verachten dafür.
ABER: die TS sollte es für sich entscheiden, ob sie ihrer Tochter TROTZDEM die Chance geben will, ihren Vater als Vater und nicht als Versager kennenzulernen. Denn jedes Kind braucht beide Eltern und der Tochter ist es leider (oder zum Glück) egal, dass der Vater 7 Jahre durch Abwesenheit geglänzt hat. Sie ist noch nicht erwachsen genug, um selbst verbittert darüber zu sein. NOCH kann man es ändern.
Es ist eben die Frage was der Mutter wichtiger ist - die Gerechtigkeit im Leben (der KV soll gefälligst selber seine Fehler ausbügeln, er hat sich ja aus dem Staub gemacht und das ist eben die absolut gerechte Konsequenz), oder eventuell die Tochter ein Stück glücklicher zu machen und ihr Leben durch den Vater, weitere Familienmitglieder, eine Sorache und Kultur, von denen sie ein Teil ist, zu bereichern. Es ist also keine Frage der Schuld.
Es kann funktionieren, wenn man über die Beziehung mit dem KV so hinweg ist, dass man in der Lage ist, ihn als einen fremden Menschen zu betrachten, der nun mal zufällig der Vater der Tochter ist. Bei einem fremden Menschen wäre man ja auch unvoreingenommen. Und wenn man soweit ist, dass alle Enttäuschungen, die man durch diesen Menschen erlebt hat, einfach nicht mehr wichtig sind und komplett egal.
Ich finde solche Väter bestrafen sich selbst, indem sie sich selbst das Glück nehmen, das Kind aufwachsen zu sehen. Insofern könnte ich für ihn höchstens Mitleid empfinden.
Soll natürlich alles kindgerecht geschehen und die Tochter darf nicht darunter leiden. Deshalb ist eine direkte Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem KV wichtig. Fängt man an, Gerichte zu bemühen, wird das ganz bestimmt nichts.